Alle Sport-Artikel vom 15. Januar 2004
Eishockey: Ice Tigers bleiben top in Bayern

Augsburg verliert in FrankenEishockey: Ice Tigers bleiben top in Bayern

Nürnberg (rpo). Für das Eishockey in Bayern bleiben die Ice Tigers aus Nürnberg das Maß aller Dinge. Die Franken gewannen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am Abend gegen die Augsburger Panther mit 6:3.Die Nürnberger verbesserten sich so vom sechsten auf den vierten Tabellenplatz. Mit 68 Punkten liegen die "Eistiger" nun vier Zähler vor ihrem bayerischen Rivalen Augsburg und zwei weitere Punkte vor dem ERC Ingolstadt. Vor 4139 Zuschauern erzielten Marian Cisar, der bereits nach 16 Sekunden zum schnellsten Saisontor traf und in der 29. Minute seinen sechsten Doppelpack perfekt machte, Kevin Dahl (27.), Petr Fical (33.), Guy Lehoux (51.) und Ex-Nationalspieler Jürgen Rumrich mit seinem 149. DEL-Treffer (52.) die Tore für die Gastgeber. Für Nürnberg war es der achte Heimsieg in Folge gegen die Schwaben, die durch Shawn Carter (32.), Francois Fortier (44.) und Ronny Arendt (60.) zu ihren Treffern kamen. Die phasenweise deutlich überlegenen Ice Tigers verpassten vor allem im ersten Drittel eine deutlichere Führung. Bei den ersten beiden Nürnberger Treffern sah Panther-Torhüter Magnus Eriksson nicht gut aus. Der Tabellensiebte aus Augsburg, der zuletzt im September 1999 in Nürnberg gewonnen hat (5:3), kassierte seine fünfte Niederlage in den vergangenen sechs DEL-Spielen.

Steffi Graf wird in Ruhmeshalle des Tennis aufgenommen

Zeremonie ist am 11. JuliSteffi Graf wird in Ruhmeshalle des Tennis aufgenommen

Newport (rpo). Steffi Graf wird in die Ruhmeshalle des Tennissports aufgenommen. Fünf Jahre nach ihrem Abschied aus dem internationalen Sport hat ein Journalistengremium die frühere Weltranglistenerste gewählt. Zusammen mit Graf wird der Schwede Stefan Edberg geehrt.Die Ehrung der beiden Sportler findet am 11. Juli, dem 50. Jahrestag der Gründung der "Hall of Fame", in Newport/Rhode Island statt. Steffi Graf und Stefan Edberg gehören dann zu 186 Spielern aus 18 Ländern, denen diese Ehre zu Teil wurde. Die "Gräfin" hatte 107 WTA-Titel bis zu ihrem Rücktritt 1999 gewonnen und war insgesamt 331 Wochen die Nummer eins der Weltrangliste, davon 189 Wochen in Serie. Ihr erfolgreichstes Jahr hatte die mit US-Tennisstar Andre Agassi verheiratete Brühlerin 1988, als sie alle vier Grand-Slam-Turniere gewann und auch noch Olympia-Gold in Seoul holte. Insgesamt feierte sie sieben Einzel-Triumphe in Wimbledon, sechs bei den French, fünf bei den US und vier bei den Australian Open. Stefan Edberg gewann 41 Turniere und sicherte sich dabei sechs Grand-Slam-Titel. Viermal wurde er im schwedischen Team Daviscupsieger. 1984 in Los Angeles war er Olympiasieger, als Tennis noch Demonstrationssport bei den Sommerspielen war.

Dakar-Rallye: Kleinschmidt und Mayer geben Vollgas

VW-Pilotin jetzt auf Rang 13Dakar-Rallye: Kleinschmidt und Mayer geben Vollgas

Tidjikja (rpo). Auf der 14. Etappe der Rallye Paris-Dakar haben die beiden deutschen Pilotinnen Jutta Kleinschmidt und Andrea Mayer noch einmal Vollgas gegeben und sich im Gesamtklassement verbessert.Mit ihrem Münchner Co-Piloten Andreas Schulz schob sich Andrea Mayer vom sechsten auf den fünften Rang mit 5:21:35 Stunden Rückstand auf ihren führenden Markenkollegen Stephane Peterhansel (Frankreich) vor. Jutta Kleinschmidt hat nach der Pannenserie der vergangenen Woche 20:43:20 Stunden Rückstand, rückte am Donnerstag aber im VW-Touareg auch dank weiterer Ausfälle vom 19. auf den 13. Rang vor. Die Kölnerin war wegen eines angeblichen Regelverstoßes vom Rennen ausgeschlossen worden, legte dagegen aber Berufung ein und darf deshalb weiterfahren.Ungeachtet der Sanktionen ist Kleinschmidt gut aufgelegt: "Es läuft zur Zeit richtig gut für uns. Es macht Spaß, auch wenn die Etappe heute wieder richtig anstrengend war. Was uns heute wieder etwas zu schaffen machte, ist das System zur Regulierung des Reifenluftdrucks. Diese Anlage, im Weltcup erlaubt, wurde erst kurz vor der Dakar frei gegeben - zu spät für uns, um diese Entwicklung noch umzusetzen." Den Tagessieg auf der 14. Etappe nach 547 km zwischen Ayoun El Atrous und Tidjikja in Mauretanien holte sich der Franzose Luc Alphand. Seinen diesjährigen zweiten Etappensieg und den dritten insgesamt machte der frühere Ski-Weltcupsieger nach 6:51:07 Stunden im BMW X-Raid mit 14:20 Minuten Vorsprung vor Vortagesgewinner Colin McRae und Peterhansel (18:30) perfekt. Auf dem sechsten Platz hatte Jutta Kleinschmidt nur 23:09 Minuten Rückstand, Andrea Mayer kam 35:41 Minuten zurück als Achte ins Ziel. "Es war ein guter Tag für mich. Die Etappe war sehr leicht zu navigieren und bot auch keine fahrerischen Probleme", sagte Andrea Mayer. Im Gesamtklassement der Motorradwertung geht Vorjahressieger Richard Sainct (Frankreich) am Freitag mit 9:40 Minuten Rückstand auf dem zweiten Rang hinter dem Spanier Nani Roma auf die 15. Etappe von Tidjikja nach Nouakchott (630 km). Das Teilstück am Donnerstag gewann der Franzose Cyril Despres mit 1:23 Minuten Vorsprung vor dem Südafrikaner Alfie Cox sowie Roma (4:14) und Sainct (6:29).

