Alle Sport-Artikel vom 05. Januar 2004
Dakar-Rallye: Kleinschmidt und Meyer weiter top

Kleinschmidt wurde ZwölfteDakar-Rallye: Kleinschmidt und Meyer weiter top

Ouarzazate/Marokko (rpo). Jutta Kleinschmidt und Andrea Mayer sind bei der Daker-Ralley weiterhin erolgreich. Auch nach dem ersten Tagesabschnitt in Afrika sind sie unter den Top 15 platziert. Auf dem fünften Tagesabschnitt über 337 km von Errachidia nach Ouarzazate in Marokko wurde Kleinschmidt, die 2001 als erste Frau und erste Deutsche überhaupt das Wüsten-Rennen gewonnen hatte, im VW Touareg mit einem Rückstand von 20:27 Minuten auf den französischen Tagessieger Stephane Peterhansel im Misubishi Pajero Zwölfte. Zwei Ränge dahinter lag die mit Reifenproblemen kämpfende Mayer ebenfalls im Mitsubishi Pajero 24:45 Minuten hinter Peterhansel, der die Gesamtwertung weiter vor seinem Markenkollegen Hiroshi Masuoka aus Japan anführt. Allerdings wurden Peterhansel und Co-Pilot Jean-Paul Cottret nach Abschluss der Etappe mit einer Fünf-Minuten-Strafe im Gesamtklassement belegt. Die Franzosen hatten ihren Wagen wegen technischer Probleme während der Zeitnahme über die Ziellinie geschoben. Peterhansels Vorsprung schrumpfte damit auf 1:12 Minuten vor Masuoka. PannenproblemeEbenfalls Probleme während der Etappe hatte Andrea Mayer. "Wir hatten vor der dritten Durchgangskontrolle einen Platten und versuchten das Problem durch das Onboard-Notsystem zu lösen, das den Reifen wieder aufpumpt. Aber das funktionierte nicht. Deshalb mussten wir den Reifen wechseln und verloren dadurch wertvolle Zeit", erklärte die 36-Jährige. Mayer (24:55 Minuten zurück) und ihre deutsche Rivalin Kleinschmidt (23:05) gehen von den Rängen 14 und 12 auf die nächste Etappe am Dienstag. Das 351 Kilometer lange Teilstück führt von Ouarzazate nach Tan-Tan in Marokko.

Aktienmärkte schließen fest

Leichter Gewinn für den DAXAktienmärkte schließen fest

Frankfurt/Main (rpo). Fest geschlossen haben am Montag die deutschen Aktienmärkte. Händler sprachen von einem "verhaltenen Markt". Der DAX konnte leicht zulegen.Der Deutsche Aktienindex (DAX) gewann 0,4 Prozent auf 4035,9 Punkte. Der TecDAX verbesserte sich um 0,7 Prozent auf 556,7 Zähler. Die Mittelwerte im MDAX verteuerten sich im Durchschnitt um 0,4 Prozent auf 4546,93 Punkte. Leicht belastend seien die US-Vorgaben und die weitere Aufwertung des Euro, hieß es. An der Wall Street lagen die Indizes am Abend ebenfalls im Plus. Der Dow Jones Industrial gewann 0,7 Prozent auf 10483 Punkte und der Nasdaq Composite kletterte um 1,2 Prozent auf 2031 Zähler. Gute Umsatzzahlen für das 4. Quartal von Siebel Systems und über den Erwartungen liegende US-Bauausgaben stützten die Kurse, sagten Händler. Euro auf neuen HöchstständenDer Euro stieg am Montag auf neue Höchststände. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte am Mittag ihren Referenzkurs mit 1,2657 Dollar nach 1,2592 Dollar am Freitag fest. Der Kurs markierte damit ein neues Allzeithoch, nachdem der Euro am letzten Tag des alten Jahres erstmals die Marke von 1,26 Dollar überwunden hatte. Am Devisenmarkt notierte der Euro gegen 17.30 Uhr bei 1,2671 Dollar. Zuvor hatte er ein neues Allzeithoch bei 1,2697 Dollar markiert. Händler sagten, die jüngsten Äußerungen des US-Notenbang-Gouverneurs Ben Bernanke zur US-Zinspolitik drückten auf den Dollar. Marktteilnehmer verwiesen zudem auf das nach wie vor hohe Zwillingsdefizit der USA. Zudem werde die Terror-Bedrohung wieder realer, nachdem ein neues Tonband des Al-Quaida-Anführers Bin Laden aufgetaucht ist. Im DAX waren vor allem MAN gesuchtIm DAX waren vor allem MAN gesucht. Ohne fundamentale Nachrichten verbesserte sich das Papier um 4,4 Prozent auf 25,41 Euro. Man setze darauf, dass das Unternehmen von einem Anziehen der Konjunktur überproportional profitieren werde, sagte ein Analyst. TUI gewannen 4,2 Prozent auf 17,70 Euro. Einige Investoren setzten offenbar auf eine Erholung des Geschäfts im Jahresverlauf, hieß es. SAP legten um 3,1 Prozent auf 139,57 Euro zu, nachdem Siebel besser als erwartet ausgefallene vorläufige Zahlen für das vierte Quartal berichtet hat. Jetzt werde auch auf ein gutes viertes SAP-Quartal gesetzt, sagte ein Beobachter. Ohne negative Nachrichten führten Metro die Verlierer im Leitindex an. Die Papiere büßten vor dem Hintergrund schlechter Einzelhandelszahlen 2,9 Prozent auf 34,71 Euro ein. Ein Minus von 1,7 Prozent auf 43,40 Euro verbuchten Deutsche Börse. Infineon fielen um 1,1 Prozent auf 11,28 Euro. Im TecDAX waren Web.de gesucht. Die Aktien des Internet-Unternehmens verbesserten sich um 11,8 Prozent auf 10,26 Euro. Von Händlern wurde dem Papier noch weiteres Aufwärtspotenzial zugetraut. Als Grund für das Interesse wurde die Aussage des Vorstandschefs Matthias Greve in einem Interview in der "Welt am Sonntag" genannt, in dem er auf das Potenzial der Kommunikationsplattform Com.Win hinwies. Evotec und Mobilcom verteuerten sich um rund fünf Prozent. Einen deutlichen Einbruch verzeichneten FJHEinen deutlichen Einbruch verzeichneten FJH. Händler werteten die Aussagen zum Jahresergebnis 2003 als Enttäuschung. Besonders belastend sei, dass im vierten Quartal kaum Aufträge hereingekommen seien. Diese Entwicklung sei im Zusammenhang mit der Anzeige gegen die FJH-Verantwortlichen wegen angeblich unkorrekter Bilanzierung zu sehen. Das Papier verlor 7,5 Prozent auf 17,94 Euro. Leicht unter Druck standen Süss Microtec und Lion Bioscience mit Einbußen von 1,9 und 1,2 Prozent.

Volleyball: Erste Olympia-Hürde genommen

Olympia-Qualifikation der VolleyballerVolleyball: Erste Olympia-Hürde genommen

Leipzig/Baku (rpo). Die erste Hürde wäre geschafft. Auf ihrem Weg zur erhofften ersten Olympia-Teilnahme seit 32 Jahren haben Deutschlands Volleyballer ihren ersten Pflichtsieg eingespielt. In Leipzig bezwangen sie Bulgarien.Vor 2.800 begeisterten Fans in Leipzig eröffnete das Team von Stelian Moculescu das Qualifikations-Turnier mit einem lockeren 3:0 (25:19, 25:19, 25:18) gegen den EM-Neunten Bulgarien. Die weiteren Vorrundengegner in der Gruppe A sind mit dem EM-Fünften Polen am Dienstag und dem Olympiazweiten Russland am Donnerstag (jeweils 20 Uhr live in Eurosport) wesentlich schwerer einzuschätzen. Zwei Teams pro Pool qualifizieren sich fürs Halbfinale, nur das beste von acht Teams schafft den Sprung zu den Sommerspielen. "Mir reicht es nicht mehr, das wir immer gut mitspielen und am Ende doch die entscheidenden Spiele verlieren. Ein Olympia-Aus wäre eine große Enttäuschung", hatte Verbandschef Werner von Moltke vor dem Spiel erklärt. Der vom starken Kapitän Wolfgang Kuck geführte EM-Siebte hatte die Botschaft verstanden und zeigte gegen die schwachen Bulgarien eine hochkonzentrierte Leistung. Der deutsche Block mit Christian Pampel und Georg Wiebel stand wie eine Mauer und im Angriff punketete besonders der für sein 75. Länderspiel geehrte Björn Andrae. Nach nur 20 Minuten war der erste Satz gewonnen. In Aufschlag und Abwehr deutlich verbessertAuch in der Folgezeit präsentierte sich das deutsche Team gegenüber der mit Rang sieben enttäuschenden Heim-EM besonders in Aufschlag und Feldabwehr deutlich verbessert. Bulgarien machte die Fehler, Deutschland die Punkte und nach 66 Minuten stand der erste Sieg auf dem Weg nach Athen fest. "Die Aufgabe bleibt weiter verdammt schwer", erklärte Bundestrainer Stelian Moculescu. 150.000 Euro wurden extra investiert, um mit dem Heimrecht die erste Olympia-Qualifikation für die Herren seit 1972 zu sichern. Damals wurden die DDR-Volleyballer in München Olympiazweiter und an diese Erfolge soll das verjüngte deutsche Team anknüpfen. Favorit auf die Olympia-Qualifikation bleibt aber Vizeeuropameister Frankreich, der in Pool B mit 3:1 (25:21, 35:37, 25:16, 25:19) gegen Spanien triumphierte. Bei der Damen-Ausscheidung in Baku gab es bereits am ersten Tag mit dem 1:3 von Weltmeister Italien gegen die Türkei die erste faustdicke Sensation. Dem Topfavoriten droht damit das Aus. Der Olympiasechste Deutschland pausierte am Montag und bestreitet sein Auftaktspiel am Dienstag (16 Uhr MEZ/live in Eurosport) gegen Aserbaidschan. Der Gastgeber unterlag zum Auftakt 1:3 gegen den Olympiazweiten Russland.

