Rugby-WM Neuseelands Kapitän McCaw droht Final-Sperre

Titelverteidiger Neuseeland muss im Finale der Rugby-WM womöglich auf Kapitän Richie McCaw verzichten. Der 34-Jährige soll beim 20:18 (7:12)-Erfolg der All Blacks im Halbfinale gegen Südafrika Gegenspieler Francois Louw absichtlich mit dem Ellenbogen ins Gesicht geschlagen haben.

Louw zog sich bei dem Zusammenstoß zwei Wunden im Gesicht zu, die mit insgesamt 20 Stichen genäht werden mussten. Ellbogenschläge sind im Rugby gemäß Regel 10.4a als "gefährliches Spiel" verboten und werden mit einer Mindestsperre von zwei Wochen bestraft. Ob der zuständige Disziplinar-Obmann aber überhaupt Ermittlungen gegen McCaw einleiten wird, blieb zunächst unklar. Die Frist dafür läuft am Montagmorgen um 7 Uhr (MEZ) ab. Neuseeland trifft im Endspiel am 31. Oktober in London auf den Gewinner des zweiten Halbfinals zwischen Australien und Argentinien am Sonntag (17.00). Ein Ausfall McCaws wäre für den Titelverteidiger ein herber Verlust. Der rechte Flügelstürmer ist mit 147 Einsätzen Weltrekord-Nationalspieler und war drei Mal Welt-Rugbyspieler des Jahres (2006, 2009, 2010).

(can/sid)
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