Alle Sport-Artikel vom 09. Januar 2004
Fans lassen Skisprungstars abstürzen

Hannawald und Schmitt verlieren an SympathieFans lassen Skisprungstars abstürzen

Köln (rpo). Den ausbleibenden Höhenflügen auf der Schanze folgt der Absturz bei den Fans: Die deutschen Skisprungstars Sven Hannawald und Martin Schmitt verlieren in der Gunst der Fans. Gibt es noch Plakate: "Ich will ein Kind von Dir, Hanni"?In einer Studie der Sport+Markt AG fiel der Sympathiewert von Hannawald gegenüber dem Vorjahr von 85 auf 57 Prozent, Schmitt galt bei 62 Prozent als sehr sympathisch bzw. sympathisch. Im Vorjahr waren es nach der Tournee noch 76 Prozent. Anders stellte sich die Situation bei den positiven Überraschungen Michael Uhrmann und Georg Späth dar. Beide machten deutlich an Boden gut. Michael Uhrmann kletterte von 44 auf 58 Prozent, Georg Späth gar von 34 auf 61 Prozent.

Friesinger spürt Pechstein im Nacken

EM-Auftakt im Eisschnelllauf geglücktFriesinger spürt Pechstein im Nacken

Heerenveen (rpo). Die Kufen-Göttinnen fliegen wieder übers Eis: Anni Friesinger ist ein optimaler Auftakt bei den Allround-Europameisterschaften geglückt. Doch spürt sie Rivalin Claudia Pechstein schon im Nacken. Im niederländischen Eisschnelllauf-Mekka Heerenveen startete die Titelverteidigerin aus Inzell mit einem klaren Streckensieg über 500 m in 39,28 Sekunden. Die Berlinerin Pechstein, die als eher sprintschwach gilt, kam als Dritte in 40,08 Sekunden ebenfalls hervorragend aus den Startlöchern und kann in ihrer Paradedisziplin 5000 m am Sonntag eine Aufholjagd starten. Zuvor stehen im Vierkampf am Samstag noch Friesingers Spezialstrecke 1500 m sowie die 3000 m an. "Ich wusste, dass ich vor allem auf den kurzen Strecken schon gut in Form bin. Aber Claudia hat auch einen Superstart erwischt", meinte Friesinger, die ihre weiter verbesserte Schnelligkeit bereits Ende des alten Jahres als deutsche Meisterin im Sprint-Vierkampf unter Beweis gestellt hatte. Eine Woche nach der EM will die 1500-m-Olympiasiegerin in Nagano erstmals gegen die Kurzstreckenspezialistinnen nach einer WM-Medaille greifen. Zuvor möchte die Powerfrau aus Bayern jedoch am Sonntag an ihrem 27. Geburtstag ihren vierten EM-Titel nach 2000, 2002 und 2003 gewinnen. Zeit zum Feiern jedoch wird kaum bleiben, denn bereits am Montag fliegt sie von Amsterdam nach Japan weiter. Friesinger strotzt vor Selbstbewusstsein: "Das Fliegen macht mir nicht viel aus. Und die Sprint-WM passt optimal in meine Saisonplanung." Anfang Februar im norwegischen Hamar peilt sie ihr viertes WM-Gold im Allround-Mehrkampf an, Mitte März will sie als dreifache Titelverteidigerin bei der Einzelstrecken-WM in Seoul ihre Medaillensammlung weiter aufstocken. Bei Claudia Pechstein genießt Südkorea eindeutig Priorität, obwohl die viermalige EM-Zweite in Heerenveen "natürlich auch hohe Ziele" verfolgt. "Ich werde nie eine Sprinterin. Deshalb konzentriere ich mich auf meine Stärken", sagte die 3000- und 5000-m-Olympiasiegerin von Salt Lake City. Dafür lief es zum Auftakt bei der 31-jährigen Berlinerin hervorragend. Die Erfurter WM-Dritte Daniela Anschütz kam in 40,67 Sekunden auf Rang neun, Lucille Opitz aus Berlin belegte in persönlicher Bestzeit von 41,01 Sekunden den 13. Platz. Anni Friesingers Bruder Jan kam zum Auftakt über 500 m durch eine Steigerung seiner persönlichen Bestzeit um zwölf Hundertstelsekunden auf 36,35 Sekunden überraschend auf den dritten Platz hinter dem Finnen Mika Poutala (36,09) und Mark Tuitert aus den Niederlanden (36,18). "Wenn es weiter gut läuft, ist für Jan ein Platz unter den ersten Acht drin", meinte Trainer Markus Eicher. Für die Männer stehen nach den 5000 m am späten Freitagabend noch die 1500 (Samstag) und 10.000 m (Sonntag) auf dem Programm. Friesingers Schwächen liegen bislang noch auf den langen Strecken. Die Eiszeiten auf einen Blick: Männer (500, 1500, 5000, 10.000 m): 500 m: 1. Mika Poutala (Finnland) 36,09 Sekunden, 2. Mark Tuitert (Niederlande) 36,18, 3. Jan Friesinger (Inzell) 36,35, 4. Jewgeni Lalenkow (Russland) 36,45, 5. Petter Andersen (Norwegen) 36, 46, 6. Jochem Uytdehaage (Niederlande) 36,70, ... 18. Tobias Schneider (Berlin) 38,23. Frauen (500, 1500, 3000, 5000 m): 500 m: 1. Anni Friesinger (Inzell) 39,28 Sekunden, 2. Wieteke Cramer (Niederlande) 39,53, 3. Claudia Pechstein (Berlin) 40,08, 4. Barbara de Loor (Niederlande) 40,21, 5. Nicola Mayr (Italien) 40, 29, 6. Renate Groenewold (Niederlande) 40,34, ... 9. Daniela Anschütz (Erfurt) 40,67, ... 13. Lucille Opitz (Berlin) 41,01.

Jens Lehmann steht vor FA-Gericht

Ballwurf gegen Southampton-StürmerJens Lehmann steht vor FA-Gericht

London (rpo). Fußball-Nationaltorwart Jens Lehmann in Diensten des Premier-League-Klubs Arsenal London steht vor Gericht. Der englische Fußball-Verband FA klagt ihn wegen unsportlichen Verhaltens an. Der Ex-Dortmunder soll nach dem Liga-Spiel beim FC Southampton (1: 0) am 29. Dezember dem gegnerischen Stürmer Kevin Phillips den Ball von hinten an den Körper geworfen haben. Anschließend warf Lehmann Phillips offenbar vor, er habe ihn während der Partie geschubst und auf seinem Fuß gestanden. Auch Phillips wurde von der FA angeklagt. Die Betroffenen können sich bis zum 23. Januar zu den Anschuldigungen äußern. Schiedsrichter Steve Dunn nahm den Vorfall damals in seinen Bericht auf, verwarnte Lehmann jedoch nicht, weil sich die Sache außerhalb der Spielzeit ereignet hatte.

Hamburg: Von Beust als Alleinherrscher?

Umfrage sieht absolute Mehrheit für die CDU in der HansestadtHamburg: Von Beust als Alleinherrscher?

Hamburg (rpo). Bürgermeister Ole von Beust (CDU) kann sich sieben Wochen vor der vorgezogenen Bürgerschaftswahl in Hamburg Hoffnungen auf eine absolute Mehrheit machen. Reichen die Sitze zur Alleinherrschaft?Wie eine Umfrage des Psephos-Instituts im Auftrag des "Hamburger Abendblatts" (Samstagausgabe) ergab, kämen die Christdemokraten derzeit auf 47 Prozent der Stimmen und könnten damit allein regieren. Der Umfrage zufolge gibt es künftig in Hamburg nur noch ein Drei-Parteien-Parlament. Die SPD liegt derzeit bei 30 und die Grünen bei elf Prozent. Alle anderen Parteien können die Fünf-Prozent-Hürde derzeit nicht überspringen. Die jetzigen Regierungsparteien FDP und Partei Rechtsstaatlicher Offensive wären mit jeweils zwei Prozent weit von einem Einzug in die Bürgerschaft entfernt. Ex-Innensenator Ronald Schill käme mit seiner neuen Partei Pro DM/Schill gegenwärtig auf vier Prozent der Stimmen. In der Hamburger Bürgerschaft hätte die CDU danach mit 65 der 121 Sitze eine klare Mehrheit. Die SPD käme auf 41, die Grünen auf 15 Sitze. Zurückzuführen ist der gute Umfragewert der CDU laut "Abendblatt" vor allem auf die große Beliebtheit von Bürgermeister Beust. Bei einer Direktwahl würden ihm 59 Prozent der Hamburger ihre Stimme geben, Herausforderer Thomas Mirow (SPD) käme dagegen nur auf 19 Prozent. Befragt wurden 1002 Wähler.