Bob-DM: Sandra Prokoff auf Titelkurs

Männer wurden von Schneefall gestopptBob-DM: Sandra Prokoff auf Titelkurs

Königssee (rpo). Bei den deutschen Bob-Meisterschaften in Königssee liegt die Olympiazweite Sandra Prokoff nach zwei Läufen auf Titelkurs. Der Wettbewerb der Männer wurden am Montag wegen starken Schneefalls unterbrochen.Die Medaillen im Zweier sollen nun am Dienstag (ab 9.30 Uhr) nach nur zwei Läufen vergeben werden. Titelverteidigerin Prokoff (Winterberg) war einen Tag nach ihrem 29. Geburtstag in zwei Läufen mit Anschieberin Anja Schneiderheinze um 0,51 Sekunden schneller als die Weltmeister Susi Erdmann/Annegret Dietrich (Königssee). Claudia Schramm (Oberhof/0, 58 Sekunden zurück) fuhr auf Rang drei. Die Entscheidung fällt am Dienstag (ab 13.00 Uhr) in zwei weiteren Läufen. "Ich habe neue Kufen getestet, das war ein Risiko", meinte die WM-Zweite Prokoff: "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so weit vorn liege." Trotz des auch am Nachmittag anhaltenden Schneefalls herrschten faire Bedingungen. "Die Sicht ist zu schlecht, aus Sicherheitsgründen müssen wir die Männer-Konkurrenz absagen", hatte Bundestrainer Raimund Bethge noch in den Morgenstunden verkündet. Die Meisterschaften gelten auch als internes Nominierungsrennen für die Weltmeisterschaften im Februar auf der gleichen Bahn. Der WM-Dritte Rene Spies (Winterberg) muss wegen Rückenbeschwerden auf einen DM-Start verzichten. Die Konkurrenz im Vierer findet am 9./10. Januar statt.

Tennis: Fehlstart für Schüttler und Kiefer

ATP-Turnier in Doha/KatarTennis: Fehlstart für Schüttler und Kiefer

Doha (rpo). Einen klassischen Fehlstart haben Rainer Schüttler und Nicolas Kiefer im neuen Jahr hingelegt. Beide verloren ihr Auftaktmatch beim ATP-Turnier in Doha/Katar.An der Stätte seines ersten Titelgewinns unterlag der an Nummer zwei gesetzte Korbacher Schüttler in seinem Auftaktmatch Michail Juschni aus Russland 3:6, 6:7 (5:7). Die bisherigen drei Begegnungen mit dem 21-Jährigen hatte jeweils Schüttler für sich entschieden. In Doha holte Deutschlands bester Tennisprofi 1999 seinen ersten von insgesamt vier Titeln, 2000 stand er dort zudem im Finale. Kiefer (Hannover) kassierte beim 2:6, 1:6 gegen Bohdan Ulihrach seine dritte Niederlage im dritten Aufeinandertreffen mit dem Tschechen, der sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt hatte. Schüttler musste gleich sein erstes Aufschlagspiel abgeben und lief dem Rückstand im ersten Satz dann vergeblich hinterher. Im zweiten Durchgang fand der 27-Jährige besser zu seinem Spiel, kassierte aber dennoch ein Break zum 2:4. Im neunten Spiel nahm Schüttler dann Juschni erstmals den Aufschlag ab (4:5) und wehrte anschließend gleich drei Matchbälle des Russen ab, der zuvor am Oberschenkel behandelt worden war. Doch selbst eine 3:0-Führung im Tie-Break nützte Schüttler nichts. Juschni startete eine Aufholjagd und verwandelte seinen vierten Matchball. Kiefer reist trotz der Auftaktpleite guten Mutes nach Australien, wo er in der kommenden Woche in Auckland und dann bei den Australian Open in Melbourne antritt. "Erstmals seit drei Jahren hatte ich eine perfekte Vorbereitung, die von keiner Verletzung behindert wurde. Ich gehe weiter meinen Weg", sagte Kiefer nach dem Aus in Doha.

Ralf Schumacher: "Von mir aus könnte es jetzt losgehen"

BMW-Williams hat sein neues Auto vorgestelltRalf Schumacher: "Von mir aus könnte es jetzt losgehen"

Düsseldorf (rpo). BMW-Williams hat als erstes Formel-1-Team sein neues Auto für die Saison 2004 vorgestellt. Im Interview sagt Ralf Schumacher, was er von dem 900-PS-starken Rennboliden hält."Welche Erwartungen weckt der FW 26?" Ralf Schumacher: "Die ersten Eindrücke sind sehr positiv. Ich habe schon einige neue Komponenten des FW 26 getestet und sie alle als echten Fortschritt empfunden. Das gilt für Motor und Getriebe ebenso wie für viele kleinere, wichtige Elemente. Ich habe sehr hohe Erwartungen an das Zusammenwirken aller Details." "Also ist der WM-Titel in diesem Jahr realistisch?" Schumacher: "Ganz klar, der WM-Titel ist das Ziel. Aber ich denke, dass es diesmal für alle sehr schwierig wird, weil die Spitzenautos noch ausgeglichener sein werden." "Ist es deshalb von Vorteil, dass BMW-Williams diesmal mit der Entwicklung des neuen Autos zeitlich so weit vorn liegt?" Schumacher: "Wir haben aus dem Fehlstart der vergangenen Saison gelernt und jetzt gegenüber Ferrari und McLaren-Mercedes die beste Ausgangsposition. Ich denke, dass wir ein Auto haben, das schon vom ersten Rennen an konkurrenzfähig sein wird. Von mir aus könnte es jetzt losgehen." "Welche Auswirkungen hat die neue Vorgabe, nach der der Motor pro Rennwochenende die doppelte Laufleistung aushalten muss?" Schumacher: "In der Formel 1 gibt es immer Entwicklungen, die Regel gilt für alle Teams. Außerdem hat BMW bislang hervorragende Arbeit geleistet. Ich sehe keinen Grund, dass dies durch die neue Vorgabe anders sein wird." "Ihre Zukunft bei BMW-Williams über 2004 hinaus ist noch ungewiss. Woran hakt es bei den Verhandlungen, wann ist mit einer Einigung zu rechnen?" Schumacher: "Das wird nicht vor Anfang nächster Saison über die Bühne gehen. Es gibt noch einige Dinge, die geklärt werden müssen. Aber Geld ist weniger das Thema. Man muss nicht alle Dinge glauben, die in der Öffentlichkeit auftauchen."

