Alle Sport-Artikel vom 07. Januar 2004
Basketball: Alba gewinnt nach Nervenschlacht

Alba Berlin - Asvel Villeurbanne 80:73 (40:37)Basketball: Alba gewinnt nach Nervenschlacht

Berlin (rpo). Alba Berlin scheint doch noch in der Lage zu sein, auf internationalem Parkett zu gewinnen. In einer Nervenschlacht gewannnen die Berliner zum Rückrundenstart der Euroleague gegen den französischen Vizemeister Asvel Villeurbanne mit 80:73 (40:37).Die Berliner revanchierten sich damit für die 89:91-Schlappe im Hinspiel und entschieden den direkten Vergleich für sich. In der Tabelle der Gruppe C zog Alba damit an Villeurbanne vorbei, doch mit einer Bilanz von jeweils 2:6-Siegen ist das Erreichen der Runde der besten 16 Teams für beide Mannschaften immer noch in weiter Ferne. Beide Mannschaften starteten äußerst nervös in das "Kellerduell" vor 4820 Zuschauern und versuchten zunächst mit konzentrierter Verteidigung ins Spiel zu finden. Dies gelang den Gästen, die auf ihren verletzten Guard Shawnta Rogers verzichten mussten, zunächst deutlich besser, so dass Asvel viele Punkte nach Ballverlusten der Berliner gelangen. Alba hingegen fand kaum ein Mittel gegen die Zonenverteidigung und aus der Distanz fehlte die Zielsicherheit. So gerieten die Berliner mit 8:19 in Rückstand und erst die Einwechslung des vor wenigen Wochen aus Hagen an die Spree gewechselten US-Aufbauspielers Chuck Evans brachte die Wende. Mit einer 20:6-Serie kam Alba zurück ins Spiel und in der Offensive sorgte Vladimir Petrovic (14 von 18 Punkten in der ersten Halbzeit) für Punkte. Nach dem Wechsel blieb es eine sehr zerfahrene Partie und Alba vermochte sich trotz einer 51:43-Führung nicht vorentscheidend abzusetzen. Stattdessen baute das Team von Trainer Emir Mutapcic den Gegner mit eigenen Fehlern immer wieder auf und Villeurbanne glich zum 64:64 aus. Nur Evans behielt im Aufbau die Übersicht und bediente vor allem Center Jovo Stanojevic (15) immer wieder vorbildlich. In den letzten Minuten entwickelte sich ein reines Nervenspiel, bei dem die Führung ständig wechselte. Dank Punkten von Petrovic und Dejuan Collins (17 Punkte) gelang der ersehnte zweite Euroleague-Sieg.

Hertha-Profis: Eine Million Euro für die Fans

Spieler planen VersöhnungsaktionHertha-Profis: Eine Million Euro für die Fans

Berlin (rpo). Die Fans der Berliner Hertha sind derzeit mit ihren Spielern alles andere als zufrieden. Deshalb haben sich die Profis jetzt eine Versöhnungsaktion ausgedacht, die eine schlappe Million Euro kosten dürfte.Demnach plant der Mannschaftsrat, die eigenen Anhänger zu sämtlichen Auswärtsspielen der Rückrunde einzuladen - inklusive Karten und Anreise. Das berichtet die BZ in ihrer Donnerstagsausgabe. Die Idee ist als Gegenangebot an Manager Dieter Hoeneß zu verstehen, der von den Spielern "ein Signal" forderte. Die Kosten der Aktion soll sich auf eine Million Euro belaufen. Dieser Rechnung liegt eine Anzahl von rund 4000 Auswärtsfans zu Grunde. Den vom Manager angedachten Gehaltsverzicht lehnen die Spieler offenbar ab. Ihre Verträge seien bereits stark leistungsbezogen.

Handball: Härtetest gegen die Weltspitze

Zwei Wochen vor EM-StartHandball: Härtetest gegen die Weltspitze

Frankfurt/Moskau (rpo). Am kommenden Freitag beginnt für die deutschen Handball-Herren der Härtetest gegen die Weltspitze. Beim hochkarätigen Sechsländerturnier in Moskau wird sich zeigen, ob die Mannen um Trainer Heiner Brand fit sind für die anschließend beginnende Europameisterschaft. In Mokau läuten Deutschlands Handballer den Countdown auf die in rund zwei Wochen in Slowenien beginnende Europameisterschaft (22. Januar bis 1. Februar) ein. Der Vize-Weltmeister trifft beim Sechsländerturnier in der Nähe von Moskau am Freitag zunächst auf den EM-Vorrundengegner und Ex-Weltmeister Frankreich, ehe es am Samstag zum Duell mit Ägypten (beide 17.30 Uhr/MEZ) kommt. In der Parallelgruppe stehen sich Olympiasieger Russland, Dänemark sowie das Team aus Serbien/Montenegro gegenüber. Die Platzierungsspiele und das Finale (16.00) werden am Sonntag ausgetragen. Für Bundestrainer Heiner Brand kommt das Kräftemessen mit der Weltelite genau zum richtigen Zeitpunkt. "Wir haben die Möglichkeit, unter Turnierbedingungen zu testen. Ziel ist es, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern. Zur Zeit fehlt noch einiges", erklärte Brand, der in der Partie gegen Österreich (33:20) am vergangenen Sonntag in Augsburg etliche Schwächen ausgemacht hatte. "Besonders im Positionsspiel müssen wir uns deutlich verbessern", fordert der 51-jährige Gummersbacher, der auf den Magdeburger Stefan Kretzschmar (Leistenoperation) verzichten muss und am Mittwoch mit einem 17-köpfigen Kader Richtung Russland aufbrach. "Ich wünsche mir die Goldmedaille"Erst vor der doppelten EM-Generalprobe gegen die Russen am 16. Januar in Hannover und am 18. Januar in Dortmund stößt "Teilzeitkraft" Volker Zerbe vom deutschen Meister TBV Lemgo zum Team. Brand: "Spätestens nach diesen beiden Spielen werde ich mein 16er-Aufgebot für die EM bekanntgeben." Die Hoffnungen auf eine rechtzeitige Genesung von Linksaußen Kretzschmar, dessen Leistenoperation am Dienstag erfolgreich verlief, hat der Bundestrainer noch nicht aufgegeben. Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), hat bereits die Zielsetzung für das richtungweisende Jahr 2004 nach zuletzt zwei zweiten Plätzen bei der WM 2003 in Portugal sowie der EM 2002 in Schweden ausgegeben. "Ich wünsche mir die Goldmedaille. Am liebsten bei den Olympischen Spielen im August in Athen", betonte Strombach, der am 13. Januar seinen 60. Geburtstag feiert. Der DHB-Kader für das Sechsländerturnier in Russland: Tor: Henning Fritz (THW Kiel), Christian Ramota (TBV Lemgo), Carsten Lichtlein (TV Großwallstadt) Feld: Christian Schwarzer, Daniel Stephan, Florian Kehrmann, Markus Baur (alle TBV Lemgo), Pascal Hens, Torsten Jansen (beide HSV Hamburg), Christian Zeitz, Klaus-Dieter Petersen (beide THW Kiel), Frank von Behren, Mark Dragunski (beide VfL Gummersbach), Jan-Olaf Immel (SG Wallau-Massenheim), Christian Schöne (SC Magdeburg), Holger Glandorf (HSG Nordhorn), Heiko Grimm (TV Großwallstadt) (sid)

Wer Schill wählen will, darf nicht Schill ankreuzen

Namensstreit stiftet Verwirrung im Hamburger WahlkampfWer Schill wählen will, darf nicht Schill ankreuzen

