Alle Sport-Artikel vom 31. Dezember 2003
Garmisch: Müder Hannawald tritt in der Quali nicht an
Garmisch: Müder Hannawald tritt in der Quali nicht an

Der Finne Janne Ahonen landet den weitesten SatzGarmisch: Müder Hannawald tritt in der Quali nicht an

Garmisch-Partenkirchen (rpo). Den weitesten Satz bei der Qualifikation zum Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen landete der Finne Janne Ahonen. Bester deutscher Springer war Michael Uhrmann, Sven Hannawald trat gar nicht erst an.Janne Ahonen bei verkürztem Anlauf auf die Bestweite von 123,5 Metern und erhielt 123,8 Punkte. Der vorqualifizierte Sven Hannawald verzichtete nach zwei mäßigen Trainingssprüngen auf 110 und 105,5 Meter auf die Qualifikation und trifft im K.o-Duell auf Ahonen. Damit droht Hannawald das Aus. Ungeliebte Uralt-SchanzeBester Deutscher war auf der ungeliebten Uralt-Schanze wieder der Gesamt-Vierte Michael Uhrmann (Rastbüchl), der mit einem 114,5-Meter-Flug auf Platz sieben landete. Insgesamt schafften sieben Deutsche den Sprung in die zweite Konkurrenz der 52. Vierschanzentournee am Donnerstag (13.45 Uhr), wo die Wiedergutmachung für das schwächste Auftaktspringen seit zwölf Jahren geplant ist. "Die Qualifikation war sehr durchwachsen, aber der Wettkampf wird besser. Das ist keine moderne Schanze, aber wir greifen an", erklärte Bundestrainer Wolfgang Steiert. Die Hoffnungen liegen besonders auf Uhrmann, der im ersten Trainingsdurchgang als Zweiter hinter Ahonen mit 116,5 Metern überzeugt hatte. Neben Uhrmann und Hannawald schafften mit drei Luken mehr Anlauf auch der Oberstdorfer Georg Späth (120 Meter), Maximilian Mechler (Isny/115,5), Alexander Herr (Rohrhardsberg/114), Jörg Ritzerfeld (Oberhof/113,5) und Martin Schmitt (Furtwangen/112,5) den Sprung unter die Top 50. Der 102-Meter-Hüpfer des Oberhofers Team-Olympiasiegers Stephan Hocke reichte nicht. Müder HannawaldDer nach Platz 18 zum Auftakt müde wirkende Hannawald trat gar nicht erst an. "Sven fühlte sich nicht wohl, da kann man ihn nicht zwingen. Er hat momentan nicht das große Selbstvertrauen, will aber zu Neujahr angreifen", erklärte Steiert. In der Tournee-Gesamtwertung hat als einziger Deutscher nur noch Uhrmann mit 27,3 Punkten Rückstand auf Oberstdorf-Sieger Sigurd Pettersen (Norwegen) eine Chance. Der überragende Pettersen zeigte in der Qualifikation mit einem 112-Meter-Sprung die erste Schwäche. Beim Neujahrsspringen gab es bislang 13 deutsche Siege, zuletzt gewann Hannawald im Jahr 2002. K.o.-Duelle im Wettkampf mit deutscher Beteiligung: Hannawald - Ahonen, Uhrmann - Janne Happonen (Finnland), Späth - Martin Koch (Österreich), Mechler - Andreas Küttel (Svhweiz) Herr - Primoz Peterka (Slowenien), Ritzerfeld - Johan Erikson (Schweden), Schmitt - Morten Solem (Norwegen) Skispringen, Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen, zweite Konkurrenz der 52. Vierschanzenzentournee:1. Janne Ahonen (Finnland) 123,8 Punkte (123,5 Meter), 2. Martin Hoellwarth (Österreich) 123,2 (119), 3. Björnn Einar Romoeren (Norwegen) 120,0 (117,5). 4. Noriaki Kasai (Japan) 116,4 (115,5), 5. Thomas Morgenstern (Österreich) 115,9 (115,5), 6. Tami Kiuru (Finnland) 114,1 (114,5), 7. Michael Uhrmann (Rastbüchl) 113,1 (114,5), 8. Roar Ljoekelsoy (Norwegen) und Andreas Widhölzl (Österreich) jeweils 112,2 (114,0), 10. Tommy Ingebrigtsen (Norwegen) 112,1 (114,5), ... mit drei Luken mehr Anlauf 18. Georg Späth (Oberstdorf) 118,5 (120), ... 24. Maximilian Mechler (Isny) 114,9 (115,5), ... 29. Alexander Herr (Rohrhardsberg) 112,2 (114), 30. Jörg Ritzerfeld (Oberhof) 111,8 (113,5), ... 32. Martin Schmitt (Furtwangen) 109,5 (112,5), ... 54. Stephan Hocke (Oberhof) 87,6 (102), ... Der vorqualifizierte Sven Hannawald (Hinterzarten) verzichtete auf die Qualifikation.

