Alle Sport-Artikel vom 28. Januar 2004
Handball: Gala-Vorstellung gegen Slowenien

Stephan bester Werfer - Strombach will GoldHandball: Gala-Vorstellung gegen Slowenien

Ljubljana (rpo). Deutschlands Handballer stehen bei der EM in Slowenien vor dem Halbfinaleinzug. Im Hexenkessel von Ljubljana bewahrte der Vize-Weltmeister kühlen Kopf und deklassierte im zweiten Hauptrundenspiel Gastgeber Slowenien mit 31:24 (18:10).Am Donnerstag benötigt die Mannschaft im Duell mit Ungarn (18.30 Uhr) nur noch ein Unentschieden, um den Einzug ins Semifinale perfekt zu machen. "Diese Mannschaft hat das Zeug, Europameister zu werden. Das erwarte ich jetzt auch", sagte Ulrich Strombach, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB), und träumt weiter vom ersten Titel seit 1978 und der Siegprämie von 40.000 Euro. Eine EM-Medaille würde zudem die direkte Qualifikation für die WM 2005 in Tunesien sichern. Vor 7000 Zuschauern in der ausverkauften "Hall Tivoli" besiegelten Daniel Stephan (8 Tore) und Florian Kehrmann (7/ beide Lemgo) als beste deutsche Werfer den dritten Sieg im fünften EM-Spiel. 26 Stunden nach dem gelungenen Hauptrundenauftakt gegen Tschechien (37:27) zeigte die DHB-Auswahl nach der verletzungsbedingten Abreise von Kapitän Markus Baur (Meniskuseinriss) am Dienstag eine kämpferische und spielerische Glanzleistung. Mit einer "jetzt-erst-recht"-Stimmung und neu entfachtem Teamgeist dominierte sie die ohne den verletzten Kieler Bundesliga-Legionär Roman Pungartnik (Kreuzbandriss) angetretenen Slowenen von Beginn an. Angeführt von Ersatz-Spielführer Stephan auf der Spielmacherposition zog der Favorit schnell über 6:1 (10.) auf 13:5 (23.) davon und entnervte die Gastgeber mit einer konsequenten Deckung, hinter der erstmals der überzeugende Lemgoer Keeper Christian Ramota den Vorzug vor Henning Fritz (Kiel) erhielt. Nach einer enttäuschenden Vorrunde mit einer Schlappe gegen Serbien und Montenegro (26:28) sowie einem Unentschieden im Duell mit Ex-Weltmeister Frankreich (29:29) bewies die mit nur einem Pluspunkt in die Hauptrunde gestartete deutsche Auswahl auch in der Folge ihr enormes Potenzial. Nach der Pause baute die Brand-Sieben den Vorsprung schnell auf zehn Tore aus und ließ den Slowenen nicht den Hauch einer Chacne. Zudem beendete das Brand-Team in beeindruckender Manier die Niederlagen-Serie gegen die Gastgeber der vergangenen Großereignisse. Bei der EM 2002 in Schweden setzte es im Endspiel gegen die Skandinavier eine bittere Pleite (31:33 n.V.), ein Jahr zuvor war in Frankreich gegen die "Equipe Tricolore" im Viertelfinale Endstation (23:26 n.V.) gewesen. "Wir wussten diesmal, was auf uns zukommt. Es war entscheidend, dass meine Spieler Spaß daran hatten, gegen die Atmosphäre anzukämpfen. Was gibt es Schöneres, als in einer vollen Halle den Gastgeber zu schlagen", meinte Brand, der sich noch am Mittwochabend per Videostudium auf die Ungarn vorbereitet hatte. Immerhin spricht die Statistik für den Vize-Weltmeister, der mit seiner A-Mannschaft die letzten vier Duelle gegen die Magyaren gewann. Der letzte Vergleich bei einer EM endete vor acht Jahren mit einem Unentschieden (24:24).

Berlin verliert knapp gegen Treviso

5. Spieltag der Champions LeagueBerlin verliert knapp gegen Treviso

Berlin (rpo). Der deutsche Volleyball-Meister SCC Berlin hat alles gegeben, aber am Ende doch verloren. Das Team aus der Hauptstadt unterlag im letzten Champions-League-Heimspiel gegen den Topfavoriten Sisley Treviso erst nach großem Kampf.Die Berliner unterlagen dem italienischen Champion mit 2:3 (22:25, 22:25, 25:23, 27:25, 9:15) und verlangte dem Star-Ensemble aus Italien ab dem dritten Satz alles ab. Zudem dürfen die Charlottenburger noch auf einen Sieg am grünen Tisch hoffen, weil die Gäste in Ronald Mendez (Venezuela) einen Akteur einsetzten, der nicht auf dem offiziellen Spielberichtsbogen vermerkt war. Vor der Rekordkulisse von 2400 Zuschauern in der Sömmeringhalle zeigten die Berliner auch in der Anfangsphase großen kämpferischen Einsatz und einige gute Spielzüge, doch die eigene Nervosität und eine hohe Fehlerquote führten zu schnellen Satzverlusten. Nach dem 0:2-Rückstand entwickelte sich eine Partie auf hochklassigem Niveau, die Treviso am Ende glücklich gewann. Die Italiener blieben damit in der fünften Partie ungeschlagen, während der SCC in der kommenden Woche beim polnischen Meister Tschestochowa den Hinspielsieg wiederholen muss, um einen deutschen Startplatz in der "Königsklasse" für die kommende Saison zu sichern. Von Beginn an taten die italienischen Gäste nur das Nötigste, konnten sich jedoch lange Zeit im Angriff auf ihren russischen 2, 16-m-Riesen Stanislaw Dineikin verlassen. Scheinbar hoffnungslos mit 0:2 in den Sätzen zurückliegend, setzte das Team um Nationalspieler Marco Liefke ab dem dritten Satz alles auf eine Karte und überraschte den Gegner. Im vierten Satz agierten die Berliner mit hohem Risiko und nutzten nervenstark den vierten Satzball zum Ausgleich. Im abschließenden Tie-Break entschied die größere Routine und der bessere Aufschlag zu Gunsten von Treviso. Nach 123 Minuten nutzten die Gäste den zweiten Matchball.

