Preisgeld gestrichen Zhangs Strafe soll Fair-Play-Award unterstützen

Peking · Nach dem viel kritisierten Gefühlsausbruch des Tischtennis-Weltcupsiegers Zhang Jike will der Weltverband ITTF mit dem gestrichenen Preisgeld des Chinesen einen Fair-Play-Award ins Leben rufen. Das teilte der Verband am Mittwoch mit.

Zhang Jike zertritt Banden in Düsseldorf
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Foto: dpa, hka hak

Der jährliche Preis solle "Spieler für ihr gutes Verhalten an und abseits der Tischtennisplatte belohnen", sagte Olympiasieger Zhang.

Der 26-Jährige hatte Ende Oktober in Düsseldorf nach dem 4:3-Finalsieg gegen seinen Landsmann Ma Long mit einer Kickbox-Einlage in zwei Werbebanden getreten. Der ITTF strich Zhang als Strafe das Siegerpreisgeld von 45.000 Dollar, damit soll nun der Award unterstützt werden.

Der chinesische Cheftrainer Liu Guoliang hatte anschließend in chinesischen Medien Maßnahmen wie eine Therapie für den Weltmeister angedeutet. Bundestrainer Jörg Roßkopf bezeichnete die ITTF-Sanktion dagegen als "relativ lächerlich" und überzogen.

Zhang, der seit dem Weltcup-Turnier wieder die drei wichtigsten Titel hält, ist für seine impulsiven Reaktionen nach wichtigen Erfolgen bekannt. Nach seinen beiden WM-Triumphen 2011 und 2013 beispielsweise zerriss sich der Weltranglistenvierte in Manier von Diskus-Olympiasieger Robert Harting jeweils das Trikot.

(sid)
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