Alle Sport-Artikel vom 25. Januar 2004
Besiktas-Spiel nach fünf Platzverweisen abgebrochen

Sportgericht muss über Chaosspiel entscheidenBesiktas-Spiel nach fünf Platzverweisen abgebrochen

Istanbul (rpo). Die Partie zwischen dem türkischen Meister Besiktas Istanbul und Samsunspor ist vorzeitig abgebrochen worden. In dem Chaos-Spiel hatte der Unparteiische fünf Platzverweise gegeben. Die Partie wurde in der 83. Minute beim Stand von 1:4 aus Sicht der Gastgeber abgebrochen, nachdem gleich fünf Besiktas-Akteure die Rote (3) beziehungsweise Gelb-Rote Karte gesehen hatten. Das Sportgericht muss nun über die Wertung des Spiels entscheiden. Für den Liga-Spitzenreiter aus Istanbul wäre es die erste Niederlage in der 18. Saisonpartie gewesen. Den Ehrentreffer für Besiktas erzielte vor 20.000 Zuschauern Daniel Pancu (21.), der in der 69. Minute dann allerdings ebenso wie bereits zuvor Antonio Carlos Zago (26.), Ibrahim Üzülmez (41.) und Ahmed Yildirim (44.) des Feldes verwiesen wurde. Die Karte, die letztendlich zum Spielabbruch führte, weil bei den Gastgebern nur noch sechs Akteure auf dem Feld standen, sah Gökhan Zan (83.).

Handball: Schweiz und Tschechien ziehen in Hauptrunde ein

Tschechen in deutscher GruppeHandball: Schweiz und Tschechien ziehen in Hauptrunde ein

Koper (rpo). Drei weitere Teilnehmer der Hauptrunde bei der Handball-EM stehen fest: Die Schweiz Serbien und Montenegro sowie Tschechien sind weiter. Damit sind alle Gegner der deutschen Mannschaft bekannt. Die vom ehemaligen Bundestrainer Arno Ehret betreuten Schweizer schafften den Einzug in die zweite Gruppenphase durch einen 25:22 (13: 12)-Sieg gegen die Ukraine. In der "deutschen" Gruppe D gewann Serbien und Montenegro gegen Polen 38:29 (19:10). Die Tschechen erreichten nach dem 30:30 (17:15) gegen Island nur dank des gewonnenen direkten Vergleichs mit den Nordeuropäern (beide 1:5 Punkte) die Hauptrunde. Damit steht auch der letzte Hauptrundengegner der deutschen Mannschaft fest. Neben Tschechien (Dienstag) trifft das Team von Bundestrainer Heiner Brand auf Gastgeber Slowenien (Mittwoch) und den WM-Sechsten Ungarn (Donnerstag). In der anderen Gruppe spielen Olympiasieger Russland, Titelverteidiger Schweden, die Schweiz, Weltmeister Kroatien, Dänemark und Spanien. Den Sieg in der Gruppe A und damit die beste Ausgangsposition sicherte sich Russland durch einen 30:27 (16:12) gegen Schweden. Der Olympiasieger ist damit das einzige verlustpunktfreie Team in Slowenien. Weltmeister Kroatien reichte ein 32:32 (13:16) gegen Portugal zu Platz eins in der Gruppe B. Slowenien verwies in der Gruppe C durch einen 30:30 im direkten Duell Ungarn dank der besseren Tordifferenz auf Rang zwei. Nur die jeweils ersten beiden der zwei Sechsergruppen erreichen das Halbfinale am Samstag in Ljubljana. Die besten Drei der EM lösen das Ticket für die Welttitelkämpfe im kommenden Jahr in Tunesien.

Afrika-Cup: Winnis Löwen spielen nur Remis

Kamerun kommt nicht über 1:1 gegen Algerien hinausAfrika-Cup: Winnis Löwen spielen nur Remis

Sousse (rpo). Titelverteidiger Kamerun ist beim Afrika-Cup noch nicht so recht in Form. Die Mannschaft von Winfried Schäfer kam zum Auftakt nicht über ein 1:1 gegen Algerien hinaus. Die "unbezähmbaren Löwen" liegen in der Gruppe C vorerst hinter der ägyptischen Auswahl, die Simbabwe 2: 1 bezwang, auf dem zweiten Platz. Den nächsten Auftritt hat der Afrika-Cup-Sieger von 2000 und 2002 am Donnerstag gegen Simbabwe. Stürmer Patrick Mboma hatte Kamerun zunächst in der 43. Minute auf die Siegerstraße gebracht, doch Brahim Zafour sorgte sieben Minuten nach der Pause für den 1:1-Endstand. In der Schlussphase vergab die Schäfer-Elf dann den möglichen Sieg. Der frühere Bundesligacoach des Karlsruher SC und des VfB Stuttgart vertraute in seiner Elf dabei auf drei Bundesligaprofis. So standen Lucien Mettomo und Bill Tchato vom 1. FC Kaiserslautern sowie Mohamadou Idrissou von Hannover 96 in der Startformation. Einen Sieg verbuchten die Kameruner dafür vor dem Spiel. Der afrikanische Fußball-Verband (CAF) genehmigte die einteiligen Fußball-Trikots, lediglich ab dem Viertelfinale müssen die Kameruner wieder die ursprüngliche Spielkleidung tragen. Erst am Freitag hatte sich Fifa-Boss Sepp Blatter eingeschaltet und die Trikots als irregulär bezeichnet.

Spanien: Valencia leistet sich Heimniederlage

Real übernimmt die SpitzeSpanien: Valencia leistet sich Heimniederlage

Madrid (rpo). In der spanischen Liga hat der bisherige Tabellenprimus aus Valencia eine Heimniederlage hinnehmen müssen. Dadurch gelang Real Madrid der Sprung an die Spitze der Primera Division. Der Gegner von Bayern München im Achtelfinale der Champions League bezwang am 21. Spieltag den FC Villarreal mit 2:1 und profitierte zudem von einem Patzer des bisherigen Erstplatzierten FC Valencia. Der frühere Champions-League-Finalist leistete sich eine 0: 1-Heimniederlage gegen CA Osasuna. Real weist nunmehr 46 Zähler auf, Valencia hat 44 Punkte auf der Habenseite. In Madrid erzielten Santiago Solari (14.) und Weltstar Ronaldo (54.) die Tore zur 2:0-Führung der Gastgeber. Sergio Ballesteros konnte in der 86. Minute nur noch verkürzen. In Valencia machte Mauricio Pellegrino mit seinem Treffer (45.) die Überraschung perfekt. Damit endete für den Ex-Meister eine ernüchternde Woche. Valencia hatte erst am vergangenen Mittwoch eine 0:3-Niederlage gegen Real im Pokal kassiert. Einen Aufwärtstrend zeigte unterdessen Vizemeister Real Sociedad San Sebastian. Die Basken feierten einen 5:2-Auswärtssieg bei Celta Vigo, liegen in der Tabelle aber weiterhin auf einem Mittelfeldrang.

Handball: Nationalteam verspielt gute Ausgangsposition
Handball: Nationalteam verspielt gute Ausgangsposition

Deutschland -Frankreich 29:29Handball: Nationalteam verspielt gute Ausgangsposition

Koper (rpo). Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich den Sieg gegen Frankreich bei der Europameisterschaft in Slowenien aus der Hand nehmen lassen. Die Mannschaft von Heiner Brand kam zu einem Unentschieden - und verlor damit ihre glänzende Ausgangsposition für das weitere Turnier. Trotz einer Drei-Tore-Führung zweieinhalb Minuten vor dem Ende kam das Team von Bundestrainer Heiner Brand gegen Ex-Weltmeister Frankreich nicht über ein 29:29 (14:13) hinaus und geht nach dem verpassten zweiten Erfolg im dritten Vorrundenspiel mit nur einem Punkt in die zweite Gruppenphase. "Nun wird es schwer mit dem Halbfinale. Über den Titel machen wir uns zur Zeit jedenfalls überhaupt keine Gedanken", meinte Brand, dessen Mannschaft am Dienstag (20.30 Uhr) in Ljubljana zunächst auf Tschechien trifft und dort ebenso wie danach gegen Gastgeber Slowenien und Ungarn auf Siege angewiesen sind, um die Chance auf das Halbfinale zu wahren. Christian Schwarzer überzeugtVor 2500 Zuschauern in der "Hall Bonifika" konnten ein erneut in Weltklasseform auftrumpfender Kieler Keeper Henning Fritz (12 Paraden) sowie die besten Werfer Christian Schwarzer (7/Lemgo), Florian Kehrmann (6/Lemgo) und Pascal Hens (6/Hamburg) den Sieg nicht perfekt machen. Zwei Tage nach der Frustbewältigung gegen Polen (41:32), die der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) nach der Auftakpleite gegen Serbien-Montenegro (26:28) die Hauptrundenteilnahme sicherte, fehlte den Deutschen am Ende gegen teilweise überhart agierende Franzosen Cleverness und eine Portion Glück. Nach umstrittenen Zeitstrafen gegen Volker Zerbe und Klaus-Dieter Petersen gab das Brand-Team noch eine 29:26-Führung aus der Hand. "Ich fühle mich um den Sieg betrogen", sagte Brand. "Wir müssen versuchen, jetzt in der Hauptrunde alles zu gewinnen, dann ist das Halbfinale noch drin", meinte Hens. Doch nach dem 38:29 (19:10)-Sieg von Serbien-Montenegro gegen Polen starten die Deutschen mit nur einem Punkt in die Hauptrunde und müssen selbst bei drei Siegen auf Schützenhilfe der Konkurrenz hoffen. Nur die jeweils ersten beiden der zwei Sechsergruppen erreichen das Halbfinale am Samstag in Ljubljana. Die besten Drei der EM lösen das Ticket für die Welttitelkämpfe im kommenden Jahr in Tunesien. Besonders vor dem WM-Elften aus Slowenien hat Brand im Kampf um die beiden vordersten Plätze der Hauptrundengruppe 2 größten Respekt: "Sie sind im eigenen Land unberechenbar und sehr gefährlich." Deutsches Team zeigte EinsatzwillenDas ohne Stefan Kretzschmar (Leistenoperation) und Frank von Behren (Knieprobleme) angetretene DHB-Team überzeugte in einer Neuauflage des letztjährigen WM-Halbfinals (23:22) gegen die mit fünf Bundesliga-Legionären angetretenen Franzosen zunächst vor allen Dingen durch großen Einsatzwillen. Zwar bekamen die Deutschen Welthandballer Bertrand Gille vom HSV Hamburg nicht in den Griff und liefen trotz einer zwischenzeitlichen 11:8 (23.)-Führung in der ersten Halbzeit insgesamt 15 Minuten einem Rückstand hinterher. Doch nach dem Wechsel zahlte sich bis zur hektischen Endphase die gute Abwehrarbeit und die Einwechslung von Pascal Hens aus. Dennoch erzielte Nikola Karabatic acht Sekunden vor dem Ende per Siebenmeter den glücklichen Ausgleich für Frankreich. Nervenstärke hatte die Brand-Sieben noch am vergangenen Freitag im Zitterduell mit Polen bewiesen. Eine Niederlage hätte das erste deutsche Vorrundenaus bei einer EM überhaupt bedeutet und Erinnerungen an längst vergessen geglaubte Krisenzeiten geweckt. "Es ist immer schlecht, wenn man ein Jahr lang in der zweiten Reihe steht. Außerdem bekommt man für die WM-Quali einen schweren Gegner zugelost", meinte Brand und war sich durchaus über die Gefahr des "Tanzes auf der Rasierklinge" bewusst. Doch angesichts der immer größer werdenden Leistungsdichte in der erweiterten Weltspitze schließt der Weltmeister von 1978 zukünftige "Aussetzer" seiner Profis nicht aus. Brand: "Ein Ausscheiden nach der Vorrunde kann immer passieren." STATISTIK:Deutschland: Fritz (THW Kiel), Ramota (TBV Lemgo); Schwarzer (7 Tore), Kehrmann (6/beide TBV Lemgo), Hens (6), Jansen (4/beide HSV Hamburg), Baur (3/1/TBV Lemgo), Zeitz (2/THW Kiel), Zerbe (1/TBV Lemgo)Tore für Frankreich: Karabatic (10/5), Bertrand Gille (6), Burdet (4), Guillaume Gille (4), Anquetil (3/2), Golic (3) für FrankreichZuschauer: 2500

England: Deutsche Legionäre im FA-Cup weiter

Ferguson soll bei ManU bleibenEngland: Deutsche Legionäre im FA-Cup weiter

London (rpo). Im englischen FA-Cup haben die deutschen Legionäre ein gutes Wochenende erwischt: Sowohl Jens Lehmann als auch Dietmar Hamann zogen mit ihren Teams in die Runde der letzten 16 ein. Arsenal London schaffte mit Jens Lehmann im Tor mit 4:1 den zweiten Sieg im dritten Spiel binnen zwei Wochen gegen den FC Middlesbrough und zog ins Achtelfinale ein. Die ungewöhnliche Serie von insgesamt sogar vier Pflichtspielen beider Mannschaften gegeneinander in nur 19 Tagen findet am Mittwoch ihr Ende. Dann ist Middlesbrough Gastgeber im Rückspiel des Ligapokal-Halbfinals. Auch Dietmar Hamann steht mit dem FC Liverpool genauso wie Meister Manchester United im FA-Cup in der Runde der letzten 16 Mannschaften. Die "Reds" hatten in dem Franzosen Bruno Cheyrou den Mann des Tages, der beide Treffer für Liverpool beim 2:1-Sieg über Newcastle United markierte. "ManU" gewann beim Viertligisten Northampton 3:0. Hohn und Spott für ChelseaHohn und Spott hagelte es für die Millionen-Truppe von Chelsea London. Beim fünftklassigen Klub Scarborough siegte das Team von Claudio Ranieri knapp mit 1:0 und hatte zehn Minuten vor Schluss Glück, dass ein Handspiel von Verteidiger William Gallas nicht geahndet wurde. Das Siegtor erzielte John Terry in der 10. Minute. "Was für eine Geldverschwendung", sangen die rund 5000 Fans der Gastgeber im Hinblick auf die 160 Millionen Euro, die Klubchef Roman Abramowitsch vor Saisonbeginn in das Londoner Team investiert hatte. Dem FC Arsenal gelang unterdessen die Revanche für das 0:1 im Ligapokal gegen Middlesbrough. Mit dem gleichen Resultat wie zum Auftakt der Vier-Spiele-Serie gegen die Mannschaft aus dem Norden Englands wetzten Lehmann und Co. die Scharte vom vergangenen Dienstag aus. Am 10. Januar hatte Arsenal das erste Aufeinandertreffen ebenfalls mit 4:1 für sich entschieden. Damals ging es um Meisterschaftspunkte. Doppelter Torschütze am Samstag war der Schwede Fredrik Ljungberg. Den Rest besorgten Dennis Bergkamp und dessen designierter Nachfolger David Bentley. Der 19-Jährige wurde von den Medien zum "Spieler der Partie" gekürt. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechselung bewies er seine Klasse, als er mit dem schwachen linken Fuß einen Schlenzer zum Endstand im Tor versenkte. Sonderlich beliebt soll der Teenager im Team allerdings nicht sein, heißt es. Seine durch sein vielzitiertes Talent exponierte Position im Kader stößt dem einen oder anderen alteingesessenen Profi offenbar etwas bitter auf. Jens Lehmann verbrachte einen relativ ruhigen Nachmittag. Lediglich zwei Bälle kamen auf das Tor des 34-Jährigen. Einen davon musste er aber zum zwischenzeitlichen 1:1 passieren lassen. In dieser Woche droht dem deutschen Nationalspieler eine Sperre oder Geldstrafe. Ihm wird unsportliches Verhalten vorgeworfen. Beim 1: 0-Sieg am 29. Dezember über den FC Southampton hatte Lehmann den Ball auf Kevin Phillips geworfen, weil der ihm auf den Fuß getreten hatte. Am Mittwoch treffen Middlesbrough und Arsenal zum vierten und vorerst letzten Mal aufeinander. Die Gäste müssen gewinnen und dabei mindestens zwei Tore erzielen, um das Finale im Ligapokal am 29. Februar in der walisischen Hauptstadt Cardiff zu erreichen. Ferguson soll verlängernDerweil steht Teammanager Sir Alex Ferguson unmittelbar vor einer Vertragsverlängerung bei Manchester United. "Wir stehen kurz vor einer Einigung. Die Anwälte regeln die letzten Details", sagte "ManU"-Direktor David Gill dem Sunday Telegraph. Demnoch soll Ferguson einen Dreijahresvertrag erhalten und dafür 17,1 Millionen Euro einstreichen. Der 62-Jährige ist seit 1986 Teammanager bei den "Red Devils" und hatte dabei großen Anteil am Sprung in die Weltspitze. Unter seiner Regie gewann Manchester achtmal die Meisterschaft, viermal den FA-Cup, sowie jeweils einmal den Liga-Pokal, die Champions League, den Europapokal der Pokalsieger und den Weltpokal. Dass der Vertrag bislang noch nicht unterzeichnet wurde, soll auch an den Differenzen zwischen Ferguson und dem United-Anteilseigner John Magnier liegen. Wegen des Streits um Beteiligungen an Deckgebühren für das Rennpferd Rock of Gibraltar hat Ferguson gegen den Iren rechtliche Schritte eingeleitet.