Schmerzen: Haas verschiebt Comeback

Tennisprofi schlägt nicht bei Australian Open in Melbourne aufSchmerzen: Haas verschiebt Comeback

Neuss (rpo). Im Mai in Düsseldorf will Tennisprofi Tommy Haas aufschlagen. Bei den Australian Open in Melbourne vom 19. Januar bis 1. Februar wird er aber nicht antreten. Er verschiebt sein Comeback."Ich bin noch nicht bereit für ein Fünfsatz-Match bei einem Grand-Slam-Turnier. Die Armmuskulatur zwickt bei einer längeren Belastung", sagte der Hamburger der Bild-Zeitung (Samstag-Ausgabe). Der 25-Jährige glaubt aber immer noch an ein Comeback - trotz mittlerweile fast 15 Monaten Zwangspause. Haas: "Ich bin so fit, so beweglich wie noch nie. Jetzt warte ich, bis auch mein Aufschlag bei 110 Prozent ist. Denn ich bin wieder richtig gierig auf Siege." Tommy Haas war am 19. Dezember 2002 in New York an der rechten Schulter operiert worden, im Juli 2003 folgte ein zweiter Eingriff. Sein bis dato letztes Match spielte er am 31. Oktober 2002 im Achtelfinale von Paris-Bercy gegen den Schweizer Roger Federer.

US-Arbeitsmarktdaten lassen DAX abstürzen

Euro stieg auf neues Allzeithoch von 1,2870 DollarUS-Arbeitsmarktdaten lassen DAX abstürzen

Frankfurt/Main (rpo). Schlechte US-Arbeitsmarktdaten setzten am Freitag den Deutschen Aktienindex (DAX) unter Druck. Er fiel zeitweise unter 4000 Punkte. Zum Börsenschluss allerdings überstieg er die psychologische Grenze. Der Euro stieg auf ein neues Allzeithoch von 1,2870 Dollar.Die US-Daten seien "ernüchternd", erklärten die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Selbst das Wirtschaftswachstum von mehr als acht Prozent im dritten Quartal reiche nicht aus, um substanziell neue Stellen zu schaffen. Bis zum Börsenschluss erholten sich die Kurse wieder etwas von ihrem Tagestief bei 3983 Zählern, so dass sich der Leitindex über die psychologisch wichtige 4000-Punkte-Marke retten konnte. Ohne Impulse verpufften die Zahlen zum Auftragseingang in Deutschland. Der DAX büßte 0,8 Prozent auf 4015 Punkte ein. Der MDAX gewann 0,4 Prozent auf 4582 Zähler, und der TecDAX verlor 0,2 Prozent auf 576 Punkte. An der New Yorker Wall Street litt der Dow Jones unter den schwachen Arbeitsmarktdaten und gab bis 17.30 Uhr MEZ 0,5 Prozent auf 10 536 Punkte nach. Der Nasdaq Composite tendierte nahezu unverändert bei 2102 Zählern. Der Euro profitierte vom US-Arbeitsmarktbericht und stieg am Devisenmarkt auf ein neues Allzeithoch bei 1,2870 US-Dollar. Händler und Analysten erwarten eine Fortsetzung des Höhenfluges. Auch wenn die Luft für den Euro immer dünner werde, sei die Spitze noch nicht erreicht. Die Europäische Zentralbank stellte einen Referenzkurs von 1,2737 US-Dollar fest. Damit kostete ein US-Dollar 0,7851 Euro. Im DAX gerieten Autowerte nach der als enttäuschend aufgenommenen Gewinnprognose von Ford unter Druck. DaimlerChrysler verloren 2,3 Prozent auf 36,05 Euro, VW 1,9 Prozent auf 41,11 Euro. Telekom litten unter einer Umschichtungs-Empfehlung von Dresdner Kleinwort Wasserstein und büßten 1,9 Prozent auf 15,36 Euro ein. Metro verloren nach enttäuschenden Umsatzzahlen 1,5 Prozent auf 34,60 Euro. Gegen den Trend gewannen Infineon nach guten US-Vorgaben und wegen gestiegener Chip-Preise 1,5 Prozent auf 12,45 Euro. Bei den Technologiewerten gewannen Ixos 18,00 Prozent auf 10,83 Euro. Der Anstieg sei auf die Kursgewinne beim US-Unternehmen Open Text zurückzuführen, sagten Händler. Open Text wird Ixos im Zuge eines Aktientauschs übernehmen. Deutliche Verluste gab es hingegen bei mobilcom, die sich um 6,5 Prozent auf 14,65 Euro verbilligten. Nach Aussage eines Händlers trennte sich ein größer Hedgefonds aus den USA von mobilcom-Aktien.

Deal perfekt: Streit spielt für Köln

Mittelfeldspieler erhält Vertrag bis 30. Juni 2005Deal perfekt: Streit spielt für Köln

Köln/Wolfsburg (rpo). Mittelfeldspieler Albert Streit kickt künftig am Rhein. Der Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat den Jung-Spieler vom Ligakontrahenten VfL Wolfsburg für zwei Jahre ausgeliehen.Dies bestätigten die Rheinländer offiziell. Der 23-Jährige erhält einen von der Ligazugehörigkeit unabhängigen Vertrag bis 30. Juni 2005. Für die laufende Spielzeit wird Streit ohne Ausleihgebühr an den Rhein wechseln. Für das Folgejahr wird eine Ausleihgebühr fällig, deren Höhe entsprechend der Ligazugehörigkeit der Kölner festgelegt ist. Streit stand vor seinem Engagement in Wolfsburg vier Jahre bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag. In der laufenden Saison absolvierte er für Wolfsburg 5 Bundesligaspiele und erzielte dabei ein Tor. "Albert Streit ist ein hoch veranlagter Spieler, der Bundesliga-Spielpraxis braucht. Diese Möglichkeit sehen wir für ihn beim 1. FC Köln", sagte VfL-Manager Peter Pander: "Nach Ablauf des Ausleihgeschäftes ist er für weitere zwei Jahre an den VfL gebunden."

Hamburger CDU weiter im Aufwind

Wahl findet am 29. Februar stattHamburger CDU weiter im Aufwind

Hamburg (rpo). Laut einer aktuellen Umfrage würde die Hamburger CDU bei der anstehenden Wahl die absolute Mehrheit in der Bürgerschaft erreichen. Wenn am kommenden Sonntag Bürgerschaftswahl wäre, käme die CDU auf 47 Prozent, die SPD auf 30 Prozent und die GAL auf elf Prozent. Alle anderen Parteien blieben unter fünf Prozent. Die CDU würde damit 65 der insgesamt 121 Sitze in der neuen Bürgerschaft erhalten, die SPD 41 und die GAL 15, wie eine Umfrage des Psephos-Instituts mit 1.002 Befragten im Auftrag des "Hamburger Abendblattes" (Samstagausgabe) ergab. Die Wahl findet am 29. Februar statt. Die FDP würde demnach nur noch von zwei Prozent der Wähler die Stimme bekommen, ebenso wie die Partei Rechtsstaatlicher Offensive. Die PRO-DM-Schill-Partei von Ronald Schill und Bolko Hoffmann käme derzeit auf vier Prozent. Der sehr gute Umfragewert der CDU ist offenbar vor allem auf die große Beliebtheit von Bürgermeister Ole von Beust zurückzuführen. Könnten die Hamburger den Bürgermeister direkt wählen, würden 59 Prozent von Beust ihre Stimme geben und nur 19 Prozent dem SPD-Spitzenkandidaten Thomas Mirow. Immer noch elf Prozent der Hamburger wünschen sich, dass Ronald Schill in Zukunft eine wichtige Rolle in der Hamburger Politik spielen solle. 86 Prozent lehnen dies ab.

Venus fit für Australian Open

Ex-Weltranglistenerste besiegte Chanda Rubin 6:2, 6:3Venus fit für Australian Open

Hongkong (rpo). Nach ihrer Verletzungspause steht Venus Williams in alter Form auf dem Platz: Die US-Sportlerin zeigte sich in ihrem ersten Match nach sechsmonatigem Break fit für die Australian Open. Bei einem Challenger-Turnier in Hongkong besiegte die frühere Weltranglistenerste Chanda Rubin (USA) 6:2, 6:3 und erklärte, sie sei bereit, die Herausforderung in Melbourne ab dem 19. Januar anzunehmen. Die Bauchmuskelverletzung, wegen der Venus Williams seit ihrer Final-Niederlage in Wimbledon gegen Schwester Serena im vergangenen Jahr kein Match mehr bestritten hatte, bezeichnete die 23-Jährige als komplett ausgeheilt. Auch Serena, ebenfalls seit Wimbledon wegen einer Verletzung außer Gefecht, bereitet sich derzeit auf ihr Comeback in Melbourne vor. Im Finale von Hongkong trifft Venus Williams auf Maria Scharapowa aus Russland.

Travestie-Star Olivia Jones will ins Hamburger Rathaus

Kandidatur als Einzelbewerberin geplantTravestie-Star Olivia Jones will ins Hamburger Rathaus

Hamburg (rpo). Ein über zwei Meter großer Mann in Frauenkleidern: Travestie-Star Oliver Knöbel, bekannt unter dem Künstlernamen Olivia Jones, verkündete am Freitag seine Kandidatur für die Hamburger Bürgerschaftswahl."Ich will Ronald Schill verhüten. Ich werde daran arbeiten, dass er seine Ankündigung wahr macht und bei einer Niederlage auswandert", nannte der 31-jährige Künstler als Ziel. Olivia Jones ist seit Jahren eine bunte Figur in der Stadt. Mit gigantischen Perücken und bunten Glitzerkostümen ist die Kunstfigur bei vielen Premieren dabei, war Gastgeberin für einen Tanzclub und ist oft auf den Klatschseiten zu sehen. Im Vergleich zu Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) sieht sich Olivia Jones im Vorteil: "Ich stehe zu meiner Homosexualität und bin deshalb nicht erpressbar", sagte sie in Anspielung auf die angebliche Homosexualität des CDU-Spitzenkandidaten und den daraus entstandenen Skandal um den früheren Innensenator Schill. Zu Vergleichen mit der Kandidatur von Porno-Darstellerin Mary Carey bei der Gouverneurswahl in Kalifornien bemerkte sie: "Ich bin kein Pornostar und werde auch keine Pornos drehen." Aber einer der ersten Passanten, dem sie am Freitag ihr buntes Flugblatt in die Hand drückte, war ausgerechnet ein aus Kalifornien stammender Entertainer. Der zeigte sich begeistert über den Auftritt von Jones: "Es war wirklich sehr unterhaltsam. Ich unterstütze sie, oder ihn, wie auch immer", sagte Don Holton zu dem Auftritt des Travestie-Stars vor dem Hamburger Rathaus. Dort hatte die mit Perücke und Stöckelschuhen 2,30 Meter große Drag Queen für Fotografen und Fernsehteams posiert. Ihre Kampagne will sie vor allem mit "fleischgewordenen Werbeträgern" bestreiten. T-Shirts und Unterhosen mit politischen Botschaften sollen der großen Schill-Plakataktion die Show stehlen: "Ich sehe schon die Plakate mit Schill, das ist doch eine Belästigung." Damit sie tatsächlich zur Wahl antreten kann, muss Olivia Jones bis zum 26. Januar 500 Unterstützerunterschriften sammeln.

Volleyball: Deutsche Damen vor Olympia-Ticket

Die Männer fahren nicht nach AthenVolleyball: Deutsche Damen vor Olympia-Ticket

Baku (rpo). Den deutschen Volleyball-Damen fehlt noch ein Sieg, um sich doch noch für Olympia qualifizieren zu können. Das Team gewann nach einer kämpferischen Glanzleistung überraschend gegen Weltmeister Italien. Die Männer fahren nicht nach Athen.Im Halbfinale des Turniers von Baku holten die Damen gegen Weltmeister Italien mit unglaublichem Kampfgeist einen 0:2-Satzrückstand auf und gewannen nach einer erneuten Aufholjagd im Tiebreak sensationell 3:2 (15:25, 19:25, 25:21, 25: 23, 17:15). Gegner im Endspiel um den einzigen Olympia-Platz ist am Samstag der Sieger der Partie zwischen Europameister Polen und Vizeeuropameister Türkei. "Wahnsinn, wir waren alle völlig fertig und haben mit dem Reservetank gewonnen. Jetzt holen wir mit dem allerletzten Tropfen auch den Olympia-Platz - egal, gegen wen wir spielen", sagte Topangreiferin Angelina Grün nach dem dritten Fünfsatzspiel binnen 48 Stunden. Nachdem der italienische Angriff den zweiten deutschen Matchball meilenweit ins Aus geschlagen hatte, gab es auf dem Spielfeld ein Freudenknäuel. In einem verrückten Spiel über zwei Stunden schien das deutsche Team mehrfach ausgeschieden, die völlig entkräfteten Damen bäumten sich aber wieder erfolgreich auf und blieben auf Kurs für die dritte Olympia-Teilnahme in Folge. Im entscheidenden Tiebreak bogen die deutschen Damen zunächst einen 2:7-Rückstand zum 12:11 um, hatten dann beim 12:14 zwei Matchbälle gegen sich, doch dann verschlug das nervöse Weltmeisterteam zwei Angriffschancen zum Sieg. "Das war verrückt, wie die Mädels das Ding gedreht haben. So ein Auf und Ab habe ich noch nicht erlebt", sagte Verbandschef Werner vom Moltke dem sid. Er erlebte das Spiel beim Herren-Qualifikationsturnier in Leipzig vor dem Fernseher und schlug nach dem Sieg völlig entnervt die Hände vors Gesicht: "Jetzt haben wir den Weltmeister geschlagen, jetzt läufts einfach. Die Mannschaft hat eine neue Qualität, eine unglaubliche Moral, die packt das jetzt mit Olympia." Danach hatte es 48 Stunden nach dem 2:3 gegen Polen und 24 Stunden nach dem ebenso überraschenden 3:2 gegen den Olympiazweiten Russland lange nicht ausgesehen. Die in der Feldabwehr ungemein beweglichen Azzurri zeigten in den ersten beiden Sätzen auch ohne ihren fehlenden Superstar Elisa Togut variantenreiche Schnellangriffe, die Deutschen schauten mit schweren Beinen zu, wie die Bälle in ihrem Feld einschlugen. Alles schien entschieden, doch im dritten Satz bäumten sich die deutschen Damen plötzlich auf. Beim 8:7 gab es die erste Führung im ganzen Spiel, plötzlich funktionierte der Block mit der frisch eingewechselten Christina Benecke und im Zuspiel machte Tanja Hart die Angriffe schneller und erfolgreicher. Nach dem toll herausgekämpften Satzgewinn verloren die jetzt nervelnden Italienerinnen völlig ihre Linie, diskutierten mit dem Referee, während die mit letzter Energie kämpfenden Deutschen den Satzausgleich schafften. Es folgte der verrückte Tiebreak mit glücklichem Ausgang. "Den Sieg haben wir uns wirklich verdient, in diesem Team herrscht ein unglaublicher Geist", meinte Grün. Die Männer im Team inklusive Bundestrainer Hee Wan Lee wollen sich bei einem glücklichen Happyend alle Glatze scheren lassen. Athen, Athen...Männer fahren nicht nach AthenDie deutschen Volleyballer haben das Ticket zu den Olympischen Spielen im August in Athen verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Stelian Moculescu verlor ihr Halbfinalspiel beim Qualifikationsturnier in Leipzig gegen Atlanta-Olympiasieger Niederlage 0:3 (21:25, 23:25, 17:25). Nur der Turniersieger wird in Athen dabei sein. Die Niederländer treffen im Endspiel am Samstag (15.30 Uhr, live auf Eurosport) auf den Olympiazweiten Russland, der zuvor Vizeeuropameister Frankreich 3:0 bezwungen hatte. Zuletzt hatten deutsche Volleballer 1972 in München an einem olympischen Turnier teilgenommen.

