Nach Zoff bei Schwimm-WM Lambertz und Heintz sprechen sich aus

Budapest · Chefbundestrainer Henning Lambertz und Schwimmer Philip Heintz haben sich wenige Stunden nach der öffentlichen Kritik des Athleten bei der WM in Budapest ausgesprochen.

 Philip Heintz nach einem Rennen bei der Schwimm-WM.

Philip Heintz nach einem Rennen bei der Schwimm-WM.

Foto: dpa, jbu wie

Nach Angaben des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) wurden am Freitagabend im Teamhotel "in einem freundschaftlichen und konstruktiven Gespräch aktuelle Unstimmigkeiten angesprochen und offen diskutiert".

Dabei ging es wie zuvor angekündigt zunächst nur um die athmosphärische Klärung. Beide Seiten sind sich laut DSV "einig, dass die detaillierte Analyse der Ergebnisse von Philip in Ruhe unter Einbeziehung der Trainingswissenschaftler des DSV und Philips Heimtrainer Dr. Michael Spikermann im Anschluss an die WM erfolgt".

Heintz, als Weltranglistenerster zur WM gereist und von Lambertz im Vorfeld als "heißestes Eisen" bezeichnet, hatte nach seinem enttäuschenden siebten Platz über 200 Meter Lagen dem Bundestrainer falsche Trainingsgestaltung und mangelndes Vertrauen vorgeworfen. Lambertz bezeichnete das Vorpreschen des Athleten als "kleinen Fehltritt" und kritisierte auch dessen Leistung in Ungarn.

Ulrich fehlt eine Zehntelsekunde

Marek Ulrich und Florian Wellbrock sind derweil im Vorlauf ausgeschieden. Ulrich (Halle/Saale) verpasste die Qualifikation für das Halbfinale über 50 Meter Rücken in 25,27 Sekunden um eine Zehntelsekunde. Wellbrock blieb nach seiner Final-Teilnahme über 800 Meter Freistil am Samstag über 1500 Meter mit 15:07,43 Minuten über seinen Möglichkeiten und verfehlte als 17. das Finale.

Die fünfte deutsche Finalteilnahme in Budapest bestreitet am Samstagabend Aliena Schmidtke über 50 Meter Schmetterling. Am letzten Wettkampftag am Sonntag starten schließlich noch Jacob Heidtmann über 400 Meter Lagen und die deutsche Lagen-Staffel.

"Das ist schade, ich bin schon enttäuscht", erklärte Wellbrock: "Aber die zweimal 800 Meter haben mir doch weher getan als gedacht. Aber ich habe ein Finale erreicht, deshalb fällt das Gesamtfazit positiv aus." Ulrich erklärte, er sei "mit der Zeit auf jeden Fall zufrieden. Aber dass eine Zehntel fehlte, ist natürlich ärgerlich. Ich wäre gerne mal ein Finale bei einer WM geschwommen. Aber die Chance habe ich ja noch mit der Staffel, und die werde ich nutzen."

(dpa)
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