Tommy Haas verzichtet auf Start in Doha

"Ich werde kurzfristig entscheiden, wann ich soweit bin"Tommy Haas verzichtet auf Start in Doha

Neuss (rpo). Nach seiner Schulteroperation verzögert sich das Comeback von Tommy Haas weiter. Der 25-Jährige sagte jetzt seine ursprünglich geplante Teilnahme am ATP-Turnier in Doha ab. "Doha kommt noch etwas zu früh für mich", erklärte Haas seinen Verzicht auf die Wildcard: "Ich möchte nicht nur an Turnieren teilnehmen, sondern von Beginn an Matches gewinnen können. Dazu fehlen mir noch einige Trainingseinheiten unter Matchbedingungen." Sein Ziel sei es, topfit auf die Tour zurückzukehren, erklärte Haas weiter: "Ich werde kurzfristig entscheiden, wann ich soweit bin." Die Chancen auf eine Teilnahme bei den Australian Open in Melbourne (19. Januar bis 1. Februar) "sehe ich bei 50:50". Haas war am 19. Dezember 2002 in New York an der rechten Schulter operiert worden, im Juli 2003 folgte ein zweiter Eingriff. Sein bis dato letztes Match spielte er am 31. Oktober 2002 im Achtelfinale von Paris-Bercy gegen den Schweizer Roger Federer.

Eishockey: Team Canada holt den Spengler-Cup

Kanadier besiegten Gastgeber HC DavosEishockey: Team Canada holt den Spengler-Cup

Davos (rpo). Zum zehnten Mal hat Titelverteidiger Team Canada den Spengler-Cup in Davos gewonnen. Im Finale trafen die "Ahornblätter " auf Gastgeber HC Davos, gegen die sie in den Gruppenspielen verloren hatten.Im Finale der 77. Auflage des traditionsreichen Turniers besiegten die Kanadier den gastgebenden HC Davos mit 7:4 (3:2, 1:1, 3:1). Die Krefeld Pinguine hatten ihre Finalchancen früh verspielt. Der deutsche Meister verabschiedete sich bereits am Montag nach nur einem Sieg gegen Lokomotive Jaroslawl (5:2) und drei Niederlagen gegen das Team Canada (2:3), Jokerit Helsinki (2:4) und HC Davos (2: 8) aus dem Turnier. Jaroslawl gewann das letzte Vorrundenspiel am Dienstagebend gegen Helsinki mit 3:1 (0:1, 0:0, 3:0) und sicherte sich damit Rang drei.

Jens Lehmann: "Sollen sie mich doch für ein Jahr sperren"

Nationaltorhüter hat Ärger bei ArsenalJens Lehmann: "Sollen sie mich doch für ein Jahr sperren"

