Sicher in Runde zwei Volleyballerinnen deklassieren Tunesien

Rom · Nach einer kurzen Nacht haben die deutschen Volleyballerinnen bei der Weltmeisterschaft in Italien den zweiten Sieg im dritten Spiel eingefahren und sich damit vorzeitig für die zweite Runde qualifiziert.

 Jubel beim deutschen Team.

Jubel beim deutschen Team.

Foto: dpa, so ss

Gegen Außenseiter Tunesien gewann das Team von Trainer Giovanni Guidetti locker mit 3:0 (25:7, 25:12, 25:7) und hat nach dem 61-minütigen Kurzeinsatz vor den beiden abschließenden Spielen sieben Punkte auf dem Konto.

"Das war heute natürlich das leichteste Spiel", sagte Guidetti dem SID: "Meine Mannschaft war sehr fokussiert, wir haben das sehr gut gemacht. Wir sind von Spiel zu Spiel besser geworden, daher bin ich optimistisch." Am Abend kassierte Argentinien gegen Gastgeber und Mitfavorit Italien die erwartete Niederlage (0:3), damit hat Deutschland zumindest Platz vier sicher. Die besten vier Teams der vier Sechserpools ziehen in die nächste Gruppenphase ein.

Nur 16 Stunden nach dem für das Selbstvertrauen so wichtigen 3:0-Erfolg gegen Argentinien spazierten die "Schmetterlinge" im Palalottomatica in Rom gegen vollkommen überforderte Tunesierinnen zu einem lockeren Erfolg. Zu Beginn gab es allerdings einen Schreckmoment für den Coach: Mittelblockerin Stefanie Karg knickte um und musste vom Feld geführt werden. Zwar konnte die 27-Jährige später wieder auftreten, wurde aber im Spiel nicht mehr eingesetzt. Am Donnerstagabend gab der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) bekannt, dass eine knöcherne Verletzung ausgeschlossen werden konnte. Man rechne damit, dass Karg ab der Zwischenrunde wieder eingesetzt werden könne.

Davon unbeeindruckt zog das Guidetti-Team sein Spiel durch. Erst nach einer 8:0-Führung erzielten die Gegnerinnen im ersten Durchgang den ersten Punkt, und das, obwohl Guidetti gegen den Weltranglisten-28. auf seine jungen Talente setzte. Libero Lenka Dürr und Mittelblockerin Christiane Fürst, am Mittwoch noch Erfolgsgaranten für den Sieg gegen Argentinien, standen erst gar nicht im Aufgebot.

Schließlich war die Regenerationszeit durch die ungewohnt frühe Spielzeit am Donnerstag äußerst kurz ausgefallen. "So eine WM ist sehr lang, die spielt man nicht nur mit sieben Spielerinnen", hatte Guidetti vor Turnierbeginn gesagt.

WM-Debütantinnen wie Jennifer Geerties (20), Louisa Lippmann (20) oder Wiebke Silge (18), die gegen Tunesien ihr erstes WM-Spiel bestritt, zahlten das in sie gesetzte Vertrauen zurück und holten sich so die nötige Spielpraxis für die kommenden Aufgaben. Im zweiten Durchgang setzte Guidetti dann komplett auf seine zweite Sechs und schonte auch Spielführerin Margareta Kozuch und Angreiferin Maren Brinker.

Nach einem Ruhetag wartet am Samstag Gastgeber Italien im Topspiel (20.00 Uhr/Sport1). Zum Abschluss der ersten Gruppenphase bekommen es die Deutschen am Montag mit den Kroatinnen zu tun. Die Punkte gegen die ebenfalls qualifizierten Mannschaften werden in die nächste Runde mitgenommen.

In den letzten beiden Spielen entscheidet sich, wie viele Zähler die DVV-Auswahl in die zweite Runde mitnimmt, da die Siege gegen Argentinien und Tunesien aller Voraussicht nach aus der Wertung fallen. Bislang hätte Deutschland aufgrund der knappen 2:3-Niederlage gegen die Dominikanische Republik zum Auftakt einen Punkt auf dem Konto.

(sid)
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