Hamburg (rpo). Die Verwirrung im Hamburger Wahlkampf ist perfekt: Die eine Partei heißt noch Schill, die andere nennt sich Pro DM/Schill. Den Bürgern, die ihre Stimme einer der zwei verfeindeten Formationen um den früheren Innensenator Ronald Schill geben wollen, dürfte in der Wahlkabine der Kopf rauchen.Hamburg soll Ende Februar eine neue Bürgerschaft wählen. Welche Partei war gleich noch welche? Das Gezerre um Schills Erbe ist nach Ansicht des Parteienrechtlers Martin Morlok nicht nur bizarr, sondern rechtlich durchaus problematisch. Denn das Parteiengesetz fordert: "Der Name einer Partei muss sich von dem Namen einer bereits bestehenden Partei deutlich unterscheiden; das Gleiche gilt für Kurzbezeichnungen." Dass dies bei den beiden Hamburger Schill-Parteien derzeit der Fall ist, bezweifelt der Jurist. Mäßig informierte Wähler könnten deshalb ihr Kreuzchen unfreiwillig falsch setzen. Verwirrung komplettLaut ihrer Satzung trägt den Namen Schill immer noch die von Schill gegründete Partei Rechtsstaatlicher Offensive. Aus ihr flog Schill zwar schon im Dezember hinaus. Die Schill-Erben beriefen bislang aber noch keinen Bundesparteitag ein, um den Namen des verstoßenen Gründers aus ihrer Satzung zu tilgen. Seit dem Wochenende ist die Verwirrung komplett. Denn Schill selbst tritt nun als Spitzenkandidat der Partei Pro Deutsche Mitte an, die sich mit der Kurzbezeichnung Pro DM/Schill zur Wahl angemeldet hat. Zwar will sich die Partei Rechtsstaatlicher Offensive laut ihrem Vorsitzenden Mario Mettbach der Klarheit halber zwar nun vorerst PaRO abkürzen. Dies ist jedoch nur eine Notlösung. Denn das Wunschkürzel PRO hatte sich schon vor Jahren ausgerechnet jene Partei gesichert, die nun öffentlich mit dem Namen Schill wirbt: die Pro-DM-Partei von Multimillionär Bolko Hoffmann. Ob das Kürzel PaRO der Partei Rechtsstaatlicher Offensive am Wahlsonntag weiterhilft, ist jedoch unwahrscheinlich. "Die Parteien dürfen auf den Wahlzettel nur die Kurzbezeichnung tragen, die in ihrer Satzung steht", bestätigt der Sprecher des zuständigen Innensenator Dirk Nockemann, der im Übrigen als PaRO-Spitzenkandidat zur Wahl antritt. Also doch Schill-Partei contra Pro DM/Schill? "Es könnte auch passieren, dass wir auf dem Wahlzettel ganz auf eine Kurzbezeichnung verzichten", erklärt PaRO-Parteisprecher Florian Gottschalk. Ob damit das Problem der Verwechslungsgefahr juristisch aus der Welt wäre, wollte der Sprecher von Innensenator Nockemann am Mittwoch nicht beantworten. Er verwies nur darauf, dass sich notfalls der Landeswahlausschuss Ende Januar mit einer möglichen Verwechslungsgefahr auseinandersetzen werde. Juristische DrohgebärdenWer den Namensstreit gewinnen wird, scheint bislang völlig offen. Die ursprüngliche Schill-Partei hat nach juristischen Drohgebärden der Gegenseite inzwischen vorsichtshalber die Internetseite www. schill-partei.de aufgegeben und schwärzt sogar im offiziellen Briefkopf das Wort Schill. Statt "Mit Sicherheit Schill", heißt es dort nun: "Mit Sicherheit xxx". Parteienrechtler Morlok jedoch bezweifelt, dass Schill der neuen Formation Pro DM/Schill überhaupt seinen Namen verleihen durfte. "Wenn einer schon so monströs ist wie Schill und einer Partei seinen Familiennamen verleiht, dann hat er sich damit dieses Namens einfach entäußert", argumentiert Morlok. Solange das Kürzel Schill in der Satzung dieser Partei stehe, sei es an die Gruppe um Mettbach vergeben. Dies gelte für Parteien genau wie für Firmen, erläutert der Jurist: "Würde Milchfabrikant Müller seinen Laden an Nestlé verkaufen, dann dürfte er eine neue Firma auch nicht Müller Milch nennen - nur weil er selbst weiter Müller heißt."

Samstagsspiele zur Mittagszeit? "Ich bin entsetzt"

Der Profi-Fußball sucht GeldquellenSamstagsspiele zur Mittagszeit? "Ich bin entsetzt"

München (rpo). Liga-Präsident Werner Hackmanns Idee einer Vorverlegung von Samstagsspielen auf die Mittagszeit, stößt auf heftige Kritik. Schalke-Manager Rudi Assauer etwa sagt klar: Nein. "Samstag 15.30 Uhr - das ist unantastbar. Das ist Gesetz." Die Vereine diskutieren voller Skepsis über den Vorschlag, Samstagsspiele auf die Mittagszeit vorzuziehen, RTL schließt ein Bundesliga-Comeback offensichtlich nicht mehr aus, Bayer Leverkusens Finanzmanager Wolfgang Holzhäuser sorgt mit seiner Forderung nach einer Integration des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in die Deutsche Fußball Liga (DFL) für Unverständnis. Im TV-Poker um die Übertragungsrechte jagt derzeit eine Meldung die andere. Nach dem Ausstieg der Netzer-Agentur Infront suchen führende Klubvertreter hektisch nach neuen Geldquellen. Kritik an Vorverlegung der SamstagsspieleDabei ist die Idee von Liga-Präsident Werner Hackmann, zur Steigerung der Fernseh-Erlöse auf dem asiatischen Markt wie in England auf 12.30 Uhr vorzuverlegen, auf große Skepsis gestoßen. "Man darf unter keinen Umständen daran rütteln, dass man Bewährtes erhält. Deshalb sage ich entschieden nein. Samstag 15.30 Uhr - das ist unantastbar. Das ist Gesetz", stellte Schalke-Manager Rudi Assauer klar. "Ich bin fassungslos. Von diesen Plänen weiß ich nichts", erklärte Werder Bremens Aufsichstsratschef Franz Böhmert, der als Mitglied des Ligavorstandes eigentlich hätte eingeweiht sein müssen, gegenüber dem Express. Präsident Karl-Heinz Wildmoser von 1860 München, ebenfalls Vorstandsmitglied, hält solche Pläne für wenig stichhaltig. "Wir brauchen keine Spiele am Mittag. Wir Sechziger sind schon live nach China übertragen worden - und hatten 230 Millionen Zuschauer. Das reicht", erklärte der Klubchef der Münchner Abendzeitung. Und HSV-Trainer Klaus Toppmöller fügte hinzu: "Diese Idee finde ich gar nicht gut. Die deutschen Fans wollen ihre Spiele am Nachmittag oder Abend sehen." "Eine Schnapsidee"Während Gregor Weinreich von der Fan-Aktion "Pro 15.30" das Anliegen des Ligachefs einfach nur für "eine Schnapsidee" hält, warnt Kölns Manager Andreas Rettig: "Ich hoffe, dass die Belange der Fans berücksichtig werden. Pure Kommerzialisierung schadet dem Fußball." Das meint auch Bremens Trainer Thomas Schaaf: "Schließlich will man ja in vollen Stadien spielen, und Samstagmittag ist in Deutschland traditionell Einkaufszeit." Für Verwirrung sorgte derweil Holzhäuser, der bei der Revision des Grundlagenvertrags dem DFB künftig als Gesellschafter mehr Mitsprache in der DFL zubilligen will. Doch weder DFB noch Liga wollten von diesem Vorstoß etwas wissen. "Wie ich Herrn Holzhäuser kenne, hat er das nicht ernst gemeint, sondern wollte per Schlagzeile eine Diskussion anschieben", sagte DFB-Vizepräsident Dr. Theo Zwanziger, der als Kommissionsvorsitzender unter anderem zusammen mit Holzhäuser und Hackmann den bestehenden Vertrag ausgehandelt hatte. "Wenn der DFB das 37. Mitglied der DFL würde, gäbe es einen Aufschrei unter den 27.000 Amateurvereinen. Und es gäbe ein Konfliktpotenzial, welches wir nicht brauchen. DFL und DFB sind bislang fair und anständig miteinander umgegangen. Und so soll es bleiben", fügte Zwanziger hinzu. Und auch Hackmann ist distanziert: "Das Thema kenne ich nicht. Damit kann ich nichts anfangen." RTL erwägt erneutes BundesligaengagementFreuen können sich die Profi-Klubs dagegen, dass der deutsche TV-Marktführer ein erneutes Engagement in der deutschen Eliteklasse zumindest nicht grundsätzlich ablehnt. "Wir warten die Entwicklung erst einmal ab", heißt es dazu auf Anfrage in der RTL-Pressestelle, nachdem der Sender sich im vergangenen Jahr durch seinen Ausstieg aus der Champions League zunächst vom Fußball-Geschäft verabschiedet hatte. Für RTL kommen indes wohl nur Live-Übertragungen in Frage, schließlich hat sich der Kanal aus Köln schon in den vergangenen Jahren vor allem als "Event-Fensehen" gesehen. Für den Bezahlsender Premiere, dessen Chef Georg Kofler schon die Wiedereinführung von Freitagsspielen vorgeschlagen hat, würde dies indes zusätzliche Konkurrenz bedeuten - was der DFL sehr recht sein dürfte, schließlich könnte so der Preis deutlich gesteigert werden.

