Alle Sport-Artikel vom 19. Januar 2004
Mutmaßlicher Mörder von Williams-Schwester festgenommen
Mutmaßlicher Mörder von Williams-Schwester festgenommen

Yetunde Price vor vier Monaten erschossenMutmaßlicher Mörder von Williams-Schwester festgenommen

Compton (rpo). Die Polizei von Los Angeles hat den mutmaßlichen Mörder der Halbschwester der Tennis-Stars Serena und Venus Williams festgenommen. Der 23 Jahre alte Robert Maxfield soll Yetunde Price im September im Auto erschossen haben. Vorausgegangen war offenbar eine Auseinandersetzung der 31-Jährigen mit Anwohnern des Armenvororts, in dem sie einen Friseursalon besaß. Die 21 Jahre alte Venus und die ein Jahr ältere Serena Williams sind die jüngsten von fünf Töchtern der Familie. Beide hatten die früheren Jahre ihrer Kindheit in Compton verbracht, ehe der Clan nach Florida zog.

Bericht: Hannover gibt Rangnick frei

Weg nach Berlin offenBericht: Hannover gibt Rangnick frei

Hannover (rpo). Der Weg nach Berlin scheint offen: Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung lässt Fußball-Bundesligist Hannover 96 Trainer Ralf Rangnick vorzeitig gehen. "Wenn Rangnick will, kann er gehen", sagte 96-Präsident Martin Kind nach Angaben des Blattes (Dienstagausgabe). Damit wäre der Weg spätestens nach Saisonende frei nach Berlin, denn der 45-Jährige ist schon länger Wunschkandidat von Hertha BSC Berlin. Rangnick hatte seinen Abschied schon im Trainingslager in Side/Türkei angedeutet, als er meinte, er wolle das letzte Vertragsjahr zurückgeben. Zuletzt war Rangnick, der nicht das beste Verhältnis zu Klubchef Kind hat, mit Sportdirektor Ricardo Moar heftig aneinandergeraten. Grund waren offenbar mangelnde Kommunikation und Kompetenzrangeleien bei der Abwicklung von Spielertransfers. Kind hatte gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (sid) für die Tage nach Side die Notwendigkeit eines Sechs-Augen-Gesprächs angedeutet.

Formel-1-Chefs drohen mit Boykott

Angst vor Konsequenzen bei TodesfahrtFormel-1-Chefs drohen mit Boykott

London (rpo). Tödliche Rennunfälle werden seit Beginn des Jahres mit Haftstrafen der Verantwortlichen geahndet. Die Teamchefs der Formel 1 haben ihre Konsequenz aus dem neuen Gesetz gezogen und drohen mit einem Boykott europäischer Rennen. Vor allem in Belgien, Großbritannien und Spanien drohen Konsequenzen, wenn ein Fahrer tödlich verunglückt. Ein neues Gesetz sieht sofortige Haftstrafen für Verantwortliche vor. In einem Brief an Präsidenten der Sportverbände europäischer Länder hat Max Mosley als Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA diesen Schritt angedroht. Vorausgegangen war große Besorgnis bei einem Meeting der Teams am Freitag in London. Auch deshalb, weil weitere EU-Staaten wie Deutschland, Frankreich und Italien das Gesetz im März ebenfalls einführen wollen. Der letzte Rennunfall mit tödlichem Ausgang ereignete sich 1994, als Ayrton Senna (Brasilien) beim Großen Preis von San Marino in Imola verunglückte.

Timo Glock testet für Jordan Ford

"Vielleicht das vielversprechendste Talent in Deutschland"Timo Glock testet für Jordan Ford

Barcelona (rpo). Timo Glock absolviert am Dienstag erste Testfahrten für Jordan Ford. Das 21 Jahre alte deutsche Talent hatte mit Opel beim Finale der Formel-3-Euroserie in Magny-Cours den dritten Saisonsieg gefeiert. "Es war schon immer mein größter Traum, in der Formel 1 zu fahren", meinte der junge Mann aus Unterflockenbach. "Timo Glock ist vielleicht das vielversprechendste Talent in Deutschland. Er setzte sich in den Junior-Kategorien sehr schnell durch. Ich bin froh, dass wir ihm diese Chance geben konnten", meinte Teamchef Eddie Jordan. Auf das Team des Iren baut auch Nick Heidfeld, dessen Zukunft in der Formel 1 weiter in den Sternen steht. Auch der Mönchengladbacher absolvierte Testfahrten für Eddie Jordan. "Ich rechne bis zum 25. Januar mit einer Entscheidung, denn Eddie Jordan will sein Team zum Monatsende präsentieren", sagte Heidfelds Manager Werner Heinz dem Sport-Informations-Dienst.

Spitzen-Referee Collina geht in "Rente"

Glatzkopf mittlerweile ein WerbestarSpitzen-Referee Collina geht in "Rente"

Rom (rpo). Er ist einer der bekanntesten Glatzköpfe im Fußball. Italiens Spitzen-Schiedsrichter Pierluigi Collina ist mittlerweile auch über die Grenzen seines Landes bekannt. Aus "Altersgründen" muss der 45-Jährige nun seine Karriere im Juni 2005 beenden. "Dann werde ich 45 und beende die Schiedsrichterei. So sehen es die Regeln vor", sagte Collina am Montag. "Einige Fußballer sind phantastische Beispiele dafür, dass man auch mit fortschreitendem Alter noch auf hohem Niveau spielen kann. Aber ich muss aufhören - wir Schiedsrichter sind dem Gesetz unterworfen", meinte der Italiener mit dem stechenden Blick, der 2002 in Yokohama das WM-Finale zwischen Deutschland und Brasilien (0:2) geleitet hatte. Gemäß den Regularien der Vereinigung Italienischer Schiedsrichter AIA dürfen die dort organisierten Unparteiischen keine Profispiele mehr leiten, sobald sie die Altersgrenze von 45 Jahren überschritten haben. Collina, der durch eine Stoffwechselkrankheit seine Haare verlor, ist mittlerweile längst ein Star und über die Grenzen Italiens hinaus zu einem der begehrtesten Werbeobjekte aufgerückt. Im vergangenen Herbst veröffentlichte der beste Schiedsrichter der Welt ein Buch mit dem Titel "Die Regeln des Fußballs", außerdem hält er Seminare an italienischen Universitäten und kommuniziert mit seinen Fans über die eigene Homepage.

DAX weiterhin freundlich

HypoVereinsbank und Post gesuchtDAX weiterhin freundlich

Frankfurt/Main (rpo). Der freundliche Trend an den Börsen hat sich am Montag fortgesetzt. Der Deutsche Aktienindex kletterte zwischenzeitlich auf über 4150 Punkte und erreichte ein neues Jahreshoch. Aus dem Handel ging der Leitindex mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 4140 Zählern. Der TecDAX stieg um 3,2 Prozent auf 618 Punkte, der MDAX um 1,0 Prozent auf 4730 Zähler. Getragen wurde die Entwicklung nach Angaben von Händlern durch günstige Vorgaben aus den USA, den festeren Dollar und die weiterhin vorhandenen Fusionsfantasien. Die US-Börsen blieben zu Wochenbeginn wegen des Martin-Luther-King-Feiertages geschlossen. Beim Euro sahen Devisenexperten eine Fortsetzung der Kurskorrektur. Die Gemeinschaftswährung notierte am frühen Abend mit 1,2374 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank stellte einen Referenzkurs von 1,2373 US-Dollar nach 1,2493 US-Dollar am Freitag fest. Damit kostete ein US-Dollar 0,8082 Euro. Größter Gewinner im DAX waren HypoVereinsbank mit einem Plus von 4,0 Prozent auf 22,00 Euro. Der Kurs werde von der anhaltenden Fusionsfantasie im Bankenbereich gestützt, hieß es. Außerdem wolle die HypoVereinsbank stärkeren Einfluss auf die Strategie der Bank Austria nehmen. Deutsche Post legten um 3,8 Prozent auf 17,85 Euro zu. Hier stützten nach Aussage von Händlern nach wie vor Spekulationen über einen früheren Börsengang der Postbank. Infineon gewannen nach Vorlage von Quartalszahlen 1,5 Prozent auf 11,74 Euro. Auf der Verliererseite standen VW mit einem Minus von 2,5 Prozent auf 42,15 Euro. Die Schwächephase des Dollar habe das Geschäft im Dollar-Raum stärker gedämpft als gedacht, hieß es. Continental notierten mit einem Minus von 1,0 Prozent bei 32,54 Euro. Henkel gaben 0,7 Prozent auf 63,14 Euro nach. Bei den TecDAX-Werten standen vor allem die Austauschkandidaten im Blick. Zu den Titeln, die möglicherweise ausscheiden, zählen Ixos. Die Aktien verloren 1,0 Prozent auf 10,61 Euro. Repower büßten 0,5 Prozent auf 20,30 Euro ein. Aixtron stiegen um mehr als 20,0 Prozent auf 6,82 Euro. "Der Wert wird wiederentdeckt", sagte ein Händler. Es gebe Käufe angelsächsischer Investoren. GPC verbesserten sich um gut 14,0 Prozent auf 9,70 Euro.

Cardoso beendet Laufbahn: Künftig Talentsichter

Publikumsliebling in 215 Bundesliga-Spielen eingesetztCardoso beendet Laufbahn: Künftig Talentsichter

Hamburg (rpo). Seine aktive Karriere beim HSV steht vor dem Ende. Am 30. Juni will der Argentinier Rodolfo Cardoso seine Fußballschuhe ausziehen, dem Bundesligisten aber dennoch als Talentscout erhalten bleiben. "Rodolfo wird den HSV im Bereich Scouting für den südamerikanischen Raum verstärken. Darüber hinaus fungiert er als sportlicher Leiter der HSV-Fußballschulen und als Technik-Trainer", so HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer. Der in 215 Bundesliga-Spielen eingesetzte Publikumsliebling "Pelu", der zuletzt nicht mehr zum Zug kam, sagt: "Es ist für mich eine große Ehre, dass der HSV mit mir in einer neuen Funktion plant. Die neuen Aufgaben bedeuten für mich eine große Herausforderung."

Team T-Mobile: Mit breiter Brust zum Toursieg

Jan Ullrich: Das stärkste TeamTeam T-Mobile: Mit breiter Brust zum Toursieg

Palma de Mallorca (rpo). Jan Ullrich zeigt sich bei der offiziellen Präsentation der T-Mobile-Mannschaft gut erholt und angriffslustig: "Das ist das stärkste Team, in dem ich je gefahren bin", so der Tourzweite vom Vorjahr.Der Startschuss fiel in einer dunklen Höhle auf Mallorca, das Ziel ist die Rückkehr auf den "Sonnenthron": Mit alten Freunden, in neuem Gewand und selbstbewusster denn je hat Jan Ullrich das Unternehmen "Toursieg 2004" begonnen und bei der Präsentation des neuen T-Mobile-Teams auf der Balearen-Insel seine Ambitionen auf den zweiten Triumph beim bedeutendsten Radrennen der Welt untermauert: "Wenn wir bei der Tour die stärksten Fahrer in Top-Form an den Start kriegen, sind wir der Hauptgegner für Lance Armstrong", erklärte der Olympiasieger. Umringt von seinen Teamkollegen, darunter zahlreiche Weggefährten aus den Telekom-Jahren von 1995 bis 2002 betrat Ullrich zur offiziellen Mannschafts-Vorstellung eine imposante Naturbühne in einem alten Steinbruch nördlich von Palma de Mallorca. Unter gleißendem Scheinwerferlicht zeigte sich der 30-Jährige von seiner Grippe zu Jahresbeginn gut erholt: "Ich fühle mich wieder gut. Nach den ersten vier Trainingstagen auf Mallorca kann ich sagen: Gewicht und Form sind für diesen Zeitpunkt des Jahres okay." Drei Wochen zusätzliches TrainingDie übrigen Fahrer des Teams waren bereits eine Woche vor ihrem Kapitän in die Sonne gereist. "Das Fieber hat mich schon etwas geschwächt. Deshalb habe ich bis jetzt meine Trainingsrunden noch alleine gedreht. Aber in den nächsten Tagen werde ich wieder mit den anderen fahren", so Ullrich. Dennoch hat er seinen Saisonstart vorerst um vier Wochen verschoben: "Statt der Mallorca-Rundfahrt Anfang Februar werde ich noch drei zusätzliche Wochen trainieren." Möglicher erster Start des Toursiegers von 1997 ist nun die Murcia-Rundfahrt Anfang März in Spanien. Während eine Gruppe von Fahrern um Sprinter Erik Zabel (Unna) ihren ersten Saisonhöhepunkt bereits Ende März beim Klassiker Mailand-San Remo hat, geht für Ullrich und seine wichtigsten Helfer die Vorbereitung ohne Umwege Richtung Frankreich-Rundfahrt: "Das ist ja alles noch ein halbes Jahr hin, da wirft mich auch eine Grippe sicher nicht zurück."Ullrich vom Können seines Teams überzeugt Von der Stärke seines neuen (alten) Teams ist Ullrich überzeugt: "Wenn ich den anderen zusehe, merke ich, dass jeder hoch motiviert ist. Jeder im Team weiß, welche Aufgaben er hat." Eine Diskussion um die Rolle des Kapitäns wird es kaum geben - auch wenn Teamkollege Alexander Winokurow seine Stärke durch den dritten Platz bei der Tour 2003 hinter dem fünfmaligen Sieger Armstrong und seinem Freund Ullrich unter Beweis gestellt hat: "Der beste Fahrer soll Kapitän sein, und ich bereite mich darauf vor, dass ich es bin. " Hauptgegner ist für Ullrich erneut Armstrong: "Ich gehe davon aus, dass er wieder hundertprozentig in Form sein wird und damit der Fahrer ist, den man schlagen muss." Dass der US-Amerikaner in diesem Jahr von der gewohnten Saisonplanung abweicht und seinen Saisonstart auf Februar vorverlegt hat, kommentierte der 30-Jährige mit einem Augenzwinkern: "Vielleicht ist er ja nervös." Zabel gibt Chefrolle wieder abMit gewohnter Gelassenheit ging Teamchef Walter Godefroot in die neue Ära seines Rennstalls. Neben dem veränderten Namenssponsor und sieben neuen Fahrern ist auch ein neuer Rad-Ausrüster (Giant) ins Boot gekommen. "Man muss aufpassen, dass man nach 13 Jahren Telekom sich nicht mit dem Namen vertut", scherzte der Belgier, hatte aber sonst keine Probleme: "Wir haben die Mannschaft noch nie zuvor so verstärkt wie diesmal. Deshalb denke ich, dass wir viel Freude haben werden." Dazu soll auch Zabel in gewohnter Form beitragen. Der 33-Jährige musste die Kapitänsrolle an den zurückgekehrten Ullrich abtreten, bereitet sich aber schon seit drei Wochen akribisch auf sein Lieblingsrennen Mailand-San Remo vor. Bei der Weltcup-Eröffnung in Italien strebt er seinen fünften Sieg nach 1997, 1998, 2000 und 2001 an. "Meine Kondition ist gut, die Form stimmt. Ich würde natürlich gerne nochmal in San Remo gewinnen - am liebsten dieses Jahr." Ansonsten hat der Sprintspezialist sein Frühjahrsprogramm erstmals gekürzt: "Ich werde in diesem Jahr Paris-Roubaix und die Flandern-Rundfahrt auslassen, um noch fitter in die Tour zu gehen. Denn diese Rennen haben mich in den letzten Jahren viel Kraft gekostet." Trotz der Ausrichtung auf den Gesamtsieg hat T-Mobiles sportlicher Leiter Mario Kummer seinen "schnellsten Mann" auch für die Tour auf der Rechnung: "Wenn Erik in Form ist, wird immer ein Platz für ihn im Tourteam sein."

Marat Safin: Kafelnikow hat Schluss gemacht

Ex-Weltranglistenerster hat angeblich 20 Kilo zugenommenMarat Safin: Kafelnikow hat Schluss gemacht

Melbourne (rpo). Ohne großes Tamtam ist offenbar der ehemalige Tennis-Weltranglistenerste Jewgeni Kafelnikow aus dem Tennis-Zirkus ausgestiegen. Laut Kollege Marat Safin hat der Russe binnen eines Jahres richtig Speck angesetzt.Von Kafelnikovs Schlussstrich berichtete sein russischer Daviscup-Kollege Marat Safin bei den Australian Open in Melbourne, an denen Kafelnikow nicht teilnimmt. "Er hat aufgehört", sagte Safin: "Schluss, man wird ihn nicht mehr sehen." Der 29-jährige Kafelnikow ist der erfolgreichste russische Tennisprofi. Er gewann die French Open 1996 (Finale gegen Michael Stich) und die Australian Open 1999. Insgesamt triumphierte er seit 1992 bei 26 Turnieren im Einzel und 27-mal im Doppel. Er hat in seiner Laufbahn knapp 24 Millionen US-Dollar Preisgeld kassiert. Noch ein Turniersieg im letzten JahrKafelnikow hatte seinen Rücktritt bereits nach dem russischen Daviscup-Triumph 2002 wegen Motivationsproblemen für 2003 angekündigt, spielte die letzte Saison dann aber noch mit relativ geringem Erfolg durch. Im vergangenen Jahr gewann er in Mailand zwar noch ein ATP-Turnier, kam aber bei keinem der vier Grand-Slam-Turniere über die dritte Runde hinaus. In der Weltrangliste stürzte er von Rang 27 auf Platz 40 ab. Zwischen 1995 und 2001 war er nie schlechter als auf Position 11 notiert. Im Mai 1999 führte er die Weltrangliste an. "Er wiegt jetzt 105 Kilo, das ist ganz schön viel - was?", sagte Safin in Melbourne. Kafelnikow hatte während seiner aktiven Karriere rund 83 Kilo auf die Waage gebracht. Seine Zukunft war den gesamten Winter über unsicher. Seinen letzten Auftritt bei einem offiziellen Turnier hatte er Ende Oktober in St. Petersburg, wo er nach einem Erstrundensieg über Nicolas Kiefer an seinem Landsmann Michail Juschni gescheitert war.

Golf: Deutsches Duo startet in die neue Saison

Großes Ziel traditionell die US-Masters im AprilGolf: Deutsches Duo startet in die neue Saison

Boca Raton/Neuss (rpo). Das deutsche Golf-Duo Bernhard Langer und Alex Cejka startet mit einem Mammutprogramm in die neue Saison der US-Tour. Während der Anhausener Langer ungewohnt früh ins Geschehen eingreift und bis zum US Masters vom 8. bis 11. April in Augusta neun Turniere spielen wird, geht der Münchner Cejka vor der ersten Major-Konkurrenz des Jahres sogar zehnmal an den Start. "Ich will Gas geben", sagt der 32-jährige Cejka, der im Vorjahr in seiner Premieren-Saison als 60. der US-Geldrangliste knapp 1,2 Millionen Dollar verdiente. Mit einem viel beachteteten vierten Rang bei der US-PGA-Championship, dem vierten und letzten Major-Turnier des Jahres, erzielte er sein wertvollstes Resultat. Langer erwischt knapp die Tourkarte 2004Weniger als die Hälfte kassierte dagegen der zweimalige US-Masters-Champion Bernhard Langer, der sich mit 555.000 Dollar als 121. und damit Viertletzter gerade noch die Tour-Karte für 2004 sicherte. Der 46-Jährige bestreitet sein erstes Turnier ab Donnerstag in der kalifornischen Wüste in La Quinta, eine Woche später steht Scottsdale/Arizona an. Dort wird dann Cejka seinen Einstand geben. Der gebürtige Tscheche wird mit Ausnahme von Pebble Beach (5. bis 8. Februar) alle Turniere vor Augusta spielen. Sein Ziel: "Ich will in die Top 30 der Weltrangliste." Damit würde sich ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere beinahe automatisch ergeben. Dann hätte er große Chancen, sich erstmals für das europäische Ryder-Cup-Team im September in den USA zu qualifizieren, dessen Kapitän Bernhard Langer ist. Cejka findet ein neues Eigenheim in FloridaIm vergangenen Jahr war der wegen seiner vielen Turnierstarts "Eisenmann" genannte Cejka von Hotel zu Hotel gereist. Vor der neuen Saison hat er ein eigenes Domizil gefunden. Cejka erwarb im Dezember ein Haus in Boca Raton/Florida, wo auch Bernhard Langer schon seit längerem sein zweites Zuhause hat. Im Gegensatz zu 2003 hat Cejka in diesem Jahr wieder die Tour-Karte in Europa beantragt, die ihm wegen seines Turniersieges 2002 in Paris zustand, und wird das geforderte Minimum von zwölf Turnieren auf der Europa-Tour spielen. Ohne diese Mitgliedschaft wäre kein Ryder-Cup-Einsatz für ihn möglich.

Transfermarkt: Krösus Stuttgart

1860 mit dem "Schnäppchen" der WinterpauseTransfermarkt: Krösus Stuttgart

Berlin (rpo). Die Clubs der Bundesliga zeigen sich nach wie vor sparsam: Lediglich der VfB Stuttgart zeigte in der Winterpause nennenswerte Aktivitäten auf dem Transfermarkt.Der Trend zur Sparsamkeit setzt sich in der Fußball-Bundesliga fort. Zehn Tage vor dem Ende der Winterpause melden die 18 Klubs kaum nennenswerte Aktivitäten auf dem Transfermarkt, die angespannte Finanzsituation der Liga macht sich bemerkbar. Die investierte Summe beläuft sich gerade einmal auf rund fünf Millionen Euro. Lediglich der VfB Stuttgart hat den warmen Geldregen in der Champions League genutzt, um in Sachen Neuverpflichtungen Nägel mit Köpfen zu machen. Für drei Millionen Euro verstärkten sich die Schwaben mit dem Schweizer Nationalspieler Marco Streller, der vom FC Basel ins "Ländle" wechselt. Streller hat bis 2008 unterschrieben und soll in Zukunft einen Traumsturm mit Jung-Nationalspieler Kevin Kuranyi bilden. "Trainer Felix Magath hat offen und ehrlich mit mir gesprochen, außerdem ist die sportliche Perspektive in Stuttgart gut", begründete der 22-Jährige seinen Entschluss zum Wechsel. Neuzugang bei StuttgartFür die Defensiv-Abteilung sicherte sich der VfB zudem die Dienste von Boris Zivkovic, dessen Vertrag beim englischen Erstligisten FC Portsmouth kurzfristig aufgelöst worden war. Zivkovic bringt reichlich Europacup-Erfahrung mit, die er vor allem im Dress von Bayer Leverkusen gesammelt hatte. Im Gegensatz zu Streller ist Zivkovic in der Champions League bereits in der laufenden Saison spielberechtigt. Im Gegenzug verlässt Abwehrspieler Timo Wenzel den VfB. Der Youngster, der mit dem 1: 0-Siegtor gegen die Glasgow Rangers den Achtelfinaleinzug der Schwaben in der "Königsklasse" sicherte, soll jetzt beim 1. FC Kaiserslautern die Viererkette verstärken. Auf der Suche nach einem echten Schnäppchen scheint 1860 München fündig geworden zu sein. Gerhard Poschner löste seinen Vertrag beim spanischen Zweitligisten Polideportivo Ejido auf und ist bereit, für ein Minmal-Gehalt zwischen 3000 und 5000 Euro pro Monat für 1860 die Schuhe zu schnüren. "Ich will mich noch einmal in der Bundesliga beweisen. Über unsere Einigung habe ich mich gefreut wie ein 17-Jähriger über seinen ersten Profivertrag", sagte Poschner. Trainer Falko Götz hofft sogar, dass Poschner mit seinen Spielmacher-Fähigkeiten die durch den Weggang von Thomas Häßler entstandene Lücke schließen kann. Der inzwischen 34 Jahre alte Poschner bietet dem Klub in dessen Planung allerdings keine langfristige Zukunftsperspektive. Dafür hätten die "Löwen" viel lieber "U20"-Nationalspieler Thomas Broich von Wacker Burghausen verpflichtet. Doch das Talent des Zweitligisten entschied sich zu einem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach, das deutlich weniger als eine halbe Million Euro für Broich an Burghausen überweisen muss. Das 1860-SchnäppchenDennoch könnte sich der Poschner-Transfer, der für 1860 wegen der finanziellen Eingeständnisse des Ex-Stuttgarters praktisch kein Risiko bedeutet, als Glücksgriff erweisen. Die sind selten geworden in der Bundesliga. Abwarten heißt die Devise bei den Klubs. Wenn sich die Vereine nicht wirklich sicher sind, eine Verstärkung an Land zu ziehen, verzichten sie lieber auf einen Einkauf. Dementsprechend haben sich zahlreiche Bundesligisten bereits auf Leihgeschäfte eingestellt. Die Profis werden im Halbjahres-Rhythmus von A nach B geschickt und zurück. Das Motto hier lautet: Lieber unter Wert für eine Weile abschieben, als einen Profi weiter zu bezahlen. Beispiel Kim Madsen: Der Wolfsburger wird zum Nulltarif an Hansa Rostock ausgeliehen. Hansa zahlt nur das Gehalt, Wolfsburg spart einen Posten in der Bilanz. Zudem räumte der VfL, der vor Saisonbeginn für den Argentinier Andres d'Alessandro (9 Mio Euro) tief in die Tasche gegriffen hatte, in seinem Kader gründlich auf. Albert Streit (1. FC Köln), Charles Akonnor (SpVgg Unterhaching) und Sven Müller (1. FC Nürnberg) belasten den Etats künftig nicht mehr. Neuverpflichtungen: Fehlanzeige.

Belgien: Spielanweisungen jetzt über Funk

Im direkten Kontakt mit dem TrainerBelgien: Spielanweisungen jetzt über Funk

Genk (rpo). In anderen Sportarten ist der direkte Funkkontakt zwischen Spieler und Trainer längst üblich. Nun wurde in Belgien am Wochenende erstmals auch ein Fußball-Torwart mit einem kleinen Funkgerät im Ohr ausgestattet. Der Torhüter des Erstligisten Racing Genk, Jan Moons, hatte im Meisterschaftsspiel gegen Meister FC Brügge direkten Kontakt mit seinem Torwarttrainer, dessen Instruktionen er laufend empfangen konnte. Der Miniatur-Apparat hat jedoch kein Mikrofon, so dass Moons nicht mit der Bank sprechen konnte. Gleichwohl gab das Mini-Funkgerät auch dem Coach von Genk, Sef Vergoosen, die Möglichkeit, über Torwarttrainer und Torhüter Anweisungen an Feldspieler zu geben. "Am Anfang war es schon ein komisches Gefühl, so ein Ding im Ohr zu haben, aber nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt", sagte Moons.

Chelsea will Rosicky noch im Januar

BVB dementiert Kontakt zum Abramowitsch-ClubChelsea will Rosicky noch im Januar

Dortmund/London (rpo). Der Dortmunder Mittelfeldregisseur Tomas Rosicky rechnet offenbar mit einem baldigen Wechsel zum FC Chelsea. Schon vor Ende der Winterpause soll der Tscheche nach Vorstellungen des englischen Clubs nach England kommen.So plant zumindest offenbar der Londoner Fußball-Klub um seinen milliardenschweren Besitzer Roman Abramowitsch, der das Angebot für den 23-Jährigen bereits auf 30 Millionen Euro erhöht haben soll. "Ich stehe vor einer schweren Entscheidung. Ob der Wechsel zustande kommt, entscheiden jetzt allein die Vereine", wird Rosicky in den Dortmunder Ruhr Nachrichten zitiert. Die Verantwortlichen der Borussia dementieren jeglichen Kontakt zu den Engländern, die angeblich im Laufe der Woche bei den Westfalen vorstellig werden wollen, um den Coup noch vor dem Ende der letzten Transferperide Ende des Monats unter Dach und Fach zu bringen. Der Erlös aus dem Transfer des talentierten Mittelfeld-Regisseurs, der in Dortmund einen Vertrag bis 2008 besitzt, würde das Minus des Börsenklubs aus dieser Saison auf Grund verpasster Europapokal-Einnahmen in Höhe von rund 36 Millionen Euro (Manager Michael Meier) weitgehend stopfen. "Ich beschäftige mich nicht groß damit. Fakt ist, dass es keine Fakten gibt. Ich sehe die Angelegenheit durchaus positiv, zeigt sie doch, dass wir so schlecht gar nicht sein können, wenn große Vereine Interesse an unseren Spielern haben sollen", meinte Trainer Matthias Sammer. "Tomas gehört zu uns, das ist der Ist-Zustand. Wichtig ist, dass das Ganze in den nächsten drei bis vier Tagen beendet ist, weil die Konzentration auf das Wesentliche vorhanden sein muss." Dede will nicht zu den BayernWährend sich Publikumsliebling Dede bemühte, Spekulationen um einen Wechsel am Saisonende zum interessierten deutschen Meister Bayern München zu beenden ("Ich möchte noch zehn Jahre in Dortmund spielen"), hält sich verstärkt die Kritik an der Finanzpolitik des Klubs. Nach einer Anfang Januar vorgelegten Studie der Münchner Hypovereinsbank sollen den BVB schon vor dem Börsengang im Oktober 2000 Schulden in Höhe von 72 Millionen Euro gedrückt haben. Vorgeworfen wird den BVB-Bossen, mit den Emissions-Erlös von 130 Millionen Euro und der Hoffnung auf zu erwartende Gelder im Europapokal zu waghalsige Investitionen im personellen Bereich vorgenommen zu haben. Manager Michael Meier kann die Diskussion nicht nachvollziehen: "Das ist alles nichts Neues. Schon in den 90er Jahren haben wir im Vorgriff auf Einnahmen im internationalen Geschäft in die Mannschaft investiert." Grundsätzlich sei "die Politik des BVB kein Geheimnis, stets nachprüfbar und übrigens auch im Börsenprospekt nachzulesen". Das Geschäftsmodell basiere, so die Studie der Hypovereinsbank, auf dem Erreichen der Champions League. Nach der verpassten Teilnahme und dem Zweitrunden-Aus im Uefa-Pokal dürften nach den Gehaltskürzungen von 20 Prozent Spielerverkäufe kaum zu vermeiden sein. Neben Rosicky würde dessen tschechischer Landsmann Jan Koller (Vertrag bis 2006) die höchste Ablöse bringen. Der Transferwert des Kaders wird mit 150 Millionen Euro beziffert. Die wirtschaftliche Situation des BVB hatte vor Weihnachten durch Kontakte zum Londoner Finanzmakler Stephen Schechter und Überlegungen hinsichtlich einer möglichen Anleihe für Schlagzeilen gesorgt. "Wir sind an die Öffentlichkeit gegangen, haben unsere Finanzsituation und auch die Kontakte zu Schechter erklärt, mehr können wir nicht tun", klagte Meier, "ich verstehe das alles nicht mehr."

Gedemütigter Hannawald: Luft holen, dann angreifen

Rücktrittsspekulationen zurückgewiesenGedemütigter Hannawald: Luft holen, dann angreifen

Leipzig (rpo). Der letzte Finalplatz beim Springen in Zakopane hat aus dem Formtief von Skisprung-Star Sven Hannawald eine handfeste Krise werden lassen. Erste Rücktrittsspekulationen hat Trainer Wolfgang Steiert bereits zurückgewiesen.Rücktritt ist für den gedemütigten Superstar Sven Hannawald vorerst kein Thema, um die Schanze wird er nur in dieser Woche einen großen Bogen machen. Für den 29-Jährigen steht zunächst "völliges Abschalten" vom Skispringen und Ausgleichssport auf dem Programm, dann beginnt das Training für einen neuerlichen Anlauf beim Skiflug-Weltcup in Oberstdorf (7./8. Februar) in drei Wochen. "Hannawald wird nicht zurücktreten. Er war in den letzten Jahren so erfolgreich, dass er es verdient hat, mit guten Ergebnissen seine Laufbahn zu beenden", erklärte Rudi Tusch dem Sport-Informations-Dienst (sid). Der Sportwart Nordisch im Deutschen Skiverband (DSV) sagte weiter: "Er sieht doch auch die Riesenchance, bei der WM 2005 in Oberstdorf und bei den Winterspielen ein Jahr später noch mal mit einer starken Mannschaft antreten zu können." Der Skiflug-Weltmeister ist nach dem letzten Finalplatz von Zakopane dennoch mächtig geknickt: "In den vergangenen Jahren bin ich auf dem Zahnfleisch gekrochen und habe tolle Leistungen gezeigt, diesmal bin ich körperlich gut drauf, und es klappt nicht. Es hat einfach keinen Sinn, zu versuchen, im Wettkampf zu trainieren." Tusch und Bundestrainer Wolfgang Steiert verordneten Hannawald für eine Woche Schanzen-Abstinenz, dann "geht es aber wieder mit dem Sprungtraining los". Hoffnungsträger UhrmannAm Stützpunkt in Hinterzarten wird sich Trainer Karl Haßler um Hannawald kümmern, Steiert und das Team flogen am Montag von Krakau via Frankfurt nach Tokio. "Es wäre ein großer Fehler, Sven jetzt vorschnell abzuschreiben. Er kommt ganz bestimmt wieder", sagte Hannawalds Manager Werner Heinz am Montag dem sid. Ein Rücktritt seines Schützlings sei absolut kein Thema, meint Heinz: "Für Sven gibt es nur schwarz oder weiß, aber sowas macht er nicht. Er nimmt derzeit eine kleine Auszeit, mehr nicht." Deutscher Hoffnungsträger ist Michael Uhrmann (Rastbüchl), der in Zakopane seinen ersten Weltcup-Erfolg feierte. Uhrmann: "Das hilft sicher auch Sven, dass ich die Kritik ein wenig abfedern kann. " Hannawald hatte nach der schwachen Vierschanzentournee zunächst nur in Liberec pausiert. "Im Vorjahr hatte Hannawald in Polen beide Springen gewonnen, die Schanze dort liegt ihm. Diesen Effekt wollten wir nutzen", begründete Tusch das schnelle Comeback: "Das hat leider nicht geklappt. Er war dann so verunsichert, dass wir gemeinsam die vorzeitige Abreise beschlossen. Es kann so leicht etwas passieren, wenn ein Springer nicht voll konzentriert ist." Psychologische SonderbetreuungMöglicherweise wird Hannawald in den nächsten Wochen auch psychologische Sonder-Betreuung erhalten. "Sicher werden wir uns überlegen, ob wir Fachleute hinzuziehen", sagte Ex-Bundestrainer Tusch: "Das besprechen wir aber intern und hängen es nicht an die große Glocke. Die Bereitschaft des Athleten muss für so eine Maßnahme vorhanden sein. Wenn er das Gefühl hat, es auch so zu schaffen, dann soll er es auch so versuchen." Tusch warnt aber vor übertriebenen Ansprüchen: "Es darf nicht erwartet werden, dass Hannawald gleich wieder unter die ersten Drei springt. Auch ein 15. Rang ist dann ein Erfolg. Auch Martin Schmitt ist jetzt nur langsam auf dem Weg zu einer konstanten Form."

Psycho-Tiefschlag für Franzi

Letzte Saison der Rekord-SportlerinPsycho-Tiefschlag für Franzi

Berlin (rpo). Olympia 2004 hat Franziska van Almsick zum letzten großen Ziel ihrer Karriere auserkoren. Ihre restlos enttäuschende Vorstellung beim "arena-worldcup" in Berlin glich da einem vorzeitigen Untergang. Der Frust ist nun allgegenwärtig.Nach dem verpatzten Start in die letzte Saison ihrer Karriere setzte Franziska van Almsick das Pokerface auf. Die 25 Jahre alte Topschwimmerin aus Berlin ist von ihrem großen Ziel, im Sommer mit Olympia-Gold glanzvoll abzutreten, noch meilenweit entfernt. "Ich dachte, ich wäre schon weiter", fasste sie nach der Pleite mit den Plätzen 11 über 100 m Schmetterling und 16 über 100 m Rücken zusammen und zog die dunkle Baseballkappe tief ins Gesicht. Beim "arena worldcup" auf der Kurzbahn in ihrer Heimatstadt, dem wohl letzten Härtetest gegen internationale Konkurrenz vor Athen, schwamm der Star des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) allzu deutlich hinterher - wenn auch nur über Nebenstrecken. Athletin, Heimtrainer Norbert Warnatzsch und DSV-Sportdirektor Ralf Beckmann bemühten sich am Beckenrand im Kollektiv um Schadensbegrenzung. Norbert Warnatzsch bemühte die Phrase: "Das war kein Beinbruch. " Und Ralf Beckmann verteidigte das DSV-Konzept: "Unsere Priorität liegt in diesem Jahr auf Athen. Die deutschen Meisterschaften im Juni dienen der Qualifikation und dann zählt nur noch Olympia." Internationale Bewährungsproben fallen demnach vor Athen aus - einen Start seiner Starschwimmerin bei den Europameisterschaften in Madrid (6. bis 16. Mai) schloss Beckmann nahezu aus: "Da muss ein Athlet schon gute Argumente haben, um antreten zu dürfen." Die Titelkämpfe passen terminlich nicht in den DSV-Vorbereitungskalender. Einsamer Weg Der psychologische Tiefschlag für Franziska van Almsick lässt sich nicht wegdiskutuieren. Auch wenn sie beteuerte: "Im Hinblick auf Athen bin ich weiter voll im Plan. Aus dem vollen Training war wohl nicht mehr drin. Mein Trainer hat mir das schon vorher gesagt. " Statt sich wie die Konkurrenz über Wettkämpfe Selbstvertrauen zu erarbeiten, bleibt "FvA" nun nur der einsame Weg über das Training. Dem freiwilligen Verzicht auf die WM 2003 in Barcelona folgte das krankheitsbedingte Fehlen bei der Kurzbahn-EM in Dublin im Dezember. Zuletzt überzeugt hat van Almsick im Sommer 2002 in Berlin, als sie fünffache Europameisterin wurde und Weltrekord (1: 56,64 Minuten) über ihre Paradestrecke 200 m Freistil schwamm.Rupprath vorbildlichAuch dem deutschen Schwimmsport insgesamt tat die Berlinerin am Wochenende keinen Gefallen. Das Fernsehen verschob nach dem Vorlauf-Aus des Stars seine Übertragungszeit, verantwortlich für positive DSV-Schlagzeilen war allein Thomas Rupprath. "Aus dem vollen Training schwimmend" holte der 26 Jahre alte Wuppertaler zwei Streckensiege, überzeugte mit neuer Tauchtechnik und verdiente sich ein Sonderlob von Beckmann. "Thomas ist ein echter Profi", urteilte der Sportdirektor, weil Rupprath die von Beckmann geforderte Wettkampfhärte vorbildlich demonstrierte. Wie gut die äußeren Bedingungen in Berlin waren, machten die beiden Weltrekorde deutlich. Über 200 Brust verbesserte der 23 Jahre alte US-Amerikaner Ed Moses seine eigene Rekordmarke um 25 Hundertstelsekunden auf 2:02,92 Minuten. Und die Chinesin Ya Yang schraubte die Bestmarke über 200 m Schmetterling auf 2:04,04 Minuten. "Es gibt nichts Besseres für die Psyche, als gegen die Konkurrenz ein Topresultat zu bringen. Ich bin auf dem richtigen Weg", meinte Moses: "Es ist kein Problem für Athen, schon jetzt einen Formhöhepunkt zu haben."

Ermittlungen gegen Werder-Chefs

Aufsichtsrats-Chef Franz Böhmert: Ein reines GewissenErmittlungen gegen Werder-Chefs

Bremen (rpo). Der Staatsanwalt ermittelt angeblich gegen langjährige Funktionäre von Werder Bremen. Aufsichtsratschef Dr. Franz Böhmert wird die Verwicklung in eine Spendenaffäre zur Last gelegt und auch gegen seinen Kollegen Klaus-Dieter Fischer ist offenbar ein Strafbefehl beantragt.Dr. Franz Böhmert, der Aufsichtsrats-Vorsitzende des Fußball-Bundesligisten Werder Bremen, hat die ihm laut eines Berichts des Nachrichtenmagazins Der Spiegel zur Last gelegten Vorwürfe energisch bestritten. Er habe sich nichts vorzuwerfen und ein reines Gewissen, erklärte der langjährige Präsident des "Herbstmeisters". Angeblich soll Böhmert als Direktor des Bremer Krankenhauses "Links der Weser" einem Bauunternehmen den Auftrag zur Erweiterung der Kinderklinik gegeben haben, das im Gegenzug dem Krankenhaus Geldspenden überwiesen habe. Der 69-Jährige, der anlässlich seines 70. Geburtstages am Mittwoch vom Bremer Senat wegen seiner Verdienste für die Stadt geehrt wird, sagte der Kreiszeitung Syke, der Bau sei ordnungsgemäß ausgeschrieben worden: "Ich hatte keinen Einfluss auf die Entscheidung und es hat auch keine unrechtgemäßen Spenden gegebemn. Ich habe keine angenommen." Die Staatsanwaltschaft will angeblich außerdem gegen Böhmerts langjährigen Vorstandskollegen Klaus-Dieter Fischer, der im Werder Präsidium für den Amateur- und Nachwuchsbereich verantwortlich ist, einen Strafbefehl beantragen. Fischer soll zu Unrecht beim Erwerb von Eigentumswohnungen Fördergelder kassiert haben. Die Gelder hat der Funktionär inzwischen komplett zurückgezahlt, ohne damit seine Schuld einzugestehen: "Ich wollte in der Sache nur Ruhe haben", beteuert Fischer in der Kreiszeitung Syke: "Ich habe weder gegen die Fördermittel-Richtlinien verstoßen, noch mir sonst irgendetwas zu Schulden kommen lassen."

Turniersieger im Schatten des Teenies

Ernie Els verteidigt Titel auf HawaiiTurniersieger im Schatten des Teenies

Honolulu (rpo). Golfprofi Ernie Els hat das Golfturnier des Waialae Country Club auf Hawaii gewonnen. Kaum jemand hat es gemerkt. Nach wie vor zieht der fantastische Auftritt des 14-jährigen Schulmädchens Michelle Wie alle Aufmerksamkeit auf sich.Der Weltranglistenzweite aus Südafrika verteidigte seinen Titel mit 262 Schlägen erfolgreich und kassierte für seinen 13. Sieg auf der US-Tour 864.000 Dollar. "The Big Easy" setzte sich wie im Vorjahr im Stechen durch und verwies den schlaggleichen US-Amerikaner Harrison Frazar am dritten Extra-Loch mit einem Birdie auf Platz zwei. Frazar, der weiter auf seinen ersten Turniersieg in den USA wartet, durfte sich aber mit einem Scheck über 518.400 Dollar trösten. Ernie Els ist der erste Spieler seit Corey Pavin aus den USA (1986/87), der auf Hawaii zweimal in Folge gewonnen hat. Im Vorjahr hatte er das Turnier ebenfalls im Stechen für sich entschieden. Im Blickpunkt stand in Honolulu allerdings ein anderer Teilnehmer. Das erst 14 Jahre alte Schulmädchen Michelle Wie hatte den Cut nach zwei Runden nur um einen Schlag verpasst, dabei spielte sie mit einer 68 am zweiten Tag als erste Frau bei einem Herren-Turnier eine Runde mit weniger als 70 Schlägen.

NBA: "Bad Boy" soll Dallas Mavericks verstärken

Rasheed Wallace in der DiskussionNBA: "Bad Boy" soll Dallas Mavericks verstärken

Portland (rpo). Dass Handlungsbedarf besteht, hat der bisherige Saisonverlauf in der NBA mehr als deutlich gezeigt: Nun haben Dirk Nowitzki und seine Dallas Mavericks offenbar einen der besten Defensivspieler der Liga an der Angel.Die Dallas Mavericks stehen offenbar kurz vor der Verpflichtung von Rasheed Wallace. Wie der Fernsehsender ESPN aus NBA-Kreisen erfahren haben will, soll der "Bad Boy" der Portland Trail Blazers in Kürze zum Team des deutschen Nationalspielers Dirk Nowitzki wechseln. Der für seine Eskapaden auf und abseits des Spielfeldes bekannte Wallace wäre eine ideale Ergänzung für die Mavericks, weil er neben seiner Treffsicherheit als einer der besten Defensivspieler der Liga gilt. Damit könnte der 29-Jährige die eklatanten Verteidigungsschwächen der "Mavs" zumindest teilweise beheben. Der von einer Knöchelverletzung genesene Forward, der auch von Meister San Antonio Spurs und den New Jersey Nets umworben wird, könnte im Tausch gegen Antawn Jamison und Tarig Abdul-Wahaa nach Texas wechseln. Gegen einen Deal sprechen allerdings sein hohes Jahresgehalt (17 Millionen Dollar) sowie die Tatsache, dass Wallace nach der Saison ablösefrei wechseln darf.

DEL: Nürnberg will am Grünen Tisch punkten

Nach Spielabsage in HannoverDEL: Nürnberg will am Grünen Tisch punkten

Nürnberg (rpo). Nach der Spielabsage bei den Hannover Scorpions haben die Nürnberg Ice Tigers offiziell Protest bei der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) eingelegt. Der Spielausfall gehe nicht auf höhere Gewalt, sondern ein Versäumnis der Arena zurück, so Pressesprecher Michael Rupp.Sollte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke der Argumentation folgen, müsste die am Sonntag abgesagte Partie mit 5:0 Toren und drei Punkten für die Franken gewertet werden. "Ich werde jetzt prüfen, ob höhere Gewalt vorliegt. Wenn nicht, gehen die Punkte nach Nürnberg", erklärte Tripcke, der am Montag ein formelles Verfahren einleitete und Hannover zu einer Stellungnahme aufforderte. Die Begegnung des 40. Spieltages war rund 90 Minuten nach dem vorgesehenen Beginn um 14.30 Uhr abgesagt worden, weil das Eis in der Preussag Arena nicht bespielbar war. Nach dem Handball-Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am Freitag gegen Russland war Schmutz durch die Abdeckung auf das Eis gelangt, das dann nicht mehr rechtzeitig gesäubert werden konnte.

Krasser Außenseiter erreicht Super-Bowl-Finale
Krasser Außenseiter erreicht Super-Bowl-Finale

New Englands Patriots gegen Carolina PanthersKrasser Außenseiter erreicht Super-Bowl-Finale

New York (rpo). Die Teilnehmer des wohl spektakulärsten Finales der Sportwelt stehen fest: Im Superbowl der amerikanischen National Football League steht neben den favorisierten New England Patriots ein krasser Außenseiter.Auch die Carolina Panthers haben den Super Bowl am 1. Februar in Houston erreicht. In den Conference-Finals der nordamerikanischen Football-Profiliga NFL setzten sich die Patriots in der AFC gegen die Indianapolis Colts im eigenen Stadion in Foxboro/Massachusetts gegen die Indianapolis Colts 24:14 durch und stießen damit zum vierten Mal in der Klubgeschichte in den Super Bowl vor. Im Endspiel der NFC triumphierten die Carolina Panthers 14:3 bei den Philadelphia Eagles. Die Panther stehen zum ersten Mal im NFL-Endspiel. Philadelphia scheiterte zum dritten Mal in Folge im Halbfinale.

NHL: Kölzig-Team rollt Liga von hinten auf

Playoffs kaum noch zu erreichenNHL: Kölzig-Team rollt Liga von hinten auf

Washington (rpo). Der Endspurt von Olaf Kölzig und den Washington Capitals in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL ist beeindruckend. Trotz des 14. Saisonsieges dürfte es aber dennoch nicht für den Einzug in die Playoffs reichen.Der in Südafrika geborene Goalie war beim 4:3-Erfolg im Kellerduell gegen Liga-Schlusslicht Pittsburgh Penguins vor 16.168 Zuschauern im MCI Center der US-Bundeshauptstadt mit 25 Paraden ein großer Rückhalt. Die "Caps" sind mit 35 Punkten "nur" noch das drittschlechteste NHL-Team, ließen auch die Chicago Blackhawks (34) hinter sich. Chicago kassierte zur gleichen Zeit eine 1: 2-Heimpleite gegen die Los Angeles Kings. Im Kampf um einen Playoff-Platz im Osten liegt Washington aber zwölf Punkte hinter Rang acht zurück.

Amorosos wundersame Diagnose

Dede will nicht nach MünchenAmorosos wundersame Diagnose

Dortmund (rpo). Borussia Dortmund hat ausnahmsweise mal Glück im Unglück: Die Verletzung von Torjäger Marcio Amoroso stellte sich bei einer in den USA vorgenommenen Operation als nicht so schwerwiegend wie befürchtet heraus. Ein Comeback des Brasilianers in der Rückrunde ist nicht auszuschließen.Die Knieverletzung stellte sich bei der Operation in der vergangenen Woche in den USA als nicht so schwerwiegend heraus wie ursprünglich angenommen. Spezialist Dr. Andrews nahm lediglich eine Korrektur des Meniskus-Hinterhorns vor, eine Schädigung der Innen- oder Kreuzbänder bestätigte sich nicht. Amoroso wird schon in Kürze in Dortmund zurückerwartet. "Man kann nicht ausschließen, dass Marcio Amoroso noch in der dieser Saison wieder für die Borussia spielt", sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc und zeigte sich optmistisch. Zunächst war für Amoroso sogar eine Pause von acht Monaten veranschlagt worden.

"Fortuna ist echte Liebe"
"Fortuna ist echte Liebe"

100 Fans sind der Fortuna in das Trainingslager ins etwa 2.000 Kilometer Oliva gefolgt"Fortuna ist echte Liebe"

Oliva (rpo). "Fortunas Anhänger sind leidensfähiger als die Fans aller anderen Clubs." Darin ist sich die sympathische Horde Besessener einig, die zu vielen Dutzenden die etwa 2000 Kilometer weite Reise ins Trainingslager ihrer Oberliga-Helden auf sich genommen hat. Bislang ist jeden Tag eine handvoll weiterer Fans auf der Anlage eingetrudelt. Am gestrigen Freitag sahen bereits 50 Düsseldorfer den Übungseinheiten zu. Am Samstag zur Partie gegen den Hamburger SV werden wohl die meisten Düsseldorfer in Oliva sein. Etwa 100 Fans in Rot-Weiß werden erwartet. Das ist eine sensationelle Zahl. Und man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass die Düsseldorfer den Hamburgern zahlenmäßig hoch überlegen sein werden. Selbst den Dortmunder Borussen folgten nur sieben Fans nach Südspanien ins Trainingslager. Fortuna-Fan Ulrich Tillmann hat am Mittwoch im Flieger von Mallorca nach Alicante neben Sebastian Kehl gesessen. Der Dortmund-Profi war mit seiner Mannschaft auf dem Rückflug nach Deutschland und schwer beeindruckt von der großen Zahl der Fans. "Wieso waren bei euch so viele und bei uns nur sieben Fans?", soll Kehl Ulrich Tillmann gefragt haben. Warum Fortuna gerade nach den vielen sportlich so frustrierenden Jahren eine so unglaubliche Fan-Kultur hat, das brachte Michael Krziwon so auf den Punkt: "In der Not sind wir enger zusammen gerückt. Während dieser Zeit ist aus der Ultra-Gemeinschaft eine echte große Familie geworden", sagt der 21-jährige Zivi, besser bekannt unter dem Namen Micka Nord.. "Mancher ist zwar nach den vielen Abstiegen gegangen. Doch der der blieb, der ist ein richtiger Anhänger. So kommt es, dass die Szene so viel Kraft hat und kreativ ist." Seit seinem neunten Lebensjahr verfolgt Micha-Nord das Schicksal der Flingerer, war erstmals beim 1:0 gegen die 96er in der Zweit-Liga-Saison 92/93 im Stadion. "Später habe ich mit dem Fußball-Spielen bei der SG Unterrath aufgehört, weil die immer parallel zur Fortuna gespielt haben." Seit fünf Jahren zählt er sich zur Szene der Ultras Düsseldorf. So wie sein Kumpel Aleks Djordjeviv (27), mit dem er oft unterwegs ist und damals auch den Fanclub Düsseldorf-Nord gegründet hat. Klar, dass die beiden Fußballverrückten am Dienstag vor dem Spiel gegen UD Oliva ein riesiges Bengalenfeuer entzündeten. "Von solchen Aktionen lebt bei uns Ultras die Begeisterung für Fußball", sagt Micka Nord. Schade fände er, dass im Falle eines Aufstieges viele solcher Aktionen verboten werden würden. "In der Oberliga ist viel möglich, was in höheren Klassen verboten ist. Das ist auch ein Grund, warum so viele 15- und 16-Jährige wieder ins Stadion kommen", so Micka Nord. "In der Bundesliga sind ja sogar kleine Fahnen verboten." "Freude an den Bengalen hatte in Oliva auch Michael Brechter. Er ist so eine Art "Manager der Szene" und will unter dem Namen des vor kurzem unter anderen von ihm gegründeten Supporters Clubs alle organisierten und unorganisierten Fans zusammenführen. Seit 1993 hat der Versicherungsagent nur zwei Fortuna-Spiele verpasst. Wie er dazu gekommen sei? "Am Anfang war für mich das Eis im Stadion interessanter als der Kick. Irgendwann hatte ich aber meine erste Fortuna-Jacke, dann habe ich plötzlich im Fanprojekt mitgearbeitet und war bei "Sitzen ist fürn Arsch" dabei." Auf der Tribüne ist er heute der "Humba", der die Gesänge der Fans koordiniert. Von ähnlich fanatischem Kaliber sind auch Andreas Hinz (34), Hubert Ronschke (42) und Dirk Deutschländer (31). Der Krefelder ist Groundhopper, sieht nicht nur möglichst viele Fortuna-Partien sondern reist quer durch Europa, um in möglichst vielen Stadien Fußball zu sehen. Am Dienstag machten sie von Oliva mal kurz einen Abstecher ins 450 Kilometer entfernte Madrid, um Real und das Santiago de Bernabeu-Stadion zu sehen. Am Donnerstag war Dirk Deutschland noch bei einem Spiel bei Betsis Sevilla. Klar, dass sie auch einen Abstecher ins Dorf Fortuna nahe Valencia machten. Hinz hat mehr als 300 Fortuna-Spiele in Folge gesehen. "Einige Beziehungen sind dadurch kaputt gegangen", gibt der Vorsitzende des ältesten Fansclubs "Fortuna-treu" zu. Und dann sagt er traurig: "Mit dem Wissen von heute, würde ich sicher manches anders machen." Für den Lierenfelder ist Oliva bereits das dritte Winter-Trainingslager, das er erlebt. Wie für Micka Nord überwiegen für ihn die guten Erinnerungen mit Fortunas Fans aus sportlich eher bescheidenen Zeiten. "Da halten eben eher alle zusammen. Außerdem sind dann wenigstens die Schön-Wetter-Fans nicht da." Eher skeptisch sieht er den momentan großen Zulauf. "Das ist zwar im Endeeffekt gut für den Verein, aber da kommen dann auch die ganzen unangenehmen Typen, die nur randalieren und zerstören wollen." Auch er sieht die Oberliga nur als Zwischenstation auf dem Weg nach oben. So schön familiär die Erlebnisse in der vierten Liga auch seien, so sehr vermisse er die "richtigen Auswärtsspiele". "In der Regionalliga kann man dann endlich mal wieder samstagmorgens um sechs losfahren zum Spiel in Aua oder Dresden." Groundhopper sind auch Hans-Peter Krug (33) und Sven Wirz vom FFC Ratingen, die mal eben nach Villareal im Spiel gegen Valladolid gefahren sind. Beim Spiel Leidensgenossen waren in den vergangenen Jahren Taxifahrer Stefan Kretzer (20) aus Nymbrecht und Stahlwerker Pierre Tolet (20), die seit der letzten Bundesliga-Saison dabei sind. Obwohl es seit dem kaum etwas zu bejubeln gab sind sie immer dabei geblieben. Im Vorjahr haben sie nur ein Spiel verpasst.. Sedrik Schade (7) ist mit seinem Vater am Donnerstag nach Madrid gestartet. Am Sonntag geht es zurück. Das i-Dötzchen hat von der Schule einen freien Tag bekommen. "Mein Lieblingsspieler ist Frank Mayer", sagt Cedrik und freut sich, dass der Stürmer im Laufe des Freitags eintrudeln soll. Ein richtiger Flingerer aus einer Fortuna-Dynastie ist Jochen Decker. Der Mann, der mit seiner Kamera Robert Niestroi bei den Dehnübungen ablichtet, ist sozusagen in dritter Generation Fortuna-Fan.. "Schon mein Opa Heinrich Giersmann war ein echter Fortune und 1895 Gründungsmitglied", sagt der Mann, der an der Ronsdorfer Strße groß geworden war. "Es ist einfach herrlich, dass die Fortuna wieder da ist", sagt er nur voller Begeisterung. Das finden auch Stefan Kretzer (20) und Pierre Tollet (20). Die beiden haben in den letzten Spielzeiten kaum eine Partie verpasst. Kretzer hat zwar schon 1986 das erste Fortuna-Spiel gesehen. Doch entflammt ist die Liebe erst während der letzten Bundesliga-Saison. Seitdem ging es mit der Mannschaft zwar ständig bergab, doch die beiden sind immer dabei geblieben. "Das ist schwer zu erklären", sagt er. Vielleicht ist es ja doch so, wie Ollie Franz (28) scherzhaft meint: "Du kannst den Beruf und deine Frau wechseln, aber nicht den Verein. Da wird man hineingeboren, bleibt in schlechten und guten Zeiten immer dabei. Fortuna ist eben echte Liebe." Von FALK JANNING

Ein Dämpfer zur rechten Zeit

Erkenntnisse aus Borussias 2:3-Niederlage in EnschedeEin Dämpfer zur rechten Zeit

Mönchengladbach (rpo). Die 2:3-Niederlage am Samstag beim niederländischen Ehrendivisionär Twente Enschede, der eine Woche weiter ist, rückt die Verhältnisse wieder ins rechte Licht: Bis zum Rückrundenstart in zwei Wochen beim 1. FC Köln bleibt noch einiges zu tun. Das war der erste Dämpfer für die Borussen. Und dies wohl zum richtigen Zeitpunkt. Denn nach den drei Turnierspiel-Siegen in Spanien war die Stimmung schon fast euphorisch. Vor allem die Abwehrschwächen geben zu denken. "Wir haben alle drei Tore durch Fehler hergeschenkt", schimpfte Trainer Fach. Dass Sladan Asanin noch mit einer Grippe ausgefallen war (zusammen mit den erkrankten bzw. verletzten Kirch, Schlaudraff und Eberl sowie den Rekonvaleszenten Hausweiler, Korell, Ojigwe und Pletsch fehlten acht Spieler), ist keine hinreichende Erklärung. Milan Obradovic konnte Asanin nicht annähernd ersetzen. Blaise N'Kufo marschierte fast nach Belieben durch die Gladbacher Abwehr und erzielte zwei Tore. Positiv bei Borussia war, dass Neuzugang Thomas Broich, nach der Pause für Igor Demo hinter den Spitzen eingewechselt, frischen Wind in die Offensive brachte. Doch im Angriff überzeugten weder Vaclav Sverkos noch Joris van Hout. "Beide sind momentan nicht so weit, wie ich sie haben möchte", kommentierte Holger Fach. Seine Schlussfolgerung: "Die Position im Sturm neben Arie van Lent ist noch offen." Die letzten Tests (Mittwoch bei Alemannia Aachen, Samstag in Goch gegen Schalke) sollen Klarheit bringen. STATISTIK:Borussia: Stiel (46. Reitmaier) - Korzynietz, Obradovic (67. Gaede), Strasser, Carnell - Kluge, Ulich, Demo (46. Broich), Kolkka (67. Ketelaer) - van Lent (67.Skoubo), Sverkos (46. van Hout). Tore: 1:0 N'Kufo (5.), 1:1 Demo (25.), 2:1 Pokal (34.), 3:1 N'Kufo (71), 3:2 Gaede (86.).

Rückrunde: Alles wird gut

Nur noch Andersson auf der KandidatenlisteRückrunde: Alles wird gut

Duisburg (rpo). Lottner? Munteanu? Akonnor? Pinto? van Houdt? Andersson? Es waren etliche Namen im Transfergespräch beim Fußball-Zweitligisten, nur einer ist fürs Erste geblieben. Der schwedische Abwehrspieler steigt heute ins MSV-Training ein. Mittwoch in Verl und Samstag bei SW Essen steht Andersson neben der täglichen Arbeit auf dem Prüfstand. Überzeugt der Wikinger, wird er genommen, das steht fest. Überzeugt er nicht, bleibt's beim aktuellen Kader. Dann gibt's wohl gar keinen Neuzugang. Zwar suchen sie noch für hinten links, und es gibt auch eine Menge an Offerten von allen möglichen Spielervermittlern, nur: Den richtigen Mann als wesentliche Verstärkung zu finden, ist nicht einfach. Dass Peter van Houdt nun doch noch bleiben kann beim Training, hat gewiss Hintergrund. Über Aziz Ahanfouf schwebt das dicke Fragezeichen "Afrika-Cup oder doch nicht"? Für den Fall, dass der Mann zur marokkanischen Nationalmannschaft muss, will man sich ein Hintertürchen offen lassen. Im Übrigen: Erst Vereins-Chef Walter Hellmich, dann sein leitender Angestellter Norbert Meier sagten in Portugal übereinstimmend, man habe Vertrauen zum Team. Man werde keinen Panikkauf tätigen. Und: In der Rückrunde werde alles besser. Hoffentlich. Von Bernd Bemmann

Metero Stars unterliegen Berlin mit 1:3

Keulenschlag für die DEGMetero Stars unterliegen Berlin mit 1:3

Der Tabellenführer, die Eisbären Berlin, kam am Sonntag an die Brehmstraße. Und nahm mit einem 3:1-Erfolg drei Punkte mit. Bei den DEG Metro Stars mangelt es derzeit am Unterzahlspiel. Die Eisbären-Fans bewiesen Ausdauer. Und das, obwohl sie sich Sonntagmorgen um 6.07 Uhr mit einem Sonderzug Richtung Düsseldorf in Bewegung gesetzt hatten. Immer wieder forderten die rund 1.000 mitgereisten Anhänger des Tabellenführers in der Deutschen Eishockey Liga ihren Torhüter Rich Parent zu einer "La Ola" auf. Der folgte der Bitte gerne. Denn der Kanadier sicherte gestern seinem Team den 3:1 (1:1, 2:0, 0:0)-Erfolg an der Brehmstraße. Nach dem schnellen Führungstor durch Jeff Tory in der ersten Minute fanden die DEG Metro Stars ihren Meister in dem 31-Jährigen. Die Gastgeber störten anfangs den Aufbau der Eisbären konzentriert und erarbeiteten sich eine Menge Chancen. Doch das beruhigende zweite Tor wollte nicht fallen. "Im ersten Drittel haben wir hervorragend gespielt und nur versäumt, das 2:0 zu machen, beziehungsweise hat es der Berliner Torwart verhindert. Er war sehr gut", analysierte DEG-Trainer Mike Komma. Und statt den Vorsprung auszubauen, kassierte sein Team neun Sekunden vor der Drittelsirene das 1:1. "Das Gegentor hat uns in dieser Phase wehgetan. Das war wie ein Schlag mit der Keule, von dem wir uns nicht mehr erholt haben." Denn als wären sie davon noch benommen, lief der zweite Durchgang komplett an den Düsseldorfern vorbei. Stattdessen zeigten die Berliner, warum sie die derzeit stärkste Mannschaft im Überzahlspiel sind. Bei den beiden Gegentoren zum 1:2 und 1:3 saß jeweils ein Metro Star draußen (Mike Pellegrims sowie Trond Magnussen). Zusätzliches Pech: Vor dem Tor durch Alexander Barta war die Kelle Andrej Trefilov aus der Hand geglitten - und der Torwart seines wichtigen Arbeitsgeräts beraubt. Zwei Unterzahl-Gegentore gegen Freiburg, nun zwei gegen die Eisbären - die Stärke der DEG schwächelt. "Uns fehlt Tommy Jakobsen, der in Unterzahl immer spielt", erklärte Komma, "außerdem haben wir Schwierigkeiten, die Bullys in der eigenen Zone zu gewinnen. Dann hat es der Gegner einfach und muss nicht mehr erst aufbauen." Chancen zum Anschluss oder gar Ausgleich waren da. Parents Reflexe leider auch. Daniel Kreutzer bekam in der 38. Minute nach einem Check gegen Steve Walkers Kopf unter den wütenden Pfiffen der Fans eine zehnminütige Disziplinarstrafe. Aber da war die Rolle "Mann des Tages" sowieso schon anderweitig vergeben. DEG: Trefilov - Pellegrims, Tory; Ulrich, Sulzer; Pöttinger, Unterluggauer; Jakobsen, Jörg - Thuresson, Kreutzer, Mikesch; Magnussen, Vikingstad, Brittig; Molin, Young, Brännström; Kühnhauser, F. Jung, Hart. Schiedsrichter: Lichtnecker (Rosenheim). - Zuschauer : 8035. Tore : 1:0 (0:42) Tory (Kreutzer, Thuresson), 1:1 (19:51) Pederson (Shearer, Persson), 1:2 (25:29) Barta (Aldridge - 5:4), 1:3 (28:52) Persson (Walker, Shearer - 5:4). - Strafminuten : DEG 16 plus 10 Disziplinar (Kreutzer) / Berlin 20.

Akonnor unterschreibt in Haching
Akonnor unterschreibt in Haching

Premiere im Testspiel gegen HannoverAkonnor unterschreibt in Haching

Wolfsburg (rpo). Den Wolfsburger Mittelfeldspieler Charles Akonnor zieht es in den Süden zur SpVgg Unterhaching. Der 29-Jährige war unter Trainer Jürgen Röber nicht mehr zum Zug gekommen. Der 29-Jährige unterschrieb bei den Bayern einen Vertrag bis 2005. Akonnor, der 48 Länderspiele für Ghana bestritt und auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, war 1998 von Fortuna Köln zu den "Wölfen" gekommen. In der laufenden Saison gehörte er allerdings nicht mehr zur Stammelf. Ein Treffer von Thomas Brdaric (20.) rettete dem Fußball-Bundesligisten Hannover 96 ein 1:1 (1:1) im Testspiel im türkischen Side gegen den Zweitligisten SpVgg Unterhaching. Den Treffer für die Münchner Vorstädter erzielte Torjäger Francisco Copado (18.). In der hektisch geführten Partie flogen der Hannoveraner Kostas Konstantinidis (Gelb-Rote Karte) und der Hachinger Bruno Custos (Rote Karte) vom Platz. Zu seinem ersten Einsatz auf Seiten der Hachinger kam der Ex-Wolfsburger Charles Akonnor.

Spanien: Real Madrid verpasst Sprung an die Spitze

Zidane fällt mit Muskelzerrung zwei Wochen ausSpanien: Real Madrid verpasst Sprung an die Spitze

Barcelona (rpo). Titelverteidiger Real Madrid kommt in der spanischen Liga nicht richtig auf Touren. Nur dank Weltmeister Ronalda kamen die Königlichen überhaupt zu einem mageren Unentschieden in Sevilla. Auch mit der Tabellenführung wurde es nichts.Am 20. Spieltag kamen die "Königlichen" bei Betis Sevilla nicht über ein 1: 1 (0:1) hinaus und verpassten den Sprung an die Tabellenspitze. Dort rangiert mit einem Zählern Vorsprung weiter der FC Valencia, der bereits am Samstag ebenfalls Unentschieden 0:0 bei Valladolid gespielt hatte. In Sevilla spielte das Madrider Starensemble erneut nur durchschnittlich und hatte das vierte Saisonunentschieden Weltmeister Ronaldo zu verdanken. Der Brasilianer glich in der 60. Minute den Führungstreffer von Joaquin (33.) aus. Auf dem dritten Platz liegt weiter Deportivo La Coruna, das beim 4:1-Erfolg über Real Saragossa als einziges Team aus dem Top-Trio einen Sieg einfuhr. Welt- und Europameister Zinedine Zidane vom spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid fällt indess wegen einer Muskelzerrung zwei Wochen aus. Die Blessur hatte der französische Spielmacher der Königlichen beim 1:1 bei Betis Sevilla erlitten. Der Welt-Fußballer des Jahres steht Real auf jeden Fall in den beiden Spielen des Pokalviertelfinales gegen den FC Valencia nicht zur Verfügung. Voraussichtlich wird der Argentinier Santiago Solari Zidane im Real-Team ersetzen.

Tennis: Schüttler überraschend bei Australian Open ausgeschieden
Tennis: Schüttler überraschend bei Australian Open ausgeschieden

Schon vier Deutsche ausgeschiedenTennis: Schüttler überraschend bei Australian Open ausgeschieden

Melbourne (rpo). Der deutsche Tennisprofi Rainer Schüttler ist bei den Australian Open überraschend schon in der ersten Runde gescheitert. Der Vorjahresfinalist unterlag dem Schweden Robin Solderling in fünf Sätzen.Rainer Schüttler warf nach seiner Pleite im Eröffnungsspiel der Australian Open enttäuscht die Schläger in die Tasche und verabschiedete sich auf unbestimmte Zeit vom Tennis. Ein Jahr nach dem überraschenden Finaleinzug von Melbourne unterlag die große deutsche Hoffnung 6:4, 6:4, 5:7, 3:6, 4:6 gegen den erst 19 Jahre alten Schweden Robin Söderling. "Dieser Monat Januar ist ein Albtraum, alles was schief laufen konnte, ist schief gelaufen. Schlimmer kann es wirklich nicht mehr werden", sagte Schüttler, der den "schwarzen" deutschen Tag 1 beim ersten Grand-Slam-Turnier 2004 einleitete. Nach ihm scheiterten auch Tomas Behrend, Lars Burgsmüller und Angelika Bachmann in der ersten Runde - die 11.000 Euro Preisgeld pro Kopf waren ein schwacher Trost. Lange PauseFassunglos saß Schüttler in der Umkleidekabine, nachdem ihm trotz 2:0-Satzführung und Breakball zum 6:5 in Satz drei nicht der erste Sieg in diesem Jahr geglückt war. Nicht mal sein Trainer und Freund Dirk Hordorff konnte ihn trösten, Schüttler wollte einfach nur noch weg vom Ort der Blamage. Die Pause vom Tennis wird nach den wohl bittersten 192 Minuten seiner Karriere länger als nur ein paar Tage dauern: "Momentan bin ich wirklich nicht motiviert, weiter zu trainieren. Ich nehme den Tennisschläger erst wieder in die Hand, wenn ich Lust drauf habe." Zwei Wochen Spielpause waren nach Ende der Australian Open ohnehin geplant, jetzt sind es in jedem Fall fast vier Wochen, und vielleicht kehrt Schüttler auch erst bei den großen US-Turnieren im März auf den Court zurück. In jedem Fall will er sich die Zeit nehmen, den schlechtesten Saisonstart seiner Karriere zu verdauen, um "irgendwann wieder an die Erfolge anzuknüpfen". Zumindest Daviscup-Teamchef Patrik Kühnen glaubt daran: "Er wird wiederkommen. Rainers Aus ist zwar ein Schock, aber kein Weltuntergang." Schließlich hat die Schüttler-Crew bereits ausgerechnet, dass er von Platz sechs des Rankings nach den Australian Open höchstens eine Position abrutschen wird. Schüttler hilflosSchüttler selbst fand, dass er wieder mal seine Chancen nicht genutzt habe und war bei der Ursachensuche ansonsten eher hilflos. Vielleicht sei die Pleite ein Ergebnis der wegen der erstmaligen Teilnahme an der ATP-WM in Houston/Texas später begonnenen Saisonvorbereitung: "Aber das soll keine Entschuldigung sein, ich habe ganz schlecht gespielt. Am größer gewordenen Druck hat es jedenfalls nicht gelegen - ich habe mich wahnsinnig auf Melbourne gefreut." Dennoch wirkte er nach den Strapazen des vergangenen Jahres mit 101 Spielen und dem Aufstieg auf Platz sechs der Welt mental ausgelaugt, scheiterte nach Doha und Sydney auch bei seinem dritten Versuch in dieser Saison schon in Runde eins. Völlig unnötig, wie nicht nur Dirk Hordorff als einer von 10.000 überraschten Zuschauern in der sonnenüberfluteten Rod-Laver Arena befand: "Dieses Spiel hätte er nicht verlieren dürfen und nicht verlieren müssen." UnerklärlichNach nervösem Start bis zum 0:3 hatte Schüttler das Spiel über fast drei Sätze im Griff. Der Deutsche überzeugte wie gewohnt mit starker Laufarbeit und soliden Grundschlägen, während der tapsig wirkende Jungstar Söderling seine gewaltigen Grundschläge immer wieder ins Aus jagte. Schüttler freute sich im dritten Satz über eine ungewohnte Serie von drei Assen in Folge und verlor dann doch den Faden. Beim Breakball zum vorentscheidenden 6:5 spielte er dem am Netz postierten Schweden einen vergleichsweise leichten Passierball direkt auf den Schläger. Der anschließend verlorene Satz war der Anfang vom Ende von Schüttlers Traum vom ersten Grand-Slam-Sieg. "Seit vier Wochen mache ich alles falsch", sagte der extra im roten Glückstrikot des Vorjahres angetretene Deutsche wutenbrannt. Als er auch im vierten Satz einen Breakvorsprung einbüßte, brach sein nervöser Coach Hordorff das strikte Rauchverbot auf dem Centre Court. Er musste fassunglos zusehen, wie sein Schützling mit der Rückhand kaum mehr einen Ball über das Netz brachte und schließlich von der Nummer 57 der Welt vorgeführt. Hordorff entdeckte im fünften Satz Zeichen von Hilflosigkeit, Kühnen wurde noch drastischer: "Am Ende hatte Rainer eine selbstzerstörerische Tendenz, die muss er unbedingt abstellen." Vier von neun sind draußenFünf Stunden, nachdem er "Shaker" vergeblich Trost gespendet hatte, verabschiedete sich auch Lars Burgsmüller (Sundern) auf einem windigen Außenplatz mit einem 4:6, 6:3, 2:6, 1:6 gegen den Tschechen Bohdan Ulihrach aus dem Turnier. Tomas Behrend aus Sundern hatte beim 1:6, 2:6, 2:6 gegen den Österreicher Jürgen Melzer keine Chance. Ebenfalls in der ersten Runde ausgeschieden ist als eine von nur drei deutschen Starterinnen die Qualifikantin Angelika Bachmann (München), die 1:6, 4:6 gegen die Australierin Alicia Molik verlor. Damit sind nach einem Tag ohne Sieg bereits vier der neun Deutschen im Hauptfeld ausgeschieden - die vagen Hoffnungen auf die Verhinderung der totalen Pleite ruhen nun auf Nicolas Kiefer (Hannover) und Marlene Weingärtner (Moers).