Anhänger von Rostock bedrohen Journalisten mit dem Tod

Rostock (sid). Eine neue Dimension der Gewalt bringt Drittligist Hansa Rostock in Verruf. Am Wochenende wurden vor dem Spiel gegen Werder Bremen II zwei Journalisten von etwa 30 vermummten Anhängern des Klubs attackiert und zumindest einer von ihnen sogar mit dem Tod bedroht.

"Wir bringen euch Presseleute um. Wir bringen dich um. Wir wissen, wer du bist, und wir finden dich", berichtete einer der Betroffenen im NDR von den Drohungen gegen ihn. "Das ist eine Katastrophe, dass so etwas passiert ist. Das ist nicht hinnehmbar", sagte Hansa-Vorsitzender Bernd Hofmann. Die Politik hat sich eingeschaltet. Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier forderte den Klub auf, mit aller Entschiedenheit vorzugehen. "Ich glaube, dass Stadionverbote für die wenigen Unbelehrbaren als ,erzieherische Maßnahme' nicht ausreichen", sagte er. Hansa will die Medienparkplätze verlegen, die Ordnerpräsenz erhöhen und die Schäden an den Autos der Journalisten von rund 6000 Euro begleichen.

(RP)
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