Leichtathletik-WM der Behindertensportler Willing holt siebtes Gold, Herrmann dank Kühlweste Bronze

Die beiden Speerwurf-Medaillen für die Cottbuserinnen waren die einzigen für den Deutschen Behindertensportverband (DBS), der am Donnerstag in neun Finals vertreten war. Schon am Tag zuvor mit sogar fünfmal Edelmetall hatten ausschließen Athletinnen auf dem Podest gestanden.

Von den 22 deutschen Medaillen wurden 15 von Frauen gewonnen. Am Donnerstag standen zudem drei vierte Plätze für Felix Streng (Leverkusen/100m), Thomas Ulbricht (Berlin/200m) und Juliane Mogge (Wattenscheid/Kugelstoßen) zu Buche. Marie Hawkeswood (Berlin/Speer) und Katrin Müller-Rottgardt (Wattenscheid/Weitsprung) wurden Fünfte, Matthias Schulze (Leipzig/Kugelstoßen) belegte Rang sechs, Isabelle Förder (Erfurt/200 m) Platz sieben. 400-m-Champion David Behre schied über die ungeliebten 100 m ebenso im Halbfinale aus wie Johannes Floors. Weitsprung-Weltmeisterin Vanessa Low (alle Leverkusen) gewann ihr Halbfinale über 100 m deutlich, war dabei aber eine halbe Sekunde langsamer als ihre Dauer-Rivalin Martina Caironi (Italien). Doch über allem stand Martina Willing, die das siebte Gold für den DBS holte. Mit 22,44 m war die 56-Jährige praktisch konkurrenzlos, sie hatte bei ihrem sechsten Titel bei internationalen Meisterschaften (der fünfte mit dem Speer) mehr als dreieinhalb Meter Vorsprung. "Heute hat es richtig gut gepasst. Dass ich so deutlich gewinne, habe ich nicht erwartet", sagte Willing, die mit Blick auf die Paralympics in Rio 2016 trotzdem "nicht die Hände in den Schoß legen" will: "Es wird auf der ganzen Welt hart trainiert, es schläft keiner. Aber wenn ich gesund bleibe und mich technisch noch ein ganz klein bisschen weiter entwickele, hoffe ich, dass ich auch da unschlagbar bin."

(sid)
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