Biathlon: Disl in Pokljuka knapp geschlagen

Bestes SaisonresultatBiathlon: Disl in Pokljuka knapp geschlagen

Pokljuka (rpo). Die Olympiazweite Uschi Disl hat beim Biathlon-Weltcup in Pokljuka nur knapp den obersten Platz auf der Siegertreppe verpasst. Sie belegte im Sprint nach der Norwegerin Liv Grete Poiree Rang zwei. Die Olympiazweite Uschi Disl hat das Schießen doch noch nicht verlernt: Die 33-Jährige vom SC Moosham leistete sich beim Biathlon-Weltcup in Pokljuka nur einen Fehler und schaffte mit Rang zwei prompt ihr bisher bestes Saisonresultat. Die Norwegerin Liv Grete Poiree war nach ebenfalls einer Fahrkarte um 5, 7 Sekunden schneller und feierte den 15. Weltcup-Erfolg ihrer Karriere. "Mir haben die freien Tage gut getan, ich habe einfach mal ein bisschen drauflos schießen können", sagte Disl, die in diesem Winter ungewohnt viele Schüsse im Weltcup weit daneben gesetzt hatte: "Nun hat es wieder geklappt. Ich hoffe, ich treffe jetzt immer. Es war ein klasse Wettkampf." Die Französin Sandrine Bailly wurde mit 11,3 Sekunden Abstand Dritte und verteidigte damit ihre Spitzenposition im Gesamtweltcup erfolgreich. Hinter Bailly (286 Punkte) folgen nun Poiree (271) sowie die diesmal zwölftplatzierte Martina Glagow (Mittenwald/254), Disl (249) ist Fünfte. Es kam darauf an, sich quälen zu könnenDisl klagte beim ersten Rennen des neuen Jahres über "schwere Beine". Die Staffel-Olympiasiegerin fügte aber hinzu: "Das wird den anderen Athletinnen nicht anders gegangen sein. Bei mir lief es am Anfang nicht so gut, in der letzten Runde kam es dann darauf an, sich quälen zu können. Das ist eine Motivationsfrage, das kann ich." Gewinnerin Poiree, erst seit knapp einem Jahr glückliche Mutter, verteilte nach dem Rennen auf der extrem schweren Strecke bei zwei Grad Celsius ein Kompliment an Disl: "Sie hat mir alles abverlangt, ich musste kämpfen bis zum Zielstrich." Bundestrainer Uwe Müssiggang war überaus zufrieden, zumal Katja Beer und Andrea Henkel wegen Erkrankungen fehlten. "Eine tolle Leistung von Disl, aber auch Apel und Glagow stimmen mich optimistisch", so Müssiggang. Katrin Apel (Frankenhain) wurde noch Siebte. Nicht ordnungsgemäß "gefallenenen" ScheibeGlagow lag zunächst nur auf Rang 17, die Jury gestand ihr dann aber wegen einer nicht ordnungsgemäß "gefallenenen" Scheibe eine Gutschrift von 25 Sekunden für die zuviel gelaufene Strafrunde zu. "Es gab schon beim Training Probleme, auch die Nacharbeiten der Techniker haben also nicht ausgereicht", so Müssiggang, der sofort Protest eingelegt hatte. Glagow hatte somit wie das Spitzentrio nur eine Fahrkarte in der Resultatsliste.

Rallye-Dakar: Kleinschmidt droht Ausschluss

Mit Topleistung Konkurrenz düpiertRallye-Dakar: Kleinschmidt droht Ausschluss

Tidjikja (rpo). Jutta Kleinschmidt droht der Ausschluss von der Rallye Dakar. Dessen ungeachtet hat die VW-Werkspilotin Jutta Kleinschmidt die Konkurrenz mit einer Glanzleistung düpiert. Auf der achten Etappe ließ sie nur Stephane Peterhansel den Vortritt überlassen. Mit 28:51 Minuten Rückstand belegte die im Gesamtklassement weit abgeschlagene Kölnerin den zweiten Platz hinter dem Franzosen, der im Mitsubishi nach 355 km zwischen Atar und Tidjikja das Ziel in Mauretanien als Erster erreichte. "Ich bin überglücklich. Heute konnte ich zeigen, was in mir und dem Touareg steckt. Es war eine sehr schwere Etappe. Das Navigieren war anspruchsvoll. Einmal haben wir uns leicht verfahren. Aber das ist ebenso ohne Folgen geblieben, wie ein Reifenschaden", sagte Jutta Kleinschmidt. Das "supertolle Ergebnis" der Wüsten-Königin komplettierte ihr Teamkollege Bruno Saby. Der Franzose wurde Zehnter und verbesserte sich in der Gesamtwertung auf den achten Rang. Während Peterhansel die Führung im Gesamtklassement übernahm, hatte sein bisher vorn liegender Markengefährte Hiroshi Masuoka Pech. Wegen eines Getriebeschadens verlor der Japaner 1:34 Stunde, wovon auch seine Teamkollegin Andrea Mayer betroffen war. Die Allgäuerin war Vorjahressieger Masuoka zu Hilfe geeilt und verlor dadurch auf dem 15. Platz 2:05 Stunden auf den Tagessieger. Sie fiel in der Gesamtwertung um einen Rang auf den siebten Platz zurück. Unklar blieb weiter, ob Jutta Kleinschmidt die Rallye beenden kann. Die Siegerin von 2001 hatte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch den Motorblock ihres VW Touareg ausgewechselt. Inwieweit dies den Regeln entsprach, wurde von der Rennjury noch nicht entschieden. In der Motorradwertung übernahm Nani Roma mit seinem Tagessieg die Führung in der Gesamtwertung. Der Spanier hat vor der neunten Etappe am Freitag von Tidjikja nach Nema (736 km) 8:16 Minuten Vorsprung vor Titelverteidiger Richard Sainct aus Frankreich.

Friesinger/Pechstein: Kuscheln statt Zicken-Zoff

Eisschnellläuferinnen wollen normal miteinander umgehenFriesinger/Pechstein: Kuscheln statt Zicken-Zoff

