Neuseeländischer Nationalspieler Sex auf Behindertentoilette — Rugby-Spieler suspendiert

Wellington · Mit lautstarkem Sex auf einer Behindertentoilette hat sich der neuseeländische Rugby-Profi Aaron Smith eine Zwangspause eingebrockt.

 Aaron Smith hat sich Ärger eingehandelt.

Aaron Smith hat sich Ärger eingehandelt.

Foto: afp, mb

Mit lautstarkem Sex auf einer Behindertentoilette hat sich der neuseeländische Rugby-Profi Aaron Smith eine Zwangspause eingebrockt.

Der Nationalspieler wurde suspendiert, nachdem er sich mit einer Frau am Flughafen von Christchurch wenig diskret vergnügt hatte — und das an einem stillen Örtchen, wo der höchst fitte Hüne ganz offensichtlich nicht hingehört. Trainer Steve Hansen bestätigte den Vorfall am Donnerstag.

Womöglich wäre das Schäferstündchen am Tag nach einem Länderspiel für Smith folgenlos geblieben, hätte nicht ein Familienvater die Szene vom vergangenen Monat beobachtet. Der Mann, der mit seinen kleinen Kindern am Flughafen war, empörte sich in einem Protestbrief an den "New Zealand Herald" über das Treiben der beiden: "Das Paar war fünf bis zehn Minuten in der Toilette, und der nach außen dringende Lärm ließ absolut keinen Zweifel daran, was sie da drin tun", schilderte er der Zeitung.

Das Ganze habe sich an einem Sonntagnachmittag ereignet, "mit vielen Kindern und Fans drumherum", kritisierte der Mann — und Smith habe zu allem Überfluss auch noch die offizielle Mannschaftskleidung der "All Blacks" getragen, die von ihren Anhängern in Neuseeland wie Heilige verehrt werden.

Als Reaktion auf den Vorfall wurde Smith vorzeitig heimgeschickt von einer Länderspielreise nach Durban, wo sein Team am Wochenende auf Südafrika trifft. Nach der Rückkehr wird er sich laut dem neuseeländischen Rugby-Verband zu seinem Fehlverhalten erklären müssen.

Sponsoren reagierten enttäuscht, und sogar Ministerpräsident John Key kritisierte das Verhalten des Sportlers. "Ich glaube, das ist klar. Er hat sich und alle, die ihm nahestehen, enttäuscht", sagte der Politiker.

Smith lieferte schon einmal negative Schlagzeilen — mit einem Nacktselfie. 2012 hatte er kurz nach seinem Länderspiel-Debüt ein Ausgehverbot missachtet. Kein Wunder, dass der neuseeländische Rugby-Verband über die neuen Eskapaden nicht amüsiert ist. "Das wirft ein schlechtes Licht auf ihn und das gesamte Team", sagte Geschäftsführer Steve Tew.

(dpa)
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