Qualifikation in Bischofshofen verschoben

Schneefall war zu starkQualifikation in Bischofshofen verschoben

Bischofshofen (rpo). Der Schneefall in Bischofshofen war zu stark: Die Qualifikation für das Abschlussspringen der 52. Vierschanzentournee ist am Montag abgesagt worden. Ein neuer Termin steht bereits fest.Kurz nachdem Sven Hannawald im Schneefall von Bischofshofen bei 87,5 Metern notgelandet war, wurde die Generalprobe für das große Finale der 52. Vierschanzentournee abgesagt. Die Qualifikation soll am Dienstag direkt vor dem Abschlusspringen in Bischofshofen (13.45 Uhr/bei uns im LIVE!-Ticker) stattfinden - falls es der Wettergott zulässt. Ansonsten droht erstmals in der langen Geschichte seit 1953 eine Dreischanzentournee, un der Norweger Sigurd Pettersen stünde ohne Springen als Gesamtsieger fest. "Wenn das Springen ausfallen sollte, gibt es keinen Nachholtermin, und unsere Versicherung müsste zahlen. Dann würde es eine Dreischanzentournee geben", sagte der Bischofshofener OK-Präsident Karl Votocek dem sid: "Aber in der Geschichte der Tournee ist noch nie ein Springen ausgefallen, und wir hoffen auf die angesagte Wetterberuhigung." Statt Schneefall soll es am Dienstag Regen geben. Zur Not könnte das mit einem Etat von 900.000 Euro organisierte Springen auch in der Nacht ausgetragen werden. Schließlich wurde kürzlich die eine Million Euro teure Flutlichtanlage eingeweiht. 1956 fand letztmals ein Tourneespringen am Laideregg nicht statt, als das benachbarte Hallein einsprang. Dichter FlockenwirbelIm dichten Flockenwirbel am Montag konnten nicht mal die 27 Uniformierten des österreichischen Bundesheers und 100 freiwillige Helfer die Qualifikation sichern. Es gab nur einen Trainingsdurchgang unter irregulären Bedingungen, in dem Doppel-Olympiasieger Simon Ammann (Schweiz) mit 131 Metern zur Bestweite segelte. Während Hannawald vom Schnee in der Spur gebremst wurde und nur einen halben Meter weiter als der Chinese Li hüpfte, schaffte Martin Schmitt als bester Deutscher mit 122,5 Metern Platz acht. Im Duell um den Gesamtsieg sammelte der mit 27,9 Punkten oder 15 Metern Vorsprung führende Pettersen mit einem 124-Meter-Flug psychologische Pluspunkte gegen Martin Höllwarth (119). "Ich will den letzten Tag einfach genießen und nicht an den Gesamtsieg oder eine mögliche Absage denken", meinte Pettersen. Sein Erzrivale Höllwarth hatte zuvor nach Hannawalds Hüpfer mit einer Streikdrohung eine Verlängerung des Anlaufs erzwungen. Danach ging aber nichts mehr. "Wir haben alles versucht, aber selbst mit der Eisspur war nichts möglich", sagte FIS-Skisprungchef Walter Hofer. Damit wird statt des beim Skisprung-Grand-Slam üblichen K.o.-Modus im ersten Durchgang nach dem normalen Weltcup-System mit 50 Springern gestartet. Hannawald: Abbruch richtigDer nach dem deutschen Absturz von Innsbruck erneut schwache Sven Hannawald fand den Abbruch richtig: "Der Trainingssprung war schon ziemlich schwierig." Beim großen Finale will er sich wieder ein Stück aus dem persönlichen Tief schaufeln: "Ich gebe mir alle Mühe. Schließlich habe ich das Gefühl im Hinterstübchen und hoffe, dass ich es irgendwann wieder abrufen kann." Bis dahin will er sich lieber "ab und zu im Schneckenhaus verkriechen". Bei der Tournee geht es für den Gesamt-Neunten wie für das gesamte deutsche Team ohnehin nur noch um Schadensbegrenzung. "Der Ärger von Innsbruck hat sich gelegt. Ich bin immer noch Fünfter der Gesamtwertung und habe Chancen nach vorn", erklärte der auf 112,5 Meter gesegelte Georg Späth. Der Oberstdorfer hat mit einem Rückstand von 47,8 Punkten immerhin noch Chancen auf einen Podestplatz. Letztmals waren Deutschlands Skispringer vor vier Jahren nicht bei der Siegerehrung in der Tournee-Gesamtwertung vertreten, als Martin Schmitt auf Platz vier landete. Noch düsterer als diesmal sah es nur vor neun Jahren mit dem zehnten Rang von Jens Weißflog aus.

Tennis: Clijsters verteidigt Olympia-Verzicht

"Für mich ist es kein olympischer Sport"Tennis: Clijsters verteidigt Olympia-Verzicht

Perth (rpo). Die Weltranglistenzweite Kim Clijsters hat ihren Startverzicht beim olympischen Tennisturnier 2004 in Athen auch gegen massive Kritik verteidigt. Tennis sei keine olympische Disziplin, meint die Belgierin."Klar ist es toll, dass Tennis im olympischen Programm ist, aber für mich ist es kein olympischer Sport", sagte Clijsters nach dem 3:0-Auftaktsieg Belgiens über die Slowakei beim Hopman Cup im australischen Perth. Ihre Sportart verdiene es nicht, bei den Olympischen Spielen ausgetragen zu werden, meinte die Weltranglistenzweite. "2000 in Sydney waren wesentlich weniger Fans beim Tennisturnier als bei den Grand-Slam-Turnieren. Das hat mich enttäuscht", erklärte die 20-Jährige. Auch ihr Verlobter Lleyton Hewitt (Australien) wird nicht in Athen starten. Clijsters hatte im Dezember ihren Teilnahmeverzicht erklärt und war daraufhin in ihrer Heimat in die Kritik geraten. Ihr Landsmann und IOC-Präsident Jacques Rogge, dreimaliger Olympiateilnehmer im Segeln, hatte mit Bedauern auf ihre Absage reagiert. "Ich finde es schade, dass Clijsters nicht in Athen spielen wird, respektierte ihre Entscheidung aber. Sie wird bald realisieren, dass sie eine große Chance, eine Medaille zu gewinnen, vergeben hat", sagte Rogge. Kim Clijsters begründete ihre Entscheidung damit, dass sie ihrem Ausrüster gegenüber fair bleiben wolle. Solange sie bei Olympia Kleidung des Team-Sponsors und nicht die ihres eigenen Werbepartners tragen müsse, könne sie nicht starten, sagte die Belgierin.