Berlin (rpo). Neuer Ärger für Nationalkeeper Jens Lehmann von Arsenal London: Nach dem Premier-League-Spiel beim FC Southampton (1:0) soll der ehemalige Dortmunder dem gegenerischen Stürmer Kevin Phillips den Ball von hinten an den Körper geworfen haben. Schiedrichter Steve Dunn nahm dies nach dem Match in seinen Bericht auf.Dunn verwarnte Lehmann jedoch nicht. Bereits beim Liga-Spiel gegen Manchester United (0:0) im September hatte Lehmann nach einer Rangelei die Gelbe Karte gesehen, jetzt muss der Schlussmann mit einer Geldstrafe oder gar einer Sperre rechnen. "Sollen sie mich doch für ein Jahr sperren", meinte der 34-Jährige in der Bild trotzig und wütete gegen Phillips: "Der hat mich in den Rücken gestoßen und mir auf den Fuß getreten. Muss man dafür nicht auch bestraft werden?" Der Tabellenzweite Arsenal hatte die Partie am Montagabend zum Abschluss des 19. Spieltages durch einen Treffer des französischen Nationalspielers Robert Pires (36.) mit 1:0 gewonnen.

NBA: Nowitzki führt Mavericks zum Sieg

101:92-Erfolg gegen Milwaukee BucksNBA: Nowitzki führt Mavericks zum Sieg

Dallas (rpo). Einmal mehr hat der deutsche Nationalspieler Dirk Nowitzki seine Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA zu einem Sieg geführt. Es war der dritte Mavericks-Erfolg in Folge.Gegen die Milwaukee Bucks feierten die Mavs in der Nacht zum Mittwoch einen 101:92-Erfolg und verbuchten damit schon den dritten Sieg in Serie. Maßgeblichen Anteil am Sieg der Gastgeber vor 20.095 Besuchern im American Airlines Center hatte einmal mehr Nowitzki, der insgesamt 20 Punkte und elf Rebounds verbuchte. Vor allem in der spielentscheidenden Phase am Ende des vierten Quarters, als die Bucks einen 20-Punkte-Halbzeitrückstand (37:57) bis auf drei Zähler (90:93) reduzierten, bewies der Ex-Würzburger seine Nervenstärke. Mit einem Dreier baute Nowitzki die Führung 2:08 Minuten vor der Schlusssirene zunächst auf sechs Punkte aus und ließ nur wenige Sekunden später mit einem weiteren Wurf aus der Distanz die Vorentscheidung zum zwischenzeitlichen 99:90 folgen. Bester Schütze auf Seiten der Texaner, die 17 der letzten 23 Spiele gegen die Bucks verloren hatten, war allerdings Antoine Walker, der 24 Zähler markierte und zudem 14 Rebounds verbuchte. Bei den Gästen wusste Michael Redd mit 25 Punkten zu überzeugen. Ergebnisse vom Dienstag: Washington Wizards - Atlanta Hawks 73:83Cleveland Cavaliers - Indiana Pacers 89:92New York Knicks - Miami Heat 102: 73Minnesota Timberwolves - Chicago Bulls 98:93, Memphis Grizzlies - Seattle SuperSonics 99:105Dallas Mavericks - Milwaukee Bucks 101:92Denver Nuggets - Toronto Raptors 74:81

Schottland: Ferguson erleidet Kniescheibenbruch

"Bravehearts" brauchen neuen KapitänSchottland: Ferguson erleidet Kniescheibenbruch

Glasgow (rpo). Der Kapitän der schottischen Nationalmannschaft, Barry Ferguson, hat einen Kniescheibenbruch erlitten und fällt mehrere Monate aus. Schottland-Coach Berti Vogts ist jetzt auf der Suche nach einem neuen Spielführer."Es ist schrecklich, was Barry passiert ist. Aber über die Kapitänsrolle mache ich mir keine Sorgen. Wir haben Christian Dailly, Steven Pressley und auch Darren Fletcher. Alle drei können das Amt ausüben", sagte der Ex-Bundestrainer dem Scottish Mirror.Der deutsche Europameister-Coach von 1996 hofft, dass Ferguson mit Beginn der WM-Qualifikationsspiele ab September 2004 wieder im schottischen Team mitwirken kann. Vogts kündigte an, sofort nach der Operation Ferguson in Blackburn einen Besuch abzustatten. Im Kreis der Kapitäns-Kandidaten ragt Flechter heraus. Der 19-Jährige vom englischen Meister Manchester United war der "Shootingstar" im schottischen Team in dieser Saison. Der Teenager erzielte unter anderem das 1:0-Siegtor gegen Litauen, womit die Briten den zweiten Platz hinter Deutschland in der EM-Qualifikation und die Playoff-Spiele um die Endrundenteilnahme gegen die Niederlande erreichten.