"Kaiser" liebäugelt "langfristig" mit Rosicky

Bremen für den Beckenbauer Titelfavorit"Kaiser" liebäugelt "langfristig" mit Rosicky

Hamburg (rpo). Franz Beckenbauer provoziert den finanziell und personell angeschlagenen Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. "Dass Tomasz Rosicky doch in Dortmund bleibt, freut mich für die Qualität der Liga. Ich kann mir Rosicky allerdings auch langfristig beim FC Bayern vorstellen", so der "Kaiser". "Wir wollten ihn schon einmal, sind jedoch mit Rücksicht auf Dortmund aus dem Transferpoker ausgestiegen. Neben Rosicky würden auch Dede und Ewerthon zu Bayern passen", sagte der Präsident von Meister Bayern München in seiner Kolumne in der Donnerstagausgabe der Bild-Zeitung. Zuletzt hatten sich hartnäckig Gerüchte um einen vorzeitigen Wechsel von Spielmacher Rosicky gehalten. Der englische Erstligist FC Chelsea soll für den Tschechen, der angeblich auf jeden Fall mindestens noch die Rückrunde beim BVB spielen will, 25 Millionen Euro geboten haben. Die Favoritenrolle schiebt Beckenbauer auf Tabellenführer Werder Bremen ab: "Ich fürchte, diesmal bleibt der traditionelle Rückrunden-Einbruch der Bremer aus. Möglicherweise sehen wir den besten Ailton aller Zeiten, weil er befreit losstürmt und sich mit einem Titel verabschieden will. Er kann mit seinen Toren die Meisterschaft entscheiden. Denn wenn er weiterhin so oft trifft, wird es schwer, Werder abzufangen." Beckenbauer rechnet mit DefensivproblemenBeckenbauer rechnet außerdem damit, dass die Bayern ein Problem in der Defensive bekommen werden. Er erwarte, dass der Rekordmeister schöneren Fußball zeigt als in der Hinrunde. Michael Ballack spiele in der offensiveren Rolle seine Stärke besser aus. "Wenn man so einen hat, muss man ihn auch dort einsetzen. Das Problem: Ballacks vorgeschobene Position reißt hinter ihm ein Loch auf. Mit den Außen Ze Roberto und Salihamidzic ist unser Spiel sehr in die Breite gezogen, im defensiven Mittelfeld fehlt eine zweite Absicherung. Wahrscheinlich gewinnen wir dann öfter mal 5:3 als 2: 0", meinte Beckenbauer.

Deutschlands Wasserballer träumen von Olympia

8:3-Pflichtsieg gegen KanadaDeutschlands Wasserballer träumen von Olympia

Rio de Janeiro (rpo). Die deutschen Wasserballer dürfen weiter träumen: Durch einen deutlichen Sieg gegen den WM-14. Kanada steht die Tür zum olympischen Turnier in Athen für das Team von Bundestrainer Hagen Stamm weiterhin offen.Deutschland gewann mit 8:3 (2:0, 1:0, 3:2, 2:1) und holte beim Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro im vierten und vorletzten Spiel der Gruppe A den zweiten ihrer angepeilten drei Pflichtspiele. "Der Patient ist auf dem Weg der Besserung", sagte Stamm nach der Partie. Der Coach konnte sich erneut auf eine stabile Abwehr verlassen. Beim 22. Sieg im 24. Zusammentreffen mit den Nordamerikanern erzielte Tomas Schertwitis (Spandau) zwei Tore für die gut harmonisierende deutsche Mannschaft. Je einmal trafen dessen Vereinskameraden Patrick Weissinger, Marc Politze und Jens Pohlmann, die Uerdinger Tilo Kaiser und Tim Wollthan sowie Tobias Kreuzmann (Duisburg). Letzter Gegner in der Vorrunde ist am Donnerstag (13.30 Uhr MEZ) B-Europameister Polen, der bisher nur gegen Außenseiter Puerto Rico gewonnen hat. Ein Erfolg würde Deutschland Platz zwei in der Vorrunde bescheren und damit das vermeintlich leichtere Entscheidungsspiel gegen den Dritten der Gruppe B. Nur die besten drei der insgesamt zwölf Teams von Rio qualifizieren sich für das olympische Turnier. Der Gruppenerste zieht direkt ins Halbfinale ein, die Zweiten und Dritten der beiden Gruppen spielen über Kreuz die beiden anderen Teilnehmer aus. Wasserball, Olympia-Qualifikation der Männer in Rio de Janeiro, 4. Spieltag: Gruppe A: Deutschland - Kanada 8:3. Die Tabelle: 1. Kroatien 3 3 0 0 22:11 6:0 2. Deutschland 4 2 1 1 25:11 5:3 3. Kanada 4 2 0 2 24:29 4:4 4. Rumänien 3 1 1 1 16:12 3:3 5. Polen 3 1 0 2 11:19 2:4 6. Puerto Rico 3 0 0 3 10:26 0:6 Letztes deutsches Spiel, Donnerstag: Deutschland - Polen (13.30 MEZ)