Ski alpin: Martina Ertl Dritte in Megeve

Deutsche Läuferinnen sind in guter FormSki alpin: Martina Ertl Dritte in Megeve

Megeve (rpo). Zu Beginn des Jahres haben die deutschen Skirennläuferinnen beim Weltcup-Slalom im französischen Megeve ihre gute Form bestätigt. Martina Ertl und Monika Bergmann-Schmuderer landeten zeitgleich auf Rang drei. Die eine grüßte überglücklich vom Podium, die andere stand grinsend daneben - Martina Ertl (Lenggries) und Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) haben zu Jahresbeginn ihre glänzende Form eindrucksvoll bestätigt. Beim Weltcup-Slalom im franzöischen Megeve belegte das deutsche Duo zeitgleich in 1:42,70 Minuten den dritten Platz und bescherte dem Deutschen Skiverband (DSV) damit das beste Saison-Ergebnis in dieser Disziplin. "Ich bin überglücklich, im Slalom war ich schon lange nicht mehr unter den ersten Drei", sagte Martina Ertl, die sich mit der zweitbesten Laufzeit noch vom siebten Rang aufs Podium schob: "Ich hätte nicht gedacht, dass es noch so weit nach vorne reicht. Aber anscheinend bin ich im zweiten Lauf ausnahmsweise mit Gefühl gefahren." Zuletzt war die 30-jährige Lenggrieserin vor drei Jahren als Slalom-Zweite in Are/Schweden so gut. Monika Bergmann-Schmuderer, seit vergangenen Mai verheiratet und schon vor dem Jahreswechsel in Lienz Dritte, sah ihren zweiten "Dreier" des Winters eher mit gemischten Gefühlen. "Ich ärgere mich, weil ich den zweiten Durchgang nicht so gut gefahren bin. Da waren drei, vier Hackler drin. Erneut auf dem Podium zu stehen, ist schon schön, aber heute nervt es auch ein bisschen", gestand die 25 Jahre alte Zollhauptwachtmeisterin aus dem Bayerwald, die sich als Vierte des ersten Laufes mehr ausgerechnet hatte. Überlegene Siegerin auf der tückischen Piste Radaz in den franzöischen Alpen war die Schwedin Anja Pärson, die mit einem fulminanten zweiten Lauf noch vom fünften auf den ersten Platz kam und in 1:42,25 Minuten die Österreicherin Marlies Schild (1:42,59) auf Platz zwei verwies. "Der erste Lauf war sehr schlecht, da bin ich viel zu schön gefahren. Im zweiten habe ich alles riskiert und alles gewonnen", sagte Pärson nach ihrem fünften Saisonsieg und dem 16. Weltcuperfolg ihrer Karriere. Die auf Platz zwei liegende Österreicherin Nicole Hosp schied im zweiten Durchgang genauso aus wie Annemarie Gerg, die zur Halbzeit als Dritte noch beste Deutsche war. Vier Tore vor dem Ziel geriet die 28-jährige Lenggrieserin, zuletzt Vierte in Lienz, in Rücklage und stürzte. Dafür verbesserte sich die 19-jährige Maria Riesch (Partenkirchen) mit einem beherzten zweiten Lauf noch vom 26. auf den 13. Platz und erreichte damit das beste Slalom-Resultat ihrer Karriere. Kein Wunder, dass das Fazit von Cheftrainer Wolfgang Maier vorwiegend positiv ausfiel. "Das ist zwar bitter für die Annemarie, trotzdem bin ich extrem zufrieden", kommentierte der Coach die starke Vorstellung seiner Damen. "Zwei auf dem Podium, dazu noch die Maria mit ihrem besten Slalom - das ist ein Abschneiden, auf das wir stolz sein können." Mit dem vierten Sieg im fünften Saison-Slalom baute Anja Pärson die Pole Position im Gesamt-Weltcup aus. Mit 709 Punkten führt die zweifache Medaillen-Gewinnerin der Olympischen Winterspiele 2002 deutlich vor den Österreicherinnen Nicole Hosp (506) und Renate Götschl (473). Auf Platz vier folgt schon Martina Ertl mit 406 Punkten. Als nächste Rennen stehen am Wochenende (10. /11. Januar) im schweizerischen Veyonnaz eine Abfahrt und ein Super-G auf dem Programm. Ski alpin, 5. Weltcup-Slalom der Frauen in Megeve (Frankreich): 1. Anja Pärson (Schweden) 1:42,25 Minuten (51,88/50, 37 Sekunden)2. Marlies Schild (Österreich) 1:42,59 (51,13/51,46), 3. Martina Ertl (Lenggries) 1:42,70 (52,42/50,28) und Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) 1:42,70 (51,82/50,88),5. Line Viken (Norwegen) 1:43,87 (53,62/50,25), 6. Kristina Koznick (USA) 1:43,88 (53,23/50,65), 7. Elisabeth Görgl (Österreich) 1:43,99 (52,96/51, 03), 8. Sarah Schleper (USA) 1:44,06 (52,96/51,03) und Sarka Zahrobska (Tschechien) 1:44,06 (53,06/51,00), 10. Michaela Kirchgasser (Österreich) 1:44,12 (52,74/51,38), ... 13. Maria Riesch (Partenkirchen) 1:44,48 (54,01/50,47). Ausgeschieden im 2. Lauf: 3. Annemarie Gerg (Lenggries) 51,73 Stand im Slalom-Weltcup (nach 5 von 10 Rennen): 1. Pärson 480 Punkte,2. Nicole Hosp (Österreich) 246,3. Schild 245, 4. Ertl 190, 5. Bergmann-Schmuderer 185, 6. Laure Pequegnot (Frankreich) 15, 7. Tanja Poutiainen (Finnland) 145,8. Sonja Nef (Schweiz) 143, 9. Koznick 140, 10. Zahrobska 106,... 12. Annemarie Gerg 100,30. Riesch 35 Stand im Gesamtweltcup (nach 15 von 34 Wettbewerben): 1. Pärson 739, 2. Hosp 506, 3. Renate Götschl (Österreich) 473, 4. Ertl 406, 5. Carole Montillet (Frankreich) 372,6. Alexandra Meissnitzer 330, 7. Michaela Dorfmeister (beide Österreich) 313,8. Hilde Gerg (Lenggries) 310, 9. Poutiainen 284, 10. Kirsten Clark (USA) 257, ... 16. Bergmann-Schmuderer 185, 18. Riesch 178, 30. Annemarie Gerg 100, ... 52. Isabelle Huber (Ruhpolding) 60, 64. Regina Häusl (Bad Reichenhall) 43,88. Petra Haltmayr (Rettenberg) 10

Eintracht Frankfurt sucht neuen Stürmer

Teixeira ist TestkandidatEintracht Frankfurt sucht neuen Stürmer

Frankfurt/Main (rpo). Eintracht Frankfurt ist fieberhaft auf der Suche nach einem neuen Stürmer. Auch die Defensiv-Abteilung soll noch im Januar verstärkt werden. Trainer Willi Reimann hat Vorstandsboss Heribert Bruchhagen eine Liste mit Wunschkandidaten überreicht. "Willi Reimann hat mir eine Liste mit vier, fünf Namen gegeben, mit dieser arbeite ich. Ich führe Gespräche mit Spielern und Vereinen. Es gibt aber keinen Garantieschein, selbst wenn wir fünf Millionen Euro investieren, dass wir in der ersten Liga bleiben", sagte Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen. Die Eintracht will bis zum Ende des Transferfensters am 31. Januar noch einen Stürmer und einen Innenverteidiger verpflichten. Erster Testkandidat ist der 25 Jahre alte brasilianische Angreifer Rodrigo Teixeira vom ekuadorianischen Klub Barcelona de Guayaquil, den der Tabellenletzte bislang aber nur vom Videoband kennt. Ob Teixeira mit ins Trainingslager ins spanische Jerez (12. bis 19. Januar) fliegt, will Trainer Reimann erst kurzfristig entscheiden. Für den Abwehrbereich sind Timo Wenzel vom VfB Stuttgart und der Brasilianer Nascimento vom Regionalligisten FC St. Pauli im Gespräch. Andreas Möller wiedergenesenBeim Trainingsauftakt am Montag begrüßte Reimann zudem den nach einem Muskelfaserriss wiedergenesenen Ex-Nationalspieler Andreas Möller. Hingegen bleibt Abwehrchef Jens Keller zunächst weiter Zaungast. Der Knorpelschaden des ehemaligen Kölners ist noch nicht so weit ausgeheilt, dass er schon wieder ins Mannschaftstraining einsteigen könnte. Auch "U21"-Nationalspieler Jermaine Jones muss sich nach seiner Fußoperation im November trotz leichter Fortschritte noch in Geduld üben. Einen Spieler haben die Frankfurter unterdessen bereits von der Gehaltsliste streichen können. Der zuletzt nur noch bei den Amateuren eingesetzte Brasilianer Franciel Hengemühle wechselte in der Winterpause zum Regionalligisten 1. FC Eschborn. Zudem soll der Kongolese Jean-Clotaire Tsoumou-Madza in aussichtsreichen Verhandlungen mit einem französischen Erstligisten stehen.

BMW-Williams präsentiert Rennboliden für die neue Saison
BMW-Williams präsentiert Rennboliden für die neue Saison

Formel 1 startet am 7. März wiederBMW-Williams präsentiert Rennboliden für die neue Saison

Valencia (rpo). Früh dran ist das BMW-Williams-Team in der Formel 1. Der deutsch-englische Rennstall hat am Montag als erstes Team den neuen Rennboliden für die neue Saison präsentiert. Damit sollen Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya Weltmeister Michael Schumacher jagen.Mit bewährter Motoren-Power und verbesserter Aerodynamik will BMW-Williams in der kommenden Saison Ferrari und Michael Schumacher den WM-Titel abjagen. Als erstes Team hat der Rennstall der beiden Fahrer Ralf Schumacher und Juan Montoya am Montag in Valencia vor rund 300 geladenen Gästen sein neues Auto enthüllt und 62 Tage vor dem Auftakt am 7. März in Melbourne eine große Erwartungshaltung entfacht. Einzig der Vertragspoker von "Schumi II" und der feststehende Wechsel von Montoya ab 2005 zum Konkurrenten McLaren-Mercedes bremst bei BMW-Williams etwas die Euphorie. "Der WM-Titel ist das Ziel. Ich denke, dass wir ein Auto haben werden, das schon vom ersten Rennen an konkurrenzfähig sein wird", sagte Ralf Schumacher, nachdem im Blitzlichtgewitter der Fotografen der Blick auf den neuen FW26 freigegeben wurde. Angriffslustig gab sich Mario Theissen. "Unser Ziel ist es, um die WM mitzufahren", sagte Theissen, der nach dem Abgang von Gerhard Berger von Beginn an als alleiniger BMW-Motorsportdirektor das Sagen hat.Tests in JerezNach dem Fehlstart der vergangenen Saison, in der BMW-Williams in der Teamwertung hinter Ferrari am Ende noch Platz zwei belegte, hat der deutsch-englische Rennstall den neuen Boliden bewusst früh auf die Strecke gebracht. "Von mir aus könnte es jetzt losgehen. Ich denke, dass wir gegenüber Ferrari und McLaren-Mercedes im Vorteil sind", meinte Ralf Schumacher, der ab Mittwoch den neuen Wagen sechs Tage lang in Jerez testen wird, und konnte sich einen Seitenhieb auf Ferrari nicht verkneifen: "Wenn sie den Wagen erst Ende Januar vorstellen wollen, dann wird es für sie verdammt eng." Herzstück des FW26 ist der neue P84-Motor. Das Triebwerk gilt mit mehr als 900 PS als leistungsstärkstes im Formel-1-Rennzirkus. "Trotz der neuen Vorgaben kommen wir an die Leistung des alten P83 heran", sagte Theissen. Dabei ist der Motor stabiler und schwerer geworden. Denn nach der neuen Regel darf ein Team pro Rennwochenende und Fahrer nur noch einen Motor einsetzen, der mit 800 Kilometern die doppelte Distanz aushalten muss.Markante kurze NaseZudem soll den Aerodynamikern mit dem neuen Chassis ein Quantensprung gelungen sein. Auffällig ist vor allem die markante, kurze "Nase", dessen vorgelagerte Flügel an umgekehrte Stoßzähne erinnern. Pikant: Aerodynamik-Spezialistin Antonia Terzi war bis 2002 noch für Ferrari tätig. Ohnehin als Vorteil wird die Zusammenarbeit mit dem französischen Reifenhersteller Michelin angesehen. Auch das Getriebe, das ohne Zugkraftunterbrechung hochschaltet und damit pro Runde ein paar Zehntelsekunden bringt, beeindruckte bereits durch gute Testergebnisse. Weiter ungeklärt ist unterdessen die Zukunft von Schumacher bei BMW-Williams. Die Verhandlungen über eine Verlängerung des Ende 2004 auslaufende Vertrages sind vorerst verschoben. "Das wird nicht vor Anfang nächster Saison über die Bühne gehen", sagte der 28 Jahre alte Kerpener zu der Hängepartie. Er dementierte allerdings, dass es bei den Gesprächen in erster Linie um eine Anhebung des Gehalts gehe.

Bischofshofen: Pettersen bereit für Millionen-Coup

"Bin sicher, dass ich es schaffe"Bischofshofen: Pettersen bereit für Millionen-Coup

Bischofshofen (rpo). Eine Million norwegische Kronen (rund 150.000 Euro) bekommt Sigurd Pettersen, wenn er in Bischofshofen den Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee sichert. Aber auch Janne Ahonen und Martin Höllwarth haben noch Chancen. Von der Qualifikation für das Springen berichten wir heute ab 13.45 Uhr im LIVE!-Ticker.Auf dem Weg zum Millionen-Jackpot kann sich Sigurd Pettersen nur noch selbst ein Bein stellen. "Ich bin sicher, dass ich den Gesamtsieg schaffe. Ich bin bereit", sagt Norwegens neuer Skisprung-Star vor dem Finale der 52. Vierschanzentournee am Dienstag in Bischofshofen selbstbewusst. Dem 23-Jährigen würde der große Coup eine Million norwegische Kronen (etwa 150.000 Euro) an Prämien und Preisgeld einbringen. "Auf das Geld und das Auto schaue ich nicht", meint Pettersen, der seine finanziellen Angelegenheiten ohnehin lieber Vater Steinar überlässt. Steinar Pettersen gilt als sparsamer Mann und konnte bei der Tournee bereits knapp 40.000 von seinem Sohn eingesammelte Euro auf das Sparbuch im Heimatort Rollag 150 km westlich von Oslo einzahlen. Dort ist Steinar der Bürgermeister und Sohn Sigurd mittlerweile der prominenteste von 3000 Einwohnern. "Seit Innsbruck ist die Sache wieder offener. Pettersen muss zumindest den ersten Wertungssprung gut zusammenbringen, damit er das Finale erreicht", meint FIS-Renndirektor Walter Hofer. Der Österreicher stärkt damit seinem zuletzt bitter enttäuschten Landsmann Martin Höllwarth den Rücken. "Wenn man zum 13. Mal die Tournee springt, dann will man auch irgendwann mal gewinnen. Aber so wie es mit dem Glück derzeit bei mir läuft, ist da nix zu machen", sagt Höllwarth, dessen angekündigter Großangriff im heimattlichen Innsbruck nach zwischenzeitlicher Führung und Windpech auf Platz fünf hinter Pettersen endete. Die 27,9 Punkte in der Gesamtwertung, die Höllwarth als Tournee-Zweiter hinter dem Norweger liegt, "sind 15 Weitenmeter. Da müsste sich der Pettersen schon ziemlich blöd anstellen." Keine zusätzliche VergütungIm Gegensatz zu Pettersen würde der Gesamtsieg bei Höllwarth nicht zusätzlich vergütet. Stattdessen erfahren Österreichs Springer erst nach dem Saisonende, wie viel Geld aus dem Bonus-Pool des nationalen Verbandes ÖSV an sie ausbezahlt wird. Die Summe, die zur Verfügung steht, ist laut ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel geheim. Zwischen den finanziell besser gestellten Alpinen und den Springern soll kein Futterneid aufkommen. Dagegen weiß Tournee-Titelverteidiger Janne Ahonen, dass von seinem nach den Doping-Eskapaden der Langläufer in finanzielle Schieflage geratenen finnischen Verband keine Prämien zu erwarten sind. "Ich glaube nicht, dass Pettersen noch einen schweren Fehler macht. Ich kämpfe um Platz drei. Das letzte Jahr war mein Jahr. Diesmal fehlt mir das Glück für die Titelverteidigung", meint Ahonen. Maximal 15.000 Euro sind nach der Saison unabhängig vom Tournee-Ergebnis des derzeitigen Gesamt-Sechsten Ahonen (48,5 Punkte zurück) drin. So viel erhält ein deutscher Springer für Platz zwei bei einem einzigen Tournee-Springen. Das allerdings ist diesmal noch keinem deutschen Springer gelungen. Die 25.000 Euro, die für einen Tournee-Tagessieg vom Deutschen Skiverband (DSV) ausgeschüttet werden, sind im Springerzirkus konkurrenzlose Spitze. 3.500 Euro Prämie für ZontaPeter Zonta dagegen, der in Innsbruck den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere feierte, erhielt entsprechend des Prämien-Systems der Slowenen (35 Euro pro Weltcup-Punkt) gerade mal 3500 Euro Verbands-Prämie. Mit den etwa 20.000 Euro Sieger-Preisgeld der Tournee aber fünf Tage vor seinem 25. Geburtstag trotzdem ein schönes Präsent für den Gesamt-Dritten (40,6 Punkte zurück). An den japanischen Geländewagen, der für den Tournee-Gewinner in Bischofshofen abfahrbereit zur Verfügung steht, mag Zonta nicht denken: "Ich bin nur Außenseiter und mache mir keinen Kopf. Es werden schon noch zwei gute Sprünge rauskommen."

Werder beginnt Vorbereitung ohne Ailton

Brasilianer ist für Benefizspiel freigestelltWerder beginnt Vorbereitung ohne Ailton

Bremen (rpo). Ohne Ailton beginnt Herbstmeister Werder Bremen die Vorbereitung auf die Rückrunde der Bundesliga. Anders als in den Vorjahren fehlte der brasilianische Torjäger beim Laktattest am Montag aber mit Genehmigung seines Klubs. Werder hatte Ailton für ein Benefizspiel in dessen Heimat zu Gunsten bedürftiger Kinder freigestellt. Ailton wird am Dienstagnachmittag in der Hansestadt zurückerwartet. Ebenfalls verzichten musste Coach Thomas Schaaf beim rund 65-minütigen Trainingsauftakt auf Abwehrspieler Mladen Krstajic und Mittelfeldspieler Ivica Banovic, die beide an einer Grippe leiden, spätestens Mitte der Woche jedoch wieder fit sein sollen. Erstmals mit von der Partie war bei frostigen Temperaturen hingegen Zugang Pekka Lagerblom. Die Bremer hatten den finnischen Nationalspieler in der Winterpause ablösefrei vom FC Lahti verpflichtet und bis zum 30. Juni 2006 an sich gebunden. Bereits am Montagabend trat der Tabellenführer beim Hallenturnier in Oldenburg mit den Bundesliga-Konkurrenten VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach an. Der erste Freilufttest steht dann am kommenden Samstag beim niederländischen Ehrendivisionär Roda Kerkrade auf dem Programm, bevor es zwei Tage später ins Trainingslager im türkischen Belek geht (bis 21. Januar). Abgeschlossen wird die Vorbereitung der Bremer am 25. Januar mit einem Blitzturnier mit dem Hamburger SV und dem VfL Bochum im schleswig-holsteinischen Kropp. Zum Rückrunden-Beginn empfängt Werder am 31. Januar den Tabellenvorletzten Hertha BSC Berlin.

AC Parma will Ex-Nationalcoach Sacci zum Präsidenten

77 Millionen Euro müssen herAC Parma will Ex-Nationalcoach Sacci zum Präsidenten

Parma (rpo). Nach dem Kollaps der Muttergesellschaft Parmalat will der vor dem finanziellen Ruin stehende italienische Serie-A-Klub AC Parma Ex-Nationaltrainer Arrigo Sacchi zum Interims-Präsidenten machen.Nach dem Erstliga-Duell gegen Ancona am kommenden Mittwoch wird der bisherige Klubchef Stefano Tanzi, Sohn des vor einer Woche inhaftierten Gründers der insolventen Nahrungsmittelgruppe Parmalat, Calisto Tanzi, zurücktreten. Der gesamte Parma-Aufsichtsrat wird am Freitag demissionieren. Dies berichten die italienischen Medien am Montag. Stefano Tanzi hatte im Jahr 1996 als 29-jähriger die Führung des Klubs übernommen. Als Übergangspräsident des Klubs wird Sacchi gehandelt. Der 57-Jährige ist Berater Tanzis, nachdem er zwischen 2001 und 2003 den Posten des Sportdirektors im Verein inne hatte. Mitte der 80er-Jahre hatte er Parma aus unteren Ligen in die Serie B geführt, bevor er zum AC Mailand wechselte und dort große internationale Erfolge feierte. Bei der Führung des Klubs wird Sacchi mit der Unterstützung des Ex-Managers von Lazio Rom, Luca Baraldi, rechnen können. Baraldi, der als neuer Chef der italienischen Fußball-Liga im Gespräch ist, soll mit dem Parmalat-Sanierer Enrico Bondi bei der Rettung des Klubs zusammenarbeiten. Auf dem derzeitigen Tabellensechsten lastet ein Schuldenberg von 200 Millionen Euro. Der Klub muss mindestens 77 Millionen Euro auftreiben, um die Saison zu Ende zu führen und die Lizenz für das kommende Jahr zu erhalten. Eine Kapitalaufstockung, die bei einer Notstandsitzung am kommenden Freitag beschlossen werden sollte, könnte dem Klub neue Liquidität verschaffen. Verkauf renommierter SpielerAuch der Verkauf renommierter Spieler ist eine weitere Option des Vereins, um die Verbindlichkeiten zu reduzieren. Der brasilianische Stürmer Adriano soll bis Ende Januar für 22 Millionen Euro zu Inter Mailand wechseln. Adriano hatte in dieser Saison sieben Tore geschossen. Auch Torwart Sebastian Frey sollte den Klub verlassen und zum FC Chelsea transferiert werden. Sollte die Sanierung des Klubs gelingen, will Parmalat-Chef Bondi einen Käufer für den Erstligisten suchen. Bondi erklärte, der Fußballverein gehöre nicht zum Kerngeschäft und müsse verkauft werden. Ein Bündnis lokaler Unternehmer unter der Führung des Präsidenten des Industriellenverbands von Parma, Marco Rosi, könnte den Verein übernehmen, berichteten italienische Medien.

BVB: Trainingsauftakt ohne Südamerikaner

Trainingsauftakt in DortmundBVB: Trainingsauftakt ohne Südamerikaner

Dortmund (rpo). Droht dem BVB nach dem Theater um Marcio Amoroso jetzt weiteres Ungemach? Beim Trainingsauftakt der Dortmunder fehlten am Montag mit den Südamerikanern Dede, Juan Ramon Fernandez und Evanilson gleich drei Profis unentschuldigt."Wir werden die Gründe für das Fernbleiben überprüfen und dann entscheiden, ob Geldstrafen verhängt werden", erklärte BVB-Manager Michael Meier. Evanilson hatte sich zuletzt nach seinem Kreuzbandriss zur Reha in seiner brasilianischen Heimat aufgehalten, wurde aber ebenso wie sein Landsmann Dede und der Argentinier Fernandez am Montag in der Westfalenmetropole erwartet. Fernandez hatte im vergangenen Jahr 100.000 Euro und damit die bislang höchte Geldstrafe in der Vereinsgeschichte der Dortmunder zahlen müssen. Der 23-Jährige hatte sich nach dem Ende der vergangenen Saison eigenmächtig in seine Heimat abgesetzt, weil er bei den Westfalen keine sportliche Perspektive mehr gesehen hatte. Anschließend war der Abwehrspieler nach einem klärenden Gespräch mit Trainer Matthias Sammer und Sportdirektor Michael Zorc wieder in den Kader aufgenommen worden. Übungseinheit mit FringsIn Flavio Conceicao, Andre Bergdölmo und Ahmed Madouni konnte Sammer immerhin drei Langzeitverletzte wieder im Mannschaftstraining begrüßen. Auch Nationalspieler Torsten Frings, der nach seinem Kreuzbandriss im Juli vergangenen Jahres schon vor Weihnachten wieder ins Training eingestiegen war, absolvierte vor nur rund 30 Zaungästen problemlos die Übungseinheit.

VfB Stuttgart an Henchoz und Hofmann interessiert

Trainingsauftakt mit bisherigem KaderVfB Stuttgart an Henchoz und Hofmann interessiert

Stuttgart (rpo). Der VfB Stuttgart beginnt das Training im neuen Jahr ohne neue Spieler. Allerdings ist Trainer Felix Magath an der Verpflichtung von Stephane Henchoz (FC Liverpool) und Steffen Hofmann (Rapid Wien) interessiert. "Es ist nicht so einfach, mit dem Geld, das uns zur Verfügung steht, einen Tabellenvierten der Bundesliga zu verstärken", sagte Teammanager Felix Magath der Stuttgarter Zeitung. Zum Ende der Vorrunde hatte ihm der Vorstand drei Millionen Euro für Verstärkungen genehmigt. "Das Problem ist, dass bei Champions-League-Vereinen andere Summen gehandelt werden", meinte Magath, der vor allem an Stephane Henchoz (FC Liverpool, früher Hamburger SV) und Steffen Hofmann (Rapid Wien, früher Bayern München) interessiert ist. Somit wird Magath den Trainingsauftakt am Dienstag (9 Uhr), bei dem er zum Waldlauf bittet, mit dem bisherigen Kader bestreiten. Die sich mit Abwanderungsgedanken tragenden Timo Wenzel und Griechenlands Nationalspieler Ioannis Amanatidis konnten bisher keinen neuen Verein präsentieren. Ihr erstes Testspiel bestreiten die Schwaben am Dienstagnachmittag (14.30 Uhr) beim Landesligisten FC Frickenhausen. Vom 8. bis 17. Januar bezieht der VfB wieder sein Trainingsquartier in Albufeira/Portugal. Unterdessen will Präsident Erwin Staudt den Verein in Deutschland zur Nummer zwei machen, was die Zahl der Mitglieder angeht. "Jetzt wollen wir der zweitgrößte Verein werden. Das ist momentan Schalke 04 mit 33.000 Mitgliedern. Das müssen wir packen", sagte er in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten. Seit Beginn der Bundesliga-Saison konnte der VfB seine Mitgliederzahl von 8100 auf nun bereits fast 17.000 steigern. Mehr Fans in seinen eigenen Reihen hätte dann nur noch "Branchenkrösus" FC Bayern München mit rund 95.000 Mitgliedern. Borussia Dortmund hat knapp 21. 000 Mitglieder. Pläne über AusgliederungBis Mitte des Jahres hofft Erwin Staudt auch, dass er der Mitgliederversammlung im Juni konkrete Pläne über die Ausgliederung der Lizenspielerabteilung in eine Kapitalgesellschaft vorlegen kann. "Es hängt aber davon ab, wie schnell wir einen Knopf an unsere Investorenliste bekommen", äußerte der VfB-Boss. Mit einer "Balanced Score Card" will Staudt in Zukunft den finanziellen Spielraum des Vereins praktisch per Knopfdruck feststellen lassen. Der VfB Stuttgart wäre der erste deutsche Verein, der dieses von der Industrie entwickelte System anwenden würde. Erwin Staudt, bis zum vergangenen Jahr Vorstandsvorsitzender von IBM Deutschland, will das Konzept am 20. Januar vorstellen und ab Februar beim VfB anwenden lassen.

Bayern: Rummenigge setzt Hitzfeld unter Druck

"Auch ein Trainer muss sich hinterfragen"Bayern: Rummenigge setzt Hitzfeld unter Druck