Handball: SG Flensburg-Handewitt verteidigt Vorsprung

TBV Lemgo bleibt erster VerfolgerHandball: SG Flensburg-Handewitt verteidigt Vorsprung

Neuss (rpo). Herbstmeister SG Flensburg-Handewitt geht mit vier Punkten Vorsprung in die Winterpause der Handball-Bundesliga: Engster Verfolger bleibt der TBV Lemgo.Am letzten Spieltag vor der EM ab 22. Januar in Slowenien gewann der Tabellenführer 33:31 (6:13) beim Wilhelmshavener HV, während Lemgo daheim den Aufsteiger SG Kronau/Östringen mit 40:31 (19:15) schlug. Hinter Flensburg (34:4 Punkte) und Lemgo (30:8) rutschte der SC Magdeburg (29:7) auf den dritten Platz vor dem THW Kiel und dem HSV Hamburg (je 28:10) ab, da der SCM sein Punktspiel der 13. Runde gegen die HSG Nordhorn erst am 5. Mai in der heimischen Bördelandhalle austrägt. Im Duell zweier Ex-Meister siegte Kiel 34:18 (16:8) gegen den TV Großwallstadt, schon am Montag hatte Hamburg 33:26 gegen den ThSV Eisenach gewonnen. Auf Tuchfühlung zum Spitzenquintett blieb Tusem Essen. Der Pokalsieger feierte mit dem 28:25 (15:10) beim elfmaligen deutschen Titelträger FA Göppingen, der nach zuletzt zwei Heimsiegen mit dem neuen Trainer Milomir Mijatovic erstmals verlor, einen ungefährdeten Sieg. Dagegen erlitt Rekordmeister VfL Gummersbach mit einer 26:28 (13:15)-Niederlage beim bisherigen Schlusslicht VfL Pfullingen einen Rückschlag. Im Kampf gegen den Abstieg verschaffte sich Ex-Champion GWD Minden mit einem 26:23 (11:13)-Erfolg über Neuling Stralsunder HV etwas Luft. Der Anschluss an das vordere Mittelfeld hielt HSG D/M Wetzlar mit einem 30:30 (15:16) über den früheren Europacupsieger SG Wallau-Massenheim. Vor 2600 Zuschauern in der ausverkauften Nordsee-Sporthalle von Wilhelmshaven blieb Flensburg auch im 14. Spiel in Serie ungeschlagen. Der viermalige Vizemeister, der als Cupverteidiger auch noch im Viertelfinale des DHB-Pokals steht und zudem noch in der Champions League spielt, geriet zu Spielbeginn in Rückstand, lag nach der Pause aber meist vorn. Bester Flensburger Werfer war Lars Christiansen, der wie der Wilhelmshavener Gylfi Gylfason neunmal traf. Lemgo ohne große MüheLemgo hatte gegen Kronau/Östringen keine große Mühe. Die Ostwestfalen mussten zwar am Anfang einen Rückstand hinterherlaufen, gaben in dem temporeichen Spiel dann aber den Ton an. Mit neun Toren imponierte Nationalspieler Daniel Stephan, auch Torwart Christian Ramota konnte sich wirkungsvoll in Szene setzen. In der Kieler Ostseehalle demontierte Kiel die Gäste aus Hessen. Der zehnmalige Meister hatte in Klaus-Dieter Petersen (9) seinen besten Werfer, muss aber mit dem Weggang von Johan Pettersson zum Saisonende fertig werden. Der schwedische Nationalspieler, seit 2001 in Kiel unter Vertrag, lehnte einen neuen Zweijahresvertrag trotz verbesserter Konditionen ab. THW Kiel - TV Großwallstadt 34:18 (16:8) - Tore: Petersen (9/4), Ahlm (7), Wagner (4), Boquist (3), Lövgren (3/1), Lozano (3), Preiß (2), Przybecki (1), Pungartnik (1), Zeitz (1) für Kiel - Gudjonsson (5/1), Bedzikowski (4), Hofmann (4), Kunze (3), Wolf (1), Lützelberger (1) für Großwallstadt - Zuschauer: 10.250 (ausverkauft) VfL Pfullingen - VfL Gummersbach 28:26 (15:13) - Tore: Navarin (7/4), Kurchew (7), Gaugisch (3), Temelkov (2), Krauthoff (2), Kromer (2), Setlik (2), Job (1), Bräuningt (1), Breitenbacher (1) für Pfullingen. - Burdet (6/3), Yoon (6/2), Lapcevic (4), Mierzwa (4), Spatz (3), Dragunski (1), Ilper (1), Houlet (1). - Zuschauer: 1200 TBV Lemgo - SG Kronau/Östringen 40:31 (19:15) - Tore: Stephan (9), Baumgartner (6), Christophersen (5/3), Zerbe (5), Schwarzer (5), Kehrmann (2), Lima (2), Tempelmeier (2), Baur (1/1), Ramota (1), Binder (1), Kothe (1) für Lemgo. - Jurasik (5/4), Blank (5/1), Bechtold (3), Ostheimer (3), Löhr (3), Häusler (3), Meiser (3), Dominikovic (2), Schuppler (2), Weber (2) für Kronau/Östringen. - Zuschauer: 3767 (ausverkauft) HSG D/M Wetzlar - SG Wallau-Massenheim 30:30 (15:16) - Tore: Chalepo (7), Brajkovic (5), Monnberg (5/2), Viktorsson (5/3), Golic (4/2), Sighvatsson (3), Kestawitz (1) für Wetzlar - Immel (9), Bengs (6), Markowka (5), Lawrow (3), Behrends (3/2), Tiedtke (2), Rose (1), Jonsson (1) - Zuschauer: 1800 (ausverkauft) FA Göppingen - Tusem Essen 25:28 (10:15) - Tore: Garcia Padron (5), Knezevic (4), Szlezak (4/1), Souza (3), Kraus (3), Nagel (2), Schweickardt (2), Oprea (1), Morgant (1) für Göppingen. - Schmetz (7/5), Sigurdsson (5), Torgovanow (5), Caillat (4), Cazal (3), Krebietke (2), Welyki (2) für Essen. - Zuschauer: 4100 GWD Minden - Stralsunder HV 26:23 (11:13) - Tore: Niemeyer (10), Kouzelew (6), Rasmussen (3/1), Fernandez (2/1), Schäpsmeier (2), Axner (2/1) und Buschmann (1) für Minden - Farkas (7), Vanek (4), Kibat (3), Strack (3), Hoffmann (3), Mogensen (2) und Ganschow (1) für Stralsund. - Zuschauer: 2200 Wilhelmshavener HV - SG Flensburg-Handewitt 31:33 (13:6) - Tore: Gylfason (9/1), Oliver Köhrmann (8/2), Bilanovic (5/1), Bilic (4), Schlich (2), Rasmussen (2), Christian Köhrmann (1) für Wilhelmshaven. - Christiansen (9/5), Stryger (7), Jeppesen (6), Boldsen (3), Lijewski (3), Jensen (2), Klimowets (2), Berge (1) für Flensburg. - Zuschauer: 2600 (ausverkauft) HSV Hamburg - ThSV Eisenach 33:26 (16:11) - Tore: Hens (6), Bertrand Gille (6), Belaustegui (4), Bjerre (3), Ernelind (3), Landsberg (3), Jansen (3/1), Karbowski (3/1), Knorr (1), Siniak (1) für Hamburg - Casanova (8/5), Klesniks (5), Augensen (4), Grgic (3), Wöhler (2), Ameddah (1), Göhl (1), Karbe (1), Vilaniskis (1) für Eisenach. - Zuschauer: 6105.

Basketball: Alba übernimmt Tabellenführung

Skyliners verloren bei QuakenbrückBasketball: Alba übernimmt Tabellenführung

Neuss (rpo). Nach dem Sieg bei den Opel Skyliners Frankfurt hat Titelverteidiger Alba Berlin einen weiteren Ausrutscher der Hessen genutzt und die Tabellenspitze der Basketball-Bundesliga erobert. Alba führt mit 18:8 Punkten vor Telekom Baskets Bonn (16:6) und Frankfurt (16:8). Der siebenmalige deutsche Meister gewann 88:69 (48:36) gegen den TSK Würzburg, Cupfinalist Frankfurt verlor mit 85:93 (37:40) beim Aufsteiger Artland Dragons Quakenbrück. Nach dem Rückzug des insolventen Konkurrenten Brandt Hagen erlebten die Skyliners damit drei Tage nach der Heimpleite gegen Titelverteidiger Alba Berlin ein weiteres Desaster. Das schwach in die Saison gestartete Team von RheinEnergie Köln setzte seine Aufholjagd dagegen fort. RheinEnergie siegte verdient mit 81:77 (49:41) gegen EnBW Ludwigsburg und feierte im zwölften Saisonspiel den fünften Sieg. Vor 1925 Zuschauern im Dome legten die Gastgeber rasch vor, versäumten es aber nach der Halbzeit, den Vorsprung auszubauen. Stattdessen kamen die Ludwigsburger noch einmal heran und hielten die Partie bis zum Schluss offen. Berlins siebter Heimsieg war vor 6132 Zuschauern nur kurz in Gefahr, als Würzburg zwischenzeitig auf 50:58 herankam. Alba begann wie zuletzt gegen Ludwigsburg druckvoll, Stefano Garris zeigte sich in der Schlussphase einmal mehr überragend, brachte mehrere Dreier ins Ziel und stellte damit den Sieg sicher. Die Frankfurter waren ohne ihren kroatischen Center Mario Kasun in Quakenbrück ohne Chance. Auch 27 Punkte von Robert Garrett konnten die Niederlage nicht verhindern. Beim Aufsteiger trafen Jens-Uwe Gordon (23) und Sotiris Karapostolou (20) am besten. Die Halle war mit 3000 Zuschauern erneut ausverkauft.

Spengler Cup: HC Davos im Finale gegen Team Canada

Krefeld Pinguine vorzeitig ausgeschiedenSpengler Cup: HC Davos im Finale gegen Team Canada

Davos (rpo). Das Finale um den 77. Spengler Cup bestreiten am Silvestertag (12 Uhr) Gastgeber HC Davos und Titelverteidiger Team Kanada. Während der Gruppenspiele standen sich die beiden Mannschaften schon einmal gegenüber. Beide Mannschaften standen sich am Dienstag auch zum Abschluss der Gruppenspiele gegenüber, als die Schweizer durch einen 7:4 (2: 1, 3:0, 2:3)-Sieg über die "Ahornblätter" den Einzug ins Endspiel perfekt machten. Das Team Canada hatte zuvor bereits mit drei Siegen das Finale erreicht. Die Krefeld Pinguine als deutscher Vertreter kamen als Final-Teilnehmer nicht in Frage. Der deutsche Meister hatte sich bereits am Montag nach nur einem Sieg gegen Lokomotive Jaroslawl (5: 2) und drei Niederlagen gegen das Team Canada (2:3), Jokerit Helsinki (2:4) und HC Davos (2:8) aus dem Turnier verabschiedet. Jaroslawl gewann das letzte Vorrundenspiel am Dienstagebend gegen Helsinki mit 3:1 (0:1, 0:0, 3:0) und sicherte sich damit Rang 3.

Fortuna - starke Marke

Vom Kellerkind zu neuer AnerkennungFortuna - starke Marke

Düsseldorf (RP). Als Abo-Kellerkind der Fußball-Ligen lange verspottet. Eine verblasste Marke. Plötzlich der Aufschwung. Ein Arbeiterverein auf dem Weg zu gesellschaftlicher Anerkennung. Im Zeichen von Totenkopf und Äffchen. Dieter Nuhr, der Kabarettist, weiß: "Wer Fortuna-Fan ist, braucht das Leben nicht zu fürchten." Emotionen pur - wie beim FC St. Pauli. Harte Jungs, diese Fans. Gefürchtet, schwer zu bändigen. "Ausschreitungen rivalisierender Gruppen haben dem Image des Vereins geschadet," stellt der Hildener Markus Adalbert Zieris in seiner Diplom-Arbeit mit dem Thema "Markenpolitik als Zukunftsstrategie, dargestellt am Beispiel Fortuna Düsseldorf" fest. An anderer Stelle kommen die Fans besser weg. Sie seien aber auch wetterfeste, treue Gesellen. Zu Tausenden reisen sie der 1. Mannschaft nach, wenn auswärts gespielt wird. Fortuna, irgendwo im Niemandsland angekommen. Misswirtschaft, Klüngel, Unfähigkeit - es gibt wohl viele Ursachen für den Niedergang. Namhafte Sponsoren aus der Industrie verschenkten ihre Millionen lieber Richtung Schalke und Dortmund. Als das Totenglöckchen schon bimmeln wollte, erholte sich die Patientin Fortuna plötzlich. Die Rock-Idole der "Toten Hosen" kamen, neue Vorstandsherren peitschten eine neue Satzung durch. OB Joachim Erwin (CDU) und seine Vertreterin Marlies Smeets (SPD) stellten sich mit an die Spitze und formierten eine große Sportkoalition. "Sie fühlen sich dem Sport in der Stadt verpflichtet", sagt Christina Begale, die im Rathaus für die Sportkoordination zuständig ist. Mit dem Berufsoptimisten Thomas Berthold tauchte im Lichtkegel des Walter Bau-Konzerns ein Manager auf. Der wusste eine Menge von der alten Sportmarke Fortuna, aber nur wenig über Hintergründe des Abstiegs. Da half ein Taxifahrer nach: "Endlich kommt mal einer, der aufräumen will." Ein Satz, mitten ins Schwarze. Fortunas Vorstandssprecher Charly Meyer: "Ich musste Glaubwürdigkeit zurückgewinnen." Niemand hätte je geglaubt, dass sich der Hanseat Claus Groth für den Verein würde einspannen lassen. Erst nach seiner Zeit als Chef der Messe verriet er: "Ich wäre gern Manager des HSV geworden - als Nachfolger von Günter Netzer damals." Groth kümmert sich heute um Wirtschaft und Finanzen der Fortunen. Er spricht von einem "tollen Verein, den es auch wegen der beispielhaften Jugendarbeit zu unterstützen lohnt". Das sagt er mit Blick auf Sponsoren. Das Geld von den "Hosen" und vom Äffchen-Eiland im Hafen (Sponsor ist Ex-Fortuna-Präsident Helge Achenbach) reicht allein nicht. Groth setzt bei der Akquise nicht zuletzt auf den eigenen Namen, aber: Groth bei Fortuna - wie geht das zusammen? OB Erwin beschreibt den Zusammenhang: "Die Zeit der Klüngeleien ist vorbei. Wir wollen den Verein mit neuen Strukturen aus dem Knatsch herausführen und stark machen." Wunschdenken oder mehr? Zumindest Stadionsprecher Dieter Bierbaum, der seit 33 Jahren die Achterbahnfahrten der Fortuna verfolgt, reibt sich die Augen: "Wir spielen zum ersten Mal in der vierten Liga. Und plötzlich ist ein Wir-Gefühl da. Der Funke ist im Paul-Janes-Stadion übergesprungen." Dafür macht der Altinternationale Matthes Mauritz die 1. Mannschaft verantwortlich: "Der Trainer hat für System und Spielfreude gesorgt." Die neue Arena wird zum Magneten. Für Berthold, den Manager, jedenfalls, ist sie Symbol für Perspektive: "Das kann ich der Mannschaft hervorragend vermitteln." Mit seinem Trainer Massimo Morales zusammen macht er den Akteuren den Mund wässrig: "Ihr kommt in Europas schönste Spielstätte." Schon heute arbeiten sie unter erstligareifen Bedingungen. Aber Berthold ist kein Träumer: "Hier im Rheinland", so sagt der Hesse, "versprechen sie dir den Himmel, aber du musst selbst sehen, wie du rein kommst." Der Himmel heißt zunächst dritte Liga. Da hängen nun mal keine Geigen. Die künftigen Betreiber der Arena haben den Verein in ihren Planspielen schon mal aufsteigen lassen. Mit Zustimmung von Berthold, der aber keinen Druck spüren will. Fortuna in der Superhalle. Vor den Augen von kapitalkräftigen Sponsoren, die Logen gebucht haben, um ihren Kunden Events zu bieten. Ein hoher Anspruch. Begale verbreitet Optimismus: "Ich bin sicher: Der Verein wird richtig salonfähig. Nicht nur für Männer." Wie auf St. Pauli. Von LUDOLF SCHULTE und BIRGIT WANNINGER

Bitter: DEG unterliegt gegen Augsburg

Der Rückschlag: DEG zu langsamBitter: DEG unterliegt gegen Augsburg

Düsseldorf (RP). Bitterer Rückschlag für die DEG Metro Stars: Die 1:3 (0:0, 0:2, 1:1)-Niederlage gegen den Tabellennachbarn Augsburger Panther tat richtig weh. Verdient war sie aber, denn die Düsseldorfer waren gedanklich zu langsam und zielten zu schlecht. Trainer Mike Komma konnte tatsächlich die grippegeschwächten Gerhard Unterluggauer und Clayton Young aufbieten, letzerer machte allerdings in der ersten Reihe Platz für den wieder genesenen Kapitän Trond Magnussen. Ab dem Mitteldrittel warf er die Formationen freilich wieder um, denn allzu überzeugend war es nicht, was seine Schützlinge so aufs Eis legten. Beiden Mannschaften merkte man die große Nervosität in diesem wichtigen Spiel an der Tabellennahtstelle zu den Play-off-Plätzen an. Die erste dicke Chance hatten die Düsseldorfer, als Clayton Young frei vor dem Tor auftauchte, Keeper Steffen Karg aber sicher parierte. Mit einer ganz ähnlichen Szene trat dann der künftige Düsseldorfer Eric Dandenault in der achten Minute in Aktion: Bei einem Konter hatte er das 0:1 auf dem Schläger, aber Trefilov rettete. Ansonsten machte der kanadische Verteidiger ein starkes Spiel und bewies, warum die Metro Stars in der nächsten Saison auf seine Dienste zählen wollen. Es bedurfte erst der Augsburger Führung, um Spieler und Publikum so richtig zu wecken. Nach Ronny Arendts 0:1 erspielte sich die DEG Chancen serienweise, aber innerhalb weniger Sekunden vergaben Martin Ulrich, Tore Vikingstad und Trond Magnussen die größten. Abgesehen von Matthias Harts nicht gegebenen Treffer natürlich - da hatte Schiedsrichter Harald Deubert kurz zuvor ein Foul des Augsburgers Marc Savard gesehen. Warum er allerdings trotz Düsseldorfer Puck-Besitzes abpfiff, verstand niemand. Besonders bitter, dass kurz darauf Francois Fortier einen Konter zum 0:2 abschloss. Vor allem in Überzahl präsentierten sich die Gastgeber einfach zu schwach, um die Partie noch zu drehen. Nach Fortiers drittem Treffer half auch Gerhard Unterluggauers Ehrentor nicht mehr viel. DEG: Trefilov - Pellegrims, Tory; Ulrich, Sulzer; Unterluggauer, Pöttinger - Magnussen, Mikesch, Kreutzer; Molin, Vikingstad, Thuresson; Young, Brittig, Hart; Kühnhauser, F. Jung, Brännström. Schiedsrichter: Deuert (Bad Kissingen).Zuschauer: 6200. Tore: 0:1 (22:34) Arendt (Carter, Strakhov), 0:2 (39:06) Fortier (Strakhov), 0:3 (53:42) Fortier (Dandenault, Savard - 5:4), 1:3 (54:57) Unterluggauer (Kreutzer, Mikesch).Strafminuten: Düsseldorf 8, Augsburg 14. Von BERND JOLITZ