Australian Open: Showdown um die Weltspitze
Australian Open: Showdown um die Weltspitze

Schnyder sorgt für historischen ErfolgAustralian Open: Showdown um die Weltspitze

Melbourne (rpo). Der Zauberer gegen den Arbeiter: Im Halbfinale der Australian Open erleben die Zuschauer einen Showdown um die Nummer 1 der Welt: Roger Federer will durch einen Sieg im großen Duell gegen Juan Carlos Ferrero (Spanien) als erster Schweizer den Tennisthron besteigen. Wimbledonsieger Federer machte mit dem 7:5, 6:4, 5:7, 6:3 gegen den Argentinier David Nalbandian den vorletzten Schritt, um als erster Schweizer die vakante Spitze der Tennis-Weltrangliste zu erklimmen. Seine frisch verheiratete Landsfrau Patty Schnyder hatte zuvor erstmals das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht. Die Alpenrepublik ist damit erstmals in beiden Halbfinals bei einem der vier großen Tennisevents vertreten. "Ich jage die Nummer 1, das ist ein wichtiger Moment in meiner Karriere, und natürlich wäre ich stolz, ganz oben zu stehen. Ich bin bereit für das große Duell gegen Ferrero," erklärte Federer, dessen Vorbild Boris Becker ist. Siegt er am Freitag im Halbfinale gegen den Spanier, wird er nach den Australian Open in jedem Fall die Nummer 1 von dem überraschend im Viertelfinale gescheiterten Andy Roddick (USA) übernehmen. Verliert Federer sein nächstes Spiel, wird er nur im Falle einer Final-Pleite von Ferrero nach ganz oben aufsteigen. Verdient hat er die begehrte Topposition längst, denn auch gegen Nalbandian zeigte der Schweizer mit spielerischer Leichtigkeit Zaubertennis vom Volleystopp bis zum Lob und drehte im richtigen Moment auf. Vier Asse in FolgeBeim Stand von 5:5 im ersten Satz antwortete er mit vier Assen in Folge auf die Breakchancen des Gegners, wenig später hatte er dem Grundlinienexperten Nalbandian den ersten Satz im ganzen Turnier abgenommen: "Das war der Schlüssel für den Erfolg." Nur im dritten Satz verlor er kurz die Konzentration, nach 2:41 Stunden stand Federers zweiter Sieg im siebten Duell fest und die bislang einzige Schweizer Grand-Slam-Siegerin Martina Hingis klatschte in der Spielerbox brav Beifall. Es begann erst in Strömen zu regnen, als der kaum verschwitzte Schweizer in den Kabinen verschwand. Mit harter Arbeit hatte Ferrero zuvor Hicham Arazi mit 6:1, 7: 6 (8:6), 7:6 (7:5) bezwungen und dabei im Tiebreak des zweiten Durchgangs drei Satzbälle in Folge abgewehrt. Acht Wochen war der superkonstante Grundlinienspieler im Jahr 2003 nach den US Open schon einmal die Nummer 1, aber er will erneut nach ganz oben: "Ich bin sehr motiviert, wieder ganz nach oben zu kommen. Aber Roger hat sehr viel Talent, er kann einfach jeden Ball spielen. Das wird extrem schwer." Patty Schnyder will trotzdem unbedingt aus dem Schatten ihres Landsmanns treten. "Ich kämpfe für das Frauentennis in der Schweiz und ich kämpfe für die Frauen in der Schweiz." 7:6 (7:2), 6:3 gewann die 25-Jährige gegen Williams-Bezwingerin Lisa Raymond (USA) und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere. Liebe macht stark, erst im Dezember hatte Schnyder ihren einstigen Bodyguard geheiratet: "Ich bin sehr glücklich mit meinem Ehemann. Wir können einfach über alles sprechen und Tennis macht mir richtig Spaß." Gegen ClijstersDeshalb sieht sie ihre wundersame Siegesserie in Melbourne noch längst nicht als beendet an: "Wenn man unter den besten vier ist, dann will man auch das Turnier gewinnen." Im Halbfinale trifft sie auf Kim Clijsters, die Nummer zwei der Welt. Die Belgierin gewann ihr Viertelfinale gegen die Russin Anastasia Miskina 6:2, 7: 6 (11:9), aber nur nach Abwehr von vier Satzbällen und mit Schmerzen im erneut umgeknickten rechten Knöchel. Als Verlobte von Lleyton Hewitt, der als letzter Spieler des Gastgebers ausgeschieden war, trägt sie die Hoffnungen auf einen "halben" Heimsieg für Australien: "Ich will Belgien und Australien mit meinem ersten Grand-Slam-Sieg glücklich machen." Tennis, 92. Australian Open in Melbourne (11,4 Millionen Euro), 10. Spieltag: Herreneinzel, Viertelfinale:Roger Federer (Schweiz/Nr. 2) - David Nalbandian (Argentinien/Nr. 8) 7:5, 6:4, 5:7, 6:3, Juan Carlos Ferrero (Spanien/Nr. 3) - Hicham Arazi (Marokko) 6:1, 7:6 (8: 6), 7:6 (7:5) Marat Safin (Russland) - Andy Roddick (USA/Nr. 1) 2:6, 6:3, 7:5, 6: 7 (0:7),6:4 Andre Agassi (USA/Nr. 4) - Sebastien Grosjean (Frankreich) 6:2, 2:0 (Aufgabe Grosjean)Damit im Halbfinale: Andre Agassi (USA/Nr. 4/TV) - Marat Safin (Russland)Juan Carlos Ferrero (Spanien/Nr. 3) - Roger Federer (Schweiz/Nr. 2) Herrendoppel, Viertelfinale: Bob Bryan/Mike Bryan (USA/Nr. 1) -Andre Sa/Flavio Saretta (Brasilien) 6:2, 6:1 Dameneinzel, Viertelfinale: Kim Clijsters (Belgien/Nr. 2) - Anastasia Miskina (Russland/Nr. 6) 6:2, 7:6 (11:9), Patty Schnyder (Schweiz/Nr. 22) - Lisa Raymond (USA/Nr. 25) 7:6 (7:2), 6:3 Damit im Halbfinale: Justine Henin-Hardenne (Belgien/Nr. 1) - Fabiola Zuluaga (Kolumbien/Nr. 32), Kim Clijsters (Belgien/Nr. 2) - Patty Schnyder (Schweiz/Nr. 22) Damendoppel, Halbfinale: Virginia Ruano Pascual/Paola Suarez (Spanien/Argentinien/Nr. 1) - Liezel Huber/Ai Sugiyama (Südafrika/Japan) 6:4, 7:6 (7:5),Swetlana Kusnetsowa/Jelena Lichowtsewa (Russland/Nr. 4) - Maret Ani/Libuse Prusova (Estland/Tschechien) 6:2, 6:4 Mixed, Viertelfinale: Jonathan Erlich/Liezel Huber (Israel/Südafrika) - Mark Knowles/Virginia Ruano Pascual (Bahamas/Spanien/Nr. 1) 6:7 (6:8), 6:3, 7:6 (10:5), Leander Paes/Martina Navratilova (Indien/USA) - Paul Hanley/Trudi Musgrave (Australien) 6:3, 3:6, 7:6 (10:7)

Genscher steht Leipziger Olympiabewerbung vor

Franz Beckenbauer wurde zum Berater ernanntGenscher steht Leipziger Olympiabewerbung vor

Leipzig (rpo). Das Kuratorium der Leipziger Olympiabewerbung 2012 hat am Mittwoch den ehemaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher zum Vorsitzenden gewählt. Prominenter Berater ist ab sofort Franz Beckenbauer. Dem Gremium gehören vorerst zehn Mitglieder an, es soll auf bis zu 21 Personen erweitert werden. Das Kuratorium soll die Bewerbung national wie international präsentieren. Die Zusammensetzung des Olympia-Kuratoriums Leipzig 2012 nach der konstituierenden Sitzung vom 28. Januar 2004: Ex-Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (Vorsitz); die IOC-Mitglieder Thomas Bach, Roland Baar, Walther Tröger, die Vorstandsvorsitzenden Heinrich von Pierer (Siemens) und Wendelin Wiedeking (Porsche), Sachsen-Anhalts Sozialminister Gerry Kley (Vorsitzender der Sportminister-Konferenz ), die Olympiasieger Rosi Mittermaier (Ski alpin) und Hartwig Gauder (Leichtathletik) sowie Weltmeister Franz Beckenbauer (Fußball).

NBA: Karrierebestleitung von Dirk Nowitzki

Mavericks holt neunten Sieg in FolgeNBA: Karrierebestleitung von Dirk Nowitzki

Seattle (rpo). Mit einer Karrierebestleistung von 43 Punkten hat der Deutsche Star Dirk Nowitzki in der National Basketball Association (NBA) bei den Dallas Mavericks für den neunten Sieg in Folge gesorgt.Der Würzburger stellte beim 118:116-Erfolg seines Teams bei den Seattle SuperSonics mit 43 Punkten eine Karrierebestleistung auf und verwandelte dabei nicht weniger als acht Dreier. "Ich war überrascht, dass ich oft nicht in Manndeckung genommen wurde. Das ist eben der Vorteil, wenn man in einer Mannschaft mit vielen Offensivkräften spielt. Der Gegner kann halt nicht jeden decken", sagte Nowitzki, der 16 seiner 22 Wurfversuche verwandelte. Matchwinner war allerdings Antoine Walker. Der Neuzugang versenkte mit der Schlusssirene einen Verzweiflungswurf aus sieben Metern im Korb und sicherte Dallas damit den rettenden "Dreier". Coach Don Nelson nahm das Geschenk dankbar an: "Das war heute eines jener Spiele, das keinen Verlierer verdiente. Aber wir haben eben gerade einen Lauf, da gewinnt man solche Begegnungen." Derweil verdichten sich die Anzeichen, dass sich die Mavericks bis zum Transferschluss am 19. Februar noch einmal verstärken werden. Nachdem der Wechsel von Rasheed Wallace (Portland Trail Blazers) platzte, scheint nun eine Verpflichtung des Routiniers Scott William in greifbare Nähe gerückt. Der Power Forward, der im März seinen 36. Geburtstag feiert, erhält voraussichtlich in den nächsten Tagen die Freigabe der Phoenix Suns. William hat einem potentiellen Wechsel nach Dallas bereits zugestimmt. Während die Mavericks einen deutlichen Aufwärtstrend verbuchen, befinden sich die Boston Celtics weiter im freien Fall. Als Konsequenz von fünf Niederlagen in den letzten sieben Spielen warf Coach Jim O'Brien freiwillig das Handtuch. Als Grund gab er Meinungsverschiedenheiten mit dem sportlichen Leiter des Teams, Danny Ainge, an. Der Traditionsklub konnte in der laufenden Spielzeit aus 46 Partien nur 22 Siege einfahren.

Steffen Freund rechnet mit Kaiserslautern ab

Ex-Nationalspieler ist von Vereinsführung enttäuschtSteffen Freund rechnet mit Kaiserslautern ab

Kaiserslautern (rpo). Schweres Geschütz fährt Ex-Nationalspieler Steffen Freund gegen seinen Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern auf: "Es war ein Fehler, zum FCK zu gehen. Ich konnte im August nicht wissen, dass hier alles so kaputt ist", sagte der 34-Jährige in einem Interview.Freund macht sich vor allem seine ehemaligen Teamkollegen nachträglich zum Feind und wirft Spielern wie Alexander Knavs und Thomas Hengen, der von Gerets ebenfalls aussortiert worden war, Mobbing vor. "Ein Hengen hat nie gesagt, was ihm an mir nicht passt oder welche Probleme er mit mir hat. Stattdessen rennt er zu den Journalisten und heult sich dort über mich aus. Vor solchen Leuten kann ich keinen Respekt mehr haben", sagte Freund, der vor allem die Grüppchenbildung im Team an den Pranger stellt. Enttäuscht zeigte sich der frühere England-Legionär auch von der Vereinsführung der Pfälzer: "Im Dezember sagten mir Gerets und Vorstandschef Rene C. Jäggi, dass ich in der Rückrunde nicht mehr spielen würde und dass sie mir keine Steine in den Weg legen, wenn ich bis zum 31. Januar einen neuen Verein finde. Aber warum in Gottes Namen haben sie nicht bis zum 31. Januar gewartet, so wie sie es mir versprochen hatten? So einen Abgang habe ich nicht verdient, das verstehe ich nicht unter Fairness."

England: ManU droht eine Fan-Rebellion

Anhänger wollen Vertragsverlängerung beschleunigenEngland: ManU droht eine Fan-Rebellion

Manchester (rpo). Weil die Anhänger von Manchester United die Vertragsverlängerung von Teammanager Sir Alex Ferguson forcieren wollen, droht beim englischen Meister eine Rebellion. Die Fans von ManU haben ihre Proteste öffentlich angekündigt. Zuletzt war es zu Differenzen zwischen dem 62-Jährigen Ferguson und dem United-Anteilseigner John Magnier gekommen. Während der Klub-Vorstand über eine Verlängerung des Kontrakts bis 2008 nachdenkt, bestehen Magnier und dessen Partner JP McManus auf eine kürzere Laufzeit des neuen Vertrags. "Wir sind zwar nur Fans, aber man kann mit uns nicht machen, was man will. Das hat auch schon Rupert Murdoch zu spüren bekommen, als er den Klub kaufen wollte", erklärte der Fan-Klub-Vorsitzende Jules Spencer. Die bei den Fans umstrittenen Magnier und McManus haben indes bereits angedeutet, noch größere Anteile des reichsten Klubs der Welt in ihren Besitz bringen zu wollen. Gleichzeitig leiteten die beiden Unternehmer, die mit ihrer Firma Cubic Expression über 25 Prozent der Anteile besitzen, zu Wochenbeginn eine interne Untersuchung gegen den Teammanager ein und zwangen Manchesters Vorstand, diese auch öffentlich zu machen. Der Grund für die Ermittlungen sind vermutete Unregelmäßigkeiten bei der Zahlung an Spielervermittler, zu denen auch Fergusons Sohn Jason zählen soll. Zudem streiten Ferguson und Magnier weiter um versprochene Beteiligungen an Deckgebühren für das Rennpferd Rock of Gibraltar. Der Schotte Ferguson hat gegen den Iren Magnier bereits rechtliche Schritte eingeleitet. Ferguson hatte bei den "Red Devils" großen Anteil am Sprung in die Weltspitze. Unter seiner Regie gewann Manchester seit 1986 achtmal die Meisterschaft, viermal den FA-Cup, sowie jeweils einmal den Liga-Pokal, die Champions League, den Europapokal der Pokalsieger und den Weltpokal.

Bayern: Hoeneß will mit Matthäus nichts mehr zu tun haben

Kahn als Hoeneß-Nachfolger im GesprächBayern: Hoeneß will mit Matthäus nichts mehr zu tun haben

München (rpo). Erneut hat Bayern-Manager Uli Hoeneß seine Bereitschaft signalisiert, beim Rekordmeister Nachfolger von Präsident Franz Beckenbauer zu werden. Der neue Manager könnte dann Oliver Kahn heißen, denn Lothar Matthäus kommt für diesen Posten nicht mehr in Frage. "Da Franz signalisiert hat, 2006 aufzuhören, wäre das die logische Konsequenz. Ich würde allerdings nie gegen ihn antreten, da ist meine persönliche Wertschätzung zu groß", sagte Hoeneß in einem Interview mit der Zeitschrift Bunte. Beckenbauers vierte Amtszeit läuft im November 2006 aus. Als seinen Nachfolger sieht Hoeneß, der seinen Posten als Manager zum 31. Dezember 2006 räumen will, nach wie vor Bayern- und DFB-Kapitän Oliver Kahn. Der 34-Jährige sei ein Kandidat, "über den wir ernsthaft nachdenken". Dagegen habe Rekordnationalspieler Lothar Matthäus beim FC Bayern ausgespielt, so Hoeneß weiter: "Zu Lothar habe ich keinen Kontakt. Ich hatte ihn fünfmal gewarnt, wenn er uns verklagt, möchte ich mit ihm nichts mehr zu tun haben. Er blieb uneinsichtig." Derweil schloss Hoeneß zum wiederholten Mal einen derzeitigen Börsengang der Münchner aus. "Solange beim FC Bayern vernünftige Leute in Führungspositionen sind, brauchen wir keine Börse. Wir bezahlen alles aus dem Cashflow, haben eine Eigenkapitalquote von 76,4 Prozent. Ich bin überzeugt, wir sind eines der gesündesten Unternehmen der Welt", betonte der Bayern-Manager.

