Vorerst kein Comeback Tiger Woods geht wieder in Therapie

Ponte Vedra Beach (RPO). Tiger Woods hat in einer öffentlichen Stellungnahme ein baldiges Comeback ausgeschlossen. Der Golf-Superstar will sich zunächst einer erneuten Therapie unterziehen. Das teilte der Weltranglistenerste am Freitag am Sitz der US-PGA-Tour in Ponte Vedra Beach mit.

Woods entschuldigt sich vor Millionen-Publikum
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Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach Bekanntwerden seines Sexskandals hat US-Golfprofi Tiger Woods sich am Freitag öffentlich entschuldigt. "Mein unverantwortliches und egoistisches Verhalten tut mir sehr leid", sagte er. Während einer gut zehnminütigen Ansprache vor geladenen Zuhörern in Ponte Vedra Beach (Florida) verlas der 34-Jährige eine schriftliche Erklärung. "Ich war untreu, ich hatte Affären, ich habe betrogen", räumte Woods ein. Er habe gewusst, dass sein Verhalten falsch gewesen sei. "Ich habe nur an mich gedacht."

Woods bestätigte zugleich, dass er sich in Therapie begeben hatte. Medienberichten zufolge wurde er in einer Klinik wegen seiner Sexsucht behandelt. "Es ist hart, zuzugeben, dass ich Hilfe brauche, aber das tue ich." Er habe sich 45 Tage lang in einer Klinik behandeln lassen und werde die Therapie ab Samstag fortsetzen, sagte er.

Woods hob hervor, dass Medienberichte, wonach seine Frau Elin ihn attackiert habe, jeder Grundlage entbehrten. Er appellierte auch an die Medien, seine Familie in Ruhe zu lassen.

Ein Autounfall von Woods hatte die Gerüchte um seine Affären ausgelöst. Der Ausnahmesportler war Ende November vor seinem Haus in Orlando (Florida) mit dem Wagen gegen einen Baum gefahren und hatte einige Schnittwunden und blaue Flecken erlitten. Kurz darauf sorgten Medienberichte über diverse außereheliche Affären von Woods für Schlagzeilen. Der Golfprofi räumte im Dezember auf seiner Webseite ein, seine Frau betrogen zu haben. Zugleich zog er sich auf unbestimmte Zeit vom Profisport zurück. Er wolle die Zeit nutzen, um ein "besserer Ehemann, Vater und Mensch" zu werden. Als Konsequenz aus dem Skandal hatten mehrere größere Sponsoren ihre Zusammenarbeit mit Woods beendet.

Sein erster öffetlicher Auftritt seit November war auf großes Medieninteresse gestoßen. Wegen der strengen Regeln und des Ausmaßes der Inszenierung hatte es aber bereits im Vorfeld Kritik gegeben. Fragen waren nicht zugelassen. Außerdem wurden nur ausgewählte Pressevertreter eingeladen. Der Verband der US-Golfjournalisten erklärte deshalb einen Boykott. Darüber zu berichten, würde dieser Veranstaltung eine Glaubwürdigkeit verleihen, die sie nicht verdient habe, hieß es in einer Erklärung, aus dem der Internetdienst TMZ zitierte.

(SID/born)
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