Biathlon: Uschi Disl gewinnt Rennen in Pokljuka

33-Jährige musste eine Strafrunde drehenBiathlon: Uschi Disl gewinnt Rennen in Pokljuka

Pokljuka (rpo). Uschi Disl ist beim Biathlon-Weltcup in Pokljuka erfolgreich gewesen. Sie hat das 10-km-Jagdrennen deutlich gewonnen, obwohl sie noch eine Strafrunde drehen musste.Die 33-Jährige leistete sich im 10-km-Jagdrennen nur eine Strafrunde und lag im Ziel deutliche 50,7 Sekunden vor der Weltcup-Spitzenreiterin Sandrine Bailly (Frankreich), die trotz dreier Fehlschüsse im Foto-Finish vor Olga Pylewa (Russland) auf Rang zwei kam. "Vor dem letzten Schießen habe ich inständig um ein gutes Trefferbild gebeten, damit ich in der letzten Runde nicht so schnell laufen muss", berichtete Disl: "Das hat geklappt, nach dieser Null konnte ich einen Gang rausnehmen." Die Olympiazweite vom SC Moosham durfte erstmals nach ihrem Massenstart-Erfolg am 12. Januar 2003 in Oberhof wieder über einen obersten Podestplatz jubeln, in 21 Rennen hatte es seitdem nicht mehr mit dem großen Wurf geklappt. Insgesamt war es ihr 22. Weltcup-Erfolg, im Sprint am Mittwoch war sie noch knapp hinter der diesmal viertplatzierten Liv Grete Poiree (Norwegen) auf Rang zwei gelandet. Die Entscheidung fiel beim dritten Schießen, dort leistete sich die bis dahin führende Poiree gleich drei Fahrkarten. Disl musste ihre einzige Strafrunde drehen und zog davon. Poiree lag am Ende 1:37,7 Minuten hinter der Gewinnerin, Katrin Apel (Frankenhain) blieb zeitgleich als Fünfte dahinter. "Ärgerlich, dass ich zweimal den letzten Schuss daneben gesetzt habe. Ich freue mich, dass ich trotz der insgesamt drei Fahrkarten noch so weit vorn gelandet bin", meinte Apel.Starkes deutsches ErgebnisDisl kletterte in der Weltcup-Gesamtwertung nach neun von 27 Wettbewerben mit nun 299 Punkten auf Rang drei. Hinter Bailly mit 332 Zählern folgt Poiree (311 Punkte). Die diesmal auf Platz 15 gelandete Martina Glagow (Mittenwald/270) ist Fünfte, Apel (257) Sechste. Das starke deutsche Ergebnis bei Temperaturen um den Gefrierpunkt rundeten Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) und Simone Denkinger (Gosheim) als Neunte sowie Zehnte ab. Bundestrainer Uwe Müssiggang: "Ein Aufwärtstrend ist erkennbar. Ich bin zufrieden." Müssiggang hatte Disl über Mikrofon mit Blick auf den Massenstart-Wettbewerb am Sonntag zum Kräftesparen aufgefordert. Zuvor absolvieren am Samstag noch die Männer am Samstag (13.15 Uhr) ihr 12,5-km-Jagdrennen. Der Oberhofer Alexander Wolf geht als Elfter mit einer Minute Rückstand auf Raphael Poiree (Frankreich) in die Loipe. Die Biathlon-Übersicht, Weltcup in Pokljuka/Slowenien: Damen, 10-km-Jagdrennen: 1. Uschi Disl (Moosham) 30:23,4 Minuten/1 Strafrunde nach Schießfehler, 2. Sandrine Bailly (Frankreich) 0:50,7 Minuten zurück/3, 3. Olga Pylewa (Russland) 0: 50,7/1, 4. Liv Grete Poiree (Norwegen) 1:37,7/5, 5. Katrin Apel (Frankenhain) 1:37,7/3, 6. Gunn Margit Andreassen (Norwegen) 1:48, 1/2, 7. Olga Saizewa (Russland) 1:51,5/1, 8. Jekaterina Iwanowa (Weißrussland) 1:58,8/2 , 9. Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) 2:07,7/2, 10. Simone Denkinger (Gosheim) 2:13,2/2, ... 15. Martina Glagow (Mittenwald) 3:26,5/3, ... 33. Ina Menzel (Dippoldiswalde) 4:52, 8/3, ... 53. Sabrina Buchholz (Oberhof) 6:57,9/7. Stand im Gesamtweltcup nach 9 von 27 Rennen: 1. Bailly 332 Punkte, 2. Poiree 311, 3. Disl 299, 4. Pylewa 295, 5. Glagow 270, 6. Apel 257, 7. Saizewa 251, 8. Olena Zubrilowa (Weißrussland) 248, 9. Wilhelm 229, 10. Xianying Liu (China) 195, ... 14. Katja Beer (Altenberg) 135, ... 16. Denkinger 121, ... 28. Andrea Henkel (Oberhof) 59, ... 55. Menzel 4, ... 60. Buchholz 1. (sid)

EM-Kartenverkauf beginnt am 14. Januar

DFB rechnet wieder mit LosverfahrenEM-Kartenverkauf beginnt am 14. Januar

Frankfurt/Main (rpo). Fußballfreunde sollten sich den 14. Januar im Kalender vormerken, denn dann beginnt der Kartenverkauf für die Europameisterschaft im Juni in Portugal. Vermutlich wird auch dann die Nachfrage das Angebot wieder übertreffen. Der DFB rechnet damit, dass die Karten wieder in einem Losverfahren vergeben werden.Der DFB erhielt von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) für das Prestigeduell in der Vorrunde gegen die Niederlande am 15. Juni in Porto 8760 Karten. Für den Vergleich gegen Lettland am 19. Juni in Porto sind es lediglich 5747 Tickets. Das größte Kontingent in der Vorrunde steht dem Verband mit 8966 Karten im letzten Spiel der ersten Runde gegen Tschechien am 23. Juni in Lissabon zur Verfügung.Es ist damit zu rechnen, dass die Kontingente nicht ausreichen werden, um die Kartenwünsche der deutschen Fans zu befriedigen, so dass die Tickets per Losverfahren zugeteilt werden. Dies war schon bei der letzten EM 2000 in Belgien und den Niederlanden der Fall. Der Start des Kartenverkaufs ist der kommende Mittwoch (14. Januar). Grundsätzlich werden die EM-Tickets in der nun anlaufenden Verkaufsphase im Paket vergeben. Paket eins umfasst dabei die drei Spiele der deutschen Mannschaft in der Vorrunde. Paket zwei, dass ausschließlich auf Optionsbasis verkauft wird, beinhaltet alle eventuellen Spiele mit deutscher Beteiligung in der K.o.-Runde (Viertelfinale, Halbfinale, Finale). Pro Besteller werden maximal je vier Vorrunden- und Finalrundenpakete abgegeben. Die Paketpreise für die Eintrittskarten liegen bei den Vorrundenspielen zwischen 105 und 300 Euro (jeweils zuzüglich der Bearbeitungsgebühr), für die Finalspiele zwischen 175 und 565 Euro (jeweils zuzüglich der Bearbeitungsgebühr). Etwa 75 Prozent der Karten gehen in den öffentlichen Verkauf. Von diesen Kontingent erhält der im Vorjahr gegründete "Fan Club Nationalmannschaft" pro Spiel etwa 1000 Karten. Der Rest der Tickets für die Euro ist reserviert für Bundesliga-Vereine, DFB-, Regional- und Landesverbände sowie DFB-Sponsoren und -Partner. Die zweckgebundene Verwendung eines Teils der EM-Tickets für den "Fan Club Nationalmannschaft" hat keine verbindlichen Auswirkungen auf die Kartenvergabe bei der WM 2006. Dem DFB stehen lediglich Karten für EM-Spiele der deutschen Nationalmannschaft zur Verfügung. Tickets zu den Spielen ohne deutsche Beteiligung können nicht über den DFB bestellt werden. Der Verband weist darauf hin, dass Kartenwünsche für die Euro ausschließlich mit einem offiziellen Bestellschein und dem zwingend dazugehörenden Personalbogen an den DFB herangetragen werden können. Unter http://www.dfb.de/tickets/em2004 gibt es ab Mittwoch im Internet die entsprechenden Formulare und Informationen. Die Formulare können auch per Post unter Zusendung eines mit 1,44 Euro frankierten und adressierten DIN A4-Rückumschlages über folgende Anschrift angefordert werden: DFB-Ticket-Service Kennwort UEFA EURO 2004 Postfach 71 02 55 60492 Frankfurt/Main Bestellschein und Personalbogen müssen vollständig ausgefüllt und unterschrieben werden und dann ausschließlich per Postweg bis spätestens 11. Februar an die genannte Postadresse zugesandt werden. Nicht korrekt ausgefüllte Unterlagen können nicht berücksichtigt werden.

Heidfelds Formel-1-Zukunft weiter ungewiss

Ganze Hoffnung ruht auf Eddie JordanHeidfelds Formel-1-Zukunft weiter ungewiss

Neuss (rpo). Nick Heidfeld schaut weiter in eine ungewisse Formel-1-Zukunft. Jetzt muss der Mönchengladbacher seine ganze Hoffnung auf den Rennstall von Eddie Jordan setzen. Für den Iren hat Heidfeld in der Winterpause schon Testfahrten absolviert."Ich rechne bis zum 25. Januar mit einer Entscheidung, denn Eddie Jordan will sein Team zum Monatsende präsentieren", sagte Heidfelds Manager Werner Heinz dem Sport-Informations-Dienst (sid). Laut Heinz hängt alles davon ab, ob Jordan seinen Rennstall finanziert bekommt. "Wenn Jordan zum Überleben zwei Fahrer braucht, die sich ihren Platz erkaufen, sind wir raus", meint der Manager: "Das läuft ohne uns, wir zahlen ganz sicher nicht für ein Cockpit." Im vergangenen Jahr verdiente Heidfeld beim Schweizer Sauber-Team geschätzte 4,5 Millionen Dollar. Bei Jordan würde der 26-Jährige nach eigener Aussage deutliche Abstriche in Kauf nehmen, um 2004 in der Formel-1-WM zu starten. So soll sein Gehalt bei Jordan zwischen 1,2 und 1,8 Millionen Euro liegen. "Für uns wäre das Engagement keine Frage des Preises. Eddie Jordan hat uns gesagt, dass er Nick sehr gerne verpflichten würde. Doch dazu braucht er Geld, und er ist gerade dabei, sein Paket zu schnüren", sagte Heinz dem sid. Sollten sich Nick Heidfelds Hoffnungen in den kommenden Tagen zerschlagen, gibt es 2004 eine "Formel Schumacher", dann wären die Brüder Michael und Ralf Schumacher die beiden einzigen deutschen Formel-1-Piloten. Heidfelds Ortsrivale Heinz-Harald Frentzen, wie "Quick Nick" 2003 beim Sauber-Team ausgemustert, fand trotz aller Bemühungen keinen neuen Arbeitgeber in der Königsklasse und versucht in diesem Jahr sein Glück bei Opel in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM).

Hoeneß fordert Signal auf dem Platz

Profi-Fußballer machen 300.000-Euro-Geschenk an die FansHoeneß fordert Signal auf dem Platz

Berlin (rpo). Ihren Fans haben die Profis des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC Berlin gerade mit der Einladung zu Auswärtsspielen ihr Geschenk gemacht, da fordert Manager Dieter Hoeneß eine weitere Wiedergutmachung: Wichtig ist schließlich auf dem Platz."Das kann nur ein erster Schritt sein. Jetzt muss die Mannschaft auch auf dem Platz ein Signal geben", sagte der Manager des abstiegsbedrohten Hauptstadtklubs. Der Vorschlag der Mannschaft, den Fans die Eintritts- und Reisekosten für die verbleibenden acht Auswärtsspiele der Rückrunde zu bezahlen, stieß bei dem 51 Jahre alten Ex-Nationalspieler am Freitag nochmals auf Zustimmung: "Die Lösung hat Charme. Das ist das Zeichen, das ich erwartet habe", meinte Hoeneß. Der Manager hatte auf Grund der katastrophalen Hinserie ein Signal von der Mannschaft gefordert und selbst einen Gehaltsverzicht von 25 Prozent ins Spiel gebracht. Die Mannschaft jedoch hat den Vorschlag abgelehnt und konnte mit ihrer Offerte schließlich den Manager teilweise überzeugen. "Es ging mir ja nicht allein um einen Gehaltsverzicht", so Hoeneß. "Wir wissen, dass wir die Fans brauchen, um das Minimalziel Klassenerhalt zu schaffen", begründete Hertha-Kapitän Dick van Burik den Schritt. Die Spieler wollen die Summe gestaffelt nach Einkommen zahlen. Großverdiener geben mehr, Jung-Profis zahlen weniger. "Die Fans haben am meisten unter dem Fußball der Hinrunde gelitten. Deshalb haben sie diese Geste verdient", meinte Mittelfeldspieler Niko Kovac. Bei der Ermittlung der Summe gehen die Spieler davon aus, dass 11.000 Fans zu den restlichen acht Auswärtspartien mitreisen. Pro Person werden Kosten von 27 Euro für eine Partie kalkuliert, so dass schließlich die Summe von 300.000 Euro zustande kommt.

Ronaldo muss London-Tripp beichten

Verpasstes Training und Strafe für Super-KickerRonaldo muss London-Tripp beichten

Madrid (rpo). Den Fußball-Star Ronaldo brachte dichter Nebel über dem Flughafen von Madrid in Erklärungsnot. Ronaldo war bereits das zweite Mal und unerlaubt in London. Der Super-Kicker musste seine Spritz-Tour beichten. Der brasilianische Weltmeister von Real Madrid dementierte aber Gerüchte über ein Treffen mit Verantwortlichen des Premier-League-Klubs FC Chelsea in der englischen Metropole. "Es stimmt, dass ich bereits das zweite Mal innerhalb kürzester Zeit in London war, aber ich habe mich mit niemandem aus Chelsea getroffen", bekräftigte Ronaldo in der spanischen Sportzeitung AS und schwor den "Königlichen" Treue: "Ich bin glücklich bei Real, will meinen Vertrag erfüllen und endlich die Champions League gewinnen." Der 27-Jährige hatte am Donnerstag das Training des spanischen Rekordmeisters verpasst, da sein Privatjet wegen der schlechten Witterungsbedingungen ins rund 200 km entfernte Salamanca umgeleitet werden musste. Ronaldo traf erst mit 90-minütiger Verspätung auf dem Trainingsgelände ein, musste eine Strafe von 2700 Euro zahlen und sich zudem Vorwürfe anhören. Normalerweise müssen sich alle Real-Profis von der Vereinsführung außerplanmäßige Trips genehmigen lassen. Ronaldo indes hatte den Klub nicht über seinen Ausflug nach London unterrichtet, war über die Bestrafung aber dennoch verstimmt: "Dass das Wetter schlecht war und ich zu spät kam, dafür konnte ich letztlich nichts", meinte der frühere Weltfußballer mit Unschuldsmiene.