Neuss (rpo). Genau zwei Jahr ist es her: Am 6. Januar 2002 brach bei der EM in Erfurt der "Zicken-Zoff" zwischen den Eisschnelllauf-Stars Anni Friesinger und Claudia Pechstein aus. Nun versuchen sich beide in Versöhnung. Man beiße sich nicht mehr.Fünf Wochen nach dem Beginn des Zicken-Zoffs, bei Olympia in Salt Lake City, schienen die kurz davor, sich die Augen auszukratzen. Jetzt sollen auch alle Nachbeben des Vorjahres der Vergangenheit angehören. Die Protagonistinnen der Formel 1 auf Eis fahren Schmusekurs und wollen nur noch mit sportlichen Glanztaten in die Schlagzeilen. Am besten mit einem EM-Doppelsieg am Wochenende in Heerenveen (9. bis 11. Januar), wo Gunda Niemann-Stirnemann nur als ZDF-Kommentatorin im Einsatz ist. "Wir gehen normal miteinander um, wir beißen uns nicht und reißen uns nicht die Haare aus. Das ist vorbei", sagt Anni Friesinger, die als Favoritin in das erste große Duell der Saison geht. Um die Überwindung alter Gräben zu demonstrieren, ließ sich die siebenmalige Weltmeisterin aus Inzell neben der Berliner Rivalin für Anzeigen und Werbespots ablichten. "Viele haben gestaunt, dass Anni und ich in einem gemeinsamen Spot zu sehen sind", erzählt Pechstein: "Bei den Fotos bin ich öfter gefragt worden, ob es eine Montage ist." Wandel auf dem schmalen Grat des Zeitungs-BoulevardsProfitiert haben beide von dem nicht immer appetitlichen Wandel auf dem schmalen Grat des Zeitungs-Boulevards. Mittlerweile herrscht offenbar beiderseits die Auffassung, dass weitere Scharmützel geschäftsschädigend wirken könnten. "Die Konkurrenz im Team ist jetzt auf einer gesunden Basis", beteuert Anni Friesinger, ohne Harmonie zu heucheln: "Wir müssen uns deshalb ja nicht gleich lieb haben." Und Claudia Pechstein meint: "Es ist bei Sportlern üblich, anständig miteinander umzugehen, auch wenn man sich nicht so mag." Was schon mal anders klang. Rein sportlich sind die Fronten ohnehin abgesteckt. Die deutsche Rekord-Winterolympiasiegerin misst dem kontinentalen Kräftemessen im Mehrkampf (500, 1500, 3000 und 5000 m) untergeordnete Bedeutung bei. "Ich konzentriere mich auf die Einzelstrecken-WM im März in Seoul", sagt die 31-jährige Pechstein: "Die EM ist nur eine Zwischenstation." Friesinger peilt erneuten EM-Triumph anFriesinger, die am Samstag in Heerenveen 27 Jahre alt wird, peilt ihren insgesamt vierten und den dritten EM-Triumph in Folge nach 2000, 2002 und 2003 an. "Die 500 und 1000 m gehen in diesem Jahr schon gut", meint die 1500-m-Olympiasiegerin vor dem dreitägigen Wettkampf: "Trotzdem muss ich erstmal gut durch das Wochenende kommen, um meinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Claudia hat schon öfter gezeigt, dass sie über 5000 m große Vorsprünge ganz klein werden lässt. Außerdem ist die Holländerin Renate Groenewold in Topform." Heerenveen ist für Anni Friesinger erst der Auftakt eines Tanzes auf allen Hochzeiten. Eine Woche später greift die Nummer zwei der Wahl zu Deutschlands Sportlerin des Jahres in Nagano erstmals bei einer Sprint-WM nach einer Medaille. Anfang Februar bei der Mehrkampf-WM in Hamar jagt die Inzellerin dann ihre dritte Allround-Krone, bevor sie Mitte März in Seoul als dreifache Titelverteidigerin antritt. Niemann-Stirnemann muss mit ihren Kräften haushaltenGunda Niemann-Stirnemann dagegen muss mit ihren Kräften haushalten, nachdem ihr mit 37 Jahren ein gelungenes Comeback im Weltcup gelang. "Es wäre zuviel für mich nach der Babypause, ich möchte mich auf die Einzelstrecken konzentrieren", erklärt die 19-malige Weltmeisterin aus Erfurt: "In Seoul will ich über 3000 oder 5000 m aufs Treppchen."

Puma-Look für Formel-1-Team Renault

Puma wird offizieller AusrüsterPuma-Look für Formel-1-Team Renault

Herzogenaurach (rpo). Das Formel-1-Team Renault kleidet sich im Puma-Look. Ab sofort ist der deutsche Sportartikel-Hersteller Puma offizieller Ausrüster des Renault-Teams.Die Herzogenauracher statten das Team mit Kleidung und Schuhen aus. Über die finanziellen Rahmenbedingungen des Vertrages wurde nichts bekannt. Renault belegte in der abgelaufenenen WM-Saison den vierten Platz in der Konstrukteurswertung und feierte im August beim Grand Prix von Ungarn durch den Spanier Fernando Alonso den ersten Sieg seit dem Wiedereinstieg in die Königsklasse im Jahr 2002.

Tennis Hopman-Cup: Australien im Finale

Australien besiegt BelgienTennis Hopman-Cup: Australien im Finale

Perth (rpo). Als erste Mannschaft hat Australien beim Hopman-Cup in Perth das Finale erreicht. Australien bezwang Belgien mit 3:0. Doch die Freude wurde durch eine Verletzung getrübt.Doch Lleyton Hewitts Freude darüber wurde durch die möglicherweise folgenschwere Verletzung seiner Verlobten Kim Clijsters erheblich getrübt. Die 20-Jährige gab im ersten Einzel gegen Alicia Molik beim Stand von 3:6, 7:6 (8:6), 2:3 auf und humpelte mit dick bandagiertem linken Knöchel vom Platz. Sollte sich die Verletzung tatsächlich als der befürchtete Achillessehnenanriss erweisen, müsste Kim Clijsters definitiv auf die Teilnahme an den Australian Open in Melbourne (19. Januar bis 1. Februar) verzichten. Hewitt sorgte mit dem 3:6, 6:1, 6:2 gegen Xavier Malisse für die Entscheidung zugunsten der Australier. Auf das mit Spannung und großer Vorfreude erwartete "Love Match" zwischen Hewitt und Clijsters im abschließenden Mixed mussten die 8500 enttäuschten Zuschauer allerdings verzichten. "Kim ist sehr niedergeschlagen", wusste Hewitt zu berichten: "Ein Verzicht auf die Australian Open wäre ein schwerer Schlag für sie." Eine Röntgenuntersuchung sollte noch am Mittwoch Klarheit über die Verletzung bringen.

Feine Nase: Agassi müffelt, wenn er herumsitzt

Agassis feine NaseFeine Nase: Agassi müffelt, wenn er herumsitzt

München (rpo). In einem Interview mit dem "Playboy" gab Tennisstar Andre Agassi tiefe Einblicke in die Welt seiner Nase. Unter anderem sagte er, er rieche schlechter, wenn er einen Tag lang nur herumsitze.Er findet Schwitzen anziehend. "Harte Arbeit ist sexy, absolut", betonte der Sportler im Interview mit dem Magazin "Playboy".Er rieche schlechter, wenn er einen Tag lang nur herumsitze, schwört Agassi auf seine feine Nase, denn "Schwitzen reinigt". Gerüche ließen Bilder in seinem Kopf entstehen. Popcorn etwa erinnere ihn heute noch an seine ersten Kinobesuche. Hingegen könne er den Geruch von Benzin und Schmieröl, mit dem sein Vater die Ballmaschine am Laufen gehalten habe, immer noch nicht ausstehen. Tennis rieche am besten in Wimbledon. Am schönsten sei es, wenn es kurz vorher geregnet habe, schwärmte Agassi.

NHL: Hecht-Team bangt um Playoff-Einzug

Niederlage gegen Montreal CanadiensNHL: Hecht-Team bangt um Playoff-Einzug

Neuss (rpo). Einen mächtigen Dämpfer haben die Playoff-Hoffnungen von Stürmer Jochen Hecht und seinen Buffalo Sabres in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL erlitten. Sie verloren gegen Montreal Canadiens.Nach drei Spielen ohne Niederlage verloren die Sabres bei Rekordmeister Montreal Canadiens 1:3. Hecht scheiterte dabei gleich zweimal allein am überragenden Canadiens-Schlussmann Jose Theodore. Der Rückstand der Sabres auf einen Playoff-Rang in der Eastern Conference beträgt sechs Zähler. Noch schlechter stehen die Chancen im Osten für Schlusslicht Pittsburgh Penguins, zumal für deren Superstar Mario Lemieux die Saison vorzeitig beendet ist. Der sechsmalige Scorer-König der stärksten Liga der Welt wird sich am 13. Januar einer Hüftoperation unterziehen. "Super-Mario" hatte sich die Verletzung bereits Anfang November zugezogen und seitdem pausiert. Der 38-Jährige kündigte an, in der kommenden Spielzeit wieder auflaufen zu wollen. "Ich hatte bis zum Schluss gehofft""Ich hatte bis zum Schluss gehofft, dass ich wieder fit werde und nochmal mit unseren jungen Wilden aufs Eis gehen kann", sagte Lemieux. In dieser Saison hatte er lediglich zehn Partien für die Penguins absolviert und dabei ein Tor und acht Vorlagen verbucht. Am 29. Oktober 2003 durchbrach Lemieux als sechster Spieler der NHL-Geschichte die Schallmauer von 1700 Scorerpunkten. In 889 Einsätzen markierte er 683 Tore und gab 1018 Vorlagen. Mitte der Neunziger Jahre stand der Angreifer wegen einer Krebserkrankung vor dem Laufbahn-Ende, feierte nach seiner Genesung aber ein erfolgreiches Comeback.