Bericht: Klitschkos und Manager Kohl trennen sich

Streitigkeiten über VertragslaufzeitBericht: Klitschkos und Manager Kohl trennen sich

München (rpo). Die Ehe zwischen den beiden Boxern Witali und Wladimir Klitschko und ihrem Manager Klaus-Peter Kohl steht offenbar vor dem Ende, so ein Medienbericht. Der Streit soll sogar vor Gericht ausgetragen werden. Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Montag-Ausgabe berichtet, reichte der Anwalt der beiden Ukrainer eine Feststellungsklage gegen den 59 Jahre alten Promoter ein, die in Kürze vor der Zivilkammer des Hamburger Landgericht verhandelt werden soll. Hauptstreitpunkt der Klage mit einem Streitwert in Millionenhöhe sei laut SZ die Laufzeit mit Kohls Hamburger Boxstall Universum, dem die Klitschkos seit acht Jahren angehören. Die Brüder, die bei einem Promoter in den USA mehr verdienen könnten als bei Kohl, vertreten den Standpunkt, dass der Vertrag spätestens Ende 2004 ausläuft. Kohl beharrt auf einer Klausel im Kontrakt, nach der sich die Zusammenarbeit um jene Zeitspanne verlängert, in der die Boxer zum Beispiel verletzungsbedingt ausgefallen waren. Die Zusammenarbeit müsse laut Kohl deswegen "wesentlich länger" laufen. Die Klitschkos werden von Rechtsanwalt Björn Ziegler vertreten. Der 35-Jährige hatte für Ex-Weltmeister Graciano Rocchigiani im September 2002 bei einem Prozess gegen den Weltverband WBC 30 Millionen Dollar Schadensersatz erstritten. Eine Stellungnahme zu der angeblichen Klage gegen Kohl lehnt Ziegler ab: "Wir kommentieren diesen Fall nicht öffentlich."

Basketball: Schlappe für Spitzenreiter Berlin

Bamberg unterstreicht AmbitionenBasketball: Schlappe für Spitzenreiter Berlin

Neuss (rpo). Das war nicht die Woche von Alba Berlin. Erst kassierte der Spitzenreiter der Basketball Bundesliga eine Niederlage im Europacup, drei Tage später gab es eine weitere Schlappe in Oldenburg. Aber auch Verfolger Bonn schwächelte. Nach der enttäuschenden Heimpleite gegen Pamesa Valencia und dem bevorstehenden vorzeitigen Aus in der Euroleague kassierte der deutsche Basketball-Meister am 17. Bundesliga-Spieltag seine fünfte Saisonniederlage und spürt den Atem der Konkurrenz im Nacken. Nach dem 81:87 (42:48) bei den EWE Baskets Oldenburg suchte Trainer Emir Mutapcic nach Erklärungen: "Vielleicht waren wir noch müde vom Europapokal." Trotz des neuerlichen Rückschlags bleiben die Berliner Bundesliga-Spitzenreiter. Die "Albatrosse" profitieren von der unerwarteten 74:79 (34:39)-Pleite der zweitplatzierten Telekom Baskets Bonn gegen Neuling BC Iceline Karlsruhe. Eine überraschende Niederlage gab es auch für die Skyliners Frankfurt. Die Hessen unterlagen dem Mitteldeutschen BC 65:72 (32:46), bleiben aber Tabellendritter. Beste Werfer in der Partie waren mit jeweils 20 Punkten "Iceman" Wendell Alexis" (MBC) und Christopher Williams bei den Gastgebern. "Die erste Halbzeit des Spiels haben wir den wohl besten Basketball der Saison gespielt. Das Spiel haben wir mit viel Disziplin und einer sehr guten Defense gewonnen", sagte Headcoach Henrik Dettmann. Oldenburg hoch motiviertVor 4100 Zuschauern in Bremen zeigten sich die Oldenburger bis in die Haarspitzen motiviert und boten dem Starensemble aus Berlin einen offenen Schlagabtausch. Alvir Ovcina war am Ende mit 19 Punkten der beste Schütze der Gastgeber. "Allein unsere Körpersprache hatte kein Bundesliga-Niveau", klagte Mutapcic und hofft, dass seine Truppe den Hebel nach den Negativerlebnissen in der Euroleague schnell umgelegt bekommt. Während die "Albtrosse" unerwartet Federn ließen, untermauerte Vorjahresfinalist GHP Bamberg seine Ambitionen mit einem deutlichen 84:62 (41:31) Sieg im Frankenderby beim TSK Würzburg. 3000 Zuschauer in der ausverkauften Carl-Diem-Halle sahen den Bamberger Chris Ensminger (21 Punkte und 17 Rebounds) als überragenden Akteur der Begegnung. "Es war inklusive Europapokal das dritte Spiel innerhalb von fünf Tagen", entschuldigte TSK-Coach Aaron McCarthy die fade Vorstellung seiner Truppe. Giants-Coach Förster verärgertDie zweite Niederlage in Folge kassierten dagegen die Bayer Giants Leverkusen. Der Rekordmeister unterlag bei EnBW Ludwigsburg 81:94 (40:46) und muss mit 16:14 Zählern im dichten Mittelfeld der Liga um die Playoffs bangen. Coach Heimo Förster war nach der Schlusssirene verärgert: "Ohne Defense gewinnt man keine Spiele. Wir sind mit der aggressiven Spielweise der Ludwigsburger nie zurecht gekommen." Punktgleich mit den Rheinländern muss auch der TBB Trier weiter um die Teilnahme an der Meisterrunde kämpfen. Nach zuletzt vier Siegen in Folge verlor die Mannschaft von Coach Joseph Whelton 84:93 (40:41) gegen BS/Energy Braunschweig, das mit sieben Siegen ebenfalls noch auf die Playoff-Teilnahme hofft. Die Gießen 46ers rutschten hingegen nach dem 87:93 (39:38) gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück auf einen Abstiegsplatz.

Rettung für Leeds United wieder in Sicht

Geschäftsleute wollen helfenRettung für Leeds United wieder in Sicht

Leeds (rpo). Neue Hoffnung für den englischen Premier-League-Klub Leeds United: Geschäftsleute wollen dem hoch verschuldeten Verein unter die Arme greifen. Für den mit 130 Millionen Euro verschuldeten Klub ist offenbar wieder in Rettung in Sicht. Nach übereinstimmenden Zeitungsberichten sollen vier Geschäftsleute aus Yorkshire dem Fußball-Klub einen Tag vor der Deadline ein 35-Millionen-Angebot unterbreitet haben. Damit wäre die sofortige Zahlungsunfähigkeit des börsennotierten Klubs erst einmal verhindert. Leeds benötigt noch 7,5 Millionen Euro, um den Spielbetrieb zumindest bis zum Saisonende aufrecht erhalten zu können. Unterdessen laufen beim Tabellenletzten weitere Rettungsaktionen auf Hochtouren. So sollen die Spieler dazu bewegt werden, auf 30 Prozent ihrer Gehälter zu verzichten. Zudem stehen Nationalstürmer Alan Smith, James Milner, Torwart Paul Robinson und Mittelfeldspieler Eirik Bakke zum Verkauf.

Italien: Milan fegt Ancona vom Platz

Jancker nur vier Minuten auf dem SpielfeldItalien: Milan fegt Ancona vom Platz

Mailand (rpo). Gelungener Rückrundenauftakt für Champions-League-Sieger AC Mailand in der italienischen Serie A: Milan fegte Schlusslicht Ancona regelrecht vom Platz. Carsten Jancker bleibt indes in Udinese Kurzarbeiter. Der AC Mailand besiegte zum Rückrundenauftakt Schlusslicht Ancona Calcio 5:0 und weisen nur noch einen Zähler weniger als Spitzenreiter AS Rom auf. Der Klub aus der Hauptstadt kam gegen Udinese Calcio, dem Team von Ex-Nationalspieler Carsten Jancker, nicht über ein 1:1 hinaus. Rekordmeister Juventus Turin erreichte am Sonntagabend beim FC Empoli ebenfalls nur ein 3:3-Unentschieden und verpasste damit die Möglichkeit, bis auf einen Punkt an die Roma heranzurücken. "Die alte Dame" bleibt mit nun 40 Zählern Dritter hinter dem Tabellenführer (43) und Mailand (42). Jancker spielte nur vier MinutenBeim Mailänder Tor-Festival kam auch der portugiesische Nationalspieler Rui Costa zu einem seltenen Erfolgserlebnis. Nach knapp drei Jahren erzielte der Mittelfeldspieler wieder einen Liga-Treffer (70.). Zweimal erfolgreich war der Brasilianer Kaka (83. und 89.), außerdem trafen Torjäger Andrej Schewtschenko (64.) und Jan Dahl Tomasson (78.) jeweils per Strafstoß. In Rom kam Jancker einmal mehr nicht über die Rolle als Kurzarbeiter hinaus. Vier Minuten vor Schluss wurde der frühere Bayern-Stürmer eingewechselt. Immerhin durfte Jancker zwei Minuten später mit Torschütze Marek Jankulovski über den Ausgleich jubeln. Christian Panucci (15.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht. Udinese bleibt mit 27 Zählern in Reichweite zu den Uefa-Cup-Plätzen. Inter Mailand darf sich unterdessen allmählich aus dem Titelrennen verabschieden. Der 13-malige Meister kam beim FC Modena nicht über ein 1:1 hinaus und hat inzwischen zehn Zähler weniger als Rom auf der Habenseite. Ebenfalls mit nur einem Zähler musste sich Krisen-Klub AC Parma beim torlosen Remis gegen den FC Bologna begnügen.

DEL: Berlin bleibt an der Spitze

Hitziges Südwest-Derby in FrankfurtDEL: Berlin bleibt an der Spitze

Neuss (rpo). Nichts Neues an der Tabellenspitze der Deutschen Eishockey-Liga (DEL): Die Eisbären Berlin bleiben vorne, dicht gefolgt von den Frankfurt Lions. Die Hessen entschieden ein aufregendes Derby für sich. Frankfurt wies am 42. Spieltag in einem hitzigen Derby den DEL-Rekordmeister Adler Mannheim mit 4:2 (2:0, 2:1, 0:1) in die Schranken und bleiben mit drei Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Eisbären Berlin in Lauerstellung. Das Team aus der Hauptstadt siegte bei den Augsburger Panthern mit viel Mühe 3:2 (2:1, 0:1, 1:0). Einen Einstand nach Maß verzeichnete unterdessen Bill Stewart als Trainer der Krefeld Pinguine beim 3:2 (1:1, 1:0, 1:1) gegen die Nürnberg Ice Tigers. Vorher erlebte der frühere Meistercoach, der erst vor einigen Wochen in Mannheim zurückgetreten war, wegen der zuletzt enttäuschenden Vorstellungen einen Protest der Krefelder Fans gegen die Mannschaft. Von den 2500 Zuschauern gab es zunächst gegen alle Spieler mit Ausnahme von Torhüter Robert Müller Pfiffe, danach verließen die Anhänger kurzzeitig die Halle und sorgten für eine Geisterkulisse. Pfiffe gegen KammererPfiffe gab es auch in Kassel gegen Huskies-Coach Axel Kammerer. Beim 0:4 (0:1, 0:2, 0:1) gegen die DEG Metro Stars waren im Auestadion erste Axel-raus-Rufe zu hören. Die Huskies verspielten mit der Niederlage gegen die DEG wohl ihre letzte Chance auf den Einzug in die Playoffs, der Rückstand auf Rang acht beträgt nunmehr 15 Zähler. Der ERC Ingolstadt ist dagegen weiter auf Playoff-Kurs. Nach dem 5:1 (2:0, 1:1, 2:0) gegen die Iserlohn Roosters sind die Bayern mittlerweile bereits Tabellenfünfter. Einen Rückschlag erlebten die drittplatzierten Hamburg Freezers, die dem Schlusslicht Wölfe Freiburg mit 4:5 (1:2, 3:1, 0:1, 0:1) nach Penaltyschießen unterlegen waren. 7000 Zuschauer in der Frankfurter Ballsporthalle erlebten fast schon traditionell ein hart umkämpftes Derby. Nach einer Massenschlägerei schickte Schiedsrichter Gerhard Müller aus Schierke die Hitzköpfe nach 18:49 Minuten bereits vorzeitig zum Abkühlen in die Kabine, für den Frankfurter David Gosselin und den Mannheimer Christopher Joseph war die Partie nach einer Spieldauerdisziplinarstrafe ganz beendet. Berlin mit MüheZuvor hatten die Frankfurter bereits die Weichen auf Sieg gestellt. Dwayne Norris (9.) und Top-Torjäger Patrick Lebeau (16.) sorgten schnell für eine beruhigende 2:0-Führung. Michael Hackert (34.) und erneut Norris (38.) bei einem Gegentreffer von Devin Edgerton (37.) sorgten schließlich im zweiten Drittel für eine Vorentscheidung. Der Treffer von Rene Corbet (57.) war zu wenig. Damit müssen die Adler nach der dritten Niederlage im vierten Spiel unter dem neuen Trainer Helmut de Raaf zunehmend um die Playoff-Teilnahme bangen. Spitzenreiter Eisbären Berlin hat damit keine Probleme mehr. Bei den Augsburger Panthern hatte die Mannschaft von Pierre Page allerdings große Mühe, den 29. Saisonsieg einzufahren. Schließlich war es Kelly Fairchild (45.), der den 3:2-Siegtreffer erzielte. Zuvor hatten Manuel Kofler (10.) und Duanne Moeser (32.) zweimal die jeweilige Eisbären-Führung durch Ricard Persson (10. und 16.) ausgeglichen. Die Panther bleiben nach der 21. Saisonniederlage Achter.

Duisburg holt Gladbach-Stürmer van Houdt

Vertrag bis 2005 unterschriebenDuisburg holt Gladbach-Stürmer van Houdt

Duisburg (rpo). Der MSV Duisburg hat Stürmer Peter van Houdt von Borussia Mönchengladbach verpflichtet. Unter Trainer Holger Fach gehörte van Houdt nicht mehr zum Bundesliga-Kader und kam nur noch in der Oberliga-Mannschaft zum Einsatz.Der ehemalige belgische Nationalspieler unterschrieb einen Vertrag bis 2005, die Ablösesumme soll 50.000 Euro betragen. Der Angreifer ist die zweite Neuverpflichtung der "Zebras" für die Rückrunde. Unter der Woche hatte der dänische Abwehrspieler Thomas Baelum (Aalborg BK) einen Vertrag bis 2006 unterschrieben.

Wuppertaler Stürmer wirbelt Bayern-Abwehr durcheinander

Hertha auch ohne Bobic torlosWuppertaler Stürmer wirbelt Bayern-Abwehr durcheinander

Hamburg (rpo). Ein Stürmer namens Oliver Ebersbach hat die Defensivabteilung von Bayern München durcheinander gewirbelt: Bei einem Testspiel gegen den Wuppertaler SV taten sich große Lücken in der Abwehr des deutschen Rekordmeisters auf. Herbstmeister Bremen geht indes mit einem treffsicheren Ailton in die Rückrunde. 24.744 Zuschauer verfolgten den 5:3 (3:2)-Erfolg der Münchner beim Regionalliga-Spitzenreiter Wuppertaler SV und wunderten sich über die Schwächen in der Hintermannschaft des Meisters. Da konnte sich Trainer Ottmar Hitzfeld über den ersten Testspielerfolg seiner Mannschaft nach den Toren von Ze Roberto, Michael Ballack, Roy Maakay, Samuel Kuffour und Claudio Pizarro überhaupt nicht mehr freuen: "Über die Defensive müssen wir uns Gedanken machen." Keine Gedanken muss sich unterdessen Trainer Thomas Schaaf von Herbstmeister Werder Bremen über den Leistungsstand von Torjäger Ailton machen. Der Brasilianer präsentierte sich nach überstandenem Muskelfaserriss beim Blitzturnier in Kropp wieder in Torlaune. Ailton war beim 2:0 gegen den Hamburger SV und beim 1:1 (2:3 im Elfmeterschießen) gegen den VfL Bochum dreifacher Torschütze und Garant für den Turniersieg. Der HSV behielt durch einen Treffer von Bernardo Romeo gegen den VfL die Oberhand. Rostock setzt Testspiel-Lauf fortEine Woche vor dem Rückrundenstart der Bundesliga nutzten die meisten Teams das Testspielwochenende nach der Rückkehr aus warmen südlichen Trainingslagern auch zur Gewöhnung an deutsches Winterwetter. Nur Schalke 04 und Hansa Rostock waren zu Hause geblieben und den Mecklenburgern scheint das gut bekommen zu sein. Mit dem 3:1 (1:0)-Erfolg über den dänischen Tabellenzweiten Esbjerg FB feierte die Mannschaft von Trainer Juri Schlünz nach Toren von Thomas Schultz, Razundara Tjikuzu und Magnus Arvidsson den 5. Sieg im 5. Spiel. "Ich bin sehr zufrieden", sagte Schlünz, "die Mannschaft hat sehr konzentriert gespielt." Auch bei den Königsblauen überwog nach dem 2:2 (2:2) gegen Ligakontrahent Borussia Mönchengladbach die Zufriedenheit: "Es war ein gutes Vorbereitungs-Spiel. Insgesamt bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden", sagte Trainer Jupp Heynckes, der sich allerdings noch nicht auf seine Startelf für die Partie am Freitag bei Borussia Dortmund festgelegt hat: "Am Montag haben wir noch einen Test gegen Fortuna Düsseldorf. Daraus werde ich neue Schlüsse ziehen." Nils Oude Kamphuis (1.) und Hamit Altintop (30.) waren für die Schalker erfolgreich. Für die Borussen trafen Arie van Lent (23.) und Igor Demo (38.). "Ich denke, dass beide Mannschaften gut vorbereitet in die Rückrunde gehen", sagte Coach Holger Fach, der auch Neuzugang Thomas Broich eine halbe Stunde einsetzte. Allerdings verletzte sich in der Partie Peer Kluge am Sprunggelenk. Wolfsburg überrollt HannoverKlarer waren die Verhältnisse im Niedersachsen-Derby zwischen dem VfL Wolfsburg und Hannover 96. 5:1 (1:1) siegten die Wölfe durch Tore von Martin Petrow (13.), Marko Topic (67.), Stefan Schnoor (74., 83.), und Diego Klimowicz (76.). Den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Gäste, die in der zweiten Halbzeit nur noch eine B-Elf aufbaten, markierte Thomas Brdaric (38. ). Borussia Dortmund bezwang in Rheine den Zweitligisten VfL Osnabrück mit 1:0 (1:0). Das Tor erzielte Jan Koller durch einen Foulelfmeter in der 33. Spielminute. "Die Bodenverhältnisse waren nach dem plötzlichen Schneeeinbruch besonders schwierig. Trotzdem haben beide Teams phasenweise ordentlichen Fußball gespielt", sagte Trainer Matthias Sammer. Der lange verletzte Brasilianer Flavio Conceicao bestand dabei den letzten Härtetest vor dem Rückrundenstart. In guter Frühform präsentierte sich der Tabellendritte Bayer Leverkusen beim 2:1 (1:0)-Erfolg gegen Zweitligist Mainz 05. Marko Babic und Kenan Sahin trafen bei einem Gegentreffer von Benjamin Auer. "Wir sind fit fürs Titelrennen", glaubt Trainer Klaus Augenthaler. Mitkontrahent VfB Stuttgart war durch die Tore von Aliaksandr Hleb (27.), Marcelo Bordon (76.) und Kevin Kuranyi (89.) mit 3:0 (1:0) in Reutlingen über den 13maligen iranischen Meister Esteghlal Teheran erfolgreich. Wichtiger als der Sieg waren aber wohl die 121.246 Euro, die dabei für die Erdbebenofer in Bam zusammenkamen. Trainer Hans Meyer musste dagegen bei Hertha BSC einen Rückschlag hinnehmen. Beim schwachen 0:0 im Spiel beim Zweitligisten Karlsruher SC verletzte sich Weltmeister Luizao an der Leiste. Sein Einsatz am Samstag bei Werder Bremen ist unwahrscheinlich. "Es kann deshalb durchaus sein, dass Bobic in Bremen wieder dabei ist", sagte Meyer, der neben dem Stürmer auch Nationalspieler Michael Hartmann aus dem Testspielkader gestrichen hatte. Die Generalprobe völlig verpatzt hat 1860 München. Die Bayern unterlagen vor nur 911 Zuschauern im Olympiastadion dem ukrainischen Rekordmeister Dynamo Kiew mit 0:1 (0:1). Der 1. FC Kaiserslautern bezwang Eintracht Trier 4:3, der SC Freiburg setzte sich 3:0 gegen die SG Hoffenheim durch und der 1. FC Köln gewann bei Arminia Bielfeld mit 4:1.

Rodeln: Vierter Saisonsieg für Sylke Otto

Georg Hackl feiert seinen RekordRodeln: Vierter Saisonsieg für Sylke Otto

Igls (rpo). Mit Bestzeiten in beiden Läufen hat Olympiasiegerin Sylke Otto aus Oberwiesenthal in Iglis ihren 31. Erfolg im Rodel-Weltcup gefeiert. Damit hat die 34-Jährige den Gesamt-Erfolg schon fast sicher. Otto führt nach ihrem vierten Saisonsieg im siebten Rennen mit 655 Punkten klar vor Silke Kraushaar (Oberhof) mit 582 Zählern. Das Rennen gewann Otto nach zwei Bestzeiten vor Tatjana Hüfner (Oberwiesenthal) und Silke Kraushaar. Die von Hackl "betreute" Barbara Niedernhuber (Königssee) fiel im zweiten Lauf von Position zwei noch auf fünf zurück. Otto: "Der Kampf untereinander ist extrem." Hüfner hielt dem internen Druck stand und erhält ein WM-Ticket. Georg Hackl ballte unterdessen die Hand zur Siegerfaust, umarmte "Nachfolger" David Möller und nahm die Glückwünsche zu seinem Rekord von Markus Prock entgegen: Mit dem 33. Weltcup-Erfolg seiner Laufbahn zog der dreimalige Rodel-Olympiasieger in Igls mit dem nicht mehr aktiven Österreicher gleich. Für deutsche Erfolge sorgten drei Wochen vor der WM in Nagano auch die Olympiasieger Patric Leitner/Alexander Resch und Sylke Otto, die mit nun 31 Erfolgen dem Hackl "Schorsch" dicht auf den Fersen ist. Kurios: Glückwünsche zum Rekord hatte Hackl fälschlicherweise schon nach seinem Sieg vor einer Woche in Winterberg erhalten. Der Rodel-Weltverband überprüfte seine Statistik und musste die bisher angegebenen 32 Erfolge von Prock nach oben korrigieren. "Unterm Strich ist es Wurst. Außerdem kann sich der Markus gar nicht mehr wehren", sagte Hackl und fügte hinzu: "Es ist schon eine schöne Sache. Rodeln ist mein Leben und macht mir Spaß. Durch Erfolge kann man beweisen, dass man zu den Besten gehört." Auf der Olympiabahn von 1996 verdrängte Hackl mit Bestzeit im zweiten Durchgang den Italiener Armin Zöggeler vom Spitzenplatz, winzige 0,041 Sekunden war der 37-Jährige schneller. Dritter wurde der EM-Zweite David Möller (Oberhof) mit 0,295 Sekunden Rückstand. Aber auch Zöggeler freute sich. Der Olympiasieger machte seinen vorzeitigen Erfolg im Viessmann-Weltcup perfekt. Für den Europameister war es nach 1998, 2000 und 2001 der vierte Sieg in der Gesamtwertung. "Den Arsch vollgekriegt"Hackl wollte sich nach seinem zweiten Sieg in Folge nicht in die Favoritenrolle für die WM drängen lassen. "Ich bin in Nagano schon gut gefahren, aber wir haben dort auch schon den Arsch vollgekriegt", so der Bayer: "Die Bedingungen können sich dort schnell ändern, wenn man sich da beim Material vergriffen hat, dann sieht es schlecht aus." Vor dem Weltcup-Finale am kommenden Wochenende in Königssee führt Zöggeler mit 586 Punkten uneinholbar vor Hackl (475 Punkte). Der 22-jährige Möller (471), von Hackl immer wieder als "Mann der Zukunft" eingeschätzt, ist nach sieben Konkurrenzen immerhin Dritter. Zöggeler gewann drei Rennen und stand nur einmal nicht auf dem Podest. Bei den "Dopplern" übernahmen Leitner/Resch nach ihrem ersten Saisonsieg vor Tobias Schiegl/Markus Schiegl (Österreich) und Andre Florschütz/Torsten Wustlich (Oberhof/Oberwiesenthal) die Führung in der Gesamtwertung. Hinter dem mit 528 Punkten notierten Duo aus Königssee und Berchtesgaden folgen Florschütz/Wustlich mit 514 Zählern. Rodeln, Weltcup in Igls, Endstand nach 2 Läufen: Damen: 1. Sylke Otto 1:20,811 Minuten (40,376+40,435 Sekunden), 2. Tatjana Hüfner (beide Oberwiesenthal) 0,151 Sekunden zurück (40,478+40,484), 3. Silke Kraushaar (Oberhof) 0,313 (40, 494+40,630), 4. Sonja Manzenreiter (Österreich) 0,376 (40,523+40, 664), 5. Barbara Niedernhuber (Königssee) 0,484 (40,473+40,822), 6. Natalia Jakuschenkow (Ukraine) 0,741 (40,723+40,829). Stand im Viessmann-Weltcup nach 7 von 8 Rennen: 1. Otto 655 Punkte, 2. Kraushaar 582, 3. Niedernhuber 420, 4. Manzenreiter 381, 5. Veronika Halder (Österreich) 344, 6. Anna Orlova (Lettland) 332, 7. Nina Reithmayer (Österreich) 267, 8. Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) 261, 9. Anastasia Oberstolz (Italien) 260, 10. Ashley Hayden (USA) 241, ... 24. Hüfner 99. Herren, Doppelsitzer (Samstag): 1. Patric Leitner/Alexander Resch (Königssee/Berchtesgaden) 1:20,234 Minuten (40,135+40,099), 2. Tobias Schiegl/Markus Schiegl (Österreich) 0,200 Sekunden zurück, 3. Andre Florschütz/Torsten Wustlich (Oberhof/Oberwiesenthal) 0,360 (40,274+40,320), 4. Christian Oberstolz/Patrick Gruber 0,438 (40,296+40,376), 5. Gerhard Plankensteiner/Oswald Haselrieder (alle Italien) 0,493 (40,348+40, 379), 6. Mark Grimmette/Brian Martin (USA) 0,592 (40,445+40, 381), ... 8. Steffen Skel/Steffen Wöller (Winterberg) 1,201 (40, 590+40,845) Stand im Viessmann-Weltcup nach 7 von 8 Rennen: 1. Leitner/Resch 528 Punkte, 2. Florschütz/Wustlich 514, 3. Oberstolz/Gruber 490, 4. Andreas Linger/Wolfgang Linger (Österreich) 429, 5. Plankensteiner/Haselrieder 401, 6. Schiegl/Schiegl 389, 7. Sebastian Schmidt/Andre Forker (Altenberg) 281, ... 19. Skel/Wöller 88. Herren (Samstag): 1. Georg Hackl (Berchtesgaden) 1:38,050 Minuten (49,026+49,024 Sekunden), 2. Armin Zöggeler (Italien) 0,041 Sekunden zurück (48,959+49,132), 3. David Möller (Oberhof) 0,295 (49,153+49,192), 4. Tony Benshoof (USA) 0,371 (49,273+49,148), 5. Reinhold Rainer (Italien) 0,458 (49,161+49,347), 6. Dennis Geppert (Oberwiesenthal) 0,494 (49,232+49,312), ... 13. Jan Eichhorn (Oberhof) 0,818 (49,503+49,365). Denis Bertz (Oberwiesenthal) im zweiten Lauf gestürzt. Stand im Viessmann-Weltcup nach 7 von 8 Rennen: 1. Zöggeler 586 Punkte, 2. Hackl 475, 3. Möller 471, 4. Benshoof 414, 5. Markus Kleinheinz (Österreich) 381, 6. Rainer 358, 7. Geppert 336, 8. Rainer Margreiter (Österreich) 334, 9. Albert Demtschenko (Russland) 295, 10. Eichhorn 252, ... 18. Patrick Dietzsch (Oberwiesenthal) 156.

Zweite Liga: Geisterspiel entscheidet Herbstmeisterschaft

500 Sicherheitskräfte um Festung TivoliZweite Liga: Geisterspiel entscheidet Herbstmeisterschaft

Aachen (rpo). Bei der Neuauflage des Skandalspiels zwischen Alemannia Aachen und dem 1. FC Nürnberg kommt es heute (ab 20.15 Uhr bei uns im LIVE!-Ticker) zu einem Novum in der Geschichte des deutschen Fußballs: Die Herbstmeisterschaft in der Zweiten Liga wird ohne Fans im Stadion entschieden. Insgesamt nur rund 150 Personen werden am Montag (20.15 Uhr) bei der Neuauflage des Skandalspiels zwischen Alemannia Aachen und dem 1. FC Nürnberg vom 24. November (1:0) auf dem Tivoli für ein wahrlich gespenstisches Szenario sorgen. Das erste Duell, in dem Club-Trainer Wolfgang Wolf durch ein Wurfgeschoss am Kopf getroffen wurde und seine Mannschaft in den letzten 19 Minuten nicht mehr betreuen konnte, hatte noch vor 15. 915 Zuschauern stattgefunden. Diesmal wird nach den Vorgaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) jeder namentlich erfasst. Es herrscht Sicherheitsstufe eins. 40 abgezählte Personen pro Verein (inklusive Spieler), die Schiedsrichter, ausgewählte Medienvertreter (50 Reporter, 16 Fotografen plus Fernseh-Kommentatoren und Kameraleute) Sicherheits- und Sanitätsdienst, Stadionsprecher, Techniker zwei Würstchenverkäufer und Toilettenpersonal sind zugelassen. Ein Sonderfall ist DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun (78). Er ist Aachener und wird mit einer Ausnahme-Genehmigung wie gewohnt auf einem Bänkchen neben dem Spielertunnel Platz nehmen. 500 Ordnungskräfte, doppelt so viel wie bei einem normalen Heimspiel, sollen die Austragung garantieren. Der Mannschaftsbus des Clubs wird von Nürnberg bis Aachen eskortiert, die Trainingszeiten der Franken blieben ebenso geheim wie der Aufenthaltsort. "Wir können es uns nicht leisten, dass noch einmal etwas passiert", meinte Aachens Geschäftsführer Bernd Maas. Allerdings klagt er auch über die teilweise offenbar übertriebenden DFL-Auflagen. Die verhinderten zur Verärgerung der Alemannen-Fans unter anderem eine Live-Übertragung der Begegnung auf eine Großleinwand auf dem Sportflugplatz Merz Brück. Ohnehin fühlen sich die Aachener Fans durch die Entscheidung um den Sieg im November betrogen. "Die drei Punkte, die wir sportlich fair gewonnen haben, wollen wir uns wiederholen", verspricht Coach Jörg Berger. Und wenn der aktuelle Tabellenführer Rot-Weiß Oberhausen schon T-Shirts mit dem Aufdruck "Herbstmeister" habe herstellen lassen, dann werde man sich wundern. Kritik von BergerAuch Berger kritisiert die Neuansetzung und die DFL: "Wir sind die Ersten, die so bestraft werden. An uns wurde ein Exempel statuiert." Das DFB-Sportgericht war nämlich der Auffassung, Fußball-Anhänger müssten wissen, dass ein solches Verhalten nicht geduldet werden kann. Ähnliche Vorfälle wie der Feuerzeugwurf gegen Christian Hochstätter 1988 in der Begegnung Karlsruher SC gegen Borussia Mönchengladbach oder die Golfball-Attacke 2000 gegen Oliver Kahn bei der Partie SC Freiburg gegen Bayern München wurden mit einem Wiederholungsspiel beziehungsweise einer 75. 000-Mark-Strafe gegen Freiburg geahndet. "Wir wollten eine Wiederholung auf neutralem Platz. Die Einnahmen hätten für einen guten Zweck gespendet werden können", meinte Club-Trainer Wolfgang Wolf, "Punkte am grünen Tisch wollten wir auf keinen Fall." Die Spieler sehen dem ersten - allerdings außergewähnlichen - Punktspiel gelassen entgegen. Dazu Aachens Routinier Ivica Grlic: "Was heißt Geisterspiel? Das ist für mich nichts Besonderes. Ich habe zuvor unter anderem bei Fortuna Köln gespielt, da waren nie viel mehr Zuschauer."

Nia Künzer optimistisch nach Kreuzband-OP

Eingriff verlief ohne PromblemeNia Künzer optimistisch nach Kreuzband-OP

Frankfurt/Main (rpo). Nach erfolgreich verlaufener Kreuzband-Operation - es war bereits die vierte - blickt Weltmeisterin Nia Künzer mit Optimismus in die Zukunft und hofft, dass sie möglichst bald wieder fit ist.Künzer will sich beim Kampf um ein erneutes Comeback aber nicht unter Druck setzen. "Es gibt keinen Grund, Trübsal zu blasen. Jetzt kommt die Rehabilitation. Eine Frist für meine Rückkehr habe ich mir nicht gesetzt. Wichtig ist, dass ich wieder gesund werde", sagte die Schützin des "Golden Goals" im vergangenen Oktober beim 2:1-Erfolg Deutschlands im WM-Finale gegen Schweden. Die Operation am lädierten rechten Knie verlief am Freitag ohne Probleme. Dabei wurde das vordere Kreuzband durch eine körpereigene Sehne ersetzt. "Ich fühle mich besser als erwartet", sagte die 23 Jahre alte Studentin. Dennoch muss Künzer, die mit ihrem Kopfballtor im WM-Finale in die Geschichte der ARD-Sportschau eingegangen war und als erste Frau das "Tor des Jahres" erzielt hatte, mindestens ein halbes Jahr pausieren. Damit wird die 34-malige Nationalspielerin von Meister und Pokalsieger 1. FFC Frankfurt, die sich die Verletzung am 7. Dezember im Derby gegen den FSV Frankfurt zugezogen hatte, auch für die Olympischen Spiele in Athen ausfallen.

Biathlon-Weltcup: Ricco Groß drei Mal Dritter

Poiree und Björndalen vorneBiathlon-Weltcup: Ricco Groß drei Mal Dritter

Antholz (rpo). Platz drei auch im dritten und letzten Rennen des Biathlon-Weltcups von Antholz für Ricco Groß: Der Ruhpoldinger musste im 15-km-Massenstartrennen nur den Franzosen Raphael Poiree und im Zielspurt Weltcup-Spitzenreiter Ole Einar Björndalen aus Norwegen ziehen lassen. Von den vier Startern des Deutschen Skiverbandes (DSV) war Michael Greis aus Nesselwang als 13. ebenfalls im Vorderfeld platziert. Hinter Björndalen und Poiree behauptete Groß auch den dritten Platz im Gesamtweltcup und tritt damit als Mitfavorit bei den am 6. Februar in Oberhof beginnenden Weltmeisterschaften an. Sven Fischer (Oberhof), der in Antholz das 20-km-Rennen gewonnen hatte, trat zum Massenstart wegen seiner individuellen WM-Vorbereitung ebenso nicht an wie sein Vereinsgefährte Frank Luck.

Kaiserslautern bangt um Sforza

Entzündung im Bereich des FersenbeinsKaiserslautern bangt um Sforza

Kaiserslautern (rpo). Eine Woche vor dem Rückrundenstart bangt der 1. FC Kaiserslautern um den Einsatz von Ciriaco Sforza. Im Testspiel gegen Eintracht Trier (4:3) musste der Schweizer nach einer halben Stunde ausgewechselt werden. Bei dem 33-Jährigen wurde eine Entzündung im Bereich des Fersenbeins diagnostiziert. "Die Achillessehne ist aber okay, das ist die Hauptsache. Die Reizung ist wohl auf die Belastung zurückzuführen", sagte Sforza, der im Trainingslager in der Türkei acht Monate nach seinem Achillessehnenriss und der folgenden Operation ein Comeback gefeiert hatte. Der FCK tritt am Samstag bei 1860 München an. Gegen Trier ebenfalls verletzt ausgewechselt werden musste der Brasilianer Lincoln, der sich eine Rippenprellung zuzog. Damit nimmt der personelle Engpasse bei den Pfälzern weiter zu. Derzeit stehen FCK-Coach Erik Gerets gleich elf Spieler aufgrund von Verletzungen und der Abstellung zum Afrika-Cup in Tunesien nicht zur Verfügung. Zudem hatte Gerets Ex-Nationalspieler Steffen Freund, den früheren Kapitän Thomas Hengen und Mittelfeldspieler Markus Anfang zuletzt aus dem Kader verbannt.

Enttäuschung für deutsche Biathletinnen in Antholz

Uschi Disl nur auf Rang siebenEnttäuschung für deutsche Biathletinnen in Antholz

Antholz (rpo). Für die deutschen Biathletinnen endete das letzte Weltcup-Rennen vor der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof (6. bis 15. Februar) mit einer Enttäuschung: Uschi Disl kam als beste Deutsche nur auf Rang siebenIm 12, 5-km-Massenstartwettkampf leistete sich die Altmeisterin vom SC Moosham bei stürmischem Wind sechs Strafrunden nach Schießfehlern und war dennoch auf Rang sieben Beste im Team des Deutschen Skiverbandes (DSV). 55,3 Sekunden vor Disl sicherte sich Linda Tjörholm aus Norwegen den zweiten Einzelsieg ihrer Karriere im Zielspurt mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung gegenüber Natalja Gusewa, die zuvor in Antholz das Sprintrennen gewonnen hatte. Auf Rang drei kam deren russische Teamgefährtin Anna Bogali mit 9,9 Sekunden Rückstand. Doppel-Olympiasiegerin Kati Wilhelm aus Zella-Mehlis, die extra für den Massenstart ein Spezialtraining in Ridnaun/Südtirol unterbrochen hatte, kam ebenfalls mit sechs Strafrunden belastet als Zwölfte ins Ziel. Weltcup-Titelverteidigerin Martina Glagow aus Mittenwald belegte gar nur Rang 24 unter 30 Starterinnen.Biathlon, Weltcup in Antholz, Massenstartrennen: Damen über 12,5 km: 1. Linda Tjörholm (Norwegen) 41:09,2 Minuten/2 Strafrunden nach Schießfehlern, 2. Natalja Gusewa 0:00,2 Minuten zurück/3, 3. Anna Bogali 0:09,9/3, 4. Olga Pylewa (alle Russland) 0:18,3/4, 5. Liv Grete Poiree 0:27,2/6, 6. Gunn Margit Andreassen (beide Norwegen) 0:37,2/4, 7. Uschi Disl (Moosham) 0:55, 3/6, 8. Irina Nikultschina (Bulgarien) 1:05,8/7, 9. Swetlana Ischmuratowa (Russland) 1:07,9/5, 10. Olena Zubrilowa (Weißrussland) 1:24,6/4, ... 12. Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) 1:30, 4/6, ... 19. Andrea Henkel (Oberhof) 2:13,2/6, ... 24. Martina Glagow (Mittenwald) 2:44,7/6, ... 26. Katrin Apel (Frankenhain) 3: 07,8/11, ... 28. Simone Denkinger (Gosheim) 4:03,3/7, 29. Katja Beer (Altenberg) 4:37,4/7. Stand im Gesamtweltcup nach 15 von 27 Rennen: 1. Poiree 511 Punkte, 2. Pylewa 493, 3. Disl 473, 4. Sandrine Bailly (Frankreich) 447, 5. Glagow 446, 6. Apel 376, 7. Zubrilowa 369, 8. Bogali 362, 9. Ischmuratowa 337, 10. Olga Saizewa (Russland) 332, ... 12. Wilhelm 295, ... 15. Denkinger 242, ... 23. Beer 155, ... 28. Henkel 138, ... 62. Ina Menzel (Dippoldiswalde) 4, ... 68. Sabrina Buchholz (Oberhof) 1.

Sebastian Loeb gewinnt Rallye Monte Carlo

Wertungsprüfungen aus Sicherheitsgründen abgesagtSebastian Loeb gewinnt Rallye Monte Carlo

Monte Carlo (rpo). Wie im Vorjahr hat Sebastian Loeb die Rallye Monte Carlo gewonnen. Nachdem er sich schon auf den ersten beiden Etappen einen sicheren Vorsprung herausgefahren hatte, ließ es der Franzose auf den letzten 88 der insgesamt 341 Wertungskilometer ruhig angehen.Nach 15 Wertungsprüfungen auf teilweise vereister Piste in den französischen See-Alpen setzte sich der Citroen-Pilot mit 1:12,6 Minuten Vorsprung vor den Ford-Rivalen Markko Märtin (Estland) und Francois Duval (Belgien) durch. "Einige der angekündigten Eisabschnitte waren zwar heute nicht mehr da, aber wir wollten die übrig gebliebenen nicht erwischen. Da haben wir es vorgezogen, lieber ein wenig Zeit zu verlieren", sagte Loeb nach seinem insgesamt fünften Sieg bei einem WM-Lauf. Titelverteidiger Petter Solberg beendete den ersten WM-Lauf des Jahres auf dem siebten Platz. Der Norweger hatte Pech, weil er auf der vorletzten Etappe nach einem technischen Defekt an seinem Subaru noch um zwei Plätze zurückfiel. "Wir wollten nicht wie verrückt um einen Podiumsplatz fahren. Wir wollten abwarten, was die Jungs vor uns machen", sagte Solberg. Aus Sicherheitsgründen waren am Wochenende einige Wertungsprüfungen abgesagt worden, da tausende Zuschauer die Straßen säumten. Nicht ins Ziel kam Spaniens Ex-Weltmeister Carlos Sainz, der nach einem Ausritt im Citroen auf der neunten Wertungsprüfung aufgeben musste. Insgesamt waren am Sonntag nur noch 22 der ursprünglich 43 Fahrer ins Rennen gegangen. Der zweite von insgesamt 16 WM-Läufen findet vom 6. bis 8. Februar bei der Schweden-Rallye statt. Die WM-Saison begann erstmals seit 15 Jahren ohne deutsche Beteiligung. Nach dem Rückzug seines bisherigen Arbeitgebers Hyundai arbeitet Deutschlands einziger Weltklasse-Fahrer Armin Schwarz derzeit an einem Nachwuchsprojekt. Schwarz hat inzwischen einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Skoda unterschreiben und wird wahrscheinlich nach der Rallye Akropolis (4. bis 6. Juni) in die WM einsteigen.

Ski alpin: Palander siegt in Kitzbühel

Felix Neureuther auf Rang 12Ski alpin: Palander siegt in Kitzbühel

Kitzbühel (rpo). Kalle Palander aus Finnland hat den Weltcup-Slalom im österreichischen Kitzbühel gewonnen. Eine hervorragende Leistung zeigte auch Felix Neureuther aus Partenkirchen. Am Anfang stand "Superman" Stephan Eberharter und bescherte der Skination Österreich im dritten Rennen am heiligen Berg in Kitzbühel mit einer Abfahrts-Demonstration den ersten Sieg. Am Ende kam der Finne Kalle Palander und fuhr auf dem Ganslernhang im Slalom zu seinem vierten Saisonsieg vor dem Kanadier Thomas Grandi und dem Österreicher Rainer Schönfelder. Dennoch feierten insgesamt 65.000 Zuschauer unterm Hahnenkamm ein Festival in rot-weiß-rot. Grund zur Freude hatten auch die deutschen Männer. Felix Neureuther stürmte im dichten Schneegestöber vom 29. auf den guten 12. Rang und schaffte damit das zweitbeste Weltcup-Resultat seiner Karriere. "Natürlich habe ich von meiner Startnummer profitiert, aber ich freude mich riesig", meinte der 19-jährige Partenkirchner und freute eins: "Ich bin erstmals den selben neuen Ski wie Palander gefahren. Der ist super aggressiv und fast noch zu schnell für mich." Die Hahnenkamm-Kombination entschied der Amerikaner Bode Miller souverän vor dem Österreicher Benjamin Raich und dem Norweger Lasse Kjus für sich, der trotz einer schmerzhaften Knieverletzung seine Führung im Gesamt-Weltcup vor Raich und Superstar Hermann Maier ausbaute. Tags zuvor rettete Altmeister Stephan Eberharter die Ehre der Österreicher. Nach den Triumphen von Lasse Kjus (Norwegen) in der Abfahrt und Daron Rahlves (USA) im Super-G raste der 34 Jahre alte Österreicher bei der klassischen Hahnenkamm-Abfahrt zum 27. Weltcupsieg seiner Karriere und machte ganz Austria mit einer Fahrt wie vom anderen Stern endlich wieder "felix". Norweger Kjus vorneIn der ersten Abfahrt musste sich Eberharter dem Norweger Kjus noch um eine Hundertstelsekunde geschlagen geben, im zweiten Versuch war er eine Klasse für sich. In 1:55,48 Minuten raste der zweimalige Gesamtweltcupsieger mit der Startnummer 30 die eisige Streif hinab und deklassierte die Rivalen der Rennbahn unter strahlend blauem Himmel um stolze 1,21 Sekunden oder 34,70 m. Platz zwei belegte Daron Rahlves (1:56,69), zuvor schon Super-G-Sieger und Dritter der ersten Abfahrt. Auf Rang drei landete der Schweizer Ambrosi Hoffmann (1:56,78), der den krisengeplagten Eidgenossen den ersten Podestplatz der Saison bescherte. Österreichs Skiheros Hermann Maier ("das war eine total verkrampfte Fahrt") mit Platz neun begnügen. Mit zwei gestreckten Fäusten, einem Urschrei und der Säge feierte Eberharter vor 42.000 Zuschauern seinen zweiten Saisonsieg und den dritten in Kitz. "Das war ein absoluter Traumlauf. Ich hätte nicht gedacht, dass man die Streif so gut runterfahren kann. Der Vorsprung ist gewaltig", lobte sich der beste Abfahrer der Welt ausnahmsweise selbst. "Heute war alles perfekt. Ich wollte hier unbedingt noch mal gewinnen, und habe volles Risiko genommen. Gott sei Dank ist alles gut gegangen. Das ist einer der schönsten Siege meiner Karriere." Erst am Ende des Winters will der 34-Jährige entscheiden, ob er aufhört oder doch noch ein Jahr dranhängt. Auch Florian Eckert kam auf seinem langen Weg zurück in die Weltspitze einen Schritt voran. Nach zwei 45. Rängen fuhr der 24 Jahre alte Bad Tölzer mit 4,60 Sekunden Rückstand auf den 33. Platz und verabschiedete sich mit einen Lächeln aus Kitzbühel. "Das war eine geile Woche, mit jedem Lauf ist es besser gegangen", meinte Eckert, der 26 Monate nach seiner schweren Knieverletzung erstmals auf der Streif angetreten war. Cheftrainer Werner Margreiter war ebenso zufrieden: "Das war ein riesengroßer Schritt nach vorne. Es war erst sein 7. Tag auf Abfahrtsski, und dann nur knapp an den Punkten vorbei - einfach sensationell." Stefan Stankalla landete mit 5,75 Sekunden Rückstand abgeschlagen auf Rang 39. Eberharter "Held des Tages"Der "Held des Tages" aber hieß Stephan Eberharter, der in Kitzbühel mit dem größten Vorsprung seit 28 Jahren gewann. Damals siegte Franz Klammer mit 2,06 Sekunden vor dem Norweger Erik Haker. Auch der zweitplatzierte Rahlves zeigte sich von der Leistung des Siegers tief beeindruckt: "Der Steff ist unglaublich. Der muss ein paar Tore ausgelassen haben, so schnell wie der war." Die Austria-Fans feierten "ihren Steff" mit bengalischen Feuern, sogar der coole Eberharter verdrückte eine Träne. Mit 27 Weltcupsiegen überholte er Österreichs Ski-Kaiser Franz Klammer (26) in der ewigen Bestenliste, wo er nun gleichauf mit dem Amerikaner Phil Mahre auf Rang sechs liegt. Als Dreingabe gab es ein Preisgeld von 55.000 Euro. Auch im Abfahrts-Weltcup übernahm Eberharter nach sieben von 12 Rennen die Spitze. Mit 431 Punkten führt er knapp vor Weltmeister Michael Walchhofer (390) und Rahlves (355).

Ferrari-Chef zeigt Interesse an Raikkönen

Montezemolo: "Man muss nach vorne denken"Ferrari-Chef zeigt Interesse an Raikkönen

Berlin (rpo). Bahnt sich da ein spektakulärer Wechsel in der Formel 1 an? Ferrari-Chef Luca di Montezemolo hat ein Auge auf Vizeweltmeister Kimi Räikkönen von McLaren-Mercedes geworfen. Er könne sich vorstellen, dass Kimi gemeinsam mit Michael Schumacher für Ferrari fahre, sagte der Ferrari-Chef.Für 2004 hätte er den Finnen noch nicht gerne verpflichtet, aber, so sagte di Montezemolo in einem Interview mit der Welt am Sonntag: "Der ist zwar noch extrem jung, aber neben Barrichello ist er nach Michael der Beste. Er hat einen Fünf-Jahres-Vertrag mit McLaren, aber wir müssen nach vorne denken. Er ist jung, wir sind jung, und wir müssen langfristig planen." Der 24 Jahre alte Kimi Raikkönen, der sich in der vergangenen Saison Weltmeister Michael Schumacher nur um zwei Punkte geschlagen geben musste, steht bei McLaren-Mercedes noch bis 2007 unter Vertrag. Die Kontrakte von Schumacher und Barrichello bei Ferrari laufen noch bis Ende 2006. Sollte Raikkönen verpflichtet werden, soll er nach den Vorstellungen des Ferrari-Chefs gemeinsam mit dem sechsmaligen Weltmeister aus Kerpen in einem Team fahren, auch wenn sich laut di Montezemolo Rubens Barrichello "nicht nur dramatisch als Fahrer, sondern auch als Mensch entwickelt" habe. "Schumi" soll allerdings so lange bei der Scuderia bleiben, wie er wolle. "Wenn er dieselbe Leidenschaft und Motivation hat wie gegenwärtig, wenn er weiter sehr schnell und sehr gut ist, wird er fahren. Wie lange, hängt von ihm ab, selbst wenn er mit diesen Eigenschaften 55 Jahre alt sein sollte", sagte di Montezemolo, der darauf hofft, dass Ferrari erneut die Fahrer- und Konstrukteurs-WM gewinnt. Wenn nicht, würde er aber "keinen Selbstmord begehen". Trotz aller Probleme ist für Luca di Montezemolo ein Rückzug von Ferrari aus der Formel 1 kein Thema. Aber es gebe durchaus Gründe dafür, wenn beispielsweise "die Formel 1 nicht mehr einen Technik-Transfer zum Serienauto produzieren würde". Bei Ferrari sei das noch der Fall. Einschneidende Veränderungen gefordertMontezemolo weiter: "Wenn die Formel 1 nur noch eine Show werden würde und zwar nur noch für das Fernsehen. Ferrari suche die sportliche Herausforderung. Wenn das alles nicht mehr gewährleistet wäre, würden wir austreten." Ferrari lebe nicht im Formel-1-Gefängnis. Di Montezemolo fordert einschneidende Veränderungen. Er plädierte für reduzierte Eintrittspreise: "Wir wollen Zuschauer an der Strecke, nicht nur am TV-Schirm." Auch solle der Fahrer wieder ins Zentrum rücken: "Die Formel 1 ist eine Fahrer-Meisterschaft. Was bedeutet, die elektronischen Fahrhilfen müssen reduziert werden. Genauso die Kosten. Es muss genug sein mit der künstlichen Beeinflussung von Rennen durch merkwürdige Regeln. Wir sind an einem Punkt angelangt, der für mich das Limit markiert."

Hertha: Riesen-Wirbel um Rauswurf von Bobic

Wechselt der Nationalspieler zurück zu Hannover 96?Hertha: Riesen-Wirbel um Rauswurf von Bobic

Berlin (rpo). Bei Hertha BSC Berlin sorgt der Rauswurf von Fredi Bobic für Riesen-Wirbel: Angeblich soll der Nationalspieler schon über einen Wechsel zurück zu Hannover 96 nachgedacht haben.Hertha-Trainer Hans Meyer hat dem geschassten Star am Wochenende wieder die Hand gereicht, während DFB-Teamchef Rudi Völler an das Kämpferherz seines Angreifers appellierte. "Ich habe nie gesagt, dass Fredi sich einen neuen Verein suchen soll, auch Manager Dieter Hoeneß nicht", entgegnete Meyer am Sonntagmittag den Spekulationen über einen Wechsel. Nach der Verletzung von Luizao am Samstag im Testspiel beim Zweitligisten Karlsruher SC (0:0) hatte Meyer angedeutet, dass Bobic am Samstag zum Rückrunden-Start bei Werder Bremen (15.30 Uhr) wieder dabei ist. Luizao hatte sich in Karlsruhe eine Adduktorenverletzung im linken Leistenbereich zugezogen und wird rund sechs Wochen ausfallen. Gute Chancen auf RückkehrBobic dürfte auch deshalb gute Chancen auf eine Rückkehr in die Mannschaft haben, da Nando Rafael in Bremen wegen Rotsperre ausfällt und Artur Wichniarek über Schmerzen an der Achillessehne klagt. Dennoch ist der 32-Jährige mit seiner neuen Situation äußerst unzufrieden, da er sich in der Rückrunde als Stammspieler bei Völler für die Europameisterschaft im Juni in Portugal empfehlen will. Laut Berliner Zeitungsberichten soll das Umfeld des glücklosen Torjägers bereits den Wechsel nach Hannover 96 vorbereiten. Rückendeckung erhält Bobic von Teamchef Völler: "Fredi muss kämpfen und beißen, wie schon oft in seiner Karriere. Die Rückrunde ist ja noch lang. Aber er weiß, dass er an Toren gemessen wird", sagte Völler. In der Nationalelf hatte Bobic in der EM-Qualifikation vier wichtige Treffer erzielt, bei seinem Bundesliga-Klub war der gebürtige Schwabe in 17 Spielen nur dreimal erfolgreich. Völler will sich bei der nächsten Trainertagung am 7. Februar mit Meyer über Bobic unterhalten. Meyer hatte seinen Stürmer am Freitag stark kritisiert und ihm taktisches Fehlverhalten vorgeworfen: "So, wie sich Bobic zur Zeit präsentiert, kann ich mit ihm meine taktischen Vorstellungen nicht umsetzen", hatte Meyer gesagt. Angeblich arbeitet der Nationalspieler zu wenig nach hinten, das hatte ihm bereits Meyer-Vorgänger Huub Stevens vorgeworfen. Bobic soll isoliert seinDoch auch im menschlichen Bereich scheint es mehr Probleme mit Bobic zu geben, als bislang angenommen. In der Mannschaft soll der Ex-Dortmunder weitgehend isoliert sein. Als "Winner-Typ" mit starker Persönlichkeit geholt, vergriff sich Bobic bei Ansprachen vor der Mannschaft häufiger im Ton. Auf dem Feld, so Aufsichtsrats-Chef Rupert Scholz schon vor Monaten, würde Bobic zu oft mit den Schiedsrichern streiten, als seinen jüngeren Mitspielern zu helfen. Hertha-Manager Dieter Hoeneß hielt sich aus der Diskussion um Bobic heraus und konzentrierte sich am Wochenende auf die wirtschaftlichen Probleme. Dem Verwaltungsrat und anschließend auch dem Beteiligungsausschuss schlug der 51-Jährige am Freitag mehrere Modelle vor, um kurzfristige Verbindlichkeiten in langfristige Schulden zu verwandeln. Offiziell hat der Klub Verbindlichkeiten in Höhe von 16,8 Millionen Euro. Angeblich wird im Verein über eine Anleihe-Form in Höhe von 35 Millionen Euro diskutiert.

BVB-Chef kündigt drastische Sparmaßnahmen an

Konzept soll neu überdacht werdenBVB-Chef kündigt drastische Sparmaßnahmen an

München (rpo). Vehement hat Dortmunds Präsident Dr. Gerd Niebaum Gerüchten widersprochen, der BVB habe akute Liquiditätsprobleme. Allerdings kündigte der BVB-Chef einen drastischen Sparkurs für das kommende Jahr an, sollte die Qualifikation für die Champions League verpasst werden."Der BVB ist kein Sanierungsfall und steht auch nicht vor dem Abgrund", sagte der Jurist. Der BVB-Chef machte aber deutlich, dass man zur kommenden Saison möglicherweise grundlegend das Konzept überdenken müsse. "Wenn wir in der Saison 2004/2005 nicht in der Champions League spielen, ist unsere Mannschaft zu teuer. Dann werden wir es schaffen, der Mannschaft eine andere Kostenstruktur zu geben. Wenn ein, zwei oder drei Hochkaräter uns verlassen, fängt Dortmund nicht bei null an, sondern vielleicht bei 70 Prozent", sagte Niebaum. In diesem Falle würden die Schwarz-Gelben verstärkt auf die Jugendarbeit setzen. Eigenkapital: 148 Millionen EuroNiebaum verteidigte sich auch noch einmal gegen die Vorwürfe, dass die Borussia in den vergangenen Jahren über ihre Verhältnisse gelebt habe und derzeit ihren Verpflichtungen nicht nachkommen könne. "Wir sind derzeit in der Lage, unsere Verpflichtungen zu begleichen und werden das auch am Jahresende noch können", erklärte der BVB-Boss, der das Eigenkapital des börsennotierten Klubs auf 148 Millionen Euro bezifferte. Zudem betonte Niebaum, dass die Borussia immer bemüht gewesen sei, einen soliden Haushalt zu erstellen. Aus dem aktuellen Gesamtetat von 123 Millionen Euro gingen rund 57 Millionen in die Mannschaft, im Jahr des Champions-Legaue-Triumphes 1997 seinen 35 Millionen Euro aus dem 75-Millionen-Etat ins Team geflossen. Außerdem unterstrich der BVB-Chef noch einmal, dass es bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar keine Notverkäufe geben werde. "Ich gehe davon aus, dass Tomas Rosicky in der Rückrunde für uns spielen wird. Denn uns liegt kein Angebot für ihn vor, auch nicht vom FC Chelsea", sagte Niebaum.

Ski alpin: Pech für deutsche Rennläuferinnen

Martina Ertl schied im Finale ausSki alpin: Pech für deutsche Rennläuferinnen

Maribor (rpo). Pech für die deutschen Ski-Rennläuferinnen beim Weltcup-Slalom im slowenischen Maribor: Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) fuhr nur knapp am Treppchen vorbei, Martina Ertl schied im Finale aus. Hoffnungsträgerin Martina Ertl stürzte gleich zweimal, doch die deutschen Ski-Rennläuferinnen fahren im Weltcup trotzdem weiter von einem Top-Resultat zum nächsten. Bei den Rennen im slowenischen Maribor sorgte Nachwuchshoffnung Maria Riesch mit Rang vier im Riesenslalom für ein überraschendes Highlight in der deutschen Problemdisziplin. Ebenfalls als Vierte verpasste im Slalom auch Monika Bergmann-Schmuderer den Sprung aufs Siegertreppchen nur ganz knapp. In einer anderen Welt fährt weiter die Schwedin Anja Pärson. Erst gewann die 22-Jährige den Riesenslalom in 2:18,27 Minuten klar vor Michaela Dorfmeister aus Österreich (2:19,25) und der Spanierin Maria Rienda-Contreras (2:19,50) und übernahm damit die Führung im Disziplin-Weltcup. Am Sonntag feierte sie ihren fünften Slalom- und siebten Saisonsieg in 1:38,08 vor den Österreicherinnen Marlies Schild (1:39,32) und Nicole Hosp (1:39,43). Riesch (Partenkirchen) und Annemarie Gerg (Lenggries) schieden im ersten Lauf aus. "Die Pärson fährt zurzeit in einer anderen Liga", sagte DSV-Cheftrainer Wolfgang Maier über die Skandinavierin, die ihre Führung im Gesamtweltcup auf nunmehr 105 Punkte Vorsprung vor der Österreicherin Renate Götschl (893) ausbaute. Dritte ist nach Rang 23 im Riesenslalom weiter Hilde Gerg (Lenggries/768). Pärson steht außerdem vor dem vorzeitigen Gewinn des Slalom-Weltcups: Bei vier noch ausstehenden Rennen führt sie mit 580 Punkten überlegen vor Schild (325) und Hosp (306). Ein noch besseres Abschneiden der DSV-Damen verhinderte das Pech von Martina Ertl, die ein "schwarzes Wochenende" erlebte: Im Riesenslalom schied sie nach glänzender Zwischenzeit im ersten Lauf aus. Im Slalom stürmte sie im ersten Durchgang auf Rang drei, auf dem Weg zu einem "Stockerl"-Platz stürzte sie dann jedoch im Finale. "Ich bin trotzdem zufrieden", behauptete die Lenggrieserin: "Von den Ausfällen mal abgesehen. Ich weiß, dass ich vorne dabei sein kann." "Ich weiß, ich kann mehr"Dagegen fühlte sich Monika Bergmann-Schmuderer wie eine Verliererin, nachdem sie das Podest durch die lediglich 14. Laufzeit im Finale um 0,19 Sekunden verbummelt hatte. "Ich weiß, ich kann mehr. Aber ich kann es nicht umsetzen, und es nervt mich, weil ich nicht weiß, warums nicht geht", klagte die 26-Jährige und liegt damit auf einer Wellenlänge mit Cheftrainer Maier: "Die Pärson ist zu besiegen, und die Monika hat es auch drauf. Sie fährt aber phasenweise noch nicht locker und cool genug." Freude über Rang vier dagegen bei Maria Riesch: Die Partenkirchenerin nahm das beste Riesenslalom-Resultat ihrer verheißungsvollen Karriere nach zuvor zwei 20. Plätzen zunächst fassungslos zur Kenntnis: "Ich bin total glücklich. Ich pack das gar nicht. Das war ja von Null auf Hundert". Als 17. nach dem ersten Lauf gelang der 19-Jährigen im Finale ein "Traumlauf" (Cheftrainer Maier), am Ende unterboten nur noch die absoluten Top-Stars ihre Gesamtzeit (2:19,71 Minuten). Super-Talent Riesch, in der Abfahrt (3. in St. Moritz) und im Super-G (2. in Cortina d'Ampezzo) in dieser Saison schon je einmal auf dem "Stockerl" platziert, fehlten diesmal nur 0,21 Sekunden zum dritten Rang, Cheftrainer Maier warnte aber: "So etwas darf man von Maria nicht immer erwarten. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Das war ein positiver Ausreißer im Riesenslalom." Prompt schied die Zukunftshoffnung im Slalom nach einem Flüchtigkeitsfehler aus, betonte aber: "Das Wochenende war sehr erfolgreich für mich." "Große Kristallkugel" kein ThemaWährend Maier glaubt, dass Allrounderin Riesch "in zwei, drei Jahren" sogar um den Gesamtweltcup mitfahren kann, ist die "große Kristallkugel" in diesem Winter kein Thema - obwohl Hilde Gerg ein ansprechendes Comeback im Riesenslalom nach einem Jahr Pause gab. "Ich mache mir da überhaupt keine Gedanken", betont die 27-Jährige, die sich lieber auf die Einzel-Weltcups in ihren Spezialdisziplinen Abfahrt und Super-G konzentrieren will. In der kommenden Saison, das ließ Hilde Gerg allerdings durchblicken, wäre der Gewinn des Gesamtweltcups schon ein Ziel: "Der Riesenslalom ist eine gute Sache im Hinblick auf nächstes Jahr. Wenn ich um den Gesamtweltcup mitfahren will, brauche ich ihn als dritte Disziplin."

Bob-EM: Andre Lange siegt auch im Vierer

Schweizer Ivo Rüegg gewinnt SilberBob-EM: Andre Lange siegt auch im Vierer

St. Moritz (rpo). Nach der Goldmedaille im Zweier hat Olympiasieger Andre Lange in St. Moritz auch den EM-Titel im Viererbob gewonnen. Der Schweizer Ivo Rüegg und Christoph Langen aus Unterhaching holten Silber und Bronze.Oldie Christoph Langen verabschiedete sich mit dem Zweier-Titel standesgemäß aus seinem "Wohnzimmer". Die beiden deutschen Asse durften sich neben dem doppelten Gold-Coup auch noch jeweils über Bronze freuen. Kleiner Wermutstropfen: Langen lag in der Weltcup-Wertung des Zweier-Rennens hinter dem Kanadier Pierre Lueders und kann den Erfolg in der Gesamtwertung wohl abschreiben. "Mein erster Sieg hier ist einfach traumhaft", sagte der 30-jährige Lange. Im großen Schlitten ist der Thüringer nun in fünf Weltcup-Rennen hintereinander ungeschlagen: "Eine tolle Serie. Das Material passt, wir sind ein Bomben-Team und haben viel Spaß." Der 41 Jahre alte Routinier Langen, auf der geliebten Natureisbahn im Engadin ein häufiger Trainingsgast, meinte mit Blick auf seinen Abschied bei der WM Ende Februar: "Mein wichtigstes Rennen kommt erst noch." Lange lag nach Bahnrekord in beiden Duchgängen vor Todd Hays (USA/0,20 Sekunden zurück), Ivo Rüegg (Schweiz/0,25), Lueders (0, 57) und Langen (0,75). Schon am Start lief es für den Gewinner unter den Augen von Ehrengast Prinz Albert von Monaco hervorragend. Erstmals trat er in der für die WM geplanten Reihenfolge Udo Lehmann, Kevin Kuske und Rene Hoppe an. Bundestrainer begeistertBundestrainer Raimund Bethge war begeistert: "Es läuft alles nach Plan. Eine sehr gute EM, zumal wir hier weit weniger trainierten als die Konkurrenz." Für Lange war es nach 2000 (Zweier) und 2002 (Vierer) der insgesamt dritte EM-Titel. Langen sicherte im "Winter seiner Karriere" das siebte EM-Gold, fünfmal lag er dabei im Zweier vorn. "Der EM-Titel war das Ziel, das habe ich geschafft. Ich bin einfach happy", strahlte Langen am Samstag mit der Sonne um die Wette. Der Zweier-Olympiasieger meinte: "Lueders war heute nicht zu packen, beim ihm stimmte alles. Aber bei der WM in Königssee bin ich dann der Erste." Nach dem Rennen klopfte Langen seinem Anschieber Christoph Heyder auf die Schultern. "Für ihn freue ich mich besonders, es ist nämlich sein erster Titel", sagte der Routinier. Im Schweizer Hof von Pontresina gönnte sich das Duo ein gutes Gläschen Wein. Die knappe halbe Sekunde Rückstand auf Lueders konnte die gute Stimmung nicht trüben: Ivo Rüegg (Silber) und Lange waren geschlagen. Der mit EM-Bronze dekorierte Lange stellte mit Kevin Kuske im ersten Lauf zwar einen Startrekord auf, büßte im zweiten Durchgang aber auf den ersten Metern wichtige Zeit ein. Kuske erlitt auf der halben Laufstrecke einen Wadenkrampf, hatte Probleme beim Einsteigen und der Schlitten krachte an die Bande. Lueders vor LangenIm Zweier-Weltcup führt Lueders nach 5 von 7 Rennen mit 167 Zählern vor Langen mit 161 Punkten. Im Vierer-Weltcup ist Lange bei noch drei ausstehenden Rennen souverän vorn, bereits 30 Punkte hat er Abstand auf den Russen Alexander Zubkow. Der jeweilige Gesamtsieger erhält für seine Nation ein drittes Ticket für die WM, diese werden in rund einem Monat in Königssee ausgetragen. Kleine EM-Pannen im Zweier: Zubkow durften wegen zu warmer Kufen nicht antreten, diese hatten sich trotz minus 15 Grad Celsius durch die starke Sonneneinstrahlung erhitzt. Und Reto Rüegg (Schweiz) wurde nach Platz fünf disqualifiziert, weil von der Jury in seinem Schlitten ein Gummiblättchen nicht dem Reglement entsprach.

Agassi und Henin-Hardenne dominieren die Australian Open
Agassi und Henin-Hardenne dominieren die Australian Open

Venus Williams ausgeschiedenAgassi und Henin-Hardenne dominieren die Australian Open

Melbourne (rpo). Zum 25. Mal in Folge verließ der Amerikaner Andre Agassi bei den Australian Open den Platz als Sieger. Bei den Herren dominiert der Vorjahressieger das Feld ähnlich souverän wie die topgesetzte Belgierin Justin Henin-Hardenne bei den Damen.Schock hingegen für "Tennistouristin" Venus Williams: Sie verabschiedete sich nach dem bislang größten Favoritensturz frustriert zum Ayers Rock. Bei ihrem Comeback nach halbjähriger Verletzungspause scheiterte die einstige Nummer 1 der Welt schon in Runde drei mit 4:6, 6:7 (5: 7) an ihrer US-Landsfrau Lisa Raymond. Als letzter Deutscher packte Karsten Braasch nach seiner Niederlage im Doppel-Achtelfinale die Koffer. Andre Agassi wollte dagegen nichts von Abreise wissen und zog durch ein 7:6 (7:3), 6:3, 6:4 gegen den Thailänder Paradorn Srichaphan bereits ins Viertelfinale ein. "Ich habe im richtigen Moment richtig gutes Tennis gespielt. Aber mir hat auch dieses grandiose Publikum geholfen", erklärte Agassi und verteilte Handküsse an die 15.000 Fans. Seit der Achtelfinal-Niederlage gegen Vince Spadea vor fünf Jahren hat er in Melbourne nicht verloren, ist 2004 noch ohne Satzverlust und niemand scheint ihn auf dem Weg zum fünften Titel in der Rod-Laver-Arena stoppen zu können. Nervenstark wehrte Agassi im ersten Durchgang fünf Satzbälle ab, diktierte danach mit krachenden Grundschlägen das Match und stand nach 122 Minuten als Sieger fest. "Je älter du wirst, um so härter wird es. Auf und abseits des Courts", meinte der Ehemann von Steffi Graf. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: In der extra angemieteten Villa warteten schon seine Kinder Jaden Gil und Jaz auf ihn. Nach einem Ruhetag trifft Agassi im Viertelfinale auf den Franzosen Sebastien Grosjean, den er im Vorjahr an gleicher Stelle klar bezwungen hat. Im Halbfinale könnte es zum langersehnten Duell der Generationen gegen seinen topgesetzten Landsmann Andy Roddick kommen, der nach dem 6:1, 6:2, 6:3 gegen den Holländer Sjeng Schalken ebenfalls noch ohne Satzverlust ist."Ich habe grandios gespielt, werde von Spiel zu Spiel besser. Aber der Titel gehört so lange Andre, bis ihn jemand geschlagen hat", meinte Roddick. Schließlich muss er zuvor noch den wiedererstarkten Marat Safin bezwingen. Der Russe spielte den Punkt des Tages in Melbourne, als ihm sein Racket beim Breakball zum vorentscheidenden 5:3 im vierten Satz aus der Hand flog und der Ball als Lob über den verdutzten James Blake (USA) hinwegflog. "Kann es einfach nicht glauben"Weniger Glück hatte Venus Williams, die sich nach ihrer frühesten Australien-Pleite verstohlen die Augen wischte. "Ich bin völlig geschockt und kann es einfach nicht glauben. Jetzt bin ich eine Tennistouristin, werde die zwölf Apostel und vielleicht auch den Ayers Rock sehen." Die ungewollte Sightseeing-Tour verschuldete Williams selbst, weil sie sich auf dem Court längst nicht so gut wie vor ihrer langwierigen Bauchmuskelzerrung bewegte und die sonst so knallharten Grundschläge zu oft ins Aus flogen. Die dunkelhäutige Grazie will jetzt noch härter trainieren und baut auf die Rückkehr ihrer in Melbourne verletzungsbedingt fehlenden Schwester Serena. Die größten Chancen auf deren Nachfolge als Australien-Siegerin hat die topgesetzte Belgierin Justin Henin-Hardenne, die aber einen Satzball auf dem Weg zum 6:1, 7:6 (7:5) gegen die starke Qualifikantin Maria Santangelo (Italien) abwehren musste. "Ich muss mich ziemlich steigern, wenn ich hier gewinnen will", erklärte Henin-Hardenne. Nächste Gegnerin im Viertelfinale ist die US-Amerikanerin Lindsay Davenport, die sich 6: 1, 6:3 gegen die Russin Wera Swonarewa durchsetzte. Amelie Mauresmo aus Frankreich warf mit dem 7:5, 7:5 gegen Alicia Molik die letzte Australierin aus dem Wettbewerb und trifft nun auf die Kolumbianerin Fabiola Zuluaga (6:4, 6.2 gegen Aniko Kapros/Ungarn). Schlechtestes Resultat seit 1974Im Einzel waren die Deutschen auf dem Weg zum schlechtesten Australien-Resultat seit 30 Jahren bereits bis Runde zwei gescheitert, im Doppel musste Braasch als Letzter nach dem 5:7, 2:6 mit seinem armenischen Partner Sargis Sargsian gegen die Argentinier Gaston Etlis/Martin Rodriguez gehen. "Das Ergebnis ist Mist für das deutsche Tennis, aber für mich war es hier superschön", erklärte Braasch. Die knapp 10.000 Euro Preisgeld wollte er in einen Casinobesuch und die Fortsetzung seiner Tennis-Karriere investieren. Der 36-Jährige hofft, sich mit seiner Leistung für ein Comeback im Daviscup und eine Olympia-Nominierung empfohlen zu haben: "Wenn die mich für Athen nominieren, drehe ich komplett durch."