Biathlon: Deutsche Herren-Staffel nur auf Platz fünf

Über zwei Minuten Rückstand auf Sieger WeißrusslandBiathlon: Deutsche Herren-Staffel nur auf Platz fünf

Ruhpolding (rpo). Beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding ist die deutsche Herren-Staffel nicht über einen enttäuschenden fünften Platz hinausgekommen. Auf Sieger Weißrussland hatten die deutschen Herren am Ende über zwei Minuten Rückstand. Im Schneesturm von Ruhpolding haben die deutschen Biathlon-Weltmeister vollkommen den Überblick verloren und mit Rang fünf im Weltcup-Staffelrennen die Generalprobe für die in drei Wochen beginnende WM in Oberhof (6. bis 15. Februar) gründlich verpatzt. Die Oberhofer Peter Sendel und Sven Fischer, Lokalmatador Ricco Groß und der überraschend anstatt von Frank Luck nominierte Michael Greis (Nesselwang) lagen im Ziel deutliche 2:00, 8 Minuten hinter Weißrusslands Quartett, das seinen ersten Saisonsieg überschwänglich feierte. "Wenn die Generalprobe in die Hose geht, klappt es oft bei der Aufführung besser", meinte Greis, nachdem er kopfschüttelnd ins Ziel gefahren war und mit einem Schulterzucken bei 12.000 enttäuschten Fans um Entschuldigung gebeten hatte. Einen Tag nach dem grandiosen Staffelsieg der deutschen Damen "haben wir einen Fingerzeig dafür erhalten, wie schnell es bei der WM gehen kann, dass wir neben dem Siegerpodest stehen", fand Frank Ullrich. Der Bundestrainer grantelte über "Fehler, die sich am Ende komplex summierten. Wir haben einige Schlumpschützen im Team gehabt, und bei anderen lief es wieder auf der Strecke nicht. Da fällt man eben ruckzuck einmal auf den fünften Platz zurück." Ullrich nahm nur Schlussmann Greis aus der Kritik: "Der hat seine Sache gut gemacht und gezeigt, dass er unter Druck die Nerven im Griff behält." Luck abkommandiertUllrich hatte ausgerechnet bei der WM-Generalprobe auf den Einsatz seines langjährigen Stamm-Läufers Frank Luck verzichtet und den Oberhofer Routinier stattdessen zum Training in die Wälder des Chiemgau abkommandiert. "Der Lucki soll erst einmal seine Individual-Leistungen in Ordnung bringen. Wir brauchen ihn bei der WM, aber dazu muss er auch Leistung anbieten", begründete der Coach. Statt des ausgebufften Luck stellte der Coach den in Staffelrennen weitgehend unerfahrenen Greis auf die Position des Schlussläufers. Rückschlüsse auf eine mögliche WM-Staffel aber wies Ullrich zurück. "In Oberhof werden die vier laufen, die in den Einzelrennen den der WM den besten Eindruck hinterlassen. Da hat auch der Lucki wieder seine Chance." Dringend empfohlen für einen Einsatz in der WM-Staffel des Titelverteidigers hat sich in Ruhpolding eigentlich niemand. "Alter Schwede, war das anstrengend", stöhnte Peter Sendel, der das DSV-Quartett vom Start weg auf Rang drei lief. "Ich dachte, ich komme überhaupt nicht vorwärts." Bereits nach der Startrunde war klar, dass es eine der langsamsten Weltcup-Staffeln (Siegerzeit 1:43 Stunden gegenüber 1:26 vom Vorjahr) werden würde. Etwa sieben Minuten länger als normal war Sendel im starken Schneegestöber unterwegs, konnte aber wenigstens mit guten Ski seinen Coach beruhigen. "Das wird heute eine Wahnsinns-Herausforderung für die Athleten und vor allem auch für die Skitechniker", hatte der Coach vermutet. "Das Material war okay", signalisierte Sendel. Fischer patzteDer Optimismus im deutschen Team war aber wenige Minuten später schon wieder vorbei, als Sven Fischer beim Schießen patzte und sich eine Strafrunde einhandelte. "Ich bin einfach nicht in meinen Rhythmus gekommen. Bis zur WM muss ich das Schießen unbedingt noch in den Griff bekommen", meinte Fischer. "Die Strafrunde hat uns das Genick gebrochen", urteilte Ullrich, dessen Team bereits bei Halbzeit des Rennens aussichtslos Minuten zurücklag. Trotz des Schneesturmes im eigentlich windgeschützten Biathlon-Zentrum am Zirmberg stand eine Absage des Rennens nicht zur Diskussion. "Die Bedingungen waren für alle extrem schwierig, aber sie waren für alle gleich und nicht ungerecht. Denn beim Staffelrennen starten alle Teams gemeinsam", sagte der deutsche Teamchef Martin Löchle. In Ruhpolding steht am Freitag (14.15 Uhr) das Sprintrennen der Damen auf dem Programm. Für das Chiemgau ist dann erneut Schneesturm avisiert. Biathlon, Weltcup in Ruhpolding, Staffelrennen: Herren über 4x7,5 km: 1. Weißrussland (Alexander Syman/Wladimir Dratschew/Rustam Valiullin/Oleg Ryschenkow) 1:43:43, 7 Stunden/0 Strafrunden nach Schießfehler, 2. Norwegen (Egil Gjelland/Lars Berger/Frode Andresen/Halvard Hanevold) 0:36,3 Minuten zurück/1, 3. Russland (Filipp Schulman/Sergej Konowalow/Sergej Roschkow/Sergej Tschepikow) 0:50,7/1, 4. Frankreich 1:40,7/1, 5. Deutschland 2:00,8/1, 6. Polen 3:23,5/2, 7. Schweden 3:56,1/0, 8. Japan 4:35,9/4, 9. Finnland 4:58,7/4, 10. Italien 5:09,8/4. Stand im Staffel-Weltcup nach drei von vier Rennen: 1. Norwegen 130 Punkte, 2. Frankreich 129, 3. Deutschland 124, 4. Russland 123, 5. Weißrussland 116, 6. Schweden 109, 7. Österreich 84, 8. Finnland 76, 9. Japan 74, 10. Italien 72.

Michael und Ralf schließen "Schumi-Team" aus

Weltmeister denkt über Vertragsverlängerung nachMichael und Ralf schließen "Schumi-Team" aus

Madonna di Campiglio (rpo). Ein Schumi-Team gemeinsam mit Michael und Ralf Schumacher wird es in der Formel 1 nicht geben. "Wir fahren nie im gleichen Auto gegeneinander", sagte Michael Schumacher, und sein Bruder Ralf ergänzte: "Einer von uns würde immer verlieren." Liebeserklärung an Ferrari, Korb für den eigenen Bruder: Der sechsmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher hat erstmals offen zugegeben, dass er augenblicklich darüber nachdenke, seinen 2006 auslaufenden Vertrag bei Ferrari nochmals zu verlängern. "Es gibt keinen Grund, diese Tür jetzt zuzuschlagen. Ich habe es niemals ausgeschlossen, auch nach 2006 weiter Formel-1-Rennen zu fahren. Wenn ich mich in Zukunft so fit fühle wie derzeit, sehe ich keinen Grund, um aufzuhören", sagte der 35-Jährige beim traditionellen Ferrari-Treffen am Donnerstag im italienischen Nobel-Skiort Madonna di Campiglio. Eines steht für Michael Schumacher bereits fest, sollte er bei Ferrari bleiben: "Wir fahren nie im gleichen Auto gegeneinander", sagte der Champion und wies entsprechende Spekulationen sofort zurück. Bruder Ralf fühlt sich bei BMW-Williams wohl und soll angeblich in Kürze einen neuen Vertrag bis zum Saisonende 2006 unterschreiben. "Schumi II" hatte zuvor ebenfalls ausgeschlossen, jemals mit dem eigenen Bruder ein teaminternes Duell auszufechten: "Das wäre wirklich nicht gut, denn einer von uns würde immer verlieren", erklärte der 28-Jährige. Auf dem Weg zu seinem erhofften siebten Streich rechnet Michael Schumacher in der am 7. März in Melbourne beginnenden WM-Saison mit heftiger Gegenwehr der Rivalen der Rennbahn. "Es war knapp, und es wird wieder knapp", meinte der Kerpener, der 2003 gerade mal zwei Punkte mehr holte als der WM-Zweite Kimi Räikkönen (Finnland) im McLaren-Mercedes: "Aber ich habe keine Angst." Michael Schumachers neuer "roter Renner" wird am 26. Januar der Welt-Öffentlichkeit vorgestellt. In Sachen Vertragsverlängerung habe er sich eigentlich längst schon mit Ferrari-Chef Luca di Montezemolo geeinigt. "Als wir seinerzeit den Vertrag bis 2006 machten, meinte er, dass ich bleiben kann so lange ich will, so lange ich motiviert und schnell bin." Und das Feuer ist noch nicht erloschen. "Ich bin heiß auf die neue Saison. Ich brauche ein Lenkrad und vier Räder. Ich habe kein Problem, mich zu motivieren, weil ich liebe, was ich tue", sagte der Formel-1-Rekordsieger (70 Grand Prix), der von Ferrari geschätzte 38 Millionen Euro pro Jahr kassiert. Barrichello hat verlängertMichael Schumacher hält Bruder Ralf für den vielleicht größten Gegner 2004, auch wenn er hofft, dass dies "nicht das Jahr von Ralf wird". Wenn er allerdings doch vom eigenen Bruder entthront würde, könnte er sich damit trösten, "dass es wenigstens in der Familie bleibt". Als loyaler Ferrari-Angestellter wäre ihm Teamkollege Rubens Barrichello als Weltmeister aber lieber. Der Brasilianer hatte erst tags zuvor seinen Vertrag bis 2006 verlängert. "Für Ferrari gab es nur diese Wahl, das war die beste Entscheidung", meinte Michael Schumacher. Derweil sagte Ralf Schumacher, dessen Arbeitgeber BMW-Williams am 5. Januar als erstes Team das neue Auto für 2004 präsentierte, dem Bruder den Kampf an. "Ich bleibe dabei, dass für mich nur der Titel zählt", sagte der 28-Jährige der Hamburger Morgenpost. Er erwarte einen Dreikampf zwischen seinem BMW-Williams-Rennstall, Ferrari und McLaren-Mercedes. Die Voraussetzungen dafür seien sehr gut. Körperlich weise er Werte auf, die "noch nie besser waren". Auch mit dem neuen Auto (FW26) ist der Kerpener zufrieden. "Wir sind auf einer Stufe mit McLaren-Mercedes, das war vor der letzten Saison nicht so. Jetzt muss man nochmal abwarten, was der neue Ferrari bringt. Er wird zunächst das Maß aller Dinge sein", erklärte Ralf Schumacher. Kein zusätzlicher DruckZusätzlichen Druck wegen seiner ungeklärten Vertragssituation über 2004 hinaus verspürt "Schumi II" indes nicht. Zwar schien eine Einigung zu gleichbleibenden Konditionen von rund 15 Millionen Euro Jahresgehalt eigentlich schon erreicht, zum Abschluss kam es bislang aber nicht. "Ich wollte es ja auch selbst, dass ich mich ganz auf den Saisonstart konzentrieren kann", sagte Ralf Schumacher und äußerte Verständnis für seinen Teamkollegen Juan Montoya (Kolumbien), der ab 2005 für McLaren-Mercedes fährt: "Das ist nachvollziehbar. Er wollte einfach mal was Neues ausprobieren und wechselt von einem zum anderen Top-Team. Unser Verhältnis ist übrigens viel besser geworden."

Basketball: Zug für Alba ist abgefahren

Berliner verlieren in BreslauBasketball: Zug für Alba ist abgefahren

Berlin (rpo). In der Euroleague ist der Zug für die Basketballer von Alba Berlin abgefahren: Die Hauptstädter verloren auch ihr Spiel bei Slask Breslau. Von daher hat Alba keine Chance mehr, die Runde der besten 16 Teams zu erreichen. Die seit über einem Jahr in fremder Halle erfolglosen Berliner unterlagen bei Slask Breslau 80:92 (40:49) und weisen damit eine ernüchternde Bilanz von 2:7 Siegen auf. Trotz einer kämpferisch phasenweise ansprechenden Leistung verpasste Alba damit die Revanche für die Niederlage im Hinspiel, während der polnische Rekordmeister (5:4 Siege) seine internationalen Ambitionen unterstrich. Von Beginn an nahm Breslau mit seinem starken US-Regisseur Lynn Greer das Heft in die Hand und versuchte, die Berliner mit einem schnellen Start zu beeindrucken. Greer traf aus allen Lagen, und Alba leistete sich viele unnötige Ballverluste, sodass sich die Polen immer wieder absetzen konnten. Alba kämpfte sich immer wieder mit hohem Einsatz heran, raubte sich jedoch vor der Pause mit jeweils einem absichtlichen und technischen Foul die Früchte der eigenen Arbeit. Nach dem Wechsel entwickelte sich ein Kampfspiel mit Haken und Ösen, in dem sich Alba sogar auf 62:64 herankämpfte. Doch die Polen trafen weiterhin sicher aus der Distanz, und die Berliner leisteten sich immer wieder Konzentrationsmängel. Im letzten Viertel drehte Slask-Center Ryan Randle bis zu seinem fünften Foul groß auf, und kein Berliner war in der Lage, ihn zu stoppen. Sowohl unter dem Korb als auch gegen den Distanzwurf war die Alba-Verteidigung einfach zu schwach. In den letzten Minuten brachte Breslau unter dem Jubel der Fans den Sieg souverän ins Ziel.

Ralf Schumacher: "Für mich zählt nur der Titel"

Interview in der Hamburger MorgenpostRalf Schumacher: "Für mich zählt nur der Titel"

Hamburg (rpo). Für Ralf Schumacher zählt knapp zwei Monate vor Beginn der neuen Formel-1-Saison am 7. März in Melbourne nur der Weltmeisterschaftstitel. "Schumi II" erwartet einen ausgeglichenen Dreikampf zwischen seinem BMW-Williams-Rennstall, Ferrari mit seinem Bruder und Weltmeister Michael und McLaren-Mercedes. Ich bleibe dabei, dass für mich nur der Titel zählt. Aber erzwingen kann ich ihn nicht", sagte der 28-Jährige der Hamburger Morgenpost. Körperlich weise er Werte auf, die "noch nie besser waren". Auch mit dem neuen Auto (FW26) ist der Kerpener zufrieden. "Wir sind auf einer Stufe mit McLaren-Mercedes, das war vor der letzten Saison nicht so. Jetzt muss man nochmal abwarten, was der neue Ferrari bringt. Er wird zunächst das Maß aller Dinge sein", erklärte Schumacher. Zusätzlichen Druck aufgrund seiner weiterhin ungeklärten Vertragssituation über 2004 hinaus verspürt "Schumi II" nicht. Zwar schien eine Einigung zu gleichbleibenden Konditionen von rund 15 Millionen Euro Jahresgehalt eigentlich schon erreicht, zum Abschluss kam es bislang aber nicht. "Ich wollte es ja auch selbst, dass ich mich ganz auf den Saisonstart konzentrieren kann", sagte Ralf Schumacher und äußerte Verständnis für seinen Teamkollegen Juan Montoya (Kolumbien), der ab 2005 für McLaren-Mercedes fährt: "Das ist nachvollziehbar. Er wollte einfach mal was Neues ausprobieren und wechselt von einem zum anderen Top-Team. Unser Verhältnis ist übrigens viel besser geworden."

NHL: Verrücktes Spiel für "Olie the Goalie"

Alle sechs Tore in letzten MinutenNHL: Verrücktes Spiel für "Olie the Goalie"

Calgary (rpo). In "einem der verrücktesten Spiele, das ich je erlebt habe", konnte sich Eishockey-Goalie Olaf Kölzig von den Washington Capitals über mangelnde Arbeit nicht beschweren. Beim 3:3-Unentschieden seiner Washington Capitals in der National Hockey League (NHL) gegen die favorisierten Calgary Flames bekam der deutsche Eishockey-Nationaltorhüter 44 Schüsse auf seinen Kasten, von denen er 41 parierte. "Die Begegnung hatte Playoff-Charakter", sagte "Olie the Goalie" hinsichtlich der dramatischen Entwicklung in der Schlussphase. Nachdem die Partie 54 Minuten torlos geblieben war, fielen die Treffer in den letzten Minuten wie am Fließband. Washington rettete sich 0,8 Sekunden vor dem Ende durch ein kurioses Tor von Jaromir Jagr in die Verlängerung. Der Capitals-Akteur schlug den Puck aus seiner Position hinter dem Tor an die Kniekehle von Calgary-Keeper Jamie McLennan, und von dort sprang dieser ins Gehäuse. In der Extra-Periode hielt Kölzig seinen Kasten sauber, obwohl sein Team kurzzeitig sogar eine 3:5-Unterzahl zu überstehen hatte.

Hannover 96 sucht Simak-Nachfolger

Interesse an But und AgostinoHannover 96 sucht Simak-Nachfolger

Hannover (rpo). Hannover 96 ist im Trainingslager im türkischen Side auf der Suche nach einer Alternative für den an einem Erschöpfungssyndrom leidenden Spielmacher Jan Simak. Die Niedersachsen testen derzeit den vertragslosen Mittelfeldspieler Wladimir But. Der Russe war zuletzt beim SC Freiburg aktiv und zuvor für Borussia Dortmund.Für die Position wird aber auch der US-Amerikaner Clint Mathis (ebenfalls vertragslos) in der Türkei unter die Lupe genommen. Um den Ausfall des am Knie verletzten Angreifers Thomas Christiansen zu kompensieren, zieht Hannover eine Verpflichtung von Paul Agostino von 1860 München oder von Ioannis Amanatidis vom VfB Stuttgart in Betracht. Auch an dem früheren Kölner Abwehrspieler Rigobert Song (RC Lens) und dem spanischen Mattelfeldspieler Jaime (Deportivo La Coruna), der bereits in der vergangenen Saison auf Leihbasis für die Niedersachsen auflief, besteht bei 96 weiter Interesse.

Sprint-WM: Friesinger will Favoritinnen reinpfuschen

Medaillen-Weltrekord im VisierSprint-WM: Friesinger will Favoritinnen reinpfuschen

Neuss (rpo). Eisschnelllauf-Star Anni Friesinger setzt ihre stürmische Jagd auf Edelmetall fort: Bei der Sprint-WM am Samstag und Sonntag in Nagano/Japan will die 27-Jährige den Favoritinnen ordentlich "reinpfuschen". Friesinger kann in dieser Saison gewinnen, was noch keine Eisschnellläuferin vor ihr schaffte: Edelmetall bei allen internationalen Meisterschaften. Der Schlüssel auf der Jagd nach dem Medaillen-Weltrekord ist die Sprint-WM, bei der je zwei 500- und 1000-m-Rennen in die Gesamtwertung einfließen. Dabei sieht sich die Allrounderin aus Inzell in der Außenseiterrolle: "Für mich ist es eine Jagd im fremden Revier. Ich hoffe, dass ich den Favoritinnen ein bisschen reinpfuschen kann." Knieprobleme überstandenDie 27-Jährige, die einen Tag nach ihrem Heerenveener EM-Sieg von Amsterdam nach Japan weiterflog, profitiert von der im Sprintbereich ausgedünnten internationalen Konkurrenz. Die Berliner Titelverteidigerin Monique Garbrecht-Enfeldt startet zwar nach überstandenen Knieproblemen, dürfte wegen des Trainingsrückstandes aber kaum in den Medaillenkampf eingreifen können. "Für mich zählt vor allem die Einzelstrecken-WM im März in Seoul", sagt Garbrecht. Kanadas Ausnahmesprinterin Catriona LeMay-Doan ist zurückgetreten, und die zweifache Olympiamedaillengewinnerin Sabine Völker aus Erfurt fehlt verletzungsbedingt. Dagegen fühlt sich Anni Friesinger so wohl in ihrer Haut wie ewig nicht, alle Nachwehen ihrer Knieoperation von Mai 2002 sind ausgestanden. "Nach den Problemen der vergangenen Jahre habe ich diesen Normalzustand kaum noch gekannt, dass weder der Rücken noch das Knie schmerzen und ich keine Erkältung habe", erzählt sie strahlend: "Gesundheit ist der pure Luxus, das habe ich in den letzten Jahren zu schätzen gelernt. In schlechten Zeiten relativiert sich einiges." Überdies scheint die Zeit des Zicken-Zoffs mit Rivalin Claudia Pechstein vorbei, die harmoniebedürftige Inzellerin ist voll im Einklang mit sich und ihrem Körper. Friesinger dämpft ErwartungenKlugerweise dämpft Anni Friesinger die Erwartungen: "Ich mache mir keinen Kopf wegen einer möglichen Medaille in Nagano, sondern will vor allem für die Einzelstrecken-WM in Seoul einen Platz in der ersten Startgruppe über 1000 m sichern." Dabei hatte sie ihre Liebe zum Sprint schon im März 2003 beim Dreifach-Triumph in Berlin als Überraschungsweltmeisterin über 1000 m entdeckt. Ein Titel, der verpflichtet. Hinzu kommt die vielleicht einmalige Chance, Einmaliges in ihrer Sportart zu vollbringen. "Läuft alles normal, werden die Niederländerin Marianne Timmer, Jennifer Rodriguez aus den USA und Anni auf dem Treppchen stehen", meint Trainer Markus Eicher, der auf Wunsch Friesingers die Reise nach Japan gegen den Willen des Verbandes mit antrat: "Er ist mein väterlicher Freund, nimmt mich in den Arm, motiviert mich." Ein Anreiz mehr für die Inzellerin, in die Geschichtsbücher zu laufen: Nur im Falle eines Medaillengewinns seiner Musterschülerin werden Eicher die Kosten des Trips erstattet.

Dortmunder Lazarett lichtet sich

Conceicao gegen Schalke nicht dabeiDortmunder Lazarett lichtet sich

Marbella (rpo). Allmählich lichtet sich das Lazarett beim Bundesligisten Borussia Dortmund. Neben Nationalspieler Torsen Frings stehen zum Rückrundenauftakt gegen Schalke 04 auch Bergdölmo, Senesie, Ewerthon und Demel wieder zur Verfügung. Dortmund plant den Rückrunden-Auftakt am 30. Januar dagegen ohne Flavio Conceicao. Der Brasilianer laboriert noch immer an den Folgen seiner Muskelfaserrisse im Oberschenkel und Fersenblessur. Im Trainingslager in Marbella absolvierte der von Real Madrid bis zum Saisonende ausgeliehene Mittelfeldsspieler lediglich ein Lauf- und Muskelaufbautraining. Coceicao brachte es in der Hinrunde auf lediglich fünf Bundesliga-Einsätze. Ansonsten lichtet sich allmählich das Lazarett. Neben Nationalspieler Torsten Frings werden der Norweger Andre Bergdölmo, Youngster Sahr Senesie, Ewerthon und Guy Demel gegen Schalke wieder zur Verfüguung stehen. Abwehrspieler Ahmed Madouni absolvierte bereits einen 40-minütigen Belastungtest, auch der Brasilianer Dede stieg ins Training ein. Am Montag wird Kreuzband-Patient Evanilson nach einem medizinischen Check aus Brasilien zurück erwartet.

Jens Lehmann: "Ich bin ein arroganter Fußballer"

Bei "Gunners" unangefochten die Nummer einsJens Lehmann: "Ich bin ein arroganter Fußballer"

London (rpo). Arsenal-Keeper Jens Lehmann sorgt mal wieder für Aufsehen: "Ich bin ein arroganter Fußballer", sagt er in einem Interview und kündigt an, bis zur EM in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) Oliver Kahn aus dem Tor der deutschen Nationalmannschaft verdrängt zu haben.Lehmann ist genau das Gegenteil des pflegeleichten, allseits geschätzten und von den Fans heiß geliebten Sonnyboys. Der 34 Jahre alte deutsche Fußball-Nationaltorwart in Diensten des englischen Premier-League-Klubs FC Arsenal tut sich schwer mit seiner Außendarstellung. Und er genießt bei weitem nicht die Akzeptanz in der Öffentlichkeit, die vielleicht einem Schlussmann seiner Klasse gebühren sollte. "Ich bin ein arroganter Fußballer. Ein schwieriger Spieler, den man nicht so mag. Das ist bei mir so drin. Damit wird man zwar kein Publikumsliebling, aber überall, wo ich gespielt habe, haben wir gute Abwehrarbeit geleistet. Da habe ich meinen Teil beigetragen. Es ist mein Weg, erfolgreich zu spielen", sagte der Ex-Dortmunder unlängst im Interview mit den Ruhr-Nachrichten. Manchmal erinnert Lehman an "Jekyll und Hyde", denn Ehefrau Conny und die Söhne Mats und Lasse kenne die andere, die zahme Seite des Torhüters. Nur auf dem Fußballplatz lässt er seinen Emotionen freien Lauf, geht er kompromisslos zur Sache: "Ja natürlich, oder glauben sie etwa, dass ich mich zu Hause zu meinen Kindern auch so aggressiv verhalte wie im Spiel?" Negativ aufgefallenSo fiel er auch kurz vor dem Jahreswechsel negativ auf der Insel auf. Lehmann wurde vom englischen Verband FA wegen unsportlichen Verhaltens angeklagt. Der Vize-Weltmeister soll nach dem Liga-Spiel beim FC Southampton (1:0) am 29. Dezember dem gegnerischen Stürmer Kevin Phillips den Ball von hinten an den Körper geworfen haben. Sportlich läuft es bei Lehmann aber ansonsten rund. Mit den "Gunners" aus Highbury ist er Tabellenzweiter der Premier League, nur einen Punkt hinter Meister Manchester United. In 21 Spielen wurde Lehmann nur 14-mal bezwungen, und sein Team ist immer noch ungeschlagen. Außerdem steht die Elf von Teammanager Arsene Wenger im Achtelfinale der Champions League, als die Londoner mit einer tollen Aufholjagd in den letzten Gruppenspielen doch noch die Qualifikation für die Runde der letzten 16 schafften. Der gebürtige Essener ist begeistert von der Qualität und vom Potenzial, aber auch vom Umgang bei Arsenal: "Wir haben eine fantastische Truppe. Selbst die großen Stars wie Thierry Henry und Patrick Vieira sind sehr nett, sehr kollegial. Der Teamgeist ist sehr groß." In der Weltstadt an der Themse kann er sich ganz auf seinen Job konzentrieren, die Bedingungen sind für den Zerberus absolut erstklassig: "Es ist das beste Trainingsgelände, das ich bisher gesehen habe. Wir sollen keinerlei Stress haben, uns nur auf Fußball konzentrieren. Du hast hier darum auch keine Ausreden, wenn du ein schlechtes Spiel zeigst. Worauf sollte ich es schieben, hier ist doch alles perfekt? Ich fühle mich absolut wohl." "Überzeugt, dass ich dort im Tor stehe"Sorgen könnte Lehmann somit nur sein Status als Dauer-Nummer-zwei hinter Kapitän Oliver Kahn in der deutschen Nationalmannschaft bereiten. Allerdings meldet der Ex-Borusse Ansprüche auf einen Stammplatz ausgerechnet bei der Euro 2004 in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) an. Lehmann: "Ich habe gesagt, dass ich gerne bei der EM spielen möchte. Und ich bin auch überzeugt, dass ich dort im Tor stehe. Ob es wirklich so kommt, weiß ich nicht. Aber wenn ich die Absicht dazu nicht hätte, hätte ich meinen Beruf verfehlt. Ich fände es gerecht. Ich sitze jetzt sechs Jahre auf der Bank, da ist es doch klar, dass ich spielen will." An persönliche Konsequenzen denkt der ehemalige Schalker und Italien-"Legionär" des AC Mailand nicht, sollte Teamchef Rudi Völler bei der EM-Endrunde wiederum Kahn den Vorzug geben. "Ich mache so lange weiter, bis es mir keinen Spaß mehr macht. Und die Nationalmannschaft macht Spaß. Ich war ja schließlich der intensivste Beobachter in den letzten sechs Jahren ...", flachste Lehmann, der im Dezember 1997 für Schalke das 2:2 ausgerechnet gegen Dortmund erzielte und als bislang einziger Torhüter in der Bundesliga-Geschichte einen Treffer aus dem Spiel heraus markierte, in den Ruhr-Nachrichten. Sein Vertrag bei Arsenal läuft noch zweieinhalb Jahre. Vielleicht beendet er seine Karriere auch bei den "Kanonieren", wo er unangefochten die Nummer eins ist. Diese Rolle auch in der DFB-Auswahl zu spielen, dieser Wunsch wird wohl nie in Erfüllung gehen.

Kamerun-Coach Schäfer sorgt für Empörung in Marokko

Scharfe Presseerklärung als AntwortKamerun-Coach Schäfer sorgt für Empörung in Marokko

Neuss (rpo). Winfried Schäfer, Trainer der Nationalmannschaft Kameruns, hat vor allem in Marokko mit der Äußerung für Empörung gesorgt, dass Afrika aus infrastrukturellen Gründen kaum in der Lage sei, 2010 eine Weltmeisterschaft auszurichten. Neben Marokko gelten Südafrika, Tunesien und Libyen als heiße Kandidaten. In einer scharfen und ausführlichen Presseerklärung wirft der Präsident des Bewerbungskomitees, Saad Kettani, Kameruns Nationalcoach vor, seine Kommentare hätten mit dem "neuen Marokko" nichts zu tun. Er lädt Schäfer, der sich momentan in Marbella mit seiner Mannschaft auf den Afrika-Cup (24. Januar bis 14. Februar) vorbereitet, zwecks Information vor Ort nach Marokko ein. Kettani verweist auf folgende Fakten: Marokko baue derzeit in Tanger, Agadir und Marrakesch drei neue WM-reife Stadien, die die bestehenden Arenen in Casablanca, Rabat und Fez ergänzen. Drei weitere Stadien, deren Finanzierung durch den Staat bereits garantiert ist, werden gebaut, sollte Marokko im Mai 2004 durch den Fußball-Weltverband Fifa als Ausrichter der WM-2010 gewählt werden. Das Autobahnnetz sei seit 1997 verdoppelt worden und verbinde bereits die vier geplanten WM-Städte Casablanca, Rabat, Fez und Meknes. Bis 2010 sollen auch Tanger, El Jadida, Marrakesch und Agadir ans Autobahnnetz angebunden werden. Außerdem gebe es 12 internationale Flughäfen im Land sowie ein "exzellentes" Schienensystem, in dessen Ausbau in den nächsten Jahren noch einmal 1,5 Milliarden Dollar investiert werden sollen. Zudem wurde nahe Tanger mit dem Bau einer neuen Hafenanlage begonnen, um die bisherige Kapazität von 80.000 Passagieren täglich noch erhöhen zu können. Unabhängig vom WM-Zuschlag will Marokko 2010 zehn Millionen Touristen beherbergen. Dazu soll die momentan vorhandene Bettenzahl von 103.000 in den Hotels des Landes durch Neubauten auf 250.000 erhöht werden. Auch in punkto Telekommunikation und Sicherheit erfülle Marokko durchaus europäische Standards.

Biathlon: Luck bei WM-Generalprobe nicht dabei

Guter Abtritt bleibt Ziel des 36-JährigenBiathlon: Luck bei WM-Generalprobe nicht dabei

Ruhpolding (rpo). Ausgerechnet bei der WM-Generalprobe in Ruhpolding ist für Oldie Frank Luck kein Platz mehr in der deutschen Biathlon-Staffel. Der zehnmalige Weltmeister läuft jetzt sogar Gefahr, sein selbst gewähltes Karriereende bei der WM in Oberhof (6. bis 15. Februar) nor noch als Tourist zu erleben."Nach den letzten Ergebnissen war abzusehen, dass ich nicht eingesetzt werde. Ich wäre gerne gelaufen, aber ich muss die Situation so akzeptieren", meint der 36-Jährige, nachdem er von Bundestrainer Frank Ullrich in den Reservisten-Stand versetzt wurde. "Ich weiß, dass es für mich bei den fünf Einzelrennen, die bis zur WM noch anstehen, um sehr viel geht. Meine Ausgangsposition ist nicht gut, aber ich habe noch die Chance, einiges zu meinen Gunsten gerade zu rücken", beschreibt Luck seine Situation. Nach zehn Saisonrennen stehen für den "Alten" zwei sechste Plätze als bislang beste Ergebnisse zu Buche, fünfmal dagegen landete der Thüringer jenseits der weltbesten 30, die für ihre Leistungen mit Weltcup-Punkten bedacht werden. In der internen Hackordnung, die offiziell "Einsatzkonzeption" heißt, liegt Luck deshalb zurück. Nur die vier Besten der Mannschaft darf Ullrich bei der WM in den Einzelrennen einsetzen. Und wenn Luck dazugehören will, muss er in Ruhpolding und Antholz (21. bis 25. Januar) im Sprint und Jagdrennen vordere Plätze belegen. "Diese Situation kenne ich. Im Vorjahr bin ich sogar beim Weltcup in Oberhof ausgestiegen, weil es nicht lief. In Ruhpolding wurde ich dann auf Anhieb Dritter." Nerven liegen blankObwohl der Routinier, der 1989 zum ersten Mal Weltmeister wurde, beinahe alle Stress-Situationen (zumeist erfolgreich) bewältigt hat, liegen diesmal die Nerven blank. Luck: "So hatte ich mir meine letzte Saison nicht vorgestellt. So macht mir die Sache keinen Spaß." Luck wirkt dabei ein wenig ratlos: "Bis zum September lief alles nach Plan. Ich war läuferisch voll dabei, bin sogar noch einmal deutscher Meister geworden." Auch danach sei er nicht von bewährten Trainingsmustern abgerückt, wurde durch keine Krankheiten gebeutelt und wollte bewusst alle Risiken ausschalten. Und trotzdem läuft er im bisherigen Saisonverlauf den Besten hinterher. "Für mich ist das reine Kopfsache. Ich konnte meine Leistung einfach nicht abrufen", sagt Luck: "Vielleicht ist es doch schwerer, sich mit seiner letzten Saison abzufinden." Coach Ullrich schlägt in die gleiche Kerbe: "Der Lucki will möglichst glanzvoll abtreten. Er setzt sich selbst zu sehr unter Druck. Da fehlt die Lockerheit." Die aber benötigt der Oldie in den nächsten Tagen. Luck: "Ich will in Oberhof unbedingt starten, egal, in welchem Rennen. Aber für die Staffel rechne ich mir schon Chancen aus. Ich muss niemandem mehr etwas beweisen."

Erreichen der Play-offs ist ein Muss

Spaß am Eis aberErreichen der Play-offs ist ein Muss

Düsseldorf (RP). Das Erreichen der Play-offs ist für die DEG Metro Stars ein Muss. Falls es nicht gelingt, denkt Trainer Mike Komma sogar über personelle Konsequenzen nach. Derzeit muss er um Torhüter Andrej Trefilov bangen. Die müde Vorstellung in Hannover war für Mike Komma ein Alarmsignal. Entgegen dem gewohnten Rhythmus gab der Trainer der DEG Metro Stars seiner Truppe am Dienstagnachmittag trainingsfrei - nach dem morgendlichen Spinning auf dem Ergometer ging" s heim zu den Familien. "Das hat sich bewährt", sagt der Coach. "Die Spieler bekamen zwei Tage lang kein Eis zu sehen, und mit entsprechend viel Spaß sind sie heute wieder zu Werke gegangen." Spaß am Eis - mit diesem Rezept möchte Komma auch das Wochenende der extremen Gegensätze angehen. Morgen Abend gastieren die Düsseldorfer beim abgeschlagenen DEL-Schlusslicht Wölfe Freiburg, am Sonntag geht" s dann an der Brehmstraße gegen den Zweiten Eisbären Berlin, den nur ein Zähler von Tabellenführer Frankfurt trennt. "Aber wie jetzt unser Gegner heißt, muss uns völlig egal sein", meint Komma. "So eng, wie es im Kampf um die Play-off-Plätze zugeht, müssen wir versuchen, gegen jeden Gegner zu punkten. Auch gegen die Eisbären." Vielleicht hätte er lieber betonen sollen: Auch in Freiburg. Die Bilanz der Metro Stars gegen die Spitzenteams der Liga ist schließlich recht ordentlich (erinnert sei an den 3:2-Penaltysieg im ersten Berlin-Spiel), während es gegen die Abstiegskandidaten Freiburg und Hannover bittere Niederlagen gab. Besonders das 1:2 nach Penaltyschießen im Breisgau wiegt schwer, war es doch einer von nur fünf Saisonsiegen der Wölfe. Noch ist alles drin für die DEG - wobei Komma keinen Zweifel daran lässt, dass das Erreichen der Play-offs "absolut notwendig" ist. "Sollten wir das nicht schaffen, muss ich die Frage stellen: Sind das die richtigen Spieler? Und in diesem Fall muss ich auch mit Leuten reden, die noch einen Vertrag haben." In Frage käme dann zum Beispiel Jeff Tory, der eine starke Offensivbilanz hat, aber in der Defensive oft abenteuerliche Fehler macht. Noch stärker darf sich Tore Vikingstad angesprochen fühlen, der nur quälend langsam seinem Formtief entsteigt. Selbst sein norwegischer Landsmann Trond Magnussen ist bei allem Eifer lange nicht mehr der Klassestürmer der vergangenen Jahre. Auf Namen festlegen will sich der Coach zwar nicht, aber er kündigt unmissverständlich an: "Wenn es nicht die richtigen Spieler sind, muss eben jemand gehen." Einer wird vielleicht schon am Wochenende fehlen - allerdings nur wegen einer heftigen Grippe. Andrej Trefilov hat sich bei seinen Kindern angesteckt, will sich aber mit einer Rosskur noch fit bekommen. Gelingt das nicht, wird sich erneut Förderlizenz-Keeper Jan Guryca vom Zweitligisten Schweinfurt als zweiter Mann hinter Alex Jung bereit halten. Von BERND JOLITZ

NBA: Nowitzki führt Dallas wieder zum Sieg

Längstes Spiel in der VereinsgeschichteNBA: Nowitzki führt Dallas wieder zum Sieg

Dallas (rpo). Erneut hat Nationalspieler Dirk Nowitzki die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA vor einer Heimniederlage bewahrt. Mit einer Spielzeit von drei Stunden und 14 Minuten war das Spiel gegen dei Philadelphia 76ers die längste Partie der Vereinsgeschichte der Texaner.Der gebürtige Würzburger sicherte seinem Team mit fünf Punkten in der zweiten Verlängerung gegen die Philadelphia 76ers den 125:122-Erfolg und war mit insgesamt 25 Zählern hinter Michael Finley (32) zweitbester Werfer seines Klubs. Die Mavericks leisteten während der Begegnung den Luxus, im vierten Spielviertel einen komfortablen Vorsprung von 15 Punkten zu verspielen. In den letzten Spielminuten war es Nowitzki, der mit einem Dreier und dem vorentscheidenden Korb zum 122:120 die Weichen auf Sieg stellte. Vor der Begegnung hatte der nach den bisher schwachen Saisonleistungen in der Kritik stehende Mavericks-Coach Don Nelson ein halbstündiges Krisengespräch mit Team-Besitzer Mark Cuban geführt und Rückendeckung von seinem Boss erhalten: "Nellie geht nirgendwo hin. Er wird die Mannschaft wieder auf Erfolgskurs zurückführen." Lakers siegen auch ohne BryantDerweil gewann Titelfavorit Los Angeles Lakers auch ohne die verletzten Kobe Bryant, Shaquille O'neal und Karl Malone 92:71 gegen die Denver Nuggets. Für Lakers-Coach Phil Jackson war es im 1101. Spiel der 800. Sieg. Kein Trainer der National Basketball Association (NBA) hatte diese Marke so schnell erreicht. Bereits beendet ist die Saison für Don Chaney, Trainer der New York Knicks. Der Coach wurde nur drei Stunden vor dem 120: 110-Erfolg der Knicks gegen Orlando Magic entlassen. Noch am Donnerstag sollte Lenny Wilkens, der als Trainer die meisten Siege in der NBA geholt hat, als Chaneys Nachfolger vorgestellt werden.

Australian Open: Schüttler an Nummer sechs gesetzt

Andre Agassi ist ältester Spieler im FeldAustralian Open: Schüttler an Nummer sechs gesetzt

Melbourne (rpo). Bei den am Montag beginnenden Australian Open in Melbourne ist Rainer Schüttler an Nummer sechs gesetzt. Ältester Spieler im Feld ist mit 33 Jahren und neun Monaten Vorjahressieger Andre Agassi (USA). Vorjahresfinalist Schüttler liegt in der am Donnerstag veröffentlichten Setzliste hinter US-Open-Champion Andy Roddick (USA), Wimbledon- und Masters-Cup-Gewinner Roger Federer (Schweiz), French-Open-Sieger Juan Carlos Ferrero (Spanien), seinem letztjährigen Finalbezwinger Andre Agassi (USA) und dem Argentinier Guillermo Coria, dessen Teilnahme wegen einer Bauchmuskelzerrung allerdings fraglich ist. Titelverteidiger Agassi, der seinen fünften Titel in Melbourne anstrebt, ist mit 33 Jahren und neun Monaten der älteste Spieler im Feld. Bei den Damen sind die beiden Belgierinnen Justine Henin-Hardenne und Kim Clijsters an Nummer eins und zwei gesetzt, wobei die Teilnahme von Clijsters wegen einer Knöchelverletzung ebenfalls noch in Frage steht. Dahinter folgt Vorjahresfinalistin Venus Williams (USA), deren Platzierung für einige Unruhe sorgte. Die ältere der beiden Williams-Schwestern hat seit dem verlorenen Wimbledonfinale im Juli 2003 kein Match mehr gespielt und ist in der Weltrangliste auf Position elf abgerutscht. Nach der verletzungsbedingten Absage ihrer Schwester Serena (Knieverletzung) erhielt sie kurzerhand deren Platz in der Setzliste. Die Auslosung der Hauptfelder für das Turnier erfolgt am Freitag.

Kein Glück gegen die Kleeblätter

KFC unterlag im Testspiel RW Oberhausen mit 0:4Kein Glück gegen die Kleeblätter

Krefeld (RP). Die Uerdinger unterlagen gestern Abend in ihrem ersten Testspiel des Jahres bei Rot-Weiß Oberhausen mit 0:4 (0:3). Trotzdem war der Regionalligist gegen den Tabellenführer der 2. Liga ein Stunde lang spielerisch und läuferisch die bessere Mannschaft. Außerdem gab der KFC vor dem Spiel eine Neuverpflichtung bekannt. Ferner ergaben sich bis dahin für die Elf von Trainer Wollitz die Mehrzahl der klaren Einschussmöglichkeiten. Aber es fehlten Glück oder Können. Wegen Unbespielbarkeit der Grotenburg war die Begegnung am Morgen nach Oberhausen verlegt worden. Dort konnte nur auf einem Nebenplatz gespielt werden. Auf dem tiefen Boden kam der KFC prima zurecht. Bis zur 30. Minuten ergaben sich für Heun drei gute Torchancen. Zunächst reagierte er nicht, als Torwart Adler den Ball nach einer Flanke von Feldhoff nicht festhalten konnte (6.). Dann schoss er bei einem Abpraller nicht sofort (11.). Beim dritten Mal scheiterte er freistehend an Adler. Feldhoff setzte noch einen Kopfball an die Latte (12.). Dagegen ging RWO bei der ersten Gelegenheit in Führung. Baltes ließ Velchikov flanken, Tokody köpfte aus fünf Metern ein. Dabei sah die KFC-Abwehr nebst Torwart Agen schlecht aus.Auch nach dem Wechsel blieb der KFC zunächst die spielbestimmende Mannschaft. In der 58. Minute musste der starke Brenny Evers dem tiefen Geläuf Tribut zollen und schied mit einer Oberschenkelverhärtung aus. Wollitz wechselte noch dreimal aus. Bei ihrem zweiten sehenswerten Angriff erzielten die Kleeblätter erneut durch einen Kopfballtreffer von Tokody das 2:0. Diesmal hatten Agen und Sauerland geschlafen. Später erhöhte RWO noch auf 4:0. „Neues Jahr, alte Probleme“, meinte Wollitz nach dem Spiel angesichts der Torausbeute. Ansonsten war der Trainer sehr zufrieden: „Bis zu den Auswechslungen haben wir gut kombiniert und Chancen herausgespielt.“Dziwior verpflichtetVor dem Spiel gab der KFC die Verpflichtung von Janosch Dziwior bekannt. Der 29-jährige Abwehrspieler kommt von Fortuna Düsseldorf und spielte gemeinsam mit Wollitz für Köln in der Bundesliga. Er erhielt einen Vertrag bis 2005. hgs KFC: Agen - Süme (58. Schneiders), Eraslan, Evers (58. Habl), Tauer - Ze Luis, Nouri (46. Scherbe), Özkaya, Baltes (46. Sauerland) - Heun (46. Reichenberger), Feldhoff (58. Cebe).

Meiers Lob: Prädikat wertvoll

Nasir El Kasmi ist ein Gewinner des TrainingslagersMeiers Lob: Prädikat wertvoll

Duisburg (RP). Erst hat ihn Trainer Norbert Meier nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart für sein engagiertes Spiel auf der rechten Seite gelobt, dann haben die Presseleute Nasir El Kasmi davon erzählt. Der junge Mann ist deshalb nicht gleich rot geworden, aber er hat sich gefreut, dass Meier seine Leistung mit dem Prädikat "wertvoll" belegt hatte. "Er macht Druck von hinten, und das mit hohem Tempo", hat ihm Meier attestiert nach dem Test gegen die Schwaben, und auch Seppo Eichkorn hatte das Talent im positiven Licht gesehen.El Kasmi, 21 Jahre jung, mit deutscher und marokkanischer Staatsbürgerschaft ausgestattet, ist ein Gewinner des Trainingslagers an der Algarve. Wenn nichts Wesentliches geschieht, steht der aus Leverkusen gekommene Jung-Profi beim Start in Lübeck in der ersten Elf.Auf der rechten Seite in der Viererabwehrkette, die durch ihn frischen Wind erhalten soll. Nasir, sein Vorname, bedeutet übersetzt "der Helfer". Womöglich kann er der Mannschaft wirklich helfen. "Ich gebe alles, versuche mich immer zu empfehlen, habe gesunden Ehrgeiz und das Ziel vor Augen, Stammspieler zu werden", sagt El Kasmi. "Wir müssen davon ausgehen, dass er vielleicht noch den einen oder anderen Fehler macht, aber auf Dauer kann er seinen Weg gehen", sagt Norbert Meier.Der Vertrag läuft bis Juni 2005. Ein Jahr später findet hier zu Lande die Fußball-Weltmeisterschaft statt. El Kasmi möchte gerne dabei sein - als marokkanischer Nationalspieler. Er weiß, dass "noch harte Arbeit vor mir liegt", so El Kasmi, "aber ich setzte mich selbst unter Druck, dass es auch klappt."Für die Rückrunde hat er sich wie die übrigen Arbeitskollegen auch einiges vorgenommen. "Das Training beim MSV ist professioneller und härter, außerdem habe ich viel gelernt", hat El Kasmi im Vergleich zu der Arbeit bei Bayer Leverkusens Amateuren festgestellt. Freilich: "Daran habe ich mich mittlerweile schon gewöhnt.""Muss mich in Geduld üben"Ist er eigentlich ungeduldig geworden, weil es mit den ersten Einsätzen nicht so schnell klappte? "Ich musste mich in Geduld üben, habe auf meine Chance gewartet, jetzt will ich sie auch nutzen." Wie alle im Team hofft Nasir El Kasmi auf einen guten Start in Lübeck."Ein Erfolgserlebnis würde uns einiges erleichtern und könnte für neues Selbstvertrauen sorgen", glaubt das Talent. Gegen Arminia Bielefeld machte El Kasmi sein bislang bestes Spiel im blau-weißen Dress, daran möchte er künftig anknüpfen. "Ich denke, dass in der Mannschaft eine gute Qualität steckt, die wir in der Rückrunde entsprechend ausspielen müssen", blickt er voraus.

Das Siegen nicht verlernt: 1:0 gegen UD Oliva
Das Siegen nicht verlernt: 1:0 gegen UD Oliva

Trainingslager in AlicanteDas Siegen nicht verlernt: 1:0 gegen UD Oliva

Alicante (rpo). Fortuna hat das Siegen nicht verlernt: Mit 1:0 (1:0) gewann die Mannschaft im Rahmen ihres spanischen Trainingslagers am späten Mittwoch abend ihre erste Partie nach der Winterpause gegen UD Oliva. Tony Roche schoss nach etwa einer halben Stunde den Siegtreffer gegen den Viertligisten. Trainer Massimo Morales war mit dem Verlauf der Partie sehr zufrieden: "Das war ein sehr gutes Spiel. Wir stehen konditionell jedenfalls genau da, wo ich es erwartet hatte", erklärte der Italiener.