Schalke: "Uefa-Cup-Platz ist mit Sicherheit noch drin"

Assauer, Heynckes und Spieler einigSchalke: "Uefa-Cup-Platz ist mit Sicherheit noch drin"

Gelsenkirchen (rpo). Für Schalke 04 ist die Hinrunde der Bundesligasaison 2003/04 nicht ganz so gelaufen wie man es sich anfangs vorgestellt hatte. Jetzt steht man da mit 15 Punkten Rückstand auf den Tabellenführer. Immerhin macht sich inzwischen wieder Optimismus breit."Ein Uefa-Cup-Platz ist für uns mit Sicherheit noch drin", sagte Manager Rudi Assauer, der die Mannschaft um Kapitän Tomasz Waldoch am vergangenen Sonntag in seiner Begrüßungsrede auf die nach wie vor hohen Ziele des Vereins eingeschworen hatte. Hinter dem Traditionsklub liegt eine wechselvolle Hinrunde mit dem Aus im DFB-Pokal und Uefa-Cup. Auch in der Meisterschaft lagen Waldoch und Co lange Zeit deutlich hinter der Konkurrenz. Erst durch einen Endspurt im Spätherbst kletterte der Vizemeister von 2001 noch auf den achten Tabellenplatz. Und im neuen Jahr, in dem der Klub sein 100-jähriges Jubiläum feiert, geht die Blickrichtung weiter nach oben. Trainer Jupp Heynckes spielt den von Assauer ins Rollen gebrachte Ball gerne zurück. "Unsere jetzige Vorbereitung ist eine ganz andere als die im Sommer, als wir uns wegen des UI-Cups und der damit verbundenen Reisestrapazen alles andere als optimal auf die Bundesliga einstimmen konnten. Jetzt können wir uns ganz gezielt auf die Rückserie vorbereiten und da bin ich sehr optimistisch, dass wir mit einem fitten Jörg Böhme Platz fünf noch erreichen können", erklärte der 58-Jährige. Denn das einstige "enfant terrible" Böhme ist inzwischen ein großer Hoffnungsträger. Der während der gesamten Hinrunde wegen eines Kreuzbandrisses fehlende Nationalspieler peilt mit großem Ehrgeiz sein Comeback zum Revierderby bei Borussia Dortmund am 30. Januar (20.15 Uhr/live in der ARD und bei Premiere) an. "Ich bin auf einem guten Weg und kann bisher alles mitmachen, muss aber konditionell noch einiges nachholen und mein Knie stabilisieren", meinte Böhme. "Jörg ist voller Selbstvertrauen. Man merkt ihm die Spielfreude und Motivation an", bestätigte Heynckes. Böhme indes will dem Comeback im Schalker Trikot ein baldiges in der deutschen Nationalmannschaft folgen lassen. "Ich weiß, dass ich Geduld haben muss und jetzt nichts überstürzen darf. Aber wenn ich fit bin, bin ich auch wieder eine Alternative für Rudi Völler", sagte der bald 30-Jährige und hat nach wie vor die Euro 2004 in Portugal im Visier. Seinen ersten großen Schritt auf dem Weg zu alter Leistungsstärke will der Linksfuß am Samstag machen. In Doetinchem trifft Schalke in seinem ersten Testspiel auf den niederländischen Zweitligisten de Graafschap (19.00 Uhr, Stadion de Vijverberg). "Eine Halbzeit lang werde ich Gas geben. Das muss für den Anfang reichen, denn ich muss noch vorsichtig sein", äußerte Böhme. Beim Gastspiel in seinem Heimatland will auch Marco van Hoogdalem seine lange Leidenszeit beenden. Der Niederländer ist nach seiner Hüftoperation vom 7. Mai 2003 noch nicht richtig auf die Beine gekommen und kam in den vergangenen acht Monaten lediglich in Freundschaftsspielen sowie in Partien der eigenen Regionalliga-Amateure zum Einsatz. "Das Jahr 2004 ist ein Neuanfang für mich. Darauf habe ich hin gearbeitet, jetzt will ich zeigen, dass es noch einmal geht", kündigte Abwehrspezialist van Hoogdalem an. Noch nicht am Ball sind die in der Winterpause operierten Gerald Asamoah (Meniskus), Gustavo Varela (Patellasehne), Jochen Seitz und Vertragsamateur Christian Pander (beide Mandeln) sowie die Rekonvaleszenten Ebbe Sand (Mittelfuß), Sven Kmetsch (Knie), Kristijan Djordjevic (Halswirbel) und Victor Agali (Knie). Der nigerianische Stürmer Agali reist ohnehin am Sonntag nach Faro, wo er sich mit der Nationalmannschaft auf den Afrika-Cup (24. Januar bis 14. Februar) vorbereitet.

Tennis: Greg Rusedski positiv getestet

Prof. Krahl: "Vermasselt die Leistung"Tennis: Greg Rusedski positiv getestet

Neuss (rpo). "Eigentlich", so der Sportmediziner Professor Hartmut Krahl, "taugt Tennis absolut nicht zum Doping." Trotzdem ist es gerade diese Sportart, die zu Beginn des neuen Jahres mit zwei positiv getesteten Fällen innerhalb von acht Tagen negativ in die Schlagzeilen gerät.Dass sich damit ein neuer Trend andeutet, hält Professor Krahl, einst Mediziner des Vertrauens von Steffi Graf und 25 Jahre lang Turnierarzt beim Arag World Team Cup im Düsseldorfer Rochusclub, allerdings für unwahrscheinlich. "Tennis taugt absolut nicht zum Doping-Sport", sagt der Essener Sportmediziner: "Im Tennis sind andere Qualitäten gefragt, da vermasselt man sich mit Doping eher die Leistung." Bei Greg Rusedski, der in einer Art Flucht nach vorne am Donnerstag das positive Ergebnis seiner im Juli 2003 in Indianapolis entnommenen Dopingprobe öffentlich bekanntgab, dürfte es auch weniger um Leistungssteigerung als vielmehr um Wiederaufbau verlorener Kräfte gegangen sein. Nach zwei Operationen am Fuß und am Knie sowie immer wieder auftauchenden Rückenproblem war der gebürtige Kanadier mit britischem Pass im Anschluss an die US Open 2002 mehr als acht Monate außer Gefecht. Rusedski beteuerte wort- und gestenreich seine Unschuld. "In meiner Urinprobe ist eine sehr geringe Menge von Metaboliten des anabolen Steroids Nandrolon gefunden worden", erklärte der Linkshänder: "Ich versichere aber, dass ich niemals leistungssteigernde Substanzen zu mir genommen habe. Es handelt sich um einen sehr komplexen Sachverhalt, in dem sich am Ende meine Unschuld herausstellen wird." Bei der Anhörung am 9. Februar in Montreal wird sich die Spielervereinigung ATP mit der Angelegenheit beschäftigen und über ein mögliches Strafmaß befinden. Dieses Prozedere ist im Fall des Argentiniers Mariano Puerta bereits abgeschlossen. Der 25-Jährige, im Februar 2003 beim Turnier in Vina del Mar/Chile ebenfalls positiv auf Nandrolon getestet, wurde Anfang Januar zusätzlich zu einer Geldstrafe und einem Punktabzug in der Computer-Rangliste für neun Monate gesperrt. Bereits im Jahr 2001 waren Puertas Landsleute Juan-Ignacio Chela und Guillermo Coria nach positiven Dopingproben für drei bzw. sieben Monate gesperrt worden. Chela war der Gebrauch von Methyltestosteron nachgewiesen worden, bei Coria ging es ebenfalls um die muskelbildende Substanz Nandrolon. Eben die hatte bei dem früheren Australian-Open-Sieger Petr Korda das Ende der Karriere eingeläutet. Der Tscheche wurde 1998 in Wimbledon positiv getestet und für ein Jahr gesperrt. Danach fand Korda keinen Anschluss mehr und hängte den Schläger frustriert an den Nagel. 2002 in Moskau erwischte es auch seinen Landsmann Bohdan Ulihrach, dessen zweijährige Sperre allerdings im Juli 2003 von der ATP aufgehoben wurde. Die Spielervereinigung hatte damals kleinlaut zugegeben, dass sie von nicht weniger als sieben positiven Nandrolonfällen wusste, die aber allesamt auf den Leichtsinn der ATP-Physiotherapeuten zurückzuführen waren. Die hatten den betroffenen Spielern, unter anderem Ulihrach, Elektrolyt-Tabletten gegeben, die wie viele Nahrungsergänzungsmittel Spuren von Nandrolon enthielten. Nandrolon ist das Anabolikum, das im Hochleistungssport nie direkt, sondern über Prohormone eingenommen wird. Ein Nandrolon-Prohormon ist beispielsweise Norandrostendion, das Olympiasieger Dieter Baumann nachgewiesen wurde, oder Norandrosteron, das im Urin von Ringer Alexander Leipold entdeckt wurde. Beide Prohormone werden im Körper in Nandrolon umgewandelt. Das anabole Steroid Nandrolon wird in erster Linie zum Kraftzuwachs genommen, dient aber in der Trainingsphase vor allem auch dazu, Höchstbelastungen aushalten zu können. Nandrolon steht seit Jahren auf der Dopingliste des IOC, ist leicht nachweisbar und zählt trotzdem zu den Rennern auf dem Schwarzmarkt des Hochleistungssports.

