Tischtennis-EM Ovtcharov und Boll starten standesgemäß

Budapest · Fast ohne Ausfälle haben die deutschen Tischtennis-Asse die erste harte Bewährungsprobe bei der EM überstanden. Die Auftritte von Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov machen Mut für die nächsten Runden.

Dimitrij Ovtcharov: Deutscher Tischtennis-Star mit ukrainischen Wurzeln
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Das ist Dimitrij Ovtcharov

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Foto: AP/Kin Cheung

Titelverteidiger Dimitrij Ovtcharov und Rekordchampion Timo Boll haben beim Einstieg in die Tischtennis-EM ihre hohen Ambitionen eindrucksvoll untermauert. Die deutschen Hoffnungsträger qualifizierten sich am dritten Wettkampftag in Budapest mit klaren 4:0-Siegen für die zweite Runde im Einzel. Zudem überstanden alle fünf Damen des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) sowie jeweils zwei Damen- und Herren-Doppel die Auftakthürden.

Einzige Enttäuschung am Großkampftag mit 15 deutschen Partien war das medaillenlose Abschneiden im Mixed. Das letzte DTTB-Duo Steffen Mengel/Kristin Silbereisen (Bergneustadt/Kolbermoor) scheiterte schon im Achtelfinale. "Das ist sehr schade", sagte Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp. Sie hatte bei der EM 2000 in Bremen mit Bronze die bisher letzte DTTB-Medaille in der eher ungeliebten Disziplin geholt.

"Ich mache mir keinen Erfolgsstress und versuche langsam, meinen Rhythmus zu finden. Das hat schon ganz gut geklappt", kommentierte Ovtcharov seinen Erfolg über den Spanier Marc Duran. Der 28 Jahre alte Familienvater holte gegen seinen früheren Clubkollegen aus Tündern einen hohen Rückstand im vierten Satz auf. "Herschenken kommt für mich nicht in Frage", versicherte "Dima".

Der sechsmalige Einzel-Europameister Boll hielt den Österreicher Daniel Habesohn sicher mit 11:4, 11:9, 11:4, 11:4 in Schach. Den Trainingsrückstand merkte man dem Routinier kaum an. Auch Patrick Franziska (Saarbrücken) und Benedikt Duda (Bergneustadt) gewannen zur Freude von Herren-Coach Jörg Roßkopf ihre ersten Partien.

Im Damen-Einzel siegte das DTTB-Quintett mehr oder weniger souverän. Die größte Mühe hatte die Berlinerin Shan Xiaona beim knappen 4:3 gegen Stephanie Loeuillette aus Frankreich. Die Olympia-Zweite mit dem deutschen Team litt sichtlich unter den Nachwirkungen einer Grippe. "Am Mittwoch hatte ich noch Fieber. Ich habe keine Kondition und war bei vielen Ballwechseln zu langsam", berichtete Shan Xiaona.

(dpa)
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