Zwangspause für Hannawald

"Entscheidung der Vernunft"Zwangspause für Hannawald

Bischofshofen (rpo). Das Debakel bei der 52. Vierschanzentournee hat für Sven Hannawald Konsequenzen. Er bekam eine fünftägige Trainingspause verordnet. Trainer Wolfgang Steiert: "Es war eine Entscheidung der Vernunft."Nach Debakel und dem Absturz auf Rang zwölf der Gesamtwertung hat Skiflug-Weltmeister Sven Hannawald eine fünftägige Trainingspause verordnet bekommen. Wie Hannawald wird auch der durch eine Erkältung geschwächte Tournee-Gesamtsieger Sigurd Pettersen auf einen Start beim kommenden Weltcup in Liberec (10./11. Januar) verzichten. "Es war eine Entscheidung der Vernunft. Es wäre in dieser schwierigen Lage nicht gut gewesen, Sven gleich wieder in den nächsten Wettkampf zu schicken", erklärte Wolfgang Steiert. Beim abendlichen Glas Wein im Teamhotel Prem von St. Johann legte der Bundestrainer die Marschrichtung für die nächsten Wochen fest. Sondertraining durchziehenNeben Hannawald steigen auch Martin Schmitt, Georg Späth, Maximilian Mechler und Stephan Hocke zwischenzeitlich aus dem Weltcup-Team aus und sollen gemeinsam mit Co-Trainer Peter Rohwein ein Sondertraining durchziehen. "Am Wochenende wollen wir wahrscheinlich in Hinterzarten mit dem Training beginnen. Allerdings müssen wir abwarten, wie sich das Wetter entwickelt", erklärte Mannschaftsleiter Rudi Tusch. Hannawald, der laut Steiert erleichtert auf den Trainerentscheid reagierte, verschob umgehend seine Rückreise aus Bischofshofen und tauchte ab. Steiert verabschiedete sich gemeinsam mit Physiotherapeutin Nicole Hoffmeyer und Konditionstrainer Jürgen Wolf zum Skifahren im Alpendorf: "Ein Tag ausspannen im Winter muss drin sein." Steiert als Hauptverantwortlicher noch immer ohne SiegSteiert steht nach neun Saison-Weltcups als neuer Hauptverantwortlicher noch immer ohne Sieg und mit nur zwei mageren dritten Plätzen (Mechler in Trondheim und Späth in Garmisch-Partenkirchen) stark in der Kritik, erhielt aber zumindest von Olympiasieger Jens Weißflog eine 100-Tage-Schonfrist eingeräumt. "Das gilt auch in der Politik. Schließlich ist Steiert der Trainer, den die Athleten gewollt haben", erklärte Weißflog im ZDF. "Ich habe schon vor Bischofshofen gemerkt, dass ich K.o. bin. Zum Glück ist die Tournee für mich so sensationell gut ausgegangen. Ich habe um die Pause gebeten", sagte Georg Späth, als Sechster der Gesamtwertung überraschend bester deutscher Springer bei der Tournee. Schmitt dagegen meinte: "Körperlich bin ich okay, aber ich merke, dass ich Trainingssprünge brauche. Die kann ich im Weltcup nicht ausreichend bekommen." Am 17./18. Januar in Zakopane wieder präsentDie komplette A-Mannschaft inclusive Hannawald und Schmitt wird sich am 17./18. Januar in Zakopane wieder der internationalen Konkurrenz stellen. Dort werden auch der bei der Vierschanzentournee ebenso wie Hannawald schwer geschlagene Lokalmatador Adam Malysz (15. der Gesamtwertung) und Pettersen nach Erholungspausen wieder präsent sein. "Mein Körper hat die Erkältung seit Oberstdorf verdrängt. Jetzt spüre ich, wie er zusammenbricht. Ich bin am Ende", erklärte Tournee-Held Pettersen und ließ sich nach einem einstündigen Champagner-Empfang von Mannschaftsleiter Jan Erik Aalbü nach München kutschieren. Derweil leerten die Teamkollegen im Mannschaftsquartier Werfenweng die von Pettersen spendierten Flaschen. Der erste norwegische Tournee-Gewinner seit zehn Jahren (1994 Espen Bredesen) will erst am Sonntag in Lillehammer wieder auf die Schanze steigen: "Ich bin so kaputt. Ich kann keine Ski mehr sehen."

Fußball-Damen rüsten für Olympia

Terminplan steht festFußball-Damen rüsten für Olympia

Frankfurt/Main (rpo). Bis zu den Olympischen Spielen in Athen haben die deutschen Fußball-Damen ein volles Programm. Neben EM-Qualifikationsspielen vereinbarte der Verband etliche Testspiele.Der Terminplan der deutschen Fußball-Weltmeisterinnen für das Jahr 2004 steht bis zu den Olympischen Spielen in Athen (13. bis 29. August) fest. Neben den drei Partien in der EM-Qualifikation wurden vier Testspiele vereinbart. Zudem wird die Nationalmannschaft anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Weltverbandes FIFA am 20. Mai 2004 in Paris ein Benefizspiel gegen eine Weltauswahl bestreiten. Das Olympia-Jahr beginnt mit dem EM-Qualifikationsspiel in Portugal (7. Februar). In den beiden weiteren Qualifikations-Begegnungen für die EM 2005 in England trifft die noch ungeschlagene Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf die Ukraine (28. April) und Schottland (2. Mai). Im Hinblick auf die Olympia-Vorbereitung vereinbarten die Verantwortlichen Tests gegen China (4. März), Italien (1. April), Olympiasieger Norwegen (21. Juli) und Ghana (24. Juli 2004).

Irak-Fußball: Deutscher bleibt Nationaltrainer

"Die Herzen der Iraker erobern"Irak-Fußball: Deutscher bleibt Nationaltrainer

Neuss/Bagdad (rpo). Der Deutsche Bernd Stange bleibt bis 2006 Cheftrainer der irakischen Fußball-Nationalmannschaft. Und er kennt nur ein Ziel: Er will sein Team zur WM 2006 in Deutschland führen. Der Vertrag des 55-Jährigen läuft bis 2006. Und den will Bernd Stange trotz der widrigen Umstände erfüllen - seine Mission im Irak ist noch nicht erfüllt. Trotz der schwierigen Umstände hegt er einen großen Traum: Er will sein Team zur WM 2006 in Deutschland führen. "Ich möchte die Mannschaft bis zur Weltmeisterschaft 2006 vorbereiten", betonte er. Dass er seit einem Jahr kein Gehalt mehr vom irakischen Verband bezogen hat, ändert nichts an seinem Enthusiasmus. Allerdings fürchtet er häufig um seine Sicherheit: "Ich bin im Augenblick der wohl einzige ungeschützte Ausländer im Irak." Vorbereitung im Ausland absolvierenDeshalb wurde ihm zugesichert, die Vorbereitung mit dem Nationalteam im Ausland zu absolvieren. Schon in der Vergangenheit hat er mit großer Eigeninitiative Trainingslager für seine Schützlinge im Ausland abgehalten, unter anderem im vergangenen August in Bad Wörishofen. "Meine persönlichen Kontakte sind ausgeschöpft. Wir sind auf weitere Unterstützung angewiesen. Ich hoffe auf Hilfe durch den Weltverband Fifa", äußerte Stange, der im Dezember bei der Fifa World Player Gala in Basel den Spezialpreis des Fifa-Präsidenten aus den Händen von Joseph Blatter entgegengenommen hatte. "Sie haben selbst unter schwierigsten Bedingungen nie den Glauben verloren", sagte der Weltverbands-Chef damals zu Stange, dessen Team immerhin als Mannschaft des Jahres in Asien ausgezeichnet wurde. Besonders dankbar ist der Irak-Coach für die Unterstützung, die ihm aus Deutschland zuteil wurde. Dabei handelt es sich unter anderem auch um "eine Erstausstattung" für seine Spieler in Form von Ausrüstung, aber auch Dinge des täglichen Bedarfs wie einen Kopierer; die deutsche Botschaft hat sich in dieser Hinsicht sehr engagiert gezeigt. Ab Februar wird es ernstAb Februar wird es ernst: Der Cheftrainer der irakischen Fußball-Nationalmannschaft bestreitet am 12. Februar in Japan mit seinem Team ein Länderspiel, anschließend geht es mit seiner Auswahl bis Juni in die WM-Qualifikationsspiele gegen Usbekistan, Palästina und Taiwan. "Wir müssen alle Partien auswärts bestreiten. Das ist natürlich nicht einfach. Es ist schade für die Iraker, dass sie im Augenblick keine Spiele ihrer Nationalmannschaft in Bagdad sehen können", sagte der ehemalige DDR-Auswahlcoach im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid). Zum wiederholten Male appellierte der 55-Jährige an die internationalen Besatzungsmächte, die Voraussetzungen für Fußball-Begegnungen im Land nach der Befreiung von Diktator Saddam Hussein zu schaffen. Noch sind die Sicherheitsbedenken zu gravierend, um den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Stange: "Bislang habe ich aber keine Unterstützung erhalten. Aber Fußball ist der irakische Lieblingssport. Die Herzen der Iraker kann man erobern, indem man Fußballspiele austragen lässt." Die nationale Meisterschaft musste allerdings nach Schießereien und weiteren Ausschreitungen zuletzt abgebrochen werden. "Fußball ist für die Leute von entscheidender Bedeutung"Stange wertet allerdings eine Einladung des englischen Verbandes FA als erstes Zeichen, dass man ihn auch von Seiten der alliierten Kräfte mittlerweile helfen will. Bislang hatte der deutsche Fußball-Lehrer, einst Bundesliga-Coach des VfB Leipzig, allerdings wenig Erfolg bei seinen Bemühungen, ein Bewusstsein bei den Besatzungsmächten zu schaffen, welch wichtige Rolle der Sport im Allgemeinen und der Fußball im Besonderen spielen kann. "Es gibt kein Kino, kein Theater, keine anderen Veranstaltungen, deshalb wäre der Fußball für die Leute von ganz entscheidender Bedeutung", erklärte Stange.