Eisschnelllauf: Garbrecht-Enfeldt schafft Rückkehr aufs Podest

Aufsteigende Tendenz über 1000 mEisschnelllauf: Garbrecht-Enfeldt schafft Rückkehr aufs Podest

Harbin (rpo). Beim Eisschnelllauf-Weltcup der Sprinterinnen im chinesischen Harbin hat Monique Garbrecht-Enfeldt nach überstandenen Knieproblemen die erhoffte Rückkehr aufs Podium geschafft. Vor allem über 1000 m zeigte die 35 Jahre alte Berlinerin eine Woche nach Platz fünf bei der Sprint-WM aufsteigende Tendenz: Nach dem dritten Rang vom Samstag in 1:18,54 Minuten kam Garbrecht am Sonntag in 1:18,21 auf zweiten Platz hinter der in beiden Rennen siegreichen niederländischen Sprintweltmeisterin Marianne Timmer (1: 17,71/1:17,49), die über 1000 m die Gesamtweltcup-Führung von Jennifer Rodriguez übernahm. Die US-Amerikanerin hatte wie die Inzeller Weltmeisterin Anni Friesinger auf Harbin verzichtet. "Das gibt mir weiteren Auftrieb für die Vorbereitungen auf die Einzelstrecken-WM im März in Seoul", sagte Garbrecht, die es über 500 m (4. in 39,34/6. in 39,35) allerdings noch etwas an Spritzigkeit vermissen ließ. Die Chinesin Manli Wang, samstags Siegerin (38,76) und sonntags Zweite (39,17) hinter Timmer (3. in 39,09/1. in 39,12), baute ihren Vorsprung im Gesamtweltcup leicht aus. Völker blieb unter ihren MöglichkeitenWeit unter ihren Möglichkeiten blieb die Erfurterin Sabine Völker. "Ich bin nicht da, wo ich hin will und hin gehöre als Olympiazweite", bilanzierte die in den vergangenen Wochen von Rückenproblemen heimgesuchte 30-Jährige ernüchtert. Auf das zweite 500-m-Rennen verzichtete Völker nach Platz 18 am ersten Tag (40,13) und lief auch über 1000 m (10. in 1:19,71/16. in 1:20,32) weit hinterher. Fortschritte zeigte dagegen Pamela Zöllner an ihrem bislang besten Weltcup-Wochenende. Die Berlinerin profilierte sich mit den Rängen 9 und 7 über 500 m (39,64/39,38) sowie 6 und 7 über 1000 m (1:19,17/1:18,91). Bei den Männern erlitt der Niederländer Erben Wennemars eine Woche nach seinem WM-Triumph von Nagano durch seinen Landsmann Gerard van Velde die erste Saisonniederlage über 1000 m nach vier Siegen in Folge, behielt aber die Gesamtweltcup-Führung, die auf der 500-m-Strecke weiterhin Kanadas Sprint-Star Jeremy Wotherspoon inne hat. Der Inzeller Dino Gillarduzzi hat sich über 500 m (16. in 36,68/20. in 36,36) und 1000 m (15. in 1:12,65/17. in 1:11,76) immerhin in der A-Gruppe etabliert. Eisschnelllauf, Weltcup in Harbin/China, 2. Tag: Frauen 500 m: 1. Marianne Timmer (Niederlande) 39,12 Sekunden, 2. Manli Wang 39,17, 3. Hui Ren (beide China) 39,19, 4. Aki Tonoike (Japan) 39,29, 5. Dan Li (China) 39,30, 6. Monique Garbrecht-Enfeldt 39,35, 7. Pamela Zöllner 39,38, ... 11. Jenny Wolf (alle Berlin) 39,67, ... 23. Judith Hesse (Erfurt) 40,51 Weltcup-Stand nach 6 von 12 Rennen: 1. Wang 490 Punkte, 2. Timmer 460, 3. Shihomi Shinya 340, 4. Sayuri Osuga (beide Japan) 250, 5. Anschelika Kotjuga (Weißrussland) 229, 6. Andrea Nuyt (Niederlande) 189, ... 8. Wolf 176, 9. Zöllner 156, ... 16. Garbrecht-Enfeldt 105, ... 20. Völker 88, ... 30. Hesse 33 1000 m: 1. Timmer 1:17,49 Minuten, 2. Garbrecht-Enfeldt 1:18, 21, 3. Wang 1:18,78, 4. Ren 1:18,84, 5. Li und Chiara Simionato (Italien) beide 1:18,86, 7. Zöllner 1:18,91, ... 16. Sabine Völker (Erfurt) 1:20,32, ... 22. Hesse 1:22,36 Weltcup-Stand nach 5 von 9 Rennen: 1. Timmer 380 Punkte, 2. Simionato 330, 3. Jennifer Rodriguez (USA) 300, 4. Wang 204, 5. Völker 195, 6. Kotjuga 186, ... 8. Zöllner 157, 9. Garbrecht-Enfeldt 150, ... 28. Hesse 30 Männer 500 m: 1. Mike Ireland 35,31 Sekunden, 2. Jeremy Wotherspoon (beide Kanada) und Fengtong Yu (China) beide 35,46, 4. Hiroyasu Shimizu 35,51, 5. Ryohei Shimizu (beide Japan) 35,67, 6. Kip Carpenter (USA) 35,70, ... 20. Dino Gilarduzzi (Inzell) 36,36 Weltcup-Stand nach 6 von 12 Rennen:1. Wotherspoon 550 Punkte, 2. Ireland 390, 3. Lobkow 370, 4. Hiroyasu Shimizu 368, 5. Gerard van Velde 298, 6. Erben Wennemars (beide Niederlande) 239, ... 21. Gillarduzzi 59, ... 40. Christian Breuer (Grefrath) 2 1000 m: 1. van Velde 1:09,52 Minuten, 2. Beorn Nijenhuis (Niederlande) 1:09,93, 3. Wennemars 1:09,99, 4. Ireland 1:10,41, 5. Carpenter 1:10,45, 6. Wotherspoon 1:10,54, ... 17. Gillarduzzi 1:11, 76 Weltcup-Stand nach 5 von 9 Rennen:1. Wennemars 470 Punkte, 2. van Velde 400, 3. Nijenhuis 335, 4. Ireland 280, 5. Wotherspoon 236, 6. Lobkow 208, ... 18. Gillarduzzi 63, ... 34. Breuer 11

Deutschlands Handballer "schwächeln" bei der EM

"Terminhatz der absolute Horror"Deutschlands Handballer "schwächeln" bei der EM

Koper (rpo). Vom "täglichen Kampf gegen Körper und Geist" berichten Deutschlands Handballer: Über 35 Spiele in gut viereinhalb Monaten haben ihre Spuren hinterlassen. Kreisläufer Christian Schwarzer fordert deshalb vehement die Entzerrung des internationalen Kalender mit Welt- und Europameisterschaften im Jahreswechsel."Das ist oftmals der absolute Horror. Nach so einer Bundesliga-Halbserie mit Champions League und Pokalspielen bräuchte man eigentlich zwei, drei Wochen Urlaub", sagt Kreisläufer Christian Schwarzer vom deutschen Meister TBV Lemgo und fordert vehement die Entzerrung des internationalen Kalenders: "Aber leider sind die Leute, die diese Entscheidungen treffen meistens schon fortgeschrittenen Alters und wissen nichts über die Auswirkungen." Anstatt in der Karibiksonne die Seele baumeln zu lassen und sich auf die Rückrunde und anstehende Champions-League-Auftritte vorzubereiten, geht Modellathlet Schwarzer bei der EM in Slowenien wie seine zum Teil ebenfalls überspielten Teamkollegen an die Grenzen der Belastbarkeit. "Kein Wunder, dass da angesichts des umfangreichen Programms die mentale Frische fehlt", haderte auch Bundestrainer Heiner Brand mit den deutlichen Folgen der "Knochenmühle", die am Sonntag mit der letzten EM-Vorrundenpartie gegen Frankreich in Koper ihre Fortsetzung fand. Wachsender TerminstressSeit der Gründung der Europäischen Handball-Federation (EHF) vor elf Jahren und der damit verbundenen Einführung von Europameisterschaften, die seit 1994 im jährlichen Wechsel mit den Weltmeisterschaften stattfinden, hat sich die Situation erheblich verschärft. Nicht zuletzt wegen des relativ hohen Durchschnittsalters der derzeitigen Stammsieben (über 30 Jahre) macht der vorwiegend durch wirtschaftliche Zwänge wachsende Terminstress Vize-Weltmeister Deutschland besonders zu schaffen. Die mit der Vierfachbelastung von Bundesliga, der jüngst durch die Gruppenphase aufgeblähten Champions League (32 Teams), des DHB-Pokals und der Nationalmannschaft in die Saison gestarteten Meisterspieler aus Lemgo absolvierten seit Ende August pro Woche im Schnitt zwei Pflichtspiele. Kein Wunder, dass der 32 Jahre alte Kapitän Markus Baur ("Es bleibt keine Zeit mehr, Verletzungen vollständig auszukurieren") sowie Schwarzer (34) in der EM-Vorbereitungsphase wegen diverser Wehwehchen pausieren mussten, während "Teilzeit"-Nationalspieler Volker Zerbe (35) bereits seit Jahren auf die Testwochen verzichtet und mit Erfolg erst zum jeweiligen Turnier zur Nationalmannschaft stößt. Der Lemgoer Vielspieler Florian Kehrmann setzt angesichts der schwierigen Situation auf Verdrängung statt Konfrontation: "Ich zähle die Spiele gar nicht mehr und versuche einfach, mir keinen Kopf darüber zu machen." Team-Arzt setzt auf SeelenmassageNationalmannschafts-Arzt Berthold Hallmaier setzte angesichts des direkten Zusammenhangs zwischen körperlicher und geistiger Frische auf "Seelenmassage". Doch die Chance, dass die immer lauter werdenden Hilferufe der schlappen Profis erhört und deren Forderung nach Großveranstaltungen im Zwei-Jahres-Wechsel erfüllt werden, sind derzeit äußerst gering. Sowohl die Bundesliga als auch der Weltverband IHF oder die EHF beharren aufgrund eigener Interessen auf die Beibehaltung des Ist-Zustandes. "Das geht sicher zu Lasten der Spieler, aber aus wirtschaftlichen Gründen wird sich diesbezüglich in absehbarer Zeit wohl nichts tun", bestätigte Bundesliga-Boss Heinz Jacobsen (Kiel), für den eine Reduzierung der Eliteliga auf 16 oder gar 14 Vereine derzeit kein Thema ist.

Arsenal-Keeper Lehmann droht Strafe

Unsportliches Verhalten vorgeworfenArsenal-Keeper Lehmann droht Strafe

London (rpo). Deutschlands Nationaltorwart Jens Lehmann muss mit einer Sperre oder Geldstrafe rechnen: Dem Schlussmann vom FC Arsenal wird mal wieder unsportliches Verhalten vorgeworfen.Nach Arsenals 1:0-Sieg am 29. Dezember über den FC Southampton hatte Lehmann den Ball auf Kevin Phillips geworfen, weil der ihm auf den Fuß getreten hatte. Den Vorfall hatte Schiedsrichter Steve Dunn im Spielbericht vermerkt. Im Gegensatz zu Lehmann wurde Phillips von der Diszplinarkommission des englischen Fußballverbandes (FA) noch zu einer Anhörung geladen. Lehmann ist bereits vorbelastet. Wegen eines ähnlichen Vorfalles zu Saisonbeginn im Punktspiel bei Manchester United war der frühere Dortmunder verwarnt worden.

Spanien: Real übernimmt Tabellenspitze

Madrid gewinnt gegen FC VillarrealSpanien: Real übernimmt Tabellenspitze

Madrid (rpo). Rekordmeister Real Madrid hat in der spanischen Meisterschaft zumindest für 24 Stunden die Tabellenführung übernommen. Die "Königlichen" besiegten den FC Villarreal mit 2:1. Damit ließ Real mit nunmehr 46 Punkten den FC Valencia (44) zunächst hinter sich. Der Ex-Meister, der am Mittwoch gegen das Starensemble aus der Hauptstadt im Pokal mit 0:3 verloren hatte, kann mit einem Sieg am Sonntag gegen den FC Osasuna die Spitze allerdings zurückerobern. Die Tore zur 2:0-Führung der Gastgeber erzielten Santiago Solari (14.) und Weltstar Ronaldo (54. ). Sergio Ballesteros konnte in der 86. Minute nur noch verkürzen.

Ballack: Deutschland ist bei der EM kein Favorit

"Wir wollen eine gute Rolle spielen"Ballack: Deutschland ist bei der EM kein Favorit

München (rpo). Für Michael Ballack gehört Deutschland bei der im Sommer anstehenden EM-Endrunde in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) nicht zu den Favoriten. Der Nationalspieler fordert, dass vor allem junge Spieler durch mehr internationale Einsätze auf die EM in Portugal und die WM 2006 in Deutschland vorbereitet werden."Wir haben gegen die Top-Mannschaften verloren, deswegen gehören wir auch folgerichtig nicht zu den Top-Favoriten bei der Europameisterschaft in Portugal", sagte Deutschlands Fußballer des Jahres in einem Gespräch mit der Welt am Sonntag. Auf die Frage, ob der dreimalige Welt- und Europameister derzeit noch zur absoluten Weltspitze gehöre, meinte der Mittelfeldspieler von Rekordmeister Bayern München: "Nein, im Moment nicht. Das muss man so realistisch sehen, da brauchen wir uns auch nichts in die Tasche zu lügen." Dass die deutsche Mannschaft, in der Fifa-Weltrangliste nur auf Rang zwölf platziert, zweitklassig ist, bestreitet der 27-Jährige allerdings: "Das stimmt auch nicht. Das haben wir bei der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea bewiesen. Nur sind wir nicht in der Lage, verletzte Leistungsträger wir Frings, Hamann, Deisler, Metzelder, Nowotny oder Ziege gleichwertig zu ersetzen. Im Moment haben wir einfach Schwierigkeiten, wenn wir auf Gegner wie Frankreich, Holland oder Italien treffen. Wenn wir so eine Mannschaft wie Frankreich schlagen würden, das würde enorm viel Selbstvertrauen geben." Für Ballack ist aber auch klar: "Wir wollen natürlich eine gute Rolle bei der EM und WM spielen, nach Möglichkeit den Titel gewinnen. Aber ich sehe die Mannschaft einfach noch nicht so weit. Im Moment ist sie noch nicht reif genug, um zu sagen: Wir gehen jetzt raus und wollen Weltmeister oder Europameister werden. Um diesen Anspruch zu haben, müssen wir als Team noch wachsen und alle Leistungsträger an Bord sein." Gerade vor der WM-Endrunde 2006 in Deutschland verlangt Ballack, dass sich die Mannschaft in allen Bereichen weiter festigt: "Wissen Sie, welch ungeheurer Druck auf uns lasten wird, wenn wir in zwei Jahren die WM im eigenen Land spielen? Das haben einige noch gar nicht realisiert, was da auf uns zukommt. Es wird doch nur heißen: Deutschland muss Weltmeister werden. Viele junge Spieler müssen bei ihren Vereinen durch ein Stahlbad gehen, um gefestigt zu sein für eine WM im eigenen Land. Sie müssen durch Teilnahmen an internationalen Wettbewerben stabilisiert werden. Auch müssen die erfahrenen Spieler die nachrückenden wie Kevin Kuranyi oder Andreas Hinkel führen, damit die sich weiter entwickeln und Verantwortung übernehmen können."

Ailton will von Schalke wieder nach Bremen wechseln

Brasilianer fühlt sich derzeit topfitAilton will von Schalke wieder nach Bremen wechseln

Bremen (rpo). Noch ist er kein einziges Mal auf Torjagd für Schalke 04 gegangen, da denkt Werder-Torjäger Ailton schon über eine Rückkehr nach Bremen nach: Der Brasilianer will seine Karriere an der Weser beenden, weil sein Herz so sehr an Werder Bremen hängt. "Ich könnte mir vorstellen, noch ein zwei Jahre in Bremen zu spielen und hier meine Karriere zu beenden, weil an dem Klub mein Herz hängt." Das erklärte der Brasilianer in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ailton wechselt zur neuen Saison ablösefrei für drei Jahre zu den Königsblauen. Bis dahin will er aber alles dafür tun, mit Werder die deutsche Meisterschaft zu gewinnen, Angst vor einem erneuten Versagen in der Rückrunde wie in den letzten beiden Jahren hat er vor dem ersten Spiel gegen Hertha BSC nicht: "Das Vergangene ist vorbei. Mit einem Auftaktsieg bekäme die Mannschaft gleich Selbstvertrauen. Ich will und muss von nächster Woche an gleich Tore schießen, nur das zählt." Ailton fühlt sich trotz seines Muskelfaserrisses in der Vorbereitung fit: "Ich habe einen Belastungstest gemacht, der sehr gut verlief." Erstmals war er in diesem Jahr pünktlich aus dem Winterurlaub zurückgekommen: "Das war ein Geschenk an den Trainer". Er kündigte für das nächste Jahr in Gelsenkirchen jedoch bereits an: "Beim nächsten Mal komme ich wieder zu spät, damit ich mich nicht gleich verletze." Traum: Berufung für NationalteamDas große Ziel des 30-Jährigen ist eine Berufung in die brasilianische Nationalmannschaft: "Davon träume ich jeden Tag. Im Februar gibt es ein Testspiel der Selecao, dabei mitzuspielen wäre das Größte für mich."Nach der Karriere will er zwischen Brasilien, Deutschland und Mexiko, dem Heimatland seiner Frau, pendeln und sich um Talente kümmern: "Ich stelle mir vor für deutsche Klubs wie Schalke oder Bremen als Spielerberater zu arbeiten. Ich würde mit meinen Deutschlandkenntnissen die südamerikanischen Spieler gut vorbereiten und sie auch in Deutschland weiterhin betreuen."

Ski nordisch: Ackermann nur auf Rang neun

Finne Hannu Manninen baut Weltcup-Führung ausSki nordisch: Ackermann nur auf Rang neun

Sapporo (rpo). Im Weltcup der Nordischen Kombination hat Weltmeister Ronny Ackermann erneut enttäuscht und im Gesamtweltcup gegenüber Hannu Manninen (Finnland) weiter an Boden verloren. Im Massenstart-Wettbewerb von Sapporo kam Ackermann nur auf Rang neun.In einer Abfahrt gestürzt, am Schienbein verletzt und als Neunter der große Verlierer: Ronny Ackermanns Plan vom dritten Weltcup-Gesamtsieg in der Nordischen Kombination gerät immer stärker in Gefahr. Beim von Weltcup-Spitzenreiter Hannu Manninen (Finnland) gewonnenen Massenstart-Wettbewerb in Sapporo hatte der Weltmeister aus Oberhof allerdings großes Pech und fiel nach einem bösen Zusammenstoß auf der Laufstrecke mit einer tiefen Risswunde im rechten Schienbein zurück. "Das war schon ärgerlich, aber ich hatte keine Chance. Ich war schon froh, dass meine Ski und meine Knochen halbwegs in Ordnung waren als ich mich wieder aufrappelte. Aber die anderen waren da halt weg", sagte Ackermann. Nach 10-km-Lauf und anschließendem Springen triumphierte Manninen am Ende vor seinem Landsmann Samppa Lajunen und Christoph Bieler (Österreich). Sebastian Haseney (Zella-Mehlis/7.), Jens Gaiser (Mitteltal-Obertal/10.) und Georg Hettich (Rohrhardsberg/11. ) landeten außer Ackermann noch im Vorderfeld. In der Gesamtwertung liegt der fünfmalige Saisonsieger Ackermann nun 75 Punkte hinter dem viermaligen Gewinner Manninen. Lodwick kam zu FallAm Ende der ersten von drei Laufrunden kam der vor dem Thüringer Ackermann in der Spitzengruppe laufende US-Amerikaner Todd Lodwick in einer Kurve nach einer Abfahrt zu Fall. Ackermann konnte nicht mehr ausweichen. Beide Mitfavoriten mussten die Spitzengruppe um Manninen und Lajunen ziehen lassen und verloren am Ende über eine Minute. Zumindest für den guten Springer Ackermann eigentlich auf der Schanze ein aufholbarer Rückstand, aber Bundestrainer Hermann Weinbuch zählte am Ende auch Defizite oberhalb des lädierten Schienbeins seines Musterschülers auf. "Natürlich hat die Verletzung beim Springen trotz Schmerztabletten behindert, aber der Ronny ist einfach nicht mehr so spritzig wie noch zum Saisonbeginn. Ihm fehlt auch die gedankliche Frische." Der Coach hofft deshalb auf die dem für Dienstag (ab 3 Uhr/MEZ) in Sapporo angesetzten Sprint folgende zweiwöchige Pause. "Wir müssen sehen, dass Ronny hier nicht mehr zu viele Punkte liegen lässt und sich dann gut regeneriert. Dann können wir versuchen, die Kraft noch einmal neu aufzubauen." Defizite im technischen BereichWie Ackermann wies auch der nach dem Lauf noch an Position zwei knapp hinter Manninen liegende Sebastian Haseney auf der Großschanze in der Hauptstadt der nordjapanischen Insel Hokkaido erhebliche Defizite im technischen Bereich nach. "Naja, ich weiß, dass ich beim Springen noch genügend Reserven habe. Aber im Vergleich zum Vorjahr habe ich mich doch riesig gesteigert. Ich bin auch mit Platz sieben diesmal zufrieden", sagte Haseney. Ackermanns langjähriger Trainingsgefährte hält immerhin im Gesamtweltcup Position vier. "Insgesamt haben wir hier eine mannschaftlich geschlossene Leistung abgeliefert", bilanzierte Weinbuch. "Nur hätte ich mir die Geschlossenheit einige Plätze weiter vorne gewünscht." Der Coach meinte damit auch den nach drei Top-10-Plätzen diesmal auf Rang elf klassierten Georg Hettich und den sechsmaligen Junioren-Weltmeister Björn Kircheisen. Der Johanngeorgenstädter, Shootingstar der zurückliegenden Saison, kommt einfach nicht in Schwung und wurde nur 25.Nordische Kombination, Weltcup in Sapporo/Japan: Massenstart, Endstand nach 10-km-Lauf und zwei Sprüngen von der Großschanze:1. Hannu Manninen 244,8 Punkte, 2. Samppa Lajunen (beide Finnland) 244,6,3. Christoph Bieler 233,1, 4. Michael Gruber 231,1,5. Felix Gottwald (alle Österreich) und Todd Lodwick (USA) beide 230,4, 7. Sebastian Haseney (Zella-Mehlis) 224,5, 8. Petter Tande (Norwegen) 223,0, 9. Ronny Ackermann (Oberhof) 219,1,10. Jens Gaiser (Mitteltal-Obertal) 218,3, 11. Georg Hettich (Rohrhardsberg) 217,4,... 13. Thorsten Schmitt (Furtwangen) 216, 8, ... 25. Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt) 186,3,... 29. Marcel Höhlig 175,1, ... 35. Stephan Münchmeyer (beide Oberhof) 114, 5. Stand im Gesamtweltcup nach 12 von 21 Konkurrenzen: 1. Manninen 870 Punkte, 2. Ackermann 795, 3. Lajunen 667, 4. Haseney 591, 5. Gottwald 549, 6. Lodwick 487, 7. Magnus Moan (Norwegen) 365, 8. Daito Takahashi (Japan) 356, 9. Gruber 338, 10. Tande 323, ... 13. Hettich 254,... 15. Gaiser 163, ... 23. Schmitt 111, ... 30. Kircheisen 77, ... 32. Tino Edelmann (Zella-Mehlis) 69, ... 35. Christian Beetz (Oberhof) 59, ...37. Münchmeyer 57, ... 45. Marc Frey (Baiersbronn) 19, 46. Matthias Menz (Steinbach-Hallenberg) 14, ... 48. Höhlig 11.

Skispringen: Schmitt verpasst Sprung aufs Podest

Deutsche Athleten enttäuschten in SapporoSkispringen: Schmitt verpasst Sprung aufs Podest

Sapporo (rpo). Martin Schmitt hat einen Tag nach seinem sechsten Platz beim zweiten Weltcup-Skispringen im japanischen Sapporo den Sprung auf den ersten Podestplatz der Saison verpasst. Sieger wurde wie am Vortag der Norweger Roar Ljoekelsoey. Der Furtwanger landete statt dessen nur auf Rang 9. Schmitt verpasste seine große Chance auf den ersten Podestplatz der Saison durch einen schwächeren Finalsprung auf 121 Meter. Nach dem ersten Durchgang hatte der Team-Olympiasieger noch auf Rang vier gelegen. Wie bereits am Vortag siegte auf der Großschanze im WM-Ort von 2007 der Norweger Roar Ljoekelsoey, der mit Tagesbestweite von 133, 5 im Finale noch von Position elf aus an die Spitze flog. Dahinter folgte der einheimische Noriaki Kasai. Weltcup-Spitzenreiter Janne Ahonen aus Finnland und Norwegens Vierschanzentournee-Gewinner Sigurd Pettersen wurden punktgleich Dritte. Aus der erneut schwachen deutschen Mannschaft schafften außer Schmitt nur Maximilian Mechler (Isny), Georg Späth (Oberstdorf) und Jörg Ritzerfeld (Oberhof) den Sprung unter die Besten 30, hatten aber auf den Plätzen 16, 23 und 29 mit dem Ausgang nichts zu tun. Skispringen, Weltcup von der Großschanze in Sapporo/Japan: 1. Springen: 1. Roar Ljoekelsoey (Norwegen) 281,4 Punkte (132+133,5 Meter), 2. Janne Ahonen (Finnland) 279,1 (135,5+129), 3. Martin Höllwarth (Österreich) 265,6 (130,5+126,5), 4. Tommy Ingebrigtsen (Norwegen) 258,5 (128+127), 5. Matti Hautamäki (Finnland) 256,2 (132,5+121,5), 6. Martin Schmitt (Furtwangen) 247, 5 (123,5+126,5), 7. Akira Higashi 245,6 (124,5+123,5), 8. Noriaki Kasai (beide Japan) 245,6 (127+120), 9. Henning Stensrud 241,2 (125+121,5), 10. Sigurd Pettersen (beide Norwegen) 240,3 (130+116), ... 14. Michael Uhrmann (Rastbüchl) 233,4 (112m5+130, 5), ... 22. Jörg Ritzerfeld (Oberhof) 205,1 (110,5+119), ... 35. Maximilian Mechler (Isny) 90,2 (109), ... 37. Alexander Herr (Rohrhardsberg) 88,5 (107,5), 38. Stephan Hocke (Oberhof) 87,6 (107), ... 51. Georg Späth (Oberstdorf) 68,1 (99,5), ... 63. Ferdinand Bader (Auerbach) 22,3 (76) 2. Springen: 1. Roar Ljoekelsoey (Norwegen) 263,3 Punkte (122, 5+133,5 Meter), 2. Noriaki Kasai (Japan) 260,4 (125,5+127,5), 3. Janne Ahonen (Finnland) 256,9 (124,5+128,5) und Sigurd Pettersen (Norwegen) 256,9 (128+125), 5. Akira Higashi (Japan) 256,1 (127, 5+124,5), 6. Thomas Morgenstern (Österreich) 254,6 (123+129), 7. Matti Hautamäki (Finnland) 245,6 (122,5+125), 8. Martin Höllwarth (Österreich) 243,9 (124+121,5), 9. Martin Schmitt (Furtwangen) 243, 7 (125,5+121), 10. Akseli Kokkonen (Finnland) 234,6 (120+122)), ... 16. Maximilian Mechler (Isny) 220,4 (114,5+121), ... 23. Georg Späth (Oberstdorf) 205,0 (125+105), ... 29. Jörg Ritzerfeld (Oberhof) 186,7 (118,5+100,5). Nicht im Finale der besten 30:... 33. Michael Uhrmann (Rastbüchl) 98,2 (111,5), ... 40. Stephan Hocke (Oberhof) 90,4 (108). Nicht für den Wettkampf qualifiziert: Alexander Herr (Rohrhardsberg) und Ferdinand Bader (Auerbach). Stand im Gesamtweltcup nach 16 von 28 Konkurrenzen: 1. Ahonen 940 Punkte, 2. Ljoekelsoey 736, 3. Pettersen 717, 4. Höllwarth 683, 5. Morgenstern 535, 6. Adam Malysz (Polen) 504, 7. Hautamäki 475, 8. Peter Zonta (Slowenien) 470, 9. Björn Einar Romoeren (Norwegen) 440, 10. Veli Matti Lindström (Finnland) 418, 11. Uhrmann 402, ... 13. Späth 282, ... 15. Sven Hannawald (Hinterzarten) 253, ... 22. Schmitt 191, ... 24. Mechler 169, ... 30. Herr 98, ... 34. Hocke 76, ... 40. Ritzerfeld 52, ... 61. Stefan Pieper (Winterberg) 13, ... 65. Bader 9.