Phelps spricht über Doping "Bin nie gegen ein sauberes Feld geschwommen"

Washington · Olympia-Rekordsieger Michael Phelps hat schwere Doping-Anschuldigungen gegen den Schwimmsport erhoben. An saubere Wettkämpfe klaubt der US-Amerikaner nicht.

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Foto: afp

"Ich glaube nicht, dass ich bei einem internationalen Wettbewerb gestartet bin, und der Rest des Feldes war sauber", sagte Phelps in Washington bei einer Anhörung durch das US-Repräsentantenhaus.

Phelps forderte an der Seite des US-Anti-Doping-Chefs Travis Tygart von den Politikern eine Stärkung des Anti-Doping-Kampfes. Die US-Regierung unterstützt die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) derzeit mit zwei Millionen Dollar und ist größter einzelner Geldgeber der WADA.

Phelps, der 23 olympische Goldmedaillen gewann, meinte: "Während meiner Karriere habe ich gedacht, dass einige Athleten betrügen, und in einigen Fällen hat sich der Verdacht am Ende auch bestätigt."

Befragt nach der russischen Schwimmerin Julia Jefimowa, die bei Olympia in Rio trotz zweier positiver Dopingtests starten durfte, meinte Phelps, zurückkommende Doper "brechen mein Herz".

Tygart sagte den Politikern, das Internationale Olympische Komitee (IOC) hätte sauberen Athleten geschadet, indem es einen Komplett-Ausschluss der russischen Mannschaft von den Spielen in Rio vermieden hatte.

"Mindestens zwei Olympische Spiele waren korrupt, und in Rio konnten die russischen Athleten ohne glaubwürdige Anti-Doping-Maßnahmen starten", so Tygart.

(sid)
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