Tischtennis-WM Tolles Beispiel für Fairness

Düsseldorf · Beim Sieg von Patrick Franziska/Jonathan Groth (Saarbrücken/Dänemark) bei der Tischtennis-Weltmeisterschaft in Düsseldorf sorgte eine tolle Geste des gegnerischen Doppels Adrian Crisan/Ovidiu Ionescu für Aufsehen.

 Ein packendes Doppel mit Fairplay.

Ein packendes Doppel mit Fairplay.

Foto: mytischtennis.de

Vor dem Matchball korrigierten die Rumänen eine Entscheidung der Schiedsrichter zugunsten des deutsch-dänischen Doppels. Franziska und Groth gewannen mit 4:3 (10:12, 4:11, 11:5, 11:8, 11:9, 5:11, 15:13).

Es war die Aktion des Abends in der Düsseldorfer Messehalle 6 am zweiten Tag der Tischtennis-WM. Beim Doppel-Duell in der ersten Runde (beste 64) boten sich Patrick Franziska und Jonathan Groth auf der einen und Adrian Crisan und Ovidiu Ionescu auf der anderen Seite einen erbitterten Kampf an der Platte. 3:3 stand es nach Sätzen, im entscheidenden siebten Durchgang wehrten die Rumänen fünf Matchbälle ab, vergaben selbst einen.

Dann stand es 13:13. Nach dem nächsten Ballwechsel sah es danach aus, als würden die Rumänen erneut eine Möglichkeit zur Entscheidung bekommen. So sahen es auch die Schiedsrichter, stellten die Tafel auf 14:13 für Crisan und Ionescu. Doch Jonathan Groth bemängelte einen technischen Fehler. Die Schiedsrichter gingen nicht darauf ein. Schließlich lief Ionescu zum Schiedsrichtertisch und drehte die Anzeigetafel eigenhändig auf den Stand 14:13 für Franziska/Groth.

Die Zuschauer applaudierten lautstark. Bitter, dass der darauf folgende letzte Ballwechsel ausgerechnet durch eine Netzroller den deutsch-dänischen Sieg brachte. Die Zuschauer verabschiedeten die Rumänen mit großem Applaus, der Hallensprecher dankte für dieses "nicht selbstverständliche Fairplay". Vorbildlich!

(erer)
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