München (rpo). Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat nach den Wechselgerüchten Trainer Ottmar Hitzfeld massiv unter Druck gesetzt. Außerdem sagte Rummenigge zum Trainingsauftakt der nationalen und internationalen Konkurrenz den Kampf an. "Auch ein Trainer muss sich hinterfragen, ob er etwas ändern muss", erklärte der Klubchef im Fachmagazin kicker: "Das fängt bei der täglichen Arbeit an und hört bei der Zielsetzung auf." Allerdings sei der Fußball-Rekordmeister mit der Arbeit des Übungsleiters grundsätzlich "sehr zufrieden", eine schnelle Vertragsverlängerung über 2005 hinaus schloss Rummenigge jedoch aus: "Sein Vertrag gilt noch anderthalb Jahre, das ist kein kurzer Moment." Hitzfeld, der zuletzt als englischer Nationaltrainer im Gespräch war, bestätigte derweil erstmals Anfragen von der Insel, will aber von einem vorzeitigen Wechsel weiter nichts wissen. "Ja, aus England haben mittlerweile mehrer Leute angerufen, die Interesse an meiner Person bekundeten. Aber dazu etwas zu sagen, wäre hypothetisch, zu früh. Sie wissen ja ich habe immer gesagt, dass ich meinen Vertrag bis 2005 erfüllen werde", sagte der Coach der tz: "Wenn es dann so weit ist, kommt vielleicht wieder ein anderes Thema." Zunächst steht für die Münchner, die am Freitag ins Trainingslager nach Dubai reisen und dabei weiter auf Sebastian Deisler (Depressionen) verzichten müssen, aber die Vorbereitung auf die Rückrunde im Vordergrund. Im "härtesten Trainingslager aller Zeiten" (Manager Uli Hoeneß) soll die Grundlage für eine deutliche Steigerung nach der mäßigen Hinrunde geschaffen werden. "Wir, der FC Bayern, werden in der Rückrunde der heißeste Klub Deutschlands werden. Ob sie nun aus Bremen, Stuttgart oder Madrid kommen, wir werden zur Sache gehen. Wir wollen Erfolg haben, und dazu stimmen wir uns strategisch ab", meinte Rummenigge: "Unser Traum ist die Meisterschaft - und Real besiegen." Interesse an Carlos TevezHinsichtlich der Personalpolitik wollte sich der Vorstandschef indes nicht festlegen. "Wenn wir etwas machen, dann holen wir eine Bombe wie Carlos Tevez. Er ist noch ein Thema", sagte Rummenigge. Ein Abwehrspieler soll dagegen im Januar definitiv nicht mehr geholt werden. Und auch ob die auslaufenden Verträge mit Bixente Lizarazu und Alexander Zickler verlängert werden, ließ der Bayern-Boss offen. Großes Interesse hat der Rekordmeister dagegen an einem weiteren Engagement von Mehmet Scholl, dessen Kontrakt ebenfalls nur noch bis Saisonende gültig ist.

Ruud Gullit wird Feyenoord-Trainer

Mark Wotte ist neuer Technischer DirektorRuud Gullit wird Feyenoord-Trainer

Rotterdam (rpo). Ruud Gullit, ehemaliger niederländischer Fußball-Star, leitet ab dem 1. Juli das Training beim Ehrendivisionär Feyenoord Rotterdam. Allerdings muss Gullit zuvor noch eine Bedingung erfüllen.Gullit muss noch seinen Vertrag mit dem königlich-niederländische Fußball-Bund KNVB auflösen, bei dem der 41-Jährige derzeit die "U19"-Nationalmannschaft betreut. Der ehemalige Feyenoord-Profi, der die Niederlande 1988 bei der EM in Deutschland als Spieler zum Titel geführt hatte, wird während der Euro 2004 in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) noch als Assistent von "Bondscoach" Dick Advocaat fungieren. Gullit, der bei Feyenoord Bert van Marwijk ersetzen wird, war vor seinem Engagement beim KNVB in England als Coach des FC Chelsea und von Newcastel United tätig. Rotterdam gab zudem die Verpflichtung von Mark Wotte, dem bisherigen Trainer von Wilhelm II Tilburg, als Technischen Direktor bekannt.

„Wir haben uns noch einiges vorgenommen“

Interview mit MSV-Trainer Norbert Meier„Wir haben uns noch einiges vorgenommen“

Duisburg (RP). Seit letzten Freitag läuft die Vorbereitung auf die Rückrunde, die am 31. Januar mit dem Auswärtsspiel in Lübeck beginnt. Bernd Bemmann sprach mit MSV-Trainer Norbert Meier. Herr Meier, sind jetzt alle Mann an Bord? Norbert Meier: Ja, Caca, Ilia Gruev und Pavel Drsek sind am Samstag wie verabredet bei der Arbeit erschienen. Was ist mit Johan Andersson? Der ist nach wie vor krank. Wir müssen vorsichtig sein, weil Ansteckungsgefahr besteht. Ich hoffe, dass er Mittwoch mit nach Faro fliegen kann. Andernfalls muss er nachkommen. Wird es am Düsseldorfer Flughafen außerdem noch ein neues Gesicht geben? Mal schaun. Wir haben Kontakte, prüfen Angebote und studieren Videos. Was gibt den Ausschlag bei der Auswahl? Eines erst mal vorweg. Wir werden den Kader auf keinen Fall nur auffüllen. Wenn wir tätig werden, dann muss es sich um eine echte Verstärkung handeln, die uns gleich weiter hilft. Alles andere macht doch keinen Sinn. Drei Punkte müssen passen: Sportlich, menschlich, finanziell. Da sind Namen wie Lottner oder Munteanu im Gespräch, ausgeschlafene Profis, die richtig teuer sind. Vieles ist Utopie. Der Lottner beispielsweise wäre richtig teuer, der hat in Köln einen super dotierten Vertrag. Für mich ist vorrangig, dass wir erst mal Vertrauen in die eigene Mannschaft setzen. Wir haben schließlich 15 neue Spieler geholt zum Saisonbeginn, und dazu stehen wir auch.Einer davon ist Josef Ivanovic. Die Probleme an der Achillessehne sind einfach nur Pech, für ihn und für uns. Aber wir alle geben die Hoffnung nicht auf. Wie ist das mit Steven Tweed zu Ende gegangen?Irgendwo war die Rede davon, wir hätten Streit gehabt. Das stimmt nicht. Der Steven hat sich dummerweise in einem Testspiel erneut verletzt und den Anschluss verloren. Wir gehen im Einvernehmen auseinander. Am Samstag war bei der ARD-Auszeichnung zum Tor des Monats an Aziz Ahanfouf gute Stimmung im Team spürbar. Wir haben auch keinen Grund für schlechte Stimmung. Wir haben uns für die Rückrunde viel vorgenommen, da ziehen wir alle an einem Strick.

Fach hat Spaß am Fußball in der Halle
Fach hat Spaß am Fußball in der Halle

Amateure passten, doch:Fach hat Spaß am Fußball in der Halle

Mönchengladbach (RP). Die Hallenfußball-Stadtmeisterschaft war Borussias Amateuren zu gefährlich - darum sagten sie nach der Auslosung wieder ab. Cheftrainer Holger Fach sieht dies für seine Profis nicht so eng.Wer beim ersten und (mangels anderer Termine) einzigen Hallenauftritt der Gladbacher am Montag in Oldenburg spielen möchte, darf es. Fach: „Eigentlich kickt jeder Fußballer gern in der Halle. Solange der Spaß im Vordergrund steht und nicht das Geld oder Qualifikationspunkte, ist das für Mannschaften und Zuschauer eine schöne Sache.“ Gegner sind heute in der Weser-Ems-Halle zunächst VfB Oldenburg (17.57 Uhr) und Werder Bremen (19.45); anschließend geht es mit den Erstplatzierten der anderen Gruppe (VfL Bochum, Arminia Bielefeld und Denizlispor/Türkei) ins Halbfinale. Das DSF überträgt das Turnier (17.15 Uhr). Ansonsten steht am Bökelberg nach Ende der Weihnachtsferien am Samstagnachmittag ganz die Vorbereitung auf die Rückrunde im Mittelpunkt. Holger Fach bat gestern als Erstes ins Grenzlandstadion zum Laktattest. Durchaus interessant nicht nur, weil er Aufschluss über das Verhalten der Spieler in den Ferien geben kann, sondern auch mit Blick auf die verheerenden Ergebnisse des Tests, der gleich nach dem Trainerwechsel von Ewald Lienen zu Holger Fach im September gemacht wurde. Nach ein paar lockeren Auftaktstunden am Wochenende mit Laufen und etwas Spielen in der Halle Kirschhecke (von der Stadt auf die Schnelle zur Verfügung gestellt) sowie dem Auftritt heute in Oldenburg fliegt die Mannschaft morgen für eine Woche ins Trainingslager nach Marbella an die Costa del Sol. Nicht dabei sein werden Marcelo Pletsch nach seiner Adduktorenoperation und Pascal Ojigwe, der seine Leistenprobleme noch nicht in den Griff bekommen hat. Bei Markus Hausweiler wird heute geklärt, ob er mit fliegt. Steffen Korell wird in Spanien vor allem Lauftraining machen. Neue Gesichter sind zumindest diese Woche nicht zu erwarten. „Es sieht nicht danach aus, dass wir kurzfristig jemanden verpflichten“, sagte Sportdirektor Christian Hochstätter. Und auch die Bemühungen, den einen oder anderen Spieler abzugeben (etwa Skoubo, van Houdt, Ketelaer oder Aidoo) sind nicht vorangekommen. Hochstätter: „Ich habe bisher nichts gehört.“

Bischofshofen: Starker Schneefall bedroht Qualifikation

Verzögerungen sind laut Organisation möglichBischofshofen: Starker Schneefall bedroht Qualifikation

Bischofshofen (rpo). Heute steht in Bischofshofen die Qualifikation für das letzte Springen der 52. Vierschanzentournee auf dem Programm. Allerdings ist wegen starken Schneefalls noch nicht sicher, ob das Qualifikationsspringen pünktlich um 13.45 Uhr beginnen kann.Nach Auskunft von Renndirektor Walter Hofer soll versucht werden, den Zeitplan einzuhalten, nach dem das Training um 11.30 Uhr und die Qualifikation um 13.45 beginnen soll.

