Europameister von 1996 Steffen Freund als Teletubby bei der Darts-WM

London · Die Zuschauer bei der Darts-WM tragen gerne Kostüme. Je ausgefallener, desto besser. Die WM im Londoner Alexandra Palace könnte auch als Karnevalssitzung durchgehen. Einen Tag vor Silvester hat sich auch ein deutscher Fußball-Europameister in einem irren Kostüm gezeigt.

Steffen Freund als Teletubby :D #DartsWM pic.twitter.com/Mm409so9q2

Steffen Freund, der mit der deutschen Nationalmannschaft 1996 in England Europameister wurde, trat als Teletubby verkleidet vor das Mikrofon von Sport-1-Moderator Sascha Bandermann und hält ein Schild mit der Aufschrift "Eisbein und Sauerkraut" in die Kamera. Die Frage: Wieso macht sich der Co-Trainer der Tottenham Hotspur so zum Affen?

Die Antwort ist einfach: Der 44-Jährige hat eine Wette verloren. "Ich bin schon seit Jahren großer Darts-Fan. Für mich ist heute ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe zwar eine Wette verloren gegen meine Kinder, aber ich bin von Herzen heute gerne hier. Es ist wirklich überragend", sagt "Tinky Winky", der in bester Laune zu scherzen aufgelegt war. Angesprochen auf seine Tätigkeit bei Tottenham Hotspur, einem Klub aus dem Norden Londons, meinte Freund: "Deswegen habe ich mich verkleidet. Damit mich hier im Arsenal-Gebiet keiner erkennt". Der FC Arsenal ist der große Rivale der Spurs in der englischen Hauptstadt.

Dann wollte Bandermann Freund noch einen Kommentar zur Lage bei Borussia Dortmund entlocken. Freund, der von 1993 bis 1998 beim BVB unter Vertrag stand und zwei Meisterschaften sowie die Champions League mit den Westfalen gewann, wollte sich allerdings nicht wirklich zu seinem Ex-Klub äußern. "Muss ich jetzt wirklich in diesem Outfit war dazu sagen? Wir verschieben das auf das nächste Interview. Die Situation ist sicherlich nicht einfach, aber heute ist hier Party und ich bin mittendrin. Die Dortmunder sollen trotzdem feiern, die haben so viele tolle Jahre erlebt. Deswegen, Kopf hoch", sagte Freund.

Freund sieht Neun-Darter von Lewis

Bei seinem ersten Besuch im Mekka des Darts-Sport erlebte Freund gleich das Highlight der bisherigen WM. Im Spiel zwischen Adrian Lewis und Raymond van Barneveld gelang dem Briten der erste Neun-Darter des Turniers.

Dem Engländer Lewis gelang das perfekte Spiel im fünften und entscheidenden Leg des ersten Satzes. Mit siebenmal Triple 20, Triple 19 und Doppel 12 checkte er die 501 Punkte mit der kleinstmöglichen Anzahl an Würfen aus. Der Weltmeister von 2011 und 2012 kennt sich wie van Barneveld bestens aus mit Neun-Dartern: 2011 war ihm gegen Gary Anderson als erstem Spieler in einem WM-Finale ein solcher geglückt.

Lewis' Freude war allerdings nur von kurzer Dauer: Den Sieg sicherte sich nämlich van Barneveld mit 4:3. Damit steht der fünfmalige Weltmeister — einmal davon bei der PDC — in der Runde der letzten Acht. Die erreichte auch Rekordweltmeister Phil Taylor (England), der in einem engen Match Kim Huybrechts aus Belgien 4:3 besiegte. Stephen Bunting bezwang zu später Stunde Michael Smith (beide England) mit 4:2.

Am Nachmittag hatten sich bereits die beiden Schotten Peter Wright und Anderson sowie van Barnevelds niederländischer Landsmann Vincent van der Voort das Viertelfinal-Ticket gesichert. Vorjahres-Finalist Wright setzte sich mit 4:0 gegen den Engländer Andy Hamilton durch, Anderson besiegte den spanischen Überraschungsmann Cristo Reyes mit 4:1 und van der Voort bezwang Dean Winstanley aus England mit 4:2.

(seeg)
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