Kommando zurück

Aziz Ahanfouf reist heute doch mit ins TrainingslagerKommando zurück

Duisburg (RP). Kommando zurück. Aziz Ahanfouf sitzt heute doch mit im Flieger nach Faro. Der marokkanische Jung-Nationalspieler muss nicht zur Vorbereitung für den Afrika-Cup. "Nur im Notfall, wenn überhaupt", ließ Trainer Norbert Meier gestern wissen.Wenn der Torjäger voll für den kontinentalen Wettbewerb abgerufen worden wäre, hätte das für den MSV gewiss Folgen. Dann nämlich würde Ahanfouf bis weit in den Februar nicht zur Verfügung stehen. Meier begrüßt deshalb die Entwicklung voll und ganz, kann aber nicht sicher sein, ob nicht doch noch ein Signal kommt für den „Torschützen des Monats“. Wenn die LTU-Maschine heute von Düsseldorf Richtung Algarve abhebt, dann sind bis auf Josef Ivanovic alle 22 aktuellen Zebras an Bord. Neue Gesichter gibt es nicht. Also muss der schwedische Abwehrstratege Johan Andersson, noch grippegeschwächt, nachreisen. Das wird bis zum Ende dieser Woche wohl der Fall sein. „Ich bin sicher, dass der Entschluss richtig war, das Trainingslager im Süden aufzuschlagen“, sagte Meier gestern. "Wir haben da unten starke Gegner zu Testspielen"Es könnten als Aufgaben-Schwerpunkte gezielt sportliche Dinge wie eine vernünftige Spieleröffnung, Defensive gegen Offensive und außerdem manches mehr zur guten Übung in Angriff genommen werden. „Wir haben da unten starke Gegner zu Testspielen, das wird sich bezahlt machen“, glaubt Meier. Erst geht es am 9. Januar gegen den SC Freiburg, der auch im Hotel „Alfmar“ Quartier bezieht, dann ist drei Tage später der VfB Stuttgart der „Sparringspartner“. Es gilt für das Trainer-Trio mit Meier, Heiko Scholz und Torwart-Coach Manfred Gloger speziell, die Mannschaft so auf die Rückrunde vorzubereiten, dass „wir Boden gutmachen können nach oben“, sagte Meier. Viel wird davon abhängen, ob das gelingt. Wesentlich für den weiteren Verlauf der Meisterschaft wäre ein gelungener Start am 31. Januar in Lübeck, wo der MSV schon traditionell gut ausgesehen hat in den letzten Jahren im Kampf um Punkte und um Pokalehren. Erster Test verlief positivDer erste Test im neuen Jahr verlief zufriedenstellend. „Das hatte ich auch nicht anders erwartet“, zog Meier Position zum zurück liegenden Laktattest, der überzeugend ausfiel. Die Herren Kicker haben in der Winterpause nicht geschludert und sich damit als professionell erwiesen. Zwar gibt es wie stets gruppenweise Defizite, aber danach kann an der Algarve gezielt trainiert werden. Torhüter oder meist auch Stürmer haben eben nicht die Werte wie Dauerrenner im Mittelfeld. Im letzten Januar herrschten auf Mallorca nicht gerade die idealen Bedingungen, in den Jahren zuvor an der Algarve war alles bestens. Darauf hoffen sie nun alle wieder beim MSV

Harte Fach-Arbeit in Urlaubskulisse

Borussen sind im Trainingslager in MarbellaHarte Fach-Arbeit in Urlaubskulisse

Mönchengladbach (RP). Es gibt sicherlich schlechtere Arbeitsplätze als diesen: fast 20 Grad Celsius, strahlend blauer Himmel, das Meer immer in Sichtweite - Marbella, die Hauptstadt der Costa del Sol. Hier bereiten sich Borussias Profifußballer eine Woche lang auf den Start in die Rückrunde der Bundesliga vor.Das Hotel Guadalmina, gelegen in einem edlen Villenvorort der 84000-Einwohner-Stadt, ist zwar mehr eine Kulisse für entspannten Urlaub als für harte Arbeit, doch Arie van Lent, mit sieben Toren bislang Borussias bester Torjäger, vermutet: "Es wird anstrengend." Schon vor dem Abflug der LTU-Maschine 146 gestern Mittag von Düsseldorf in Richtung Malaga gab es ein erstes Lauftraining. Und eine Besonderheit: Da Borussias Kleinbusse nicht zur Verfügung standen, fuhren die Fußballer mit Privatwagen zur Trainingsstunde in Rheydt. Zweieinhalb Wochen konnten sich die Gladbacher von der turbulenten Hinrunde erholen, die mit fünf Siegen in den letzten sechs Pflichtspielen einen guten Ausklang hatte: 19 Punkte, Platz 13 in der Tabelle, als Zugabe das Viertelfinale im DFB-Pokal. "Wichtig ist, dass wir den Schwung der letzten Wochen der Hinrunde mitnehmen in die Rückrunde. Dafür arbeiten wir im Trainingslager. Hier können wir uns unter optimalen Bedingungen intensiv vorbereiten", sagt Sportdirektor Christian Hochstätter.Zwei Mal täglich bittet Fach zum TrainingZwei Mal täglich wird Trainer Holger Fach seine Spieler auf den Fußballplatz bitten im Trainingszentrum "Marbella Paradise of Football". Auf 56000 Quadratmetern Fläche gibt es elf Fußballfelder, ein Fitness-Studio sowie Sauna, Whirlpool und ein Dampfbad für die Regeneration nach getaner Arbeit. 27 Spieler sind dabei, darunter die Amateure Dennis Puhl, Marcel Podszus und Enrico Gaede, der sich in der Hinrunde bereits im Profiteam etabliert hat.Zwei Mal werden die Borussen spielen beim Marbella-Football-Cup. Zunächst gegen den niederländische Ehrendivisionär Volendam, dann gegen den Sieger der Partie Borussia Dortmund gegen Schanghai Shenhua. Mehr als 40 Fans sind übrigens mit gereist nach Marbella, so viele wie noch nie in einem Trainingslager.