Cardozo weltweit erfolgreichster Torjäger

58 Treffer in 42 SpielenCardozo weltweit erfolgreichster Torjäger

Wiesbaden (rpo). 58 Treffer in 42 Spielen - diese stolze Bilanz kann der paraguayische Fußball-Nationalspieler Jose Saturnino Cardozo vorweisen. Der 33-Jährige Stürmer des mexikanischen Erstligisten CD Toluca war 2003 weltweit erfolgreichster Torschütze, muss sich in der "Ewigenliste" aber hinter Pele einreihen.Den zweiten Platz belegte der Uruguayer Claudio Fabian Ciccia von Deportivo Cartagines (39 Tore) vor dem Serben Mateja Kezman (PSV Eindhoven/35). Dies gab die Internationale Föderation für Fußball-Historie und -Statistik (IFFHS) bekannt. Cardozo errreichte seit 1975 die höchste Trefferquote in einer Meisterschaftssaison. Nur sieben Akteure erzielten in einer Saison seit 1888 mehr Erstliga-Tore als der paraguayische Internationale. "El Diabolo" Cardozo kam auf einen Torquotienten von 1,381. Die höchste Trefferquote in einer Saison aller Zeiten hat der US-Amerikaner Archibald McPherson Stark zu Buche stehen. Er war in der Spielzeit 1924/25 in 44 Begegnugen 67-mal erfolgreich. Jahrhundert-Fußballer Pele, mit Brasilien dreimal Weltmeister, brachte es 1958 in 38 Partien auf 58 Tore und rangiert in der "ewigen" Rangliste als Siebter unmittelbar vor Cardozo.

DEG besiegt Nürnberg mit 6:4

Die Düsseldorfer sind in der Tabelle auf Platz 9DEG besiegt Nürnberg mit 6:4

Düsseldorf (RP). Auch im dritten Aufeinandertreffen dieser Saison behielten die DEG Metro Stars gegen die Ice Tigers in der Deutschen Eishockey Liga die Oberhand. In der Nürnberger Arena nutzten die Düsseldorfer den Rückenwind der tollen Leistung gegen Mannheim und besiegten die Tigers 6:4 (2:1, 2:3, 2:0). Dabei bewies die Mannschaft von Trainer Mike Komma Mut, Disziplin, Engagement und Moral. Denn viermal führte sie, dreimal glichen die Nürnberger aus. Einmal rannte die DEG sogar einem Rückstand hinterher. Die Gäste vom Rhein behielten bei dieser Achterbahnfahrt das gute Ende für sich, liegen allerdings weiter auf Rang neun der Tabelle. Und endlich traf auch Top-Torjäger Daniel Kreutzer wieder einmal. In der vierten Minute stocherte der Stürmer den Puck ins Tor und markierte nach einer langen Durststrecke seinen 18. Saisontreffer. Sein Team ließ sich nie aus der Ruhe bringen, spielte clever und zog immer zum Nürnberger Tor. Gegen die in Überzahl starken Gastgeber kassierten die Metro Stars in zwölf Strafminuten nur einen Treffer in Unterzahl. Um ihre Führung musste die DEG in der Mitte des Schlussdrittels zittern: Die Nürnberger bejubelten den 5:5-Ausgleich, glaubten den Puck im Tor. Doch Schiedsrichter Rademaker schaute beim Videobeweis genau hin und erkannte, dass die Scheibe die Linie nicht überschritten hatte. Als Nürnberg 1:05 Minuten vor der Sirene Torwart Frederic Chabot herausnahm, hatte Trond Magnussen die Möglichkeit, ins leere Tor zu schießen. Er traf nur den Pfosten. Ein Versäumnis, das sich hätte rächen können, wenn der starke Keeper Andrej Trefilov nicht anschließend zweimal glänzend pariert hätte. Der Torwart schickte Kreutzer und Trond Magnussen erneut auf den Weg. Und diesmal netzte der Norweger zur Entscheidung sicher ein. DEG: Trefilov - Tory, Pellegrims ; Sulzer, Ulrich; Pöttinger, Unterluggauer - Kreutzer, Mikesch, Young; Brittig, Vikingstad, Magnussen; Kühnhauser, Brännström, Molin; Jörg, F. Jung, Hart. - Schiedsrichter: Rademaker (Krefeld). - Zuschauer: 6375. - Tore: 0:1 (3:03) Kreutzer (Tory, Mikesch - 5:4), 1:1 (17:33) Leeb (Greilinger, Petermann), 1:2 (18:18) Vikingstad (Magnussen, Brittig), 2:2 (21:16) Jiranek (Dahl, Tomik - 5:4), 2:3 (21:47) Unterluggauer (Pöttinger, Brännström), 3:3 (25:46) Barz (Firsanov), 4:3 (29:00) Stastny (Cisar, Julien), 4:4 (34:03) Sulzer (Magnussen, Ulrich - 5:3), 4:5 (43:51) Molin (Unterluggauer), 4:6 (59:55) Magnussen (Kreutzer). - Strafminuten: Nürnberg 10 plus 10 Disziplinarstrafe (Fical) / DEG 12.

Vier Neue bei Fortuna

Am sonntag Mittag trafen sich die Oberliga-Kicker zum TraningsbeginnVier Neue bei Fortuna

Düsseldorf (RP). Fortunas Manager Thomas Berthold schien es geahnt zu haben. Immer wenn es nach der Winterpause mit dem Training losgeht, fängt es an zu schneien. Als die Fortuna-Kicker nach ihrem Weihnachtsurlaub am Sonntag Nachmittag das Training wieder aufnehmen wollten, erwartete sie auf ihren Übungsplätzen an der Arena ein blütenweißes Winterkleid. Die bei den Aktiven nicht eben beliebten Laktat-Tests standen auf dem Plan. Als Trainer Massimo Morales verkündete, die Einheiten in die deutlich wärmere Leichtathletikhalle zu verlegen, hellten sich die Mienen der Spieler merklich auf. In Vierergruppen und dem obligatorischen Heftpflaster am Ohr machte sich das kickende Personal auf, die sechs Kilometer zu bewältigen. Vier neue Gesichter zogen die Blicke der Beobachter besonders auf sich. Zugang Nikolaj Hust, der sich dank seiner Deutschkenntnisse schon akklimatisiert hat, betrat eben so Neuland wie Lukas Marzok, der aus der zweiten Mannschaft zunächst vorläufig zum Oberligakader gestoßen ist. Torwart Michael Eckhard muss wie Stürmer Sören Seidel als Testkandidat in den nächsten Tagen erst einmal beweisen, dass er für die Fortuna eine Verstärkung sein könnte. Eckhard, der zuletzt beim 1. FC Eschborn unter Vertrag stand, dort aber nicht zum Einsatz kam, soll der Nummer eins, Patrick Deuß, ein we nig ampf machen. "Wir brauchen einen zweiten Torwart, der richtig angreift, weil Tobias Koch und Marc Petrick ja dauernd verletzt sind", sagte Berthold.Hauptgesprächsthema in Stockum war indes Sören Seidel, der schon einen Pokalsieg in seiner Karriere feiern konnte. Der ehemalige Bremer kam mit einer leichten Innenbanddehnung zum Trainingsauftakt. "Ich bin beim Laufen hingefallen", erzählte der zweifache Vater. Für den 31- Jährigen wäre ein Engagement bei der Fortuna eine Art Heimkehr. Denn der Angreifer ist in Düsseldorf geboren, zog dann aber im Alter von drei Jahren mit seiner Familie in den hohen Norden.Seidel war gleich begeis tert, als ihm sein Berater zu Weihnachten von den Kontakten zu Thomas Berthold berichtete. In der letzten Saison bei Holstein Kiel lief es weniger gut für den gelernten Mittelstürmer. Nach nur einem Spiel schickte ihn Trainer Gerd-Volker Schock in die Reserve-Elf. In der Oberliga kam Seidel dann in neun Einsätzen immerhin zu acht Toren. Einen guten Bekannten hat Seidel bei der Fortuna wieder getroffen. Mit Michael Zeyer spielte er zwei Jahre lang beim MSV Duisburg in der zweiten Liga. Und der scheint Manager Berthold nur Gutes über seinen alten Kumpel erzählt zu haben.Mit Eis und Schnee haben die beiden ab Mittwoch vorerst nicht mehr zu kämpfen, denn dann reist die Mannschaft ins Trainingslager nach Spanien.