Schill: SPD hat ihm Flug nach Madagaskar gebucht

"Dann kann Schill sein Versprechen einlösen"Schill: SPD hat ihm Flug nach Madagaskar gebucht

Hamburg (rpo). Rechtspopulist Ronald Schill hat von der Hamburger SPD einen Flug gebucht bekommen - um ihn nach der Hamburg-Wahl am 29. Februar dahin zu schicken, wo der Pfeffer wächst.Fraktionssprecher Ivo Banek bestätigte am Freitag einen Bericht der "Hamburger Morgenpost", wonach Schill am 1. März um 07.10 Uhr auf Kosten der SPD auf die Gewürzinsel Madagaskar fliegen kann. Auf dem Flugschein, der nur für den Hinflug gilt, ist bereits der Name Ronald Schill vermerkt: "Dann kann Schill sein Versprechen einlösen und das Land nach seiner Niederlage verlassen", erklärte Fraktionschef Walter Zuckerer. Die 2.982,44 Euro für den Business-Class-Flug hat die SPD vorgestreckt, hofft aber jetzt auf Spenden derjenigen Hamburger, die Schill ebenfalls loswerden wollen. Der einstige Parteigründer, der bei der Wahl für die Partei Pro DM des Düsseldorfer Börsenspekulanten Bolko Hoffmann antreten will, hat für den Fall seiner Niederlage angekündigt, Deutschland für immer den Rücken zu kehren. Sein Wunschziel ist allerdings Malaysia, wo er als Skipper für Touristen arbeiten will.

BVB: "Empfindliche Strafe" für Fernandez

Dede kommt nicht nach MarbellaBVB: "Empfindliche Strafe" für Fernandez

Marbella (rpo). Borussia Dortmunds Argentinienimport Juan Ramon Fernandez scheint sich durch Geldstrafen nicht sonderlich aus dem Konzept bringen zu lassen. Nachdem er im letzten Jahr bereits 100.000 Euro zahlen durfte, muss er jetzt wegen seines unentschuldigten Fehlens wieder mit einer "empfindlichen Geldstrafe" rechnen.Das teilte Sportdirektor Michael Zorc mit. Über die genaue Höhe wurde Stillschweigen vereinbart. Der 23-Jährige war am Donnerstag im Trainingslager in Marbella zum Kader der Schwarz-Gelben gestoßen. Am Abend gab es eine Aussprache mit dem Spieler. "Seine Gründe haben uns nicht überzeugt. Er hätte sich einfach melden müssen", wetterte Zorc. Fernandez hatte seinen längeren Aufenthalt in seiner Heimat damit begründet, er wollte seine Knieprobleme in Argentinien auskurieren. Fernandez hatte im vergangenen Jahr bereits 100.000 Euro und damit die bislang höchte Geldstrafe in der Vereinsgeschichte der Dortmunder zahlen müssen. Der Abwehrspieler hatte sich nach dem Ende der vergangenen Saison eigenmächtig in seine Heimat abgesetzt, weil er bei den Westfalen keine sportliche Perspektive mehr gesehen hatte. Beim Trainingsauftakt am 5. Januar hatten außerdem die beiden Brasilianer Dede und Evanilson gefehlt. Entgegen der ursprünglichen Ankündigung wird Dede, der an den Folgen einer Sprunggelenk-Operation laboriert, nicht während des bis zum 15. Januar terminierten Trainingslagers zum BVB-Kader stoßen, sondern sofort nach Dortmund kommen. Evanilson, der einen Kreuzbandriss erlitten hatte, will sein Reha-Programm weiter in seiner Heimat absolvieren. Voraussichtlich wird er erst am 20. Januar wieder in Deutschland eintreffen.

US-Fußball: 14-Jähriger als Spitzenverdiener

Garantiesumme von 500.000 DollarUS-Fußball: 14-Jähriger als Spitzenverdiener

Berkeley (rpo). Gerdae mal 14 Jahre ist Freddy Adu alr. Doch in der amerikanischen Fußball-Profiliga Major League Soccer (MLS) zählt er schon zu den ganz Großen. Er verdient dort in der kommenden Saison so viel wie kein anderer Spieler.Das Supertalent, das für den künftig von Ex-Bundesliga-Profi Peter Nowak trainierten Klub Washington D.C. United spielen wird, erhält eine Garantiesumme von 500.000 Dollar. Nach Recherchen des Fachblatts Soccer America bezieht Adu, der im Dezember bereits bei der "U20"-WM für das US-Team zum Einsatz kam, dabei ein Grundgehalt von 300.000 Dollar, der Rest sind ebenfalls garantierte so genannte Bonus-Zahlungen. Das höchste Grundgehalt wird in der im April beginnendenden neuen MLS Saison Josh Wolff erhalten. Dem US-Nationalstürmer zahlt sein Klub Kansas City Wizards 350.000 Dollar. Wolffs garantiertes Einkommen liegt inklusive Bonus-Zahlungen allerdings bei 418.000 Dollar. Ihm folgt mit Gesamteinnahmen von rund 367.000 Dollar (davon 280.000 Dollar Grundgehalt) der von Bundesligist Bayer Leverkusen an US-Meister San Jose Earthquakes ausgeliehene Landon Donovan. Garantierte Gesamteinnahmen von 200.000 Dollar oder mehr erhalten in der MLS mit ihren zehn Klubs lediglich 16 Spieler. 80 Profis kassieren weniger als 50.000 Dollar.

VfB hat offenbar Interesse an Marco Streller

Schweizer Stürmer spielt noch in BaselVfB hat offenbar Interesse an Marco Streller

Stuttgart (rpo). Der Bundesligist VfB Stuttgart hat offenbar Interesse an Marco Streller. Der Schweizer Stürmer steht derzeit noch beim FC Basel unter Vertrag und war auch schon bei Schalke im Gespräch."Das ist mit Sicherheit ein interessanter und guter Mann", wird der Stuttgarter Teammanager Felix Magath in Stuttgarter Medien zitiert. Der Eidgenosse war auch schon bei Schalke 04 im Gespräch. Der 22 Jahre alte Nationalstürmer hat in bisher 18 Saisonspielen bereits 13 Treffer erzielt, besitzt aber in Basel einen Vertrag bis 2005. Für eine Ablösesumme von angeblich rund 2,5 Millionen Euro soll er zu den Schwaben wechseln dürfen. Nach dem Transfer von Timo Wenzel zum 1. FC Kaiserslautern und auf Grund des Scheiterns der Verpflichtung des Schweizer Abwehrspielers Stephane Henchoz (FC Liverpool) ist der VfB weiter auf der Suche nach Verstärkungen. Beim Bundesliga-Tabellenvierter wird außerdem nach wie vor Steffen Hofmann (Rapid Wien) gehandelt. Streller und Hofmann sind aber als Verstärkungen für die kommende Saison vorgesehen. Der Vertrag von Kapitän Zvonimir Soldo (36) soll unterdessen voraussichtlich um ein weiteres Jahr in Stuttgarter verlängert werden. "Wir werden uns im Trainingslager zusammensetzen", äußerte Magath. Der VfB-Tross war am Donnerstagabend im Trainingslager in Albufeira an der portugiesischen Algarve eingetroffen. Mit von der Partie war auch Ioannis Amanatidis, der den Verein mangels Perspektive hinter den zurzeit gesetzten Stürmern Kevin Kuranyi und Imre Szabics verlassen möchte. Der griechische Nationalstürmer wird wird als Verstärkung beim 1. FC Köln, Hannover 96 und Eintracht Frankfurt gehandelt.

Der FC Barcelona schlittert weiter in die Krise

0:1-Pokalpleite gegen Zweitliga-SpitzenreiterDer FC Barcelona schlittert weiter in die Krise

Barcelona (rpo). Der FC Barcelona befindet sich immer weiter auf Talfahrt. Der spanische Renommierklub verlor jetzt sogar sein Achtelfinalhinspiel im Pokal gegen CD Levante, den Spitzenreiter der zweiten Liga.Nach der 0:1-Pleite gerät der niederländische Trainer Frank Rijkaard immer mehr unter Druck. Ein Elfmetertor von Alberto Rivera (9.) sorgte für die Entscheidung. Im zweiten Donnerstagspiel setzte sich der FC Sevilla trotz eines 0:1-Rückstandes mit 3:1 beim FC Villarreal durch. Barcelona knüpfte gegen Levante an die schwache Leistung beim 0:3 in der Primera Division bei Racing Santander am vergangenen Wochenende an. "Barca" besaß zwar deutlich mehr Spielanteile, konnte sich allerdings kaum zwingende Chancen erarbeiten. Die größte Chance besaß noch Abwehrspieler Rafael Marquez mit einem Kopfball an den Pfosten Mitte der zweiten Halbzeit. Rekordmeister Real Madrid hatte sich im ersten Achtelfinalvergleich ebenfalls blamiert. Die Königlichen erreichten am Mittwochabend nur ein schmeichelhaftes 1:1 im Hinspiel bei Zweitligist SD Eibar.

Torjäger-Rangliste der Torhüter

Chilavert erfolgreichster SchlussmannTorjäger-Rangliste der Torhüter

Wiesbaden (rpo). Leverkusens Torwart Jörg Butt ist bekannt dafür, dass er gerne Elfmeter schießt und diese in der Regel auch verwandelt. 23 Mal ist ihm dies bislang gelungen. Damit liegt er in der Torjäger-Rangliste der Torhüter auf Platz sieben.In dem von der Internationalen Föderation für Fußball-Geschichte und -Statistik IFFHS veröffentlichten Ranking ist der ehemalige paraguayische Internationale Jose Luis Chilavert, der im Dezember 2003 seine aktive Laufbahn beendete, mit 62 Toren die Nummer eins. 45-mal traf er vom Elfmeterpunkt und 17-mal aus dem Feld. Für den Ex-Hamburger Butt stehen ausschließlich Elfmetertore zu Buche. Hinter Chilavert belegt der Kolumbianer Rene Higuita (41/37/4) den zweiten Platz vor dem Mexikaner Jorge Campos (40/9/31). Der mexikanische Schlussmann ist der derjenige Keeper, der mit Abstand die meisten Feldtreffer aufweist. Berücksichtigt wurde nur Tore in den A-Länderspielen sowie kontinentalen und nationalen Klub-Wettbewerben.

Dakar-Rallye: Jutta Kleinschmidt ausgeschlossen, aber...

VW-Team hat Berufung eingelegtDakar-Rallye: Jutta Kleinschmidt ausgeschlossen, aber...

Tidjikja (rpo). VW-Pilotin Jutta Kleinschmidt ist von der Rallye Paris-Dakar ausgeschlossen worden. Sie darf ihre Fahrt aber zunächst fortsetzen, weil das Volkswagenteam gegen Ausschluss Berufung eingelegt. Kleinschmidt wird ein angeblicher Regelverstoß zur Last gelegt.Wann die VW-Berufung verhandelt wird, stand noch nicht fest. Bis zu einer endgültigen Entscheidung darf Kleinschmidt, im Gesamtklassement mit einem Rückstand von 20:12:34 Stunden 54. von 59 im Rennen verbliebenen Teilnehmern, weiterfahren. "Die Platzierung spielt jetzt keine Rolle mehr. Für uns ist es wichtig, dass wir weiter Kilometer abspulen können, um unser neues Auto zu testen. Im nächsten Jahr wollen wir dann siegfähig sein.", sagte Kleinschmidt, die die berühmt-berüchtigte Dakar 2001 als erste Deutsche und als erste Frau gewonnen hatte. Damit ruhten die deutschen Hoffnungen vor Beginn der 10. Etappe am Freitag nur noch auf Andrea Mayer. Die Allgäuerin fiel jedoch mit Beifahrer Andreas Schulz (München) in der Gesamtwertung zunächst vom sechsten auf den siebten Rang zurück. Das deutsche Mitsubishi-Duo hatte bereits 3:20:17 Stunden Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Stephane Peterhansel (Frankreich/Mitsubishi Pajero), der vom Pech seines Markenkollegen Hiroshi Masuoka profitierte. Wegen eines Getriebeschadens verlor der bis dahin führende Japaner 94 Minuten und fiel noch hinter Gregoire de Mevius (Belgien/BMW X-Raid) auf Position drei zurück. Die Sportkommissare begründeten den Ausschluss von Kleinschmidt mit einem Regelverstoß des VW-Teams in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Der Race Touareg der Wahl-Monegassin war auf der sechsten Etappe mit defektem Motor in einem Wasserloch liegen geblieben und wurde am Abschlepphaken zurück ins Camp gebracht, wo die Techniker das Fahrzeug reparierten. Dabei soll der Motorblock des VW Touareg ausgetauscht worden sein, was laut Reglement jedoch nicht erlaubt ist. VW-Motorsportdirektor Kris Nissen sieht sein Team zu Unrecht bestraft und will den Ausschluss nicht hinnehmen. "Auf Grund der knappen Zeit wurden einige Komponenten an dem Fahrzeug komplett ausgetauscht, darunter auch der mit einer Plombe markierte Motorblock", erklärte der Däne. Darüber seien allerdings die technischen Kommissare sofort informiert worden. Laut Nissen wurde der Vorgang schriftlich dokumentiert. Eine Neuverplombung fand erst am Donnerstagabend statt. "Wir haben gegen den Ausschluss Berufung eingelegt, weil nach unserem Verständnis das Reglement das Anbringen einer neuen Plombe ausdrücklich vorsieht", sagte der ehemalige Tourenwagen-Fahrer.

Torwartschwund unter Spaniens Sonne

Fortuna Düsseldorf ist im Trainingslager in Alicante angekommenTorwartschwund unter Spaniens Sonne

Alicante/Düsseldorf (RP). Tobias Koch fühlt sich derzeit etwas einsam. Dass sein Torhüterkollege Patrick Deuß erst am 13. Januar in Fortunas spanisches Trainingslager nachreisen würde, war ja noch allgemein bekannt; Student Deuß muss erst noch eine Prüfung ablegen. Jetzt ist Koch aber sogar der einzige Keeper, mit dem Torwarttrainer Herbert Becker auf der Anlage des Hotels Oliva Nova arbeiten kann. Michael Eckhardt, der für eine eventuelle Verpflichtung zur Rückrunde getestet werden soll, konnte den Flug nach Alicante nicht antreten. Wegen eines Magen-Darm-Infekts hatte er sich mehrfach übergeben müssen.Nur ein böses Gerücht ist allerdings, dass dieses Leiden auf die LTU-Maschine zurückzuführen ist, die Fortuna nach Spanien brachte: Dort prangte nämlich ein riesiges Logo des Bundesligisten Hertha BSC, und bei dem hatte Eckhardt einst als dritter Keeper nicht gerade sein sportliches Glück gefunden. "Sobald es ihm wieder besser geht, wird er der Mannschaft nachfliegen", kündigte Fortunas Sprecher Tom Koster am Donnerstag an. Am ersten Tag an der Costa Blanca verpasste Eckhardt ein morgendliches Lauftraining sowie eine Taktikschulung am Nachmittag. Damit niemand schon vor Beginn der Übungseinheiten auf dem letzten Loch pfeift, lässt Trainer Massimo Morales seine Jungs mit einem Kleinbus-Shuttle zum Platz bringen. Koster geht die Sache sportlicher an: Er schafft die Strecke mit dem Fahrrad in vier Minuten. Das richtige Drahtesel-Wetter herrscht zwischen den Großstädten Valencia (90 Kilometer entfernt) und Alicante (110 Kilometer) auf jeden Fall. Gestern wurden 20 Grad im Schatten notiert, und das bei strahlendem Sonnenschein. Bevor es am 17.Januar gegen den Bundesligisten Hamburger SV geht, hat Fortuna ein Testspiel gegen eine Stadtauswahl von Gandia geplant. Während hierfür der 13. oder 14.Januar angepeilt wird, ist der Vergleich mit der zweiten Mannschaft des FC Valencia noch ohne Termin. Aber noch drängt's ja nicht - die Düsseldorfer bleiben bis zum 22.Januar. Von Bernd Jolitz