Wolfsburg Schürrle und de Bruyne - das Wolfsburger Traumpaar

Wolfsburg · Der Weltmeister bereitet im ersten Spiel zwei Tore vor, de Bruyne trifft zweimal beim 3:0 gegen Hoffenheim.

VfL Wolfsburg: Andre Schürrle feiert perfektes Debüt
14 Bilder

Schürrle feiert perfektes Debüt für Wolfsburg

14 Bilder

90 Minuten Vollgas, ein Lattentreffer und eine Torvorbereitung: André Schürrle hat sich nach 630 Tagen Abstinenz mit einem starken Comeback in der Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Der Weltmeister spielte, als gehöre er schon seit Jahren zum VfL Wolfsburg und hatte großen Anteil am 3:0 (2:0) des Tabellenzweiten über 1899 Hoffenheim.

"Heute haben alle erkannt, warum wir ihn geholt haben", sagte Manager Klaus Allofs nicht ohne Stolz und reagierte damit auch auf die heftige Kritik der vergangenen Tage wegen der hohen Ablösesumme von 32 Millionen Euro an den FC Chelsea. "Er hat einfach gute Laufwege, das passt zu unserem Spiel", bemerkte Allofs.

Auch Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking war voll des Lobes für den Neuling. "Ein besseres Debüt kann man sich kaum vorstellen. Vielleicht fehlte nur ein Tor", sagte Hecking, der seinen neuen Offensivallrounder eigentlich nach 70 Minuten auswechseln wollte. "Dann habe ich ihn durchspielen lassen. So kriegt er mehr Stehvermögen", sagte Hecking. "Er ist ein offener, unkomplizierter Typ, der sich hier schnell eingelebt hat", sagte Schlussmann Diego Benaglio.

Auch Schürrle selbst war mit seiner Premiere in Grün-Weiß zufrieden. Der 42-malige Nationalspieler durfte gleich auf seiner Lieblingsposition auf dem linken Flügel ran, weil Ivan Perisic (Gesäßmuskelzerrung) ausfiel. "Ich bin sehr zufrieden", sagte der Blondschopf. "Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen. Und wenn es in den ersten Minuten gleich so gut läuft, dann spielt man gleich befreiter auf", sagte der Rückkehrer.

Schon in der dritten Minute hatte der gebürtige Ludwigshafener seinen ersten Galaauftritt. Mit einer Flanke leitete er die Führung ein. Der Ball wurde noch leicht abgefälscht, Bas Dost war zur Stelle. "Ich wusste, dass Bas gerne zum kurzen Pfosten geht", sagte der Vorlagen-Spezialist.

Der zweite Assist war nicht geplant, dafür umso schöner. Nach seinem Schuss an die Latte war der erneut starke Kevin de Bruyne da und köpfte zum 2:0 (28.) ein. Vor dem 3:0 (84.) wieder durch de Bruyne gewann Schürrle den entscheidenden Zweikampf an der Mittellinie. "Mit Kevin de Bruyne verstehe ich mich super. Das wurde schon im Training klar", erklärte Schürrle. "Kevin kommt ja auch gerne mal über links, ich ziehe mal durch die Mitte. Wir ergänzen uns einfach gut." Doch der Neu-Wolf ackerte auch nach hinten. Kurz vor der Halbzeit kassierte er nach einem Tackling gegen Pirmin Schwegler die Gelbe Karte.

Nach dem guten Einstand kann Schürrle eine Woche durchatmen, ehe das nächste Highlight folgt. Am kommenden Samstag geht es nach Leverkusen. Das war Schürrles letzte Bundesliga-Station vor dem Wechsel auf die Insel 2013. "Das ist ein ganz normales Spiel für mich", sagt der 24-Jährige. "Ich habe zwei sehr schöne Jahre dort gehabt. Jetzt spiele ich aber für Wolfsburg."

Ziemlich angefressen verließen die Kicker aus Hoffenheim die Autostadt. Die Mannschaft von Markus Gisdol steigerte sich im zweiten Durchgang und hatte etliche Torchancen, doch am Ende stand die dritte Niederlage in Folge fest, die internationalen Plätze sind zunächst außer Reichweite.

(sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort