Alle Sport-Artikel vom 04. Januar 2004
BVB: Gehaltskürzungen bleiben bestehen

Finanzsituation laut SZ noch ernsterBVB: Gehaltskürzungen bleiben bestehen

Dortmund (rpo). Die finanziell angeschlagenen Dortmunder werden entgegen der irrtümlichen Aussagen ihres Mittelfeldregisseurs Tomas Rosicky auch weiterhin nur 80 Prozent der im Vertrag festgeschriebenen Profi-Gehälter auszahlen.BVB-Pressesprecher Josef Schneck erklärte am Sonntag im Auftrag des tschechischen Nationalspielers Tomas Rosicky, dass eine Meldung in der Westfälischen Rundschau, wonach laut Rosicky die Streichung von Gehaltsteilen auf das Jahr 2003 beschränkt sei, auf einem Missverständnis beruhe. "Er hat das nie gesagt", äußerte Schneck, der mehrfach Kontakt mit Rosicky hatte, im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid). Dortmunds Nationalspieler Torsten Frings hatte im Kölner Express ebenfalls betont: "Ich war bei der Sitzung dabei, die 20 Prozent gelten bis zum 30. Juni. Und ein bisschen Strafe haben wir nach dem Verpassen der Champions League auch verdient. Auf jeden Fall wäre es schade, wenn diese tolle Mannschaft auseinanderbricht." Frings appellierte, trotz der Diskussion über eine angebliche finanzielle Schieflage bei den Schwarz-Gelben Ruhe zu bewahren: "Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen. Außerdem kann ich das immer noch nicht glauben: Wir haben die meisten Zuschauer der Liga, starke Sponsoren. Zudem sparte der Verein durch die Verletzungen jede Menge Geld. Da kann es uns doch nicht schlecht gehen." 20 bis 25 Millionen Euro fehlenNach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (Montagsausgabe) ist die finanzielle Situation allerdings noch prekärer als angenommen. Demnach sollen dem BVB bis zum Ende der Saison 20 bis 25 Millionen Euro an flüssigen Mitteln fehlen. Geschätzten Einnahmen von 25 Millionen Euro (8 Millionen aus Zuschauer-Einnahmen, 17 Millionen TV- und Sponsoren-Gelder) stünden folgende Ausgaben gegenüber: 27 Millionen an Gehältern, 8 Millionen für die Stadionpacht, 3,8 Millionen Zins und Tilgung für Darlehen, 5 Millionen Verwaltungskosten inklusive Geschäftsführergehälter sowie 1,4 Millionen Euro, die der Klub aus Sponsoringeinnahmen an die Agentur Sportfive zurückzahlen muss. Nach SZ-Angaben soll Präsident und Geschäftsführer Gerd Niebaum auf einer Sitzung des Aufsichtsrates zu einer weniger risikofreudigen Finanzpolitik gezwungen worden sein. Angesichts der finanziellen Probleme des Ex-Meisters, der alleine durch den K.o. in der Königsklasse mindestens 15 Millionen Euro Einnahmen verpasste und zurzeit Pläne für eine Anleihe in Höhe von angeblich 100 Millionen Euro prüft, schließt unterdessen Rosicky einen Wechsel zu einem anderen Klub nicht mehr aus. Dass der BVB den noch bis 2008 laufenden Vertrag zum Saisonende im Falle eines lukrativen Angebots auflösen lassen könnte, bezeichnete der Spielmacher von Deutschlands EM-Vorrundengegner Tschechien gegenüber der Rundschau "bei der derzeitigen Situation der Borussia als durchaus logisch". Der 23-Jährige, an dem mehrere Klubs aus Italien und Spanien Interesse haben, scheint auch grundsätzlich zu einem Abschied von den Schwarz-Gelben bereit zu sein: "Ich fühle mich sehr wohl in Dortmund, würde aber genauso gerne in einer anderen Umgebung spielen."

Handball: Kantersieg gegen Kater

Hoffen auf KretzschmarHandball: Kantersieg gegen Kater

Augsburg (rpo). Mit einem deutlichen Sieg über Österreich hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft 18 Tage vor Beginn der EM in Slowenien Selbstvertrauen getankt. Der Vize-Weltmeister gab sich beim 33:20 (14:7) gegen Österreich in Augsburg trotz einer zeitweise schwachen Chancenverwertung und des Fehlens von Pechvogel Kretzschmar (Leistenoperation/Magdeburg) und des pausierenden Christian Schwarzer (Lemgo) keine Blöße. Vor 3.500 Zuschauern in der ausverkauften Augsburger Sporthalle besiegelten ausgerechnet Kretzschmar-Ersatz Torsten Jansen aus Hamburg (5 Tore) und der Lemgoer Daniel Stephan (5/1) als beste Werfer des Deutschen Handball-Bundes (DHB) den Jahresauftakt nach Maß. Indes beginnt für "Kretsche" am Dienstag um 13.00 Uhr auf dem Operationstisch in Berlin der Wettlauf gegen die Zeit und um die Teilnahme an der anstehenden EM (22. Januar bis 1. Februar). Wegen anhaltender Leistenbeschwerden muss sich der 30-Jährige vom SC Magdeburg einem operativen Eingriff unterziehen, hat die EM aber trotzdem noch nicht gänzlich abgeschrieben. "Bei einem guten Verlauf kann ich schon bald wieder mit dem Training beginnen. Ob ich bis zur EM wieder fit werde, weiß ich nicht, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf", erklärte Kretzschmar, relativierte aber: "Ich werde nur spielen, wenn ich wirklich topfit bin. Eine Absage wäre trotzdem brutal." Tür für "Kretzsche" bleibt lange offenBundestrainer Heiner Brand jedenfalls will seinem 205-maligen Auswahlspieler (755 Tore) so lange wie möglich die Tür für eine Nominierung in letzter Sekunde offen halten. Die Mediziner ihrerseits rechnen nach der fälligen Operation, bei der ein die Leiste reizendes Fettgeschwulst entfernt werden soll, mit einer Trainingspause von zehn bis zwölf Tagen. "Sollte ich glauben, dass Stefan fit ist und uns weiterhelfen kann, dann wird es von meiner Seite sicher immer eine Möglichkeit geben", betonte der 51-jährige Brand ohne den Blick für die Realität zu verlieren: "Ich gehe derzeit davon aus, dass Kretzschmar für die EM nicht zur Verfügung steht." Als Ersatz für den charismatischen Linksaußen hatte Brand Torsten Jansen in den vorläufigen 17-köpfigen EM-Kader berufen. Der 27-jährige, mit 101 Treffern in 19 Partien unter den Top Ten der Bundesliga-Torschützenliste, überzeugte mit fünf Treffern und war maßgeblich an der Leistungssteigerung nach dem Wechsel beteiligt. Allerdings bauten die vom ehemaligen Eisenacher Bundesliga-Coach Rainer Osmann trainierten Österreicher im zweiten Abschnitt konditionell auch stark ab. "Teilzeitkraft" Zerbe gegen Russland dabeiBereits am Mittwoch reist der DHB-Tross weiter zu einem Sechs-Länder-Turnier in die Nähe von Moskau. Pünktlich zu den letzten beiden EM-Generalproben gegen Olympiasieger Russland am 16. Januar in Hannover und zwei Tage später in Dortmund stößt auch "Teilzeitkraft" Volker Zerbe (Lemgo) zum Team. "Spätestens danach will ich meinen EM-Kader benennen", sagte Brand. Sollte Kretzschmar bis dahin nicht fit sein, würde er binnen zwölf Monaten ein zweites Highlight verpassen. Bereits am 2. Februar 2003 hatte der Handball-Punk mit eigener Bekleidungskollektion (KR-73) das WM-Finale zwischen Deutschland und Kroatien (31:34 n.V.) wegen eines Bruchs des kleinen Fingers an der rechten Hand nur traurig von der Ersatzbank verfolgen können. Diesmal zeigte sich der Magdeburger wesentlich gefasster. Am Freitag war er eigens ins Trainingslager nach Augsburg angereist, um Brand und seinen Nationalmannschaftskollegen von seiner Entscheidung "pro OP" zu unterrichten, nachdem eine viertägige Spritzenkur in Magdeburg nicht angeschlagen hatte. "Ich hatte so gehofft, dass die acht Injektionen Besserung bringen. Es hat aber nicht funktioniert, deswegen blieb mit keine andere Wahl als die Operation", meinte Kretzschmar.

Dakar-Rallye: Kleinschmidt und Mayer punkten

26. Dakar-RallyeDakar-Rallye: Kleinschmidt und Mayer punkten

Tanger/Errichidia (rpo). Im internen Duell haben sowohl Jutta Kleinschmidt (Köln) als auch Andrea Mayer (Kaufbeuren) bei der Rallye Dakar am Wochenende gepunktet. In der Gesamtwertung führt weiterhin Mayers Markenkollege Stephane Peterhansel aus Frankreich. Kleinschmidt lag am Samstag auf der letzten Etappe auf europäischem Boden am Golf von Valencia in ihrem VW Touareg auf dem elften Platz eine Sekunde und einen Rang vor Mitsubishi-Pilotin Mayer. Die Allgäuerin revanchierte sich nach dem Wechsel auf den afrikanischen Kontinent in Marokko und kam nach 752 km von Tanger nach Errichidia (75 Wertungskilometer) auf Position zwölf zwei Plätze vor ihrer Rivalin ins Ziel. "Die heutige kurze Etappe war keine große fahrerische Herausforderung. Sie bot eine Mischung aus Sand und Matsch. Ich war eine ganze Zeit lang unmittelbar hinter Jutta, aber ich wollte heute kein unnötiges Risiko eingehen," sagte Andrea Mayer. Die Tagessiege gingen an die Nissan-Fahrer Gilles de Villiers (Südafrika) und Ari Vatanen (Finnland), der am Sonntag seinen insgesamt 50. Etappensieg bei der Marathon-Rallye feierte. Der Rallye-Weltmeister von 1981 hatte sich schon viermal als Gesamtsieger bei dem Wüsten-Spektakel feiern lassen können. Peterhansel führtIn der Gesamtwertung führt weiterhin Mayers Markenkollege Stephane Peterhansel (Frankreich) mit 1:07 Minuten Vorsprung auf den Italiener Massimo Biasion (ebenfalls Mitsubishi). Andrea Mayer liegt auf dem zwölften Platz 5:01 Minuten hinter dem Spitzenreiter.Jutta Kleinschmidt, die 2001 als erste Frau in der Wüste gewann und damit auch für Deutschlands ersten Dakar-Sieg sorgte, arbeitete sich am Sonntag vom 27. Platz um elf Ränge nach vorne. Allerdings vergrößerte sich ihr Rückstand auf Peterhansel auf 7:38 Minuten.Die fünfte Etappe führt am Montag über 337 Kilometer von Errachdia nach Quarzazate. Rallye, 26. Rallye Dakar, 3. Etappe von Castellon nach Tanger (865 km/gezeitete Spezialetappe über neun Kilometer am Golf von Valencia): 1. Gilles de Villiers/Francois Jordaan (Südafrika), Nissan Pick-Up 6:22 Minuten, 2. Gregoire de Mevius/Alain Guehennec (Belgien/Frankreich) BMW X-Raid 0:04 Minuten zurück, 3. Stephane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (Frankreich) Mitsubishi Pajero 0:05, 4. Luc Alphand/Henri Magne (Frankreich/Andorra) BMW X-Raid 0:07, 5. Hiroshi Masuoka/Gilles Picard (Japan/Frankreich) Mitsubishi Pajero 0:07, 6. Kenjiro Shinozouka/Arnaud Debron (Japan/Frankreich) Nissan Pick-Up 0:10, ... 11. Jutta Kleinschmidt/Fabrizia Pons (Köln/Italien) Volkswagen Touareg 0:23, 12. Andrea Mayer/Andreas Schulz (Kaufbeuren/München) Mitsubishi Pajero 0:24. 4. Etappe von Tanger nach Errachidia (752 Kilometer/gezeitete Spezialetappe über 75 Kilometer): 1. Ari Vatanen/Juha Repo (Finnland) Nissan Pick-Up 40:40 Minuten, 2. Peterhansel/Cottret 0: 10 Minuten zurück, 3. Massimo Biasion/Tiziano Siviero (Italien) Mitsubishi Pajero 0:33, 4. Colin McRae/Tina Thörner (Großbritannien/Schweden) Nissan Pick-Up 0:41, 5. Masuoka/Picard 0: 49, 6. de Villiers/Jordaan 1:12, ... 12. Mayer/Schulz 2:51, ... 14. Kleinschmidt/Pons 3:26. Gesamtstand (nach 4 von 17 Etappen): 1. Peterhansel/Cottret 1: 12:20 Stunden, 2. Biasion/Siviero 1:07 Minuten zurück, 3. de Mevius/Guehennec 1:28, 4. Vatanen/Repo 1:28, 5. Masuoka/Picard 1: 37, 6. McRae/Thörner 1:55, ... 12. Mayer/Schulz 5:37, ... 16. Kleinschmidt/Pons 7:38.

DEL: Eisbären verlieren in Mannheim

Haie beenden Negativ-SerieDEL: Eisbären verlieren in Mannheim

Düsseldorf (rpo). Nach der Niederlage der Eisbären Berlin bei den Adlern aus Mannheim sind die Frankfurt Lions nach Punkten mit dem DEL-Tabellenführer gleichgezogen.Die Eisbären verloren bei DEL-Rekordmeister Mannheimer Adler 3:4 (0:2, 2:1, 1:1, 0:1) nach Penaltyschießen und verteidigten Platz eins vor den Lions nur dank der besseren Tordifferenz erfolgreich. Die Hessen gewannen beim deutschen Meister Krefeld Pinguine 3:2 (0:1, 1:0, 2:1) und haben wie die Berliner 71 Punkte auf dem Konto. Vizemeister Kölner Haie und der Tabellen-Vorletzte Hannover Scorpions haben ihre Negativserien beendet. Die Rheinländer bezwangen die Iserlohn Roosters mit 7:1 (1:1, 3:0, 3:0) und festigten mit dem höchsten Saisonsieg nach zuletzt drei Niederlagen in Folge wieder ihren Platz in den Playoff-Rängen. Die Scorpions kehrten nach fünf Pleiten hintereinander mit einem 3:0 (1:0, 2:0, 0:0)-Sieg im Nordderby gegen die Hamburg Freezers in die Erfolgsspur zurück. Das viertplatzierte Team aus der Hansestadt verpasste nach zuletzt sechs Siegen einen weiteren Schritt nach vorne. Die DEG Metro Stars wahrten durch einen 6:4 (2:1, 2:3, 2:0)-Sieg beim Tabellendritten Nürnberg Ice Tigers ihre Playoff-Chancen. Außerdem bezwang der ERC Ingolstadt die Augsburger Panther 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen. Die Kassel Huskies retteten gegen den Tabellenletzten Wölfe Freiburg ein 5:4 (0:2, 5:0, 0:2) über die Zeit. Corbet verwandelt entscheidenden PenaltyIn Mannheim brachten Rene Corbet (6.), und Klaus Kathan (18.) mit seinem ersten Tor seit gut einem Jahr die Adler mit 2:0 in Front. Micki DuPont (26.) und Alexander Barta (39.) schafften zweimal vor 5.800 Zuschauern den Anschlusstreffer für die Eisbären, Mike Kennedy (31.) sorgte für das zwischenzeitliche 3:1. Nach dem Ausgleichstreffer durch Rob Shearer (41.) avancierte Corbet mit dem entscheidenden Penalty-Treffer zum Matchwinner. Vor 12.422 Zuschauern in der Kölnarena spielten die Gäste lange Zeit gut mit. Doch nach dem Führungstreffer durch Scott King (2.) profitierten die Kölner von drei Fehlern von Roosters-Goalie Mike Fountain. Alex Hicks (12.), Leo Stefan (22.) bei seinem ersten Heimauftritt seit seiner Rückkehr aus Freiburg und Tino Boos (12.) trafen zur 3:1-Führung. Auch die Auswechslung von Fountain, für den Dimitri Kotschnew kam, zahlte sich für Iserlohn nicht aus. Erneut Hicks (35.) gelang noch im zweiten Drittel die Vorentscheidung. Topscorer Dave McLlwain (47./56.) mit seinen Saisontoren 20 und 21 sowie Hicks (50.) besorgten den Endstand. In Hannover, wo die Scorpions vor 6.343 Zuschauern ihr zweites von insgesamt drei Spielen in der Preussag-Arena bestritten, setzte Lorenz Funk (8.) mit seinem Führungstreffer das erste Ausrufezeichen für die zuletzt so schwachen Niedersachsen. Danach kehrte beim Abstiegskandidaten die Sicherheit zurück, Len Soccio (22.) und Mattias Lööf (32.) sorgten für das 3:0 schon im Mittelabschnitt.

Barrichello vor Vertragsverlängerung bei Ferrari

Angebliches BMW-Williams-InteresseBarrichello vor Vertragsverlängerung bei Ferrari

Maranello (rpo). Rubens Barrichello, Teamkollege von Michael Schumacher beim Formel-1-Team Ferrari, steht kurz vor der Vertragsverlängerung. Das meldet die italienische Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport.Barrichello soll im Rahmen des traditionellen Team-Urlaubs in Madonna di Campiglio (13. bis 17. Januar) einen Kontrakt bis 2006 unterzeichnen. Laut Gazzetta habe ein angebliches Interesse von Konkurrent BMW-Williams an dem Brasilianer die Verhandlungen beschleunigt. Der alte Vertrag mit dem 31-Jährigen, der zurzeit Urlaub auf einer brasilianischen Insel unweit von Sao Paolo macht, läuft bis 2004. Ende 2006 läuft auch der aktuelle Vertrag mit Schumacher aus. Sollten Schumacher und Barrichello bis Ende 2006 zusammen bei Ferrari fahren, wären sie mit sieben gemeinsamen Jahren die "älteste" Fahrerpaarung in der Formel 1. Momentan liegen David Coulthard und Mika Häkkinen, die zwischen 1996 und 2001 gemeinsam bei McLaren-Mercedes unter Vertrag standen, in dieser Wertung in Führung.

"Der Trend ist eindeutig positiv"

Sven Hannawald im Interview"Der Trend ist eindeutig positiv"

Innsbruck (rpo). Zu einer Topplatzierung hat es beim dritten Springen der Vierschanzentournee in Innsbruck noch nicht gereicht, dennoch zeigt die Formkurve von Sven Hannawald deutlich nach oben. Frage: "Neunter Platz in Garmisch Partenkirchen und nun auch in Innsbruck - wie würden Sie die beiden Resultate vergleichen?" Sven Hannawald: "In Garmisch habe ich meine Platzierung nur durch Kampf gekriegt, heute lief es vom Sprung her viel besser. Der Trend ist eindeutig positiv. Langsam fange ich wieder an, Sprünge zu machen, die ich selbst von mir gewohnt bin." Frage: "Sie waren heute zum ersten Mal bei dieser Tournee wieder die Nummer eins im deutschen Team. Was bedeutet das für Sie?" Hannawald: "Das war absolut nebensächlich. Viel wichtiger ist, dass ich meinen Sprung langsam wieder finde und den Trend von Innsbruck in Bischofshofen fortsetzen kann." Frage: "War es nicht großes Pech, dass vor ihnen Zonta mit guten Bedingungen zum Sieg sprang, und Sie dann wegen des drehenden Windes praktisch chancenlos waren?" Hannawald: "Nein, Gratulation an Zonta, der hat das beste aus seiner Situation gemacht. Ich habe mich auch ganz locker lang machen können, wie ich es gewöhnt bin und bin deshalb zufrieden. Die Besten, die hinter mir noch kamen, sind doch auch alle eingeschlafen und hatten die gleichen Probleme wie ich." Frage: "Haben Sie besonders zum Sprung von Sigurd Pettersen geschaut, der heute ja nicht seinen dritten Sieg landen konnte und damit Ihrem Rekord mit Siegen bei allen vier Tourneespringen nicht mehr egalisieren kann?" Hannawald: "Ich hätte dem Sigurd gratuliert, wenn er es geschafft hätte. Ich gönne es jedem Springer, auch einmal alle vier Wettkämpfe zu gewinnen. Aber für mich kommt es jetzt erst mal darauf an, meine ziemlich geknickten Fans in den nächsten Wettkämpfen mit guten Leistungen wieder zu versöhnen. So gesehen freue ich mich auf Bischofshofen. Die Schanze liegt mir, und ich denke, dass es dort weiter aufwärts geht."

Eiskunstlauf: Überraschungssieg für Sawtschenko/Szolkowy

Winkler/Lohse fuhren nationalen Titel einEiskunstlauf: Überraschungssieg für Sawtschenko/Szolkowy

Berlin (rpo). Elf Wochen vor der Heim-WM in Dortmund ist bei den deutschen Eiskunstläufern von einem Leistungsschub noch nichts zu spüren. Für einen Lichtblick sorgten neben Kati Winkler und Rene Lohse vor allem die beiden Chemnitzer Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy. Die Berliner Eistänzer Kati Winkler und Rene Lohse, die fast konkurrenzlos ihren sechsten nationalen Titel einfuhren, dürfen sich weiterhin zur Weltklasse zählen. Dennoch zog Reinhard Mirmseker, Präsident der Deutschen Eislauf-Union (DEU), ein gedämpft positives Fazit. "Es sind Perspektiven vorhanden, ich bin heute optimistischer als noch vor einem Jahr", sagte der Verbandsboss. Dank eines publikumsfreundlichen Zeitplans kamen immerhin 5000 Zuschauer an drei Tagen in das Erika-Heß-Eisstadion. Mit seinem verhaltenen Lob meinte der Berliner in erster Linie die beiden Chemnitzer Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy. Die Schützlinge von Trainer Ingo Steuer bestritten erst ihren zweiten gemeinsamen Wettkampf und bestachen dennoch durch bemerkenswerte Harmonie. Zweite wurden die Titelverteidiger Eva-Maria Fitze und Rico Rex (München/Chemnitz) gefolgt vom Berliner Duo Mikkeline Kierkgaard/Norman Jeschke. Das EM-Ticket lösten Fitze/Rex, denn die Ukrainerin Sawtschenko ist wie auch die Dänin Kierkgaard international noch nicht für die DEU startberechtigt. Einen enttäuschenden fünften und letzten Platz belegten die letztjährigen EM-Achten Nicole Nönnig/Matthias Bleyer. Schwerer SturzTrotz eines erneuten schweren Sturzes beim vierfachen Toe-Loop ging der Titel bei den Herren zum dritten Mal an Stefan Lindemann. Der ehemalige Junioren-Weltmeister aus Erfurt überholte mit einer kämpferischen Kür den nach dem Kurzprogramm noch führenden Andrejs Vlascenko (München). Der 29-Jährige sicherte sich den zweiten Platz und damit das zweite Ticket für die EM im Februar in Budapest. Für Titelverteidiger Silvio Smalun aus Oberstdorf hingegen ist die Saison nach Rang drei vorzeitig beendet. Sieger Lindemann, der nach der Musik "Le petit poucet" in einem hellbraunen Kostüm lief, war anschließend von sich selbst richtig begeistert: "Das war meine beste Leistung seit langem, selbst der gestürzte Vierfachsprung war gar nicht so schlecht." Die Preisrichter honorierten den Einsatz des 23-Jährigen mit Noten bis zu 5,8 Punkten. Auch Winkler/Lohse konnten bestätigen, dass ihre Formkurve nach oben zeigt und sie sich in Dortmund zumindest in Medaillennähe bewegen sollten. Nicht ernsthaft bedrängt von den zweitplatzierten Dortmundern Christina und William Beier waren die Schützlinge von Trainer Martin Skotnicky eine Klasse für sich und präsentierten die überarbeitete Version ihres Kürthemas "Tag und Nacht". "Wir sind gut gelaufen und auf dem richtigen Weg", sagte Winkler, ihr Partner ergänzte: "Nun gilt es, das Programm bis zur EM zu stabilisieren und an der Ausstrahlung zu arbeiten. Dafür bleiben uns immerhin drei Wochen Zeit." Die sieben Juroren vergaben fast einheitlich 5,7 und 5,8 Punkte, einmal erhielten die Olympia-Achten von Salt Lake City für die Präsentation 5,9. Erfolgreiche TitelverteidigungEine erfolgreiche Titelverteidigung gelang auch der Münchnerin Annette Dytrt in der Damen-Konkurrenz, doch international ist die 20-Jährige von der Weltspitze noch ein gutes Stück entfernt. Ob die DEU die gebürtige Tschechin überhaupt für Dortmund nominieren wird, hängt vom Abschneiden bei der EM statt. Der Verband erwartet von Dytrt dort eine Platzierung um Rang 15, bei den letztjährigen europäischen Titelkämpfen in Malmö hatte es für die Debütantin nur zum 21. Platz gereicht. Ein Sommercamp bei der renommierten russischen Trainerin Tatjana Tarassowa in den USA zusammen mit der WM-Vierten Sasha Cohen lässt die alte und neue Titelträgerin mit gestiegenem Selbstbewusstsein die kommenden Aufgaben anpacken: "Ich habe in den vergangenen Monaten viel gelernt und mich weiter entwickelt. Im letzten Winter wusste ich einfach noch nicht, was mich international erwartet, das wird diesmal anders sein." Eiskunstlauf, Deutsche Meisterschaften in BerlinHerren Endstand: 1. Stefan Lindemann (Erfurt) 2,0 Punkte, 2. Andrejs Vlascenko (München) 2,5, 3. Silvio Smalun (Oberstdorf) 5,0, 4. Martin Liebers 5,5, 5. Peter Liebers 7,5, 6. Andre Kaden (alle Berlin) 9,0, 7. Ulf Bökeler (Stuttgart) 12,0, 8. Tobias Bayer (Augsburg) 13,5, 9. Frederik Pauls (Esslingen) 14,0, 10. Clemens Brummer (Berlin) 14,5 Damen, Endstand: 1. Annette Dytrt (München) 1,5 Punkte, 2. Denise Zimmermann (Mannheim) 4,0, 3. Constanze Paulinus (Erfurt) 5, 0, 4. Katharina Häcker (Mannheim) 6,0, 5. Stefanie Dankert (Berlin), 6. Christiane Berger (Mannheim) beide 7,5 (besseres Kürergebnis zugunsten von Dankert), 7. Constance Kemmner (Stuttgart), 8. Kristina Beutelrock (Königsbrunn) beide 12,5 (besseres Kürergebnis zugunsten von Kemmner), 9. Mari-Doris Vartmann (Düsseldorf) 14,0, 10. Denise Philipp (Dortmund) 16,0 Paarlauf, Endstand: 1. Aljona Sawtschenko/Robin Szolkowy (Chemnitz) 1,5 Punkte, 2. Eva-Maria Fitze/Rico Rex (München/Chemnitz) 3,5, 3. Mikkeline Kierkgaard/Norman Jeschke (Berlin) 4,0, 4. Rebecca Handke/Daniel Wende (Möhnesee/Essen) 6,5, 5. Nicole Nönnig/Matthias Bleyer (Chemnitz) 7,0 Eistanz, Endstand: 1. Kati Winkler/Rene Lohse (Berlin) 2,0 Punkte, 2. Christina und William Beier (Dortmund) 4,0

Kombi: Ackermann fehlen 0,7 Sekunden

Lodwick gewinnt ZielsprintKombi: Ackermann fehlen 0,7 Sekunden

Schonach (rpo). Nur um Haaresbreite ist Kombinierer Ronny Ackermann an seinem sechsten Saisonsieg vorbeigeschrammt - und damit auch am Gesamtsieg im Deutschland-Grand-Prix.Der Amerikaner Todd Lodwick ließ dem Weltmeister mit einem unwiderstehlichen Schlussspurt keine Chance und holte sich die 10.000 Euro Extraprämie für den Cupsieg. Der doppelt zweitplatzierte Ackermann konnte sich unter dem Jubel von 5.000 begeisterten Fans mit der besten Langlaufzeit und der ausgebauten Führung im Gesamtweltcup trösten. "Ich habe Fehler gemacht, und das hat mir den Sieg gekostet. Dreimal Zweiter bei diesem Deutschland-Grand-Prix zu werden, ist schon Mist", meinte Siegertyp Ackermann: "Aber Wahnsinn, dass ich die beste Zeit hatte, ich bin so gut wie noch nie in der Saison gelaufen." Wie schon bei seinem achten Platz im Reit im Winkl am Freitag war seine Ausgangsposition durch zwei mäßige Sprünge von 86 und 89 Metern auf der ungeliebten Kleinschanze denkbar schlecht: "Die kleine Schanze liegt mir einfach nicht." Doch Ackermann gab alles, startete gemeinsam mit dem dreimaligen Olympiasieger Samppa Lajunen (Finnland) eine grandiose Aufholjagd beim 15-km-Langlauf und rollte das Feld von hinten auf. Den schon weit enteilten Finnen Hannu Manninen überholte Ackermann noch auf der Ziellinie, doch den ebenfalls erfolgreich eingefangenen Lodwick konnte er mit seinem sechsten Saisonsieg vor Augen nicht mehr abfangen: "Todd hat alles richtig gemacht." Bundestrainer Hermann Weinbuch lobte aber vor allem seinen Musterschüler: "Ronny ist brutal gelaufen, einfach unglaublich. Der Lodwick hatte die meisten Reserven, weil er sich immer im Windschatten ausgeruht hat. Ronny kann halt nicht immer gewinnen. " 6.000 Euro Prämie für AckermannZumindest nicht in der Gesamtwertung des Deutschland-Grand-Prix der drei Weltcup-Stationen Oberhof, Reit im Winkl und Schonach, in der Lodwick mit 220 Punkten hauchdünn vor dem Deutschen (212) triumphierte. Immerhin bekam Ackermann trotzdem 6.000 Euro Prämie ausgezahlt und mit dem Weltcup-Geld sowie Verbandsprämie summierten sich die Tageseinnahmen auf 20.000. Im Gesamtweltcup steuert der mit 662 Punkten vor Manninen (510) führende Ackermann weiter souverän dem dritten Sieg in Folge entgegen. "Ronny ist nicht mehr so überlegen wie am Anfang, weil er auf den kleinen Schanzen nicht mehr so davonfliegen kann. Aber sein nächster Sieg ist nur eine Frage der Zeit", erklärte Weinbuch. Nach schwachen Sprungergebnissen komplettierten der von 17 auf 7 gestürmte Sebastian Haseney (Zella-Mehlis) und Jens Gaiser (Mitteltal-Obertal) auf Position neun den erneut starken deutschen Auftritt. Weinbuch: "Die Mannschaft hat sich in einem sehr schönen Rennen mit vielen Fans vor allem im Laufen super verkauft. Im Springen müssen wir wieder zulegen."

Slowene Zonta gewinnt überraschend in Innsbruck
Slowene Zonta gewinnt überraschend in Innsbruck

Sven Hannawald ist bester DeutscherSlowene Zonta gewinnt überraschend in Innsbruck

Innsbruck (rpo). Überraschend hat der Slowene Peter Zonta das dritte Springen der Vierschanzen-Tournee am Bergisel in Innsbruck gewonnen. Bester deutscher Springer war Sven Hannawald.Der auf Platz neun gehüpfte Sven Hannawald schüttelte nach dem deutschen Absturz am Bergisel wieder einmal enttäuscht den Kopf, Peter Zonta ließ sich mit Tränen in den Augen als Sensationssieger von Innsbruck feiern. Der Slowene segelte beim dritten Springen der 52. Vierschanzentournee von Platz acht zum Triumph und beendete die Siegesserie von Sigurd Pettersen. Der diesmal viertplatzierte Norweger baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor dem Abschlusspringen in Bischofshofen am Dienstag (13.45 Uhr) trotzdem auf 26,9 Punkte aus. Die deutschen Hoffnungen auf den 33.000 Euro teuren Geländewagen für den Gesamtsieg wurden im schwarz-rot-goldenen Fahnenmeer begraben. "Ich muss meine geknickten Fans trösten. Es klemmt irgendwo im Kopf, ich habe in letzter Zeit einfach zu viele Dämpfer bekommen. Das sind noch nicht die Topweiten, ich brauche einfach noch Zeit", erklärte Hannawald nach dem schlechtesten deutschen Innsbruck-Resultat seit vier Jahren. Mit 244,4 Punkten führte er ein deutsches Trio mit Georg Späth (242,6) und Michael Uhrmann (242, 0) auf den Plätzen neun bis elf erstmals bei der Tournee als bester DSV-Springer an. Immerhin konnte sich der 2002 zum Grand Slam gesegelte Sven Hannawald mit seinem bislang besten Tourneesprung auf 128 Meter und damit trösten, weiter alleiniger Vierfachsieger der Tournee-Geschichte zu bleiben: "Immerhin etwas. Sigurd hat aber jetzt die Gedanken an den Vierfachsieg weg und wird die Tournee gewinnen. Ich habe jedenfalls keine Chance mehr." Überlegener SiegDer absprungstarke Zonta sprang fünf Tage vor seinem 24. Geburtstag im zweiten Durchgang mit 128,5 Metern den Topfavoriten meterweit davon und feierte mit 265,2 Punkten überlegen seinen ersten Weltcup-Sieg. Auch die Finnen Veli-Matti Lindström und Janne Ahonen rangierten sich noch vor Doppelsieger Pettersen sein. In der Gesamtwertung führt der Gesamtweltcup-Beste jetzt mit 800,8 Punkten vor dem als Führenden des ersten Durchgangs ebenfalls abgestürzten Österreicher Martin Höllwarth (773,9) und Zonta (760,2). Georg Späth ist mit 752,6 Punkten auf Platz fünf bester Deutscher, Uhrmann belegt Platz acht (748,5) vor Hannawald (719,2). "Ich bin schon ziemlich enttäuscht. Eigentlich darf man ja beim dritten Top-Ten-Platz nicht meckern, aber es war viel mehr drin. Die Gesamtwertung kann ich mir abschminken", meinte der beste Deutsche Georg Späth. Drei Tage nach seinem ersten Podestplatz der Karriere beim Neujahrsspringen half auch die Unterstützung seiner extra angereisten Familie nichts. Michael Uhrmann hatte sich extra eine neue Struktur unter den Ski schleifen und von seinem Kumpel Roland Audenrieth im benachbarten Seefeld einfahren lassen. Alles half nichts: "Platz elf ist nun wirklich nicht wunder was. Die Gesamtwertung kann ich abschreiben. Scheißtag." Maximilian Mechler landete einen Tag nach seinem 20. Geburstag auf Platz 13, der viermalige Weltmeister Martin Schmitt blieb als 20. zum dritten Mal bei der Tournee unter den eigenen Erwartungen: "Das war nur Krampf und Skispringen ist einfach momentan harte Arbeit für mich. Ich muss mir neue Ziele stecken und werde nach der Tournee vielleicht eine Trainingsphase einlegen." Immerhin verdiente sich der fluglahme Schwarzwälder aber den Fairplay-Preis, als er im ersten Durchgang seinem japanischen K.o.-Gegner Hiroki Yamada bei Schuhproblemen half. "Hatten heute Pech""Sicher bin ich nicht zufrieden, aber wir hatten heute auch Pech mit dem Wind", schob der weiter sieglose Bundestrainer Wolfgang Steiert die enttäuschende Leistung wieder einmal auf die fairen äußeren Bedingungen: "Wenn wir mal das Glück des Tüchtigen haben, dann können wir auch wieder gewinnen." Ein deutscher Siegspringer ist aber nicht in der Sicht, die Vorflieger weiter in der Krise. Sven Hannawald zeigte nur nach dem ersten Durchgang von Innsbruck wieder den doppelten Siegesfinger: "Das war endlich einmal Sprung ohne Zappler, deswegen freue ich mich besonders über die Haltungsnote 20." Der Deutsche weiter: "Ich grabe mich gerade wieder aus dem Loch raus. Wie lange ich brauche, hängt davon ab, wie groß die Schaufel ist. Es ist aber schwer, innerhalb von fünf Tagen wieder in Schuss zu kommen." Beim Abschlusspringen in Bischofshofen geht es für ihn und das deutsche Team nur noch um Schadensbegrenzung.

Schill warnte vor Wähler-Täuschung

Montag will der Ex-Innensenator seine Formation bekannt gebenSchill warnte vor Wähler-Täuschung

Hamburg (rpo). Der frühere Hamburger Innensenator Ronald Schill warnte seine Ex-Parteikollegen am Wochenende davor, auf dem Wahlzettel der Bürgerschaftswahl die Kurzbezeichnung "Schill" zu verwenden. Das sei Irreführung der Wähler. Der Politiker feilt momentan emsig an seinem politischen Comeback.Wahrscheinlich werde er mit der Partei Pro-Deutsche Mitte (Pro-DM) fusionieren, sagte Schill am Sonntag. Der Chef der Partei, Bolko Hoffmann, habe ihm bereits in der vergangenen Woche ein entsprechendes Angebot zur Aufnahme gemacht. Noch liefen die Verhandlungen mit Hoffmann, sagte Schill. Am Montag will der inzwischen ausgeschlossene Gründer der Partei Rechtsstaatlicher Offensive bekannt geben, mit welcher Formation er zur Bürgerschaftswahl am 29. Februar antritt. Seine alten Weggefährten von der Partei Rechtsstaatlicher Offensive warnte er davor, auf dem Wahlzettel die Kurzbezeichnung „Schill“ zu verwenden. „Das wäre eine nie dagewesene Irreführung der Wähler und würde die Wahl anfechtbar machen“, betonte er. Nach dem Rausschmiss von Parteigründer Schill machen unterdessen Mitglieder mehrerer Landesverbände der Partei Rechtsstaatlicher Offensive in Ost und West offenbar Front gegen den Bundesvorsitzenden Mario Mettbach. Wie Mecklenburg-Vorpommerns Landesgeschäftsführer der Partei, Klaus Feilke, am Sonntag sagte, haben Mitglieder von acht Landesverbänden während eines Treffens am Samstag in Magdeburg einstimmig die Forderung erhoben, dass umgehend ein außerordentlicher Bundesparteitag einberufen werden soll. Die Terminvorschläge 24. Januar und 7. Februar liegen vor den vorgezogenen Neuwahlen in Hamburg am 29. Februar. Die Ländervorständekonferenz der Partei hatte im Dezember den 6. März als Termin für einen Sonderparteitag festgelegt. Feilke verwies auf eine gemeinsame Erklärung der Teilnehmer des Treffens. Darin wird dem Bundesvorstand und insbesondere Mettbach vorgeworfen, sich unrechtmäßig verhalten und das Vertrauen der Parteimitglieder missbraucht zu haben. Schill müsse in seinen legitimen Rechten als Ehrenvorsitzender der Partei bestätigt werden, betonte Feilke. Seinen Angaben zufolge wird die „Magdeburger Erklärung“ von den Landesvorsitzenden Brandenburgs, Berlins, Sachsen-Anhalts und Nordrhein-Westfalen unterstützt.

"Hanni" und Schmitt sichern RTL die Quote

"Damit können wir hochzufrieden sein""Hanni" und Schmitt sichern RTL die Quote

Innsbruck (rpo). Obwohl Sven Hannawald und Martin Schmitt der Konkurrenz weit hinterher springen, ist RTL mit der Einschaltquote bei der Vierschanzentournee hochzufrieden. Die Werbeeinnahmen wurden um zehn Prozent gesteigert."Sie springen schon noch, aber derzeit nicht wirklich, und trotzdem schauen über acht Millionen Menschen zu. Damit können wir hochzufrieden sein", erklärte RTL-Informationsdirektor Hans Mahr vor dem Bergisel-Springen der 52. Vierschanzentournee in Innsbruck: "Es gibt keinen Grund für uns, von Hannawald und Schmitt abzurücken." RTL besitzt die Übertragungsrechte bei der Vierschanzentournee bis 2007 und hat laut Mahr seine Werbeeinnahmen diesmal um zehn Prozent gesteigert: "Um schwarze Zahlen schreiben zu können, müssen wir noch warten, aber die Einnahme-Situation hat sich deutlich verbessert." Mahr ist allerdings unzufrieden darüber, dass Hannawald in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck nicht an der Qualifikation teilnahm, und räumte auch abbröckelnde Einschaltquoten nach schlechten Sprüngen von Hannawald und Schmitt im Tourneeverlauf ein: "Aber ich sehe das Glas halbvoll statt halbleer. Schließlich sind Georg Späth und Michael Uhrmann in die Bresche gesprungen. Springen ist einfach unschlagbar in der Winterzeit." Das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen sahen in der Spitze neun Millionen Zuschauer. Im Finaldurchgang schauten nach den schwächeren Sprüngen von Hannawald und Schmitt noch knapp acht Millionen zu. Keine sinkenden PopularitätswerteSinkende Popularitätswerte bei den einstigen deutschen Vorfliegern vermag Mahr nicht festzustellen: "Ich sehe das nicht so eng. Vielleicht ist es ein Problem, dass die beiden fast unter der Haube sind, aber insgesamt glaube ich nicht, dass Hannawald und Schmitt an Popularität eingebüßt haben." Mahr setzte sich zum wiederholten Mal dafür ein, dass alle Springer wie auch bei der Formel 1 zur Teilnahme an der Qualifikation verpflichtet werden, was bisher vom internationalen Skiverband FIS und auch vom DSV abgelehnt wird. Zudem sei es an der Zeit, den starren Terminplan der Vierschanzentournee aufzubrechen. RTL sei nicht glücklich darüber gewesen, dass die Tournee an einem Montag (29. Dezember) in Oberstdorf begann: "Das hat uns Quote gekostet. Die Termine dürfen doch nicht bis in alle Ewigkeit eingemauert sein." Unterstützung für RTL kommt in diesem Zusammenhang sogar vom österreichischen Skiverband (ÖSV), dessen Präsident Peter Schröcksnadel den Bau einer etwa 1,5 Millionen Euro teuren Flutlichtanlage in Innsbruck für den Fall ankündigte, dass ein dann mögliches Nachtspringen zu einem idealen Termin ausgetragen werden kann. Das wäre nur möglich, wenn Bischofshofen bereit wäre, seinen traditionellen Termin am Dreikönigstag (6. Januar) bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Auch Bischofshofen könnte, so Schröcksnadel, dabei viel Geld verdienen.

Super-G: Hilde Gerg in Megeve auf Rang fünf

Österreicherinnen belegen ersten drei PlätzeSuper-G: Hilde Gerg in Megeve auf Rang fünf

Megeve (rpo). In guter Form präsentiert sich Ski-Rennläuferin Hilde Gerg zu Beginn des neuen Jahres. Beim zweiten Weltcup-Super-G der Saison belegte die Lenggrieserin im französischen Megeve Rang fünf.Sie landete mit in 1:25,62 Minuten auf dem fünften Platz. Die Ränge eins bis drei belegten ausnahmslos Österreicherinnen: Alexandra Meissnitzer feierte in 1:24,98 ihren ersten Weltcup-Sieg nach beinahe fünf Jahren vor Renate Götschl (0,21 Sekunden zurück) und Michaela Dorfmeister (0,42). Erstmals seit März 1993, als die Deutschen Katja Seizinger, Hilde Gerg und Martina Ertl bei einem Super-G in Vail/USA vorne lagen, standen drei Läuferinnen einer Nation bei einem Weltcup-Rennen auf dem Siegerpodest. Ihren Aufwärtstrend bestätigte Regina Häusl (Bad Reichenhall), die Rang 15 (1,98 zurück) belegte. Isabelle Huber (Ruhpolding) fuhr auf Rang 18. Dagegen schied Martina Ertl (Lenggries) bereits nach 20 Fahrsekunden an einer Bodenwelle aus. Auch Maria Riesch (Partenkirchen) scheiterte nach rund 40 Fahrsekunden und einem verpatzten Sprung. Ski alpin, Weltcup, 2. Super-G der Frauen in Megeve/Frankreich: 1. Alexandra Meissnitzer 1:24,98 Minuten, 2. Renate Götschl 0,21 Sekunden zurück, 3. Michaela Dorfmeister (alle Österreich) 0,42, 4. Carloe Montillet (Frankreich) 0,56, 5. Hilde Gerg (Lenggries) 0,64, 6. Kirsten Clark (USA) 0,76, 7. Melanie Suchet 1,50, 8. Ingrid Jacquemod (beide Frankreich) 1,60, 9. Anja Pärson (Schweden) 1,65, 10. Caroline Lalive (USA) 1,66, ... 15. Regina Häusl (Bad Reichenhall) 1,98, ... 18. Isabelle Huber (Ruhpolding) 2,05. - ausgeschieden: Maria Riesch (Partenkirchen), Martina Ertl (Lenggries), Petra Haltmayr (Rettenberg) Stand im Super-G-Weltcup (nach 2 von 8 Rennen): 1. Götschl 180 Punkte, 2. Dorfmeister 140, 3. Hilde Gerg 105, 4. Meissnitzer 103, 5. Clark 90, 6. Montillet 82, 7. Suchet und Jacquemod je 46, 9. Nadia Styger (Schweiz) 42, 10. Lalive und Katja Wirth (Österreich) je 42, ... 16. Ertl 29, ... 20. Riesch 22, ... 26. Häusl 16, ... 29. Huber 13, ... 32. Haltmayr 10 Stand im Gesamtweltcup (nach 14 von 34 Wettbewerben): 1. Pärson 639, 2. Nicole Hosp (Österreich) 500, 3. Götschl 466, 4. Montillet 372, 5. Ertl 346, 6. Meissnitzer 330, 7. Dorfmeister 313, 8. Hilde Gerg 310, 9. Tanja Poutiainen 276, 10. Clark 257, ... 17. Riesch 158, ... 22. Monika Bergmann-Schmuderer 125, ... 28. Annemarie Gerg (Lenggries) 100, ... 49. Huber 60, ... 59. Häusl 43, ... 88. Haltmayr 10

FA-Cup: FC Chelsea schrammt an Blamage vorbei

Arsenal und "ManU" eine Runde weiterFA-Cup: FC Chelsea schrammt an Blamage vorbei

London (rpo). Der mit Stars gespickte englische Premier-League-Klub FC Chelsea ist in der dritten Runde des FA-Cups nur knapp einer Blamage entgangen. Beim Zweitligisten FC Watford erkämpfte der Achtelfinalgegner des VfB Stuttgart in der Champions League erst nach zweimaligem Rückstand ein 2:2 und muss gegen den Tabellen-19. der First Divsion nun ins Wiederholungsspiel im ältesten Klub-Wettbewerb der Welt. Heidar Helguson (5.) mit einem allerdings zu Unrecht gegebenen Kopfballtreffer sowie Gavin Mahon (34.) brachten den Außenseiter zweimal in Führung, Eidur Gudjohnsen (33. Foulelfmeter) und Frank Lampard (41.) glichen für den "FC Chelski", wie der Klub nach der Übernahme durch den russischen Öl-Milliardär Roman Abramowitsch genannt wird, jeweils aus. Trotz eines Patzers des deutschen Nationaltorwarts Jens Lehmann ist auch der englische Vize-Meister Arsenal London in die vierte Runde eingezogen. Die "Gunners" gewannen beim Premier-League-Konkurrenten Leeds United 4:1, nachdem Lehmann durch einen verpatzten Befreiungsschlag das 0:1 verschuldet hatte. Patzer von LehmannDer Ex-Dortmunder, der zuletzt Ansprüche auf einen Stammplatz im Tor der Nationalmannschaft angemeldet hatte, konnte einen Rückpass in der achten Minute nicht richtig verarbeiten, Uniteds australischer Nationalspieler Mark Viduka fälschte den Ball nach Lehmanns missglücktem Befreiungsschlag ins Tor ab. Doch Superstar Thierry Henry (26.) und der Brasilianer Edu (33.) drehten mit ihren Treffern das Spiel zugunsten von Arsenal, Robert Pires (87.) und Kolo Toure (90.) machten alles klar. Keine Blöße gaben sich Premier-League-Tabellenführer Manchester United und Rekordmeister FC Liverpool. "ManU" gewann dank zweier Tore von Paul Scholes 2:1 bei Aston Villa. Liverpool setzte sich nach einer allerdings schwachen Leistung mit 2:0 beim Viertligisten Yeovil durch. Zweitligist schlägt Charlton AthleticAusgeschieden ist unterdessen Premier-League-Klub Charlton Athletic. Der Tabellenvierte unterlag beim Zweitligisten Gillingham 2:3 (1:3). Die Londoner waren durch ein Eigentor von Ian Cox (1.) früh in Führung gegangen, ehe Tommy Johnson (17.), Mamady Sidibe (19.) und Paul Smith (34.) die Partie drehten. Auch das Tor von Carlton Cole in der Schlussminute nützte Charlton nichts mehr. Im Duell zweier Klubs aus dem Oberhaus setzte sich Birmingham City mit 4:0 (2:0) gegen die Blackburn Rovers durch und revanchierte sich damit für die 0:4-Pleite bei den Rovers im Ligaspiel am 6. Dezember. Matchwinner war der finnische Nationalspieler Mikael Forssell (früher Borussia Mönchengladbach) mit einem Tor und einer Vorlage. Zuvor hatten sich Birminghams Ligakonkurrenten Manchester City und Leicester City 2:2 (1:1) getrennt. Die Wolverhampton Wanderers, Schlusslicht der Premier League, schafften beim Viertligisten Kidderminster erst in der 89. Minute durch ein Tor von Alex Rae den 1:1 (0:0)-Ausgleich.

NHL: Mäßige Wochenend-Bilanz für NHL-Legionäre

Sturm trug sich in Torschützen-Liste einNHL: Mäßige Wochenend-Bilanz für NHL-Legionäre

New York (rpo). Nur mäßige Erfolge haben die deutschen NHL-Legionäre am ersten Wochenende des neuen Jahres verbucht: Ihre Mannschaften erzielten in insgesamt sieben Spielen drei Siege und ein Remis.Als einziger Deutscher trug sich Marco Sturm bei den San Jose Sharks in die Torschützen-Liste ein. Erfolgreichster Deutscher allerdings war Jochen Hecht mit den Buffalo Sabres. Das Team des Nationalstürmers besiegte zunächst die Anheim Mighty Ducks 5:2 und trotzte einen Tag später den Toronto Maple Leafs ein 3:3 ab, verspielte in Kanada allerdings einen Zwei-Tore-Vorsprung. Der Ex-Mannheimer Dennis Seidenberg feierte mit den Philadelphia Flyers beim 2:1 bei den Florida Panthers in seinem zweiten Spiel nach seinem Comeback den zweiten Erfolg. Tags darauf gingen die Flyers bei Tampa Bay Lightning mit 1:6 unter. San Jose mit Sturm und Christian Ehrhoff rehabilitierte sich mit dem 3:1 gegen die St. Louis Blues auch dank Sturms Treffers für die zehnte Saisonniederlage 24 Stunden zuvor (1:2 bei den Chicago Blackhawks). Für Washingtons deutschen Torhüter Olaf Kölzig gerät das Warten auf den 1000. NHL-Sieg allmählich zu einer scheinbar unendlichen Geschichte. Auch im fünften Anlauf verpassten Kölzigs Capitals das Jubiläum und kassierten stattdessen bei den seit neun Spielen ungeschlagenen Ottawa Senators mit 2:5 eine klare Abfuhr.

Weißflog sieht Motivationsprobleme bei DSV-Adler

"Sven braucht den Erfolg nicht mehr"Weißflog sieht Motivationsprobleme bei DSV-Adler

Innsbruck (rpo). Weil die Skisprung-Millionäre Sven Hannawald und Martin Schmitt bei der 52. Vierschanzentournee ihren einstigen Erfolgen immer weiter hinterher fliegen, hagelt es Kritik von allen Seiten. Auch Altmeister Jens Weißflog hat sich jetzt zu Wort gemeldet: Er sieht beim schwächelnden Vorflieger-Duo erhebliche Motivationsprobleme.Der einstige Publikumsliebling "Hanni" wurde in Innsbruck gnadenlos ausgepfiffen, und selbst Kumpel Dieter Thoma forderte den Grübler mit der versteinerten Miene auf, "endlich aus seinem Schneckenhaus rauszukommen". Der erfolgreichste deutsche Skispringer Jens Weißflog sieht bei dem schwächelnden Vorflieger-Duo erhebliche Motivationsprobleme. "Es ist sehr schwer, sich immer wieder neu zu motivieren, wenn man älter wird, viele Erfolge hatte und finanziell ausgesorgt hat. Das läuft nicht bewusst ab, es schleichen sich einfach Dinge ein", sagt Weißflog. Selbst Hannawalds Manager Werner Heinz gesteht ein, dass "Sven den sportlichen Erfolg nicht mehr unbedingt braucht". Die Kasse stimmt längst, außerdem sind Hannawald wie Schmitt neuerdings glücklich verliebt. Laut Weißflog könne das im Unterbewusstsein dazu führen, dass man im Sport statt 100 Prozent nur noch 99 gibt - zu wenig für Siege. "Es wird immer schwerer, den Körper zu überlisten. Es ist ein normales Problem von trainingsälteren Athleten, dass sie von Jahr zu Jahr mehr Schwierigkeiten haben, vorn reinzuspringen", meint Weißflog. Der 29-jährige Hannawald, der zuletzt am 8. Februar 2003 in Willingen ganz oben stand, könne in dieser Saison vielleicht noch um Siege mitspringen. Der seit dem 1. März 2002 in Lahti erfolglose Schmitt (25) dagegen hat laut Weißflog in dieser Saison keine Chance mehr auf einen Triumph. "Martin ist mir ein Rätsel""Martin ist mir ein Rätsel, er findet einfach seine erfolgreiche Technik nicht mehr. Er sollte nach sechs Jahren mit ein und derselben Marke vielleicht mal den Ski wechseln", meint Weißflog. Auch Hannawald ist mit seinen Brettern unzufrieden: "Ich habe massive Probleme mit dem Material und dem eigenen Gefühl." Auch der auf den gleichen Ski erfolgreichere Michael Uhrmann findet, dass allen mit einer Überarbeitung des Materials geholfen werden könne: "Wir waren zwar mal in einer Skihalle, aber das reicht nicht. Wir brauchen Materialtests auf dem Gletscher, wie das bei den Alpinen üblich ist." DSV-Sportdirektor Thomas Pfüller lässt außerdem derzeit vom Wissenschaftler Dr. Horst Mroß überprüfen, ob der Flugstil der einstigen Sieggaranten überholt ist. In jedem Fall kämpfen der zweimalige Skiflug-Weltmeister Hannawald und der viermalige Weltmeister Martin Schmitt auch mit sich selbst. "Ich fühle mich, als wenn einer am Schanzentisch steht und einen Stein schmeißt - der fällt auch runter. Skispringen macht mir momentan keinen Spaß, es ist ein Job", sagt Hannawald. Keine Freunde unter den FliegernEr beklagte in einem Interview, dass er keine Freunde unter den Fliegern habe, und auch seine medienverliebte Freundin Suska ("Ich wünsche Sven, dass er wieder Freude hat") kann ihm bei der Lösung seiner Probleme wohl nicht so recht helfen. Cheftrainer Wolfgang Steiert: "Es ist in so einer Situation einfach besser, wenn man ihn allein lässt." Martin Schmitt ist seit dem Neujahrstag wieder solo, nachdem seine zurückhaltende Freundin Patrizia abgereist ist. Manchmal ist auch der einstige Champion unsicher, "ob ich noch auf dem richtigen Weg bin". Motivationsprobleme bestreitet Schmitt aber: "Wenn ich nicht mehr motiviert wäre, würde ich mir die ganze Sache nicht antun. Niemand soll denken, dass es mir Spaß macht, um die Plätze 20 bis 30 zu springen." Aufgeben wollen beide nicht, Olympia 2006 in Turin ist das gemeinsame Ziel "Ich bin in meiner Karriere schon aus vielen Tälern rausgekommen", sagt Hannawald: "Ich versuche einfach, den Spaß wiederzufinden."

Rodeln: Silke Kraushaar holt EM-Titel

Titelverteidigerin Sylke Otto auf Rang dreiRodeln: Silke Kraushaar holt EM-Titel

Oberhof (rpo). Beim deutschen Vierfach-Triumph hat Nagano-Olympiasiegerin Silke Kraushaar in Oberhof zum zweiten Mal nach 1998 den EM-Titel bei den Rodlerinnen gewonnen. In ihrer Heimatstadt Oberhof lag sie nach zwei Läufen 0,166 Sekunden vor Junioren-Vizeweltmeisterin Tatjana Hüfner und Titelverteidigerin Sylke Otto (beide Oberwiesenthal) sowie Barbara Niedernhuber (Königssee). Für die bereits seit November 1997 ungeschlagenen deutschen Damen war es das fünfte EM-Gold hintereinander. Zum Auftakt am Samstag hatten sich Steffen Skel/Steffen Wöller (Winterberg) mit Bahnrekord sowie Kraushaar und Jan Eichhorn (Oberhof) ganz souverän im Teamwettbewerb vor Italien und Österreich durchgesetzt. Der 21-jährige David Möller (Oberhof) stand zudem als Zweiter erstmals bei einer internationalen Meisterschaft auf dem Podest. Der Lokalmatador musste sich nach zwei Läufen nur Olympiasieger Armin Zöggeler geschlagen geben. Georg Hackl (Berchtesgaden) landete lediglich auf Rang neun. 1. Silke Kraushaar (Oberhof) 1:22,995 Minuten (41,534+41,461 Sekunden), 2. Tatjana Hüfner 0,166 Sekunden zurück (41,547+41,614), 3. Sylke Otto (beide Oberwiesenthal) 0,381 (41,689+41,687), 4. Barbara Niedernhuber (Königssee) 0,703 (41,793+41,905), 5. Sonja Manzenreiter 0,710 (41,849+41,856), 6. Veronika Halder (beide Österreich) 0,849 (41,895+41,949), 7. Anastasia Oberstolz-Antonova (Italien) 0,862 (41,876+41,981), 8. Nina Reithmayer (Österreich) 1, 107 (42,123+41,979), 9. Aiva Aparjode (Lettland) 1,145 (42,004+42, 136), 10. Natalia Yakushenko (Ukraine) 1,403 (42,256+42,142)

Triumphales Comeback für Fabien Barthez

Entscheidenden Elfmeter verwandeltTriumphales Comeback für Fabien Barthez

Marseille (rpo). Frankreichs Nationaltorwart Fabien Barthez hat sich mit einem triumphalen Comeback bei Olympique Marseille zurückgemeldet: Beim 4:3 im Elfmeterschießen des Pokalspiels gegen Racing Straßburg parierte er zwei Schüsse des Gegners und verwandelte den entscheidenden Elfer selbst. Die Olympique-Anhänger brachten Barthez im Stade Velodrome stehend Ovationen dar. "Ich habe mich wie zu Beginn meiner Profi-Karriere gefühlt. Ich wollte die Spieler, die Fans und das ganze Umfeld nicht enttäuschen", sagte der Welt- und Europameister, dessen Wechsel von Manchester United zu "OM" erst am vergangenen Freitag unter Dach und Fach war. Der Routinier, zuletzt nur Schlussmann Nummer drei in Old Trafford unter Teammanager Sir Alex Ferguson, wurde bis zum Saisonende ausgeliehen. "Ich musste viele Wochen auf mein Comeback warten. Ich habe großen Druck verspürt", kommentierte Barthez, der im Duell der beiden Ligue-1-Teams im Elfmeterschießen zur Glanzform auflief. Zunächst wehrte er den Schuss von Pontus Farnerud ab und behielt auch gegen den Senegalesen Mamadou Diang die Oberhand. Als der Olympique-Zerberus selbst zum entscheidenden Elfmeter antrat, ließ er seinem Gegenüber Richard Dutruel keine Chance. Nach Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Mit Marseille errang Barthez seinen ersten großen internationalen Titel. 1993, in seiner ersten Saison in Marseille, stand er im Tor von "OM" beim 1:0-Triumph im Finale der Champions League in München gegen den AC Mailand. Teamkollege von Barthez war damals der heutige DFB-Teamchef Rudi Völler. Bis 1995 spielte er für Marseille. Danach wechselte er zum AS Monaco. Im Mai 2000 stand für knapp 14 Millionen Euro der Transfer von den Monegassen nach Manchester an. Dort besitzt er noch einen Vertrag bis 2006 mit einem Nettogehalt von schätzungsweise drei Millionen Euro pro Jahr. Wechsel untersagtDer Weltverband Fifa hatte zuvor einen Wechsel des erfahrenen Torhüters außerhalb der Transferperiode untersagt. Barthez, der bereits seit Mitte Oktober beim französischen Ex-Meister trainiert, war bei United nur noch dritter Torwart hinter dem US-Amerikaner Tim Howard und dem Nordiren Roy Carroll. Erst mit Beginn der Transferperiode im Januar konnte Barthez offiziell wechseln; allerdigns zunächst nur auf Leihbasis. Am Samstag gab es im französischen Pokal zwei weitere Erstliga-Duelle. Der RC Lens bezwang UC Le Mans mit 1:0. Cup-Verteidiger AJ Auxerre gab dem FC Sochaux, Bezwinger von Borussia Dortmund in der zweiten Runde des Uefa-Cups, mit 2:0 das Nachsehen. OGC Nizza, Team des deutschen Trainers Gernot Rohr, mühte sich zu einem 1:0-Erfolg beim Viertligisten Moulins. Meister Olympique Lyon gewann beim Achtligisten Aire-sur-la-Lys mit 4:0. Zu den Torschützen gehörte auch der ehemalige Münchner Bayern-Star Giovane Elber.

NBA: Nowitzkis Mavericks wieder erfolgreich

119:112-Erfolg gegen Minnesota TimberwolvesNBA: Nowitzkis Mavericks wieder erfolgreich

New York (rpo). Nach dem Fehlstart bei den Milwaukee Bucks sind die Dallas Mavericks und der deutsche Basketball-Nationalspieler Dirk Nowitzki in der NBA wieder auf Erfolgskurs.Die Texaner feierten gegen die Minnesota Timberwolves mit 119:112 den vierten Sieg in fünf Spielen, nachdem 2004 für das Nowitzki-Team tags zuvor bei den Milwaukee Bucks mit einem 101:109 schlecht begonnen hatte. In beiden Begegnungen war Dirk Nowitzki einmal mehr der überragende Spieler seiner Mannschaft. Gegen Minnesota imponierte er mit 31 Punkten, nachdem auch die 23 Zähler des früheren Würzburgers die Niederlage in Milwaukee nicht verhindern konnten. Wie Dallas erlebte auch Titelfavorit Los Angeles Lakers im ersten Spiel des Jahres eine Pleite. Die Kalifornier verloren bei den Seattle SuperSonics mit 109:111, nachdem Kobe Bryant in der Schlusssekunde mit einem Drei-Punkte-Versuch lediglich den Korbrand getroffen hatte. Auch NBA-Champion San Antonio Spurs erlebte das Ende seiner Siegesserie. Die Kalifornier gingen beim 77:83 gegen die Philadelphia 76ers erstmals nach zuvor 13 Erfolgen hintereinander wieder als Verlierer vom Parkett. Die Gäste feierten ihren ersten Sieg in San Antonio seit fast genau 18 Jahren (108:102 am 6. Januar 1986). Ein Jubiläum beging Coach Larry Brown bei den Detroit Pistons. Das 99:93 seines Teams gegen die Golden State Warriors war für den 63-Jährigen sein 900. NBA-Sieg als Trainer. Allerdings erlebte Brown den großen Moment nur in den Katakomben. Aufgrund eines Missverständnisses fühlte er sich der Halle verwiesen und weigerte sich hinterher, in die Arena zurückzukehren. Dadurch verpasste Brown einen Rekord seines Teams, das zum 34. Mal hintereinander keine 100 Punkte des Gegners zuließ und damit die fast drei Jahre alte Bestmarke der New York Knicks übertraf.

NFL: Titans und Panthers siegen in Wildcard Games

Tennessee gewinnt bei den Baltimore RavensNFL: Titans und Panthers siegen in Wildcard Games

New York (rpo). Mit Siegen in den Wildcard Games haben die Tennessee Titans und die Carolina Panthers die erste Hauptrunde der Playoffs der National Football League (NFL) erreicht.Tennessee gewann am Samstag bei den Baltimore Ravens mit 20:17, Carolina bezwang Altmeister Dallas Cowboys mit 29:10. Am Sonntag trafen in zwei weiteren Wildcard-Spielen die Indianapolis Colts auf die Denver Broncos und die Green Bay Packers auf die Seattle Seahawks. Die Titans sicherten sich ihren Auswärtserfolg durch ein Fieldgoal, das Kicker Gary Anderson 29 Sekunden vor Schluss erzielte. Überragende Spieler bei Tennessee waren Running Back Eddie George, der mit einer ausgerenkten Schulter durchspielte, und der trotz Waden- und Knöchelproblemen zielsichere Quarterback Steve McNair. Das Team aus Nashville, das erstmals seit sechs Spielen wieder gegen Baltimore gewann, trifft im Conference-Halbfinale der AFC am kommenden Wochenende auf die Kansas City Chiefs oder die New England Patriots. In Carolina warf Quarterback Jake Delhomme gegen die in der regulären Saison beste Verteidigung der Liga aus Dallas 273 Yards und verpasste damit nur knapp seine persönliche Bestleistung. Die Panthers, die als zweites Team nach den Pittsburgh Steelers (1976) ein Playoffspiel ohne jegliche Turnovers und Penalties überstanden, müssen am Samstag im NFC-Halbfinale bei den St. Louis Rams antreten. Wildcard-Games: Carolina Panthers - Dallas Cowboys 29:10, Baltimore Ravens - Tennessee Titans 17:20. Sonntagsspiele: Green Bay Packers - Seattle Seahawks, Indianapolis Colts - Denver Broncos

Aue Überraschungssieger beim Turnier in Nürnberg

Gastgeber verliert im FinaleAue Überraschungssieger beim Turnier in Nürnberg

Nürnberg (rpo). Überraschend hat Zweitligist Erzgebirge Aue das Hallenfußball-Turnier in Nürnberg gewonnen. Matchwinner war im Finale gegen Gastgeber FCN der Georgier Schwitscha Schubitidse.Die Sachsen bezwangen im Finale Gastgeber 1. FC Nürnberg 2:1 und sicherten sich damit den Siegerscheck in Höhe von 5000 Euro. Platz drei ging an Wacker Burghausen nach einem 4:3-Erfolg im Siebenmeterschießen gegen Jahn Regensburg. Nach regulärer Spielzeit hatte es 1:1 gestanden. Matchwinner im Team von Aue-Trainer Gerd Schädlich war der Georgier Schwitscha Schubitidse, der beide Treffer im Finale erzielte. Der "Club" war zuvor durch Lars Müller in Führung gegangen. Ohne Punktgewinn in der Vorrunde schieden in der Arena Nürnberg die SpVgg Greuther Fürth und Champions-League-Teilnehmer Sparta Prag aus.

Ljoekelsoey ist der Vielflieger 2003

Norweger brachte es auf 5852,5 MeterLjoekelsoey ist der Vielflieger 2003

Innsbruck (rpo). Vielflieger Nummer eins unter allen Skispringern ist der Norweger Roar Ljoekelsoey. Im vergangenen Jahr brachte es der 27-Jährige in 24 Wettbewerben auf insgesamt 5852,5 Meter und verwies die Konkurrenz damit auf die Plätze. Polens Doppelweltmeister Adam Malysz (5763 m) und Finnlands Tourneesieger Janne Ahonen (5651,5) folgen auf Rang zwei und drei. Ljoekelsoey, im aktuellen Gesamtweltcup hinter seinem Landsmann Sigurd Pettersen Zweiter, erhielt für seine Rekordweite (bisher 4943,5 von Andreas Widhölzl/Österreich aus dem Jahr 2002), einen Freiflug von der skandinavischen Fluggesellschaft SAS. Der Springer entschied sich für die Strecke Trondheim-Paris-Trondheim. "Das wird eine romantische Reise mit meiner Frau, ohne Bretter und ohne Sportgepäck", sagte Ljoekelsoey.

Spanien: Real festigt Tabellenführung

Mühsamer Arbeitssieg gegen TabellenvorletztenSpanien: Real festigt Tabellenführung

Madrid (rpo). Mit einem mühsamen Arbeitssieg ist der spanische Fußball-Meister Real Madrid in das Jahr 2004 gestartet. "Die Königlichen" festigten durch den Erfolg gegen den Tabellenvorletzten Real Murcia die Tabellenspitze in der Primera Division.Real gewann durch einen Treffer von Raul in der neunten Minute mit 1:0. Damit führt die Mannschaft von Trainer Carlos Queiroz nach dem fünften Sieg in Serie die Tabelle mit 42 Punkten weiter an. Die Madrilenen hatten jedoch in einer schwachen Partie das Glück auf ihrer Seite. Fünf Minuten vor Schluss traf Gäste-Spieler Luis Garcia mit einem Freistoß nur die Latte. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte der Aufsteiger mehrere gute Torchancen nicht genutzt. Zu diesem Zeitpunkt war Superstar Zinedine Zidane bereits aus dem Spiel. Der Weltfußballer des Jahres wurde mit einer Grippe zur Pause ausgewechselt.

Valderrama startet Comeback mit 41

Ex-Nationalspieler läuft für Santa Mara aufValderrama startet Comeback mit 41

Bogota (rpo). Er kann's auch mit 41 Jahren noch nicht lassen: Kolumbiens Fußball-Star Carlos Valderrama läuft demnächst für seine Heimatstadt Santa Mara auf. Der frühere Kapitän der Nationalmannschaft seines Heimatlandes wird künftig für Union Magdalena aus seiner Heimatstadt Santa Mara auflaufen. "Er kann immer noch Fußball spielen und ich glaube, er hat die Fähigkeiten, das Team zu führen", erklärte Klub-Trainer Eduardo Retat. Union hatte den exzentrischen Valderrama schon 2002 mit einem 7,5 Meter hohen Bronze-Denkmal vor dem Haupteingang des Stadions geehrt. Valderrama, der 1990, 1994 und 1998 das WM-Aufgebot seines Landes anführte und den Fans auch durch seinen markanten Haarschopf ein Begriff ist, hatte seine Karriere erst im April 2003 nach einem Kurz-Auftritt in der US-Profiliga MLS beendet.

Griechenlands Fußball steckt in der Schuldenfalle

Rund 300 Millionen Euro VerbindlichkeitenGriechenlands Fußball steckt in der Schuldenfalle

Athen (rpo). Nicht nur in Italien steckt der Fußball in einer finanziellen Krise, auch Griechenlands Vereine sitzen auf einem enormen Schuldenberg. Die 16 Erstliga-Klubs bringen es auf Verbindlichkeiten von insgesamt rund 300 Millionen Euro. Nur ein Verein schrieb schwarze Zahlen.Alleine in der abgelaufenen Spielzeit 2002/03 erhöhte sich das Minus in den Klub-Kassen um rund 58 Millionen Euro. Offiziell die Nummer eins unter den Schuldenmachern ist momentan laut vorliegender Bilanzen Meister Olympiakos Piräus mit Verbindlichkeiten von 61,58 Millionen Euro. Allerdings räumte AEK Athen, das bislang noch keinen Geschäftsbericht vorlegen konnte, schon im November Schulden in Höhe von rund 105 Millionen Euro ein. Hinter Piräus folgen in der "roten Liste" Aris Saloniki (36,97 Millionen Euro Schulden), Panathinaikos Athen (31,88), Paok Saloniki (24,21) sowie Iraklis Saloniki (14,61). Nur ein Verein schrieb in der vorigen Saison in Hellas schwarze Zahlen: Kallithea Athen verbuchte ein Plus von 180.000 Euro.