Tischtennis-WM Boll-Bezwinger Ma wird erneut Weltmeister

Düsseldorf · Der chinesische Olympiasieger Ma Long hat bei der Tischtennis-WM in Düsseldorf seinen Einzel-Titel erfolgreich verteidigt.

Ma Long ballt die Faust.

Ma Long ballt die Faust.

Foto: dpa, jg

Der Weltranglistenerste Viertelfinal-Bezwinger von Rekordeuropameister Timo Boll (Düsseldorf) gewann das Finale vor 8000 Zuschauern gegen seinen an Nummer zwei gesetzten Nationalmannschaftskollegen Fan Zhendong 4:3.

Auf dem Weg zu seinem zweiten WM-Triumph hatte Ma am Tag nach seinem 4:2-Viertelfinalerfolg über Boll das chinesische Halbfinalduell mit dem Weltranglistendritten Xu Xin mit 4:0 für sich entschieden. Fan war 24 Stunden nach seinem Titelgewinn im Doppel mit Xu durch ein 4:0 gegen den Südkoreaner Lee Sangsu erstmals in ein WM-Einzelfinale eingezogen.

Boll hatte als einziger Europäer in der Runde der besten Acht gestanden. Der Weltranglistenfünfte Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) war schon im Achtelfinale ausgeschieden.

Mas erneuter Titelgewinn bedeutete für China das siebte WM-Gold im Herren-Einzel nacheinander. Bei den nunmehr elf WM-Turnieren in den vergangenen 20 Jahren ging der Titel neunmal an das Reich der Mitte. Als bislang letzter Europäer eroberte der Österreicher Werner Schlager 2003 den WM-Thron.

China holt auch im Damen-Doppel den Titel

Auch im letzten Match der WM gab es Gold für China: Das chinesische Damen-Doppel Ding Ning/Liu Shiwen holte den Titel. Das an Position vier gesetzte Duo bezwang seine Landsfrauen Chen Meng und Zhu Yuling mit 4:3. Bronze ging an Feng Tianwei/Yu Mengyu aus Singapur und Hina Hayata/Mima Ito aus Japan.

Liu verteidigte damit den Titel erfolgreich, 2015 war sie mit Zhu Weltmeisterin geworden. Ding hatte viermal in Folge nur Silber holt. Im Einzel hatte Olympiasiegerin Ding den Titel zum dritten Mal gewonnen.

Es war das 15. Finale in Folge, in dem sich Chinesinnen gegenüberstanden, 1987 waren zuletzt die Südkoreanerinnen Hyun Jung Hwa und Jang Young Ja im Endspiel und holten Gold. Nur einmal in den vergangenen 40 Jahre gewann keine Chinesin Gold.

(sid)
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