NBA: Dritte Pleite für L.A. Lakers

Lakers unterliegen gegen Minnesota 90:106NBA: Dritte Pleite für L.A. Lakers

Minnesota (rpo). Titelfavorit Los Angeles Lakers kassierte am Dienstagabend bereits seine dritte Pleite in Folge in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA. Das Team unterlag gegen Minnesota Timberwolves.Das Team um Superstar Kobe Bryant musste sich bei den Minnesota Timberwolves 90:106 geschlagen geben und hat als Nummer 2 in der Pacific Division hinter den Sacramento Kings (24:8) 21:10 Siege auf dem Konto. Die Lakers mussten bei der fünften Auswärtspleite in Serie erneut auf Center Shaquille O'Neal verzichten, der an einer Wadenzerrung laboriert. Ebenfalls nicht dabei war der am rechten Knie verletzte Neuzugang Karl Malone. Kobe Bryant war mit 20 Punkten und 10 Rebounds bester Mann der Lakers, stand aber klar im Schatten von Latrell Sprewell und Kevin Garnett, die für die "Wolves" 30 bzw. 26 Punkten erzielten.

Skiflug-WM in Planica in Gefahr

Verlegung nach Oberstdorf im GesprächSkiflug-WM in Planica in Gefahr

Leipzig (rpo). Aufgrund mangelnden Geldes ist die Skiflug-Weltmeisterschaft 20. bis 22. Februar im slowenischen Planica in Gefahr. Die notwendigen Umbaubeiten der Schanze sind wahrscheinlich nicht mehr bis zum Start der WM fertig.Eine Delegation des Internationalen Skiverbandes FIS mit dem Norweger Thorbjörn Yggeseth an der Spitze zeigte sich bei einer Inspektion unzufrieden mit dem Stand der Vorbereitungen. Yggeseth wird dem FIS-Vorstand einen Bericht zuleiten. Planica fehlt sogar noch das für die Durchführung von internationalen Wettkämpfen nötige Schanzen-Zertifikat. Dies muss spätestens am 31. Januar von der FIS erteilt werden. Bereits am 17. Januar soll es eine neuerliche Inspektion geben. Sollte Planica Ende Januar die WM entzogen werden, käme eine Verlegung nach Oberstdorf in Betracht. Dort findet am 7./8. Februar ohnehin ein Weltcup-Skifliegen statt.

Fortunas Aufgaben: Schwitzen und sieben

Zweiwöchiges Trainingslager in AlicanteFortunas Aufgaben: Schwitzen und sieben

Düsseldorf (rpo). Heute Nachmittag um 16.10 Uhr hebt der Fortuna-Tross mit der Flugnummer LT146 vom Düsseldorfer Flughafen Richtung Süden ab. Das Ziel lautet Alicante, wo sich die Düsseldorfer in einem zweiwöchigen Trainingslager auf die Rückrunde in der Fußball-Oberliga vorbereiten wollen.Nicht zu kalt, nicht zu warm: Bei 16 Grad und leichter Bewölkung werden die Flingerer an der Costa Blanca vermutlich perfekte Trainingsbedingungen vorfinden. Trainer Massimo Morales nimmt die angenehme Erkenntnis mit nach Spanien, dass seine Schützlinge bei den Laktat-Tests offenbar allesamt gut abgeschnitten haben, auch die Testkicker Sören Seidel und Michael Eckhard. "Keiner hat sich verschlechtert, wir haben gut gearbeitet", urteilt der Fußball-Lehrer. Dennoch plant Morales alles andere als einen lauen Urlaubstrip: "Vormittags werden wir intensiv an der Kondition arbeiten, nachmittags ist die Technik dran." Im Hamburger SV, in der Reserve des FC Valencia und einer Mannschaft aus der Umgebung Alicantes, die noch nicht feststeht, warten in Vorbereitungsspielen starke Gegner, die das aktuelle Leistungsniveau des Kaders durchleuchten sollen. Bei der Taktikschulung gilt es in erster Linie, Zugang Nikolaj Hust einzubinden. Morales und Manager Thomas Berthold versprechen sich eine Menge von dem ehemaligen dänischen Jugend-Nationalspieler und machen kein Hehl daraus, dass Hust nicht für die Ersatzbank geholt worden ist. "Er hat Erfahrung und gutes Niveau", glaubt Morales, der durch den Mittelfeldspieler über mehrere Varianten verfügt. "Wir können jetzt ein 4-3-3-System spielen", sagt er und kann sich durchaus vorstellen, die drei zentralen Mittelfeldspieler Hust, Robert Niestroj und Michael Zeyer zusammen auf den Rasen zu schicken. Kader sieben und ausdünnenBerthold ist derweil fieberhaft damit beschäftigt, den Kader zu sieben und auszudünnen. Für Janosch Dziwior soll es mehrere Interessenten aus der Oberliga geben, nachdem sich ein Engagement beim KFC Uerdingen (Regionalliga) zerschlagen hat. Die Berater von Michael Rösele versuchen, so Berthold, ihren Schützling bei einem ausländischen Klub unterzubringen. Der General-Manager deutete erstmals an, dass auch der Angreifer Tony Roche, der bei der Fortuna bislang gar nicht zurecht kam, noch in der Winterpause wechseln könnte. Denn Berthold hat noch weitere mögliche Neuverpflichtungen im Hinterkopf, die demnächst getestet werden könnten. Aber erst wenn die Fortuna wieder aus dem sonnigen Spanien in den deutschen Winter zurückgekehrt ist. MARK KÜHN

AC Mailand rückt AS Rom auf die Pelle

Alleingang von Stürmer SchewtschenkoAC Mailand rückt AS Rom auf die Pelle

Rom (rpo). Der AC Mailand ist zurück im Titelrennen. Fast im Alleingang beendete dessen Stürmerstar Andrej Schewtschenko die Erfolgsserie von Spitzenreiter AS Rom in der italienischen Serie A. Jancker-Team Udinese Calcio startete mit einer Heimpleite.Auch in der "ewigen Stadt" hält eine Erfolgsserie nicht ewig: Der AS Rom musste am 15. Spieltag der italienischen Serie A mit dem 1:2 im Spitzenspiel gegen Champions-League-Sieger AC Mailand die erste Saisonpleite hinnehmen. Stürmerstar Andrej Schewtschenko war mit seinen Saisontoren Nummer 13 und 14 der Erfolgsgarant der Mailänder und schoss seinen Klub zurück ins Titelrennen. "Milan muss niemandem mehr etwas beweisen. Wir haben gezeigt, dass im Meisterschaftskampf noch alles offen ist und alle Teams sich nach einem Rückschlag wieder herankämpfen können", erklärte Schewtschenko nach seiner Galavorstellung. Durch die Treffer des Ukrainers (25., 63.) vor 73.383 Zuschauern im Olympiastadion verkürzte der AC den Rückstand auf den Spitzenreiter aus Rom auf drei Punkte. Daran konnte auch der zwischenzeitliche Ausgleich von Antonio Cassano in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nichts ändern. "Wir haben das Mittelfeld kontrolliert""Wir haben das Mittelfeld kontrolliert, hatten mehr Ballbesitz und haben so die Chancen für Schewtschenko herausgespielt. Es war genau das Spiel, wie ich es haben wollte", meinte der gut gelaunte AC-Coach Carlo Ancelotti. Sein Gegenüber Fabio Capello war dagegen nach der schwachen Vorstellung seines Teams restlos bedient. "Das war nicht das echte Rom. Wir kamen nie richtig ins Spiel. Normalerweise haben wir die Kontrolle durch unser schnelles Spiel. Diesmal haben wir nur gewartet, was auf uns zu kommt", sagte der frustrierte Trainer. Durch die Niederlage der Römer hat auch Rekordmeister Juventus Turin seinen Rückstand auf den AS auf drei Punkte verkürzt und liegt noch vor dem AC auf dem zweiten Tabellenplatz. Bei dem knappen 1:0-Erfolg Turins gegen Abstiegskandidat AC Perugia konnte sich Trainer Marcello Lippi wieder einmal auf seinen Superstar Pavel Nedved verlassen. Europas "Fußballer des Jahres" erzielte mit einem sehenswerten Weitschuss den Siegtreffer (29.). Jancker-Team verbaslet Start ins neue JahrDagegen begann für den früheren deutschen Nationalspieler Carsten Jancker und Udinese Calcio das neue Jahr mit einer Heimpleite. Die Norditaliener unterlagen Aufsteiger Sampdoria Genua 0:1 und finden sich damit auf dem achten Tabellenplatz wieder. Jancker war über 90 Minuten im Einsatz, blieb im Abschluss aber glücklos und traf einmal die Latte. Für den im Sommer 2002 nach Italien gewechselten Jancker stehen trotz zweier Treffer im Dezember die Zeichen auf Abschied. "Der Trainer hat mir am Saisonstart gesagt, dass er nicht mehr mit mir plant. Die Situation hat sich durch die Tore nicht geändert", erklärte der Vize-Weltmeister in der Sport-Bild. Auch DFB-Teamchef Rudi Völler rät seinem ehemaligen Schützling zu einem Wechsel. "Der Carsten muss da weg, muss zu einem Verein, wo er gesetzt ist", meinte Völler. Gesetzt ist trotz seines mittlerweile fortgeschrittenen Alters Roberto Baggio bei Brescia Calcio. Der frühere Nationalspieler erzielte beim 4:2-Erfolg seines Klubs gegen den SC Siena zwei Tore. Damit fehlt dem 36-Jährigen, der zum Saisonende aufhören will, nur noch ein Treffer bis er die Grenze von 200 Serie-A-Toren erreicht hat. Sein Tor-Jubiläum hat indes Nationalstürmer Christian Vieri bereits gefeiert. Der Angreifer von Inter Mailand erzielte beim 3: 1-Sieg gegen US Lecce seinen 100. Ligatreffer.Lazi Rom erlaubte sich AusrutscherEinen Ausrutscher erlaubte sich Lazio Rom. Der Klub aus der Hauptstadt kassierte bei Reggina Calcio eine 1:2-Niederlage. Erfolgreicher präsentierte sich Inter Mailand beim 3:1-Erfolg daheim gegen US Lecce. Dabei erzielte Stürmer Christian Vieri seinen 100. Ligatreffer. Einen guten Start erwischte auch der frühere Nationalstürmer und Superstar Roberto Baggio, der beim 4:2 von Brescia Calcio gegen AC Siena zwei Tore erzielte. Damit fehlt dem 36-Jährigen, der zum Saisonende aufhören will, nur noch ein Treffer bis er die Grenze von 200 Serie-A-Toren erreicht hat.

Olympia-Quali: Volleyballer patzten

Mannschaften unterlagen gegen PolenOlympia-Quali: Volleyballer patzten

DaLeipzig/Baku (rpo). Im zweiten Spiel um die Olympia-Qualifikation unterlagen Deutschlands Volleyball-Herren gegen Polen. Nach der ersten Pleite drohen die Olympia-Träume zu zerplatzen. Gleiches gilt auch für die Volleyball-Damen. Sie verloren ebenfalls ihr zweites Quali-Spiel.Die Volleyball-Herren unterlagen trotz Heimvorteil in Leipzig mit 2:3 (25:22, 16:25, 27:25, 24:26, 13:15) gegen Polen. Bei beiden Turnieren wird nur je ein Olympia-Ticket vergeben. "Die Mannschaft hat nur streckenweise stark gespielt, und das reicht eben nicht. Jetzt müssen wir eben Russland schlagen", erklärte Bundestrainer Stelian Moculescu. Einen Tag nach dem 3:0 gegen Bulgarien startete sein Team vor 3500 Zuschauern gegen den wesentlich stärkeren EM-Fünften Polen erneut hochkonzentriert. Im ersten Satz sorgte Christian Pampel mit krachenden Aufschlägen gleich für einen 8:4-Vorsprung, den die Gastgeber nicht mehr abgaben. Im zweiten Durchgang riss der Spielfaden, ehe der überragende Angreifer Björn Andrae die 2:1-Führung brachte. Danach leisteten sich die Gastgeber aber wieder zu viele Fehler und standen nach 115 Minuten mit leeren Händen da. Im letzten Vorrundenmatch gegen den ebenfalls mit 3:0 gegen Bulgarien erfolgreichen Olympiazweiten Russland am Donnerstag (20 Uhr/live in Eurosport) brauchen Käpitän Wolfgang Kuck und Co. nun unbedingt einen Sieg, um wenigstens die Zwischenstation Halbfinale zu erreichen. "Es gab das Wunder von Bern und wir glauben an das Wunder von Leipzig", meinte Angreifer Ralph Bergmann. Deutschlands Herren waren zuletzt vor 32 Jahren bei Olympia vertreten.Auch Volleyball-Damen droht Quali-PleiteDen deutschen Volleyballerinnen droht bei der Olympia-Qualifikation in Baku das vorzeitige Aus. Die Mannschaft von Bundestrainer Hee Wan Lee unterlag in ihrem zweiten Spiel Europameister Polen 2:3 (21:25, 27:29, 25:22, 25:17, 14:16) und muss nun für den Halbfinaleinzug die letzte Partie gegen den Olympiazweiten Russland (Donnerstag 11 Uhr/live in Eurosport) unbedingt gewinnen. Die deutsche Auswahl hatte ihr erstes Match in der Vierer-Gruppe A gegen Gastgeber Aserbaidschan noch souverän mit 3:0 gewonnen. Die Polinnen, die zuvor Russland mit 3:1 bezwungen hatten, waren aber von einem anderen Kaliber und behielten im Tiebreak die Nerven. Die zwei besten Mannschaften pro Gruppe qualifizieren sich fürs Halbfinale. Nur der Turniersieger löst das Ticket nach Athen.

Fortunas Aufgaben: Schwitzen und sieben

Die Fußball-Oberligisten fliegen am Mittwoch ins Trainingslager ins spanische AlicanteFortunas Aufgaben: Schwitzen und sieben

Düsseldorf (RP). Mittwochnachmittag um 16.10 Uhr hebt der Fortuna-Tross mit der Flugnummer LT146 vom Düsseldorfer Flughafen Richtung Süden ab. Das Ziel lautet Alicante, wo sich die Düsseldorfer in einem zweiwöchigen Trainingslager auf die Rückrunde in der Fußball-Oberliga vorbereiten wollen. Nicht zu kalt, nicht zu warm: Bei 16 Grad und leichter Bewölkung werden die Flingerer an der Costa Blanca vermutlich perfekte Trainingsbedingungen vorfinden.Trainer Massimo Morales nimmt die angenehme Erkenntnis mit nach Spanien, dass seine Schützlinge bei den Laktat-Tests offenbar allesamt gut abgeschnitten haben, auch die Testkicker Sören Seidel und Michael Eckhard. "Keiner hat sich verschlechtert, wir haben gut gearbeitet", urteilt der Fußball-Lehrer. Dennoch plant Morales alles andere als einen lauen Urlaubstrip: "Vormittags werden wir intensiv an der Kondition arbeiten, nachmittags ist die Technik dran." Im Hamburger SV, in der Reserve des FC Valencia und einer Mannschaft aus der Umgebung Alicantes, die noch nicht feststeht, warten in Vorbereitungsspielen starke Gegner, die das aktuelle Leistungsniveau des Kaders durchleuchten sollen. Bei der Taktikschulung gilt es in erster Linie, Zugang Nikolaj Hust einzubinden. Morales und Manager Thomas Berthold versprechen sich eine Menge von dem ehemaligen dänischen Jugend-Nationalspieler und machen kein Hehl daraus, dass Hust nicht für die Ersatzbank geholt worden ist. "Er hat Erfahrung und gutes Niveau", glaubt Morales, der durch den Mittelfeldspieler über mehrere Varianten verfügt. "Wir können jetzt ein 4-3-3-System spielen", sagt er und kann sich durchaus vorstellen, die drei zentralen Mittelfeldspieler Hust, Robert Niestroj und Michael Zeyer zusammen auf den Rasen zu schicken. Berthold ist derweil fieberhaft damit beschäftigt, den Kader zu sieben und auszudünnen. Für Janosch Dziwior soll es mehrere Interessenten aus der Oberliga geben, nachdem sich ein Engagement beim KFC Uerdingen (Regionalliga) zerschlagen hat. Die Berater von Michael Rösele versuchen, so Berthold, ihren Schützling bei einem ausländischen Klub unterzubringen. Der General-Manager deutete erstmals an, dass auch der Angreifer Tony Roche, der bei der Fortuna bislang gar nicht zurecht kam, noch in der Winterpause wechseln könnte. Denn Berthold hat noch weitere mögliche Neuverpflichtungen im Hinterkopf, die demnächst getestet werden könnten. Aber erst wenn die Fortuna wieder aus dem sonnigen Spanien in den deutschen Winter zurückgekehrt ist. Von Mark Kühn