Dede: Wo ist beim BVB das Geld geblieben?

Brasilianer bekundet seine Loyalität zu BorussiaDede: Wo ist beim BVB das Geld geblieben?

Neuss (rpo). Wo ist das ganze Geld geblieben und wie geht es mit Borussia Dortmund sportlich und finanziell weiter? Nicht nur die Fans des BVB sind besorgt: Jetzt fordert auch Abwehrspieler Dede eine lückenlose Aufklärung. Das sagte der Brasilianer in einem Interview mit der Sport Bild. "Vor drei Jahren hat der BVB angeblich rund 180 Millionen Euro durch den Gang an die Börse eingenommen. Seit zwei Jahren werden keine Prämien mehr gezahlt, dazu die Gehaltskürzungen um 20 Prozent. Die Stadionanteile sind verkauft und Rosicky soll weg. Trotzdem fehlt plötzlich die Kohle. Das kapiert doch kein Mensch", meinte der Dortmunder Publikumsliebling. Wenn der BVB erneut die Champions League verpassen würde, sei es kaum noch möglich, den Anschluss an Bayern München und andere europäische Klubs zu halten, meinte Dede. Im gleichen Atemzug betont der 25-Jährige jedoch seine Loyalität zu den Schwarz-Gelben: "Der Klub ist hier in Deutschland meine Familie, wie Vater und Mutter für mich. Die nächsten vier Monate sind die wichtigsten überhaupt für Borussia. Davon hängt nicht nur Borussias Zukunft, sondern auch die aller Spieler ab." An einen möglichen Transfer am Saisonende will Dede nicht denken. Derweil hat Manager Michael Meier angeblich Aussagen in einem Gespräch in der Süddeutschen Zeitung am Mittwoch korrigiert. "Die verkürzte Form gibt meine Aussagen in diesem Interview unzureichend wider. Zusätzliche Maßnahmen im Marketing- und Transferbereich werden für die Finanzierung der Saison 2004/2005 angestrebt." Meier legt wert auf die Feststellung, dass die laufende Saison finanziell gesichert ist. Zwei Tage vor dem Revier-Derby zum Rückrunden-Auftakt der Bundesliga am Freitag (20.30 Uhr) mit den Dortmundern. "Das tut schon weh, wenn ein Rivale solche Probleme bekommt. Wir brauchen im Ruhrgebiet zwei starke Vereine. Ich hoffe deshalb, dass die Dortmunder aus diesen Turbulenzen herauskommen und wieder zum normalen Tagesgeschäft übergehen können", meinte Assauer.

DEL: Wichtige Siege für Köln und Nürnberg

Kampfbetontes Spiel in der KölnarenaDEL: Wichtige Siege für Köln und Nürnberg

Neuss (rpo). Wichtige Siege haben Ex-Meister Kölner Haie und die Nürnberg Ice Tigers in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gelandet. Die Haie konnten sich auf den fünften Rang verbessern.Köln verbesserte sich im Kampf um einen der acht Playoffrundenplätze mit einem 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)-Heimsieg über die Hannover Scorpions mit 75 Punkten auf den fünften Rang hinter die Ice Tigers (76). Die Nürnberger gewannen auf eigenem Eis 4:3 (1:1, 0:1, 2:1, 1: 0) nach Verlängerung gegen die Pinguine, die im Kampf um den Klassenerhalt nur einen Zähler verbuchten. Die Krefelder haben nun vier Punkte Vorsprung vor dem ersten Playdown-Platz, den die Scorpions belegen. Vor 3214 Zuschauern in Nürnberg hatte Stephane Julien die Gastgeber in der sechsten Minute in Führung gebracht. Chris Luongo gelang acht Minuten später der Ausgleich für Krefeld, ehe der zweimalige deutsche Meister im zweiten Drittel durch Treffer von Marcel Rodman (34.) und Justin Kurtz (44.) mit 3:1 in Führung ging. Nürnberg glich dank Toren von Robert Tomink (45.) und Konstantin Firsanow (52.) noch aus, ehe Martin Jiranek der entscheidende Penaltytreffer gelang. In der Kölnarena sahen 9021 Zuschauer ein kampfbetontes Spiel, aber nur wenige Tore. Nach dem 1:0 durch Andreas Morczinietz (6.) dauerte es 38 Minuten, bevor Dave McLlwain (44.) auf 2:0 erhöhte. Drei Minuten später gelang Zdenek Nedved das Anschlusstor.

Basketball: Bamberg verliert Skandalpartie

Fernduell mit Tel Aviv bleibt spannendBasketball: Bamberg verliert Skandalpartie

Neuss (rpo). In einer Skandalpartie, bei der die Fäuste flogen, hat der deutsche Basketball-Vizemeister GHP Bamberg bei Aris Saloniki am 13. Spieltag der Fiba Europe League (FEL) mit 81:92 (47:45) verloren. Das Fernduell mit Hapoel Tel Aviv um den zweiten Gruppenplatz, der im Achtelfinale den Heim-Bonus im Duell mit dem Dritten der anderen Vorrundengruppe garantiert, bleibt damit bis zum abschließenden Spieltag spannend. Dann erwarten die Franken den BC Kiew (3. Februar, 19.30 Uhr). Den Platz in der Runde der letzten 16 hat das Team von Trainer Dirk Bauermann jedoch auf jeden Fall sicher. Im Schlussviertel der hart umkämpften Partie flogen die Fäuste. Ausgerechnet Bambergs mit 15 Punkten erfolgreichster Werfer Jason Sasser wurde nach einem Schlagabtausch mit dem gegnerischen Spieler Ryan Stack wie dieser disqualifiziert. Besonders groß war die Verärgerung auf Bamberger Seite über die Schiedsrichteransetzung von Seiten des Weltverbandes Fiba, der den Israeli Shay Shtriks nach Saloniki beordert hatte. Der Unparteiische kommt aus Tel Aviv - wie Bambergs härtester Rivale im Kampf um Platz zwei. Köln schafft Einzug ins AchtelfinaleIm Uleb-Cup schaffte RheinEnergie Köln auf den letzten Drücker den Einzug ins Achtelfinale. Die Rheinländer rückten durch ein 78: 75 (39:32) gegen den direkten Konkurrenten KK Zadar am Schluss-Spieltag in der Gruppe B doch noch auf den benötigten dritten Platz vor. Vladimir Bogojevic erzielte für Köln 20 Punkte und bot seine beste Leistung seit der Rückkehr aus Italien. Im selben Wettbewerb bezwangen die Opel Skyliners Frankfurt zwar in der Gruppe A das zuvor schon ausgeschiedene Team von KK Zagreb deutlich mit 88:59 (48:35). Akademik Sofia jedoch festigte durch ein 84:78 gegen den bereits feststehenden Gruppensieger Breil Mailand den dritten Rang in der Abschlusstabelle. In ihren bedeutungslosen Spielen unterlagen die Telekom Baskets Bonn in eigener Halle Virtus Bologna 70:82 (34:31) und Energy Braunschweig bei Buducnost Podgorica 80:95 (41:46). Beide Teams hatten schon vor dem letzten Spieltag keine Chancen mehr auf den Einzug ins Achtelfinale gehabt.

Ski alpin: Kostelic stürzt beim Nachtslalom schwer

Bestes deutsches SaisonresultatSki alpin: Kostelic stürzt beim Nachtslalom schwer

Schladming (rpo). Beim Nachtslalom in Schladming hat Vize-Meister Alois Vogl aus Lohberg für das beste deutsche Saisonresultat gesorgt. Gewonnen hat der österreichische Lokalmatador Benjamin Raich. Überschattet wurde das Rennen vom schweren Sturz des Kroaten Ivica Kostelic. Der Slalom-Weltmeister musste mit Schulter- und Beinverletzungen abtransportiert werden. Für ihn ist die alpine Weltcup-Saison nach einem Kreuzbandriss vorzeitig beendet. Kostelic, der im ersten Lauf die zweitbeste Zeit gefahren war, hatte erst im Dezember nach einem Sturz in Madonna di Campiglio mit einer Knieverletzung pausieren müssen. Nach Angaben des kroatischen Mannschaftssprechers Ozren Müller soll Kostelic, der sich außerdem an der Schulter verletzte, bereits am Mittwoch in Basel operiert werden. Der deutsche Meister Felix Neureuther (Partenkirchen) - im ersten Lauf noch auf Rang 13 notiert - rutschte auf den 23. Platz ab. Andreas Ertl (Lenggries) und Stefan Kogler (Schliersee) verpassten die Qualifikation für den zweiten Durchgang der besten 30. Vor 40.000 begeisterten Zuschauern machte Raich die Siegträume von Doppel-Weltmeister Bode Miller (USA) zunichte, der mit einer klaren Führung in den zweiten Lauf gegangen war. Raich siegte damit als erster Skifahrer dreimal in Schladming und übernahm damit auch die Führung im Gesamt- und Disziplin-Weltcup. Am Ende verwies Raich in 1:41,67 Minuten den Italiener Manfred Mölgg (1:42,24) und Vorjahressieger Kalle Palander (1:42,25) aus Finnland auf die nächsten Plätze vor Miller (1:42,42). Hinter dem Österreicher Rainer Schönfelder (1:42,42) wurden für Vogl 1:42,52 Minuten notiert. Vogl schon im ersten Durchgang zufriedenVogl hatte sich schon nach dem ersten Durchgang auf dem 16. Platz zufrieden gezeigt: "Ich habe zwei, drei kleine Fehler gemacht. Aber für mich ist wichtig, im Finale dabei zu sein. Im zweiten Lauf drehte der in den vergangenen drei Jahren an einer Viruserkrankung laborierende Vogl mit Laufbestzeit voll auf. Bestzeit hatte zwischenzeitlich auch Neureuther im zweiten Durchgang gefahren, bevor er durch einen "Steher" gestoppt wurde und am Ende auf 1:47,10 Minuten kam. Dennoch war er von der Szenerie beeindruckt: "Das war die beste Piste, die ich in diesem Jahr erlebt habe. Phantastisch, vom Lärm der Zuschauer wird man förmlich heruntergetragen. Aber ich hatte auch Zeit, mich gut vorzubereiten. Eigentlich hätte ich am Montag eine Mathe-Arbeit schreiben müssen. Aber die viel aus, weil mein Lehrer erkrankt ist", sagte der 19-jährige Neureuther. Ski alpin, Weltcup der Männer in Schladming/Österreich, Nacht-Slalom: 1. Benjamin Raich (Österreich) 1:41,67 Minuten (50, 17+51,50/erster und zweiter Lauf), 2. Manfred Mölgg (Italien) 1:42, 24 (50,38+51,86), 3. Kalle Palander (Finland) 1:42,25 (50,50+51, 75), 4. Bode Miller (USA) 1:42,37 (49,15+53,22), 5. Rainer Schönfelder (Österreich) 1:42,42 (50,50+51,92), 6. Alois Vogl (Lohberg) 1:42,52 (51,06+51,46), 7. Manfred Pranger (Österreich) 1: 42,63 (50,35+52,28), 8. Giancarlo Bergamelli (Italien) 1:42,65 (50, 43+52,22), 9. Tom Rothrock (USA) 1:43,11 (50,54+52,57), 10. Johan Brolenius (Schweden) 1:43,21 (50,98+52,23), ... 23. Felix Neureuther (Partenkirchen) 1:47,10 (50,70+56,40) Weltcupstand, Slalom: 1. Benjamin Raich (Österreich) 382 Punkte, 2. Kalle Palander (Finnland) 375, 3. Rainer Schoenfelder (Österreich) 355, 4. Giorgio Rocca (Italien) 310, 5. Manfred Pranger (Österreich) 276, 6. Manfred Mölgg (Italien) 200, 7. Ivica Kostelic (Kroatien) 195, 8. Thomas Grandi (Kanada) 170, 9. Silvan Zurbriggen (Schweiz) 162, 10. Bode Miller (USA) 160 Gesamtweltcup: 1. Benjamin Raich (Österreich) 918 Punkte, 2. Lasse Kjus (Norwegen) 824, 3. Bode Miller (USA) 751, 4. Hermann Maier (Österreich) 732, 5. Stephan Eberharter (Österreich) 682, 6. Michael Walchhofer (Österreich) 638, 7. Kalle Palander (Finnland) 624, 8. Hans Knauss (Österreich) 565, 9. Daron Rahlves (USA) 556, 10. Andreas Schifferer (Österreich) 492

Neuverpflichtungen in letzter Minute

Tapalovic und ZimmermannNeuverpflichtungen in letzter Minute

Krefeld (RP). Rechtzeitig vor Schließung der Transferliste am 31. Januar ist Pele Wollitz gestern in Sachen Neuzugänge fündig geworden.Heute werden Torwart Tapalovic, bisher die Nummer drei des Bundesligisten VfL Bochum, und Mittelfeldspieler Zimmermann (VfL Osnabrück) nach Uerdingen wechseln. Beide werden aber heute im m Testspiel in St. Hubert noch nicht eingesetzt. Ein Fragezeichen steht noch hinter der Rückkehr des ehemaligen KFC-Jugendspielers Danny Thönes (Bayer Leverkusen A.). Die Verträge von Sauerland (wechselt nach Emden) und Habl (geht nach Bergisch Gladbach) wurden gestern aufgelöst.

Start ins Ungewisse

Nach unten ist der Weg nicht weitStart ins Ungewisse

Duisburg (RP). Die Zebras haben sich für die am Samstag beginnende Rückrunde einiges vorgenommen. Wesentlich für ein besseres Abschneiden wäre ein optimaler Start. Aber auch nach unten ist der Weg nicht weit. Am Samstag wollen die Zebras beim Rückrundenauftakt in Lübeck zu gestrecktem Galopp kommen und sich im Vergleich zur ersten Serie sportlich viel attraktiver präsentieren - wenn das Wetter mitspielt beim Start ins Ungewisse. Nach dem Aachener Sieg über Nürnberg im Nachhol-Geisterspiel am Montag auf dem Tivoli hat sich der Rückstand zu Rang drei auf sieben Punkte erhöht - eine schier unlösbar scheinende Aufgabe, dort oben noch anzugreifen. Freilich, die Liga ist in der Breite immer näher zusammen gerückt. Da reicht schon eine Erfolgsserie wie die der Aachener in der Hinserie aus, um schnell ganz nach vorne zu kommen. Drei Tage vor dem Start an der Ostsee beleuchtet die RP-Sportredaktion die Stärken und Schwächen des Teams nach der Vorbereitung auf ein gewiss nicht einfaches Halbjahr.VORBEREITUNG. Das zehntägige Trainingslager an der Algarve versprühte Zuversicht. Die Mannschaft arbeitete mit Engagement und setzte in den ersten beiden Tests gegen den SC Freiburg (0:0) und VfB Stuttgart (1:1) durchaus positive Akzente. Beim 0:2 gegen Wolfsburg machte sich die harte Arbeit bemerkbar, da fehlte es an der Kraft. Die beiden 1:0-Erfolge bei den Oberligisten Verl und Essen ließen vor allem im Offensivbereich noch Wünsche offen. POSITIV: Das Verletzungspech hat sich im Wesentlichen verflüchtigt. Der Mannschaft fehlt zum Start nur noch Jupp Ivanovic, der einfach nicht auf die Beine kommt und mit dem in der zweiten Serie nicht mehr gerechnet werden darf. Die Langzeitausfälle Markus Kurth und Andreas Voss sind wieder am Ball. Außerdem gab es mit den Zugängen Peter van Houdt und Thomas Baelum zwei neue Zebras, so dass die Mannschaft in der Breite zugenommen hat, wahrscheinlich auch beim Format. Trainer Norbert Meier hat vier Mann mehr auf der Liste als zuletzt, das kann sich auszahlen. Baelum ist stark genug, die Abwehr zu stabilisieren, der Belgier als Alternative zu Spizak, Kurth oder Ahanfouf den Sturm. Kenner der Gladbacher Szene trauen van Houdt zu, in der zweiten Liga ein wichