Deutsche Beachvolleyball-Meisterschaft Ludwig/Walkenhorst stoßen trotz Aus mit Bier an

Timmendorfer Strand · Nach der Drei-Satz-Niederlage am Samstagmorgen weinten und feierten Ludwig/Walkenhorst an der Ostsee fast zeitgleich. Traurig über das frühe Ausscheiden, aber erleichtert über das Saisonende zogen die Weltmeisterinnen eine positive Bilanz.

 Laura Ludwig (l.) und Kira Walkenhorst gönnten sich nach dem Aus bei den deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften ein kühles Bier.

Laura Ludwig (l.) und Kira Walkenhorst gönnten sich nach dem Aus bei den deutschen Beachvolleyball-Meisterschaften ein kühles Bier.

Foto: dpa, dan htf

Erst die bitteren Tränen, dann die Erleichterung: Die müden Beachvolleyball-Weltmeisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst haben das Halbfinale bei den deutschen Meisterschaften verpasst. Die Titelverteidigerinnen unterlagen am Samstag am Timmendorfer Strand in der Verliererunde mit 1:2 (23:21, 13:21, 12:15) gegen Melanie Gernert/Tatjana Zautys (Berlin/Winnenden).

Das Duo hatte bereits die Europameisterinnen Nadja Glenzke/Julia Großner (Hamburg) aus dem Turnier geworfen und steht nun gegen Chantal Laboureur/Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) im Finale (15.10 Uhr). Die Weltranglisten-Dritten bezwangen im Halbfinale Karla Borger/Margareta Kozuch aus Haltern mit 2:0 (21:19, 21:19).

"Das ist tierisch schade, dass wir nicht weiterspielen können. Wir wollen uns bei unseren Fans für die Unterstützung bedanken, sie haben uns gepusht", sagte Ludwig nach dem umkämpften Match vor rund 4000 Zuschauern in der Ahmann-Hager-Arena. Die für den Hamburger SV startenden Olympiasiegerinnen mussten um sechs Uhr morgens aufstehen und waren am Ende mit ihren Kräften.

"Wir sind einfach nur leer, das war ein sehr langes Jahr", meinte Walkenhorst. "Ich bin auch froh, dass es vorbei ist." Gleichzeitig zog sie eine positive Bilanz der außerordentlichen Spielzeit: "Es war die schwerste Saison. Dass es so geil gelaufen ist, ist einfach nur schön", meinte die 26-Jährige. Mit dem gesamten Team wurde schon zur Mittagszeit mit einem Bierchen auf die Titel bei der WM und dem World Tour Finale angestoßen.

Die 31 Jahre alte Ludwig wurde danach zum neunten Mal als Deutschlands Beachvolleyballerin des Jahres geehrt. Bei den Männern erhielt der Hamburger Lars Flüggen, der nach einer Meniskus-Operation pausiert, die Ehrung vom Volleyball-Magazin. "Ich kann wieder laufen.
Aber ins Training steige ich erst im Oktober wieder ein", sagte Flüggen, dessen Partner Markus Böckermann mit dem 17 Jahre alten Lukas Pfretzschner an der Ostsee aufschlägt. In der Verliererrunde gewannen sie gegen Kay Matysik/Marcus Popp mit 2:1 (17:21, 21:13, 15:9).

Die Meisterschaften werden bis 2020 in Timmendorf bleiben. Die Vertragsverlängerung wurde am Rande der 25. Titelkämpfe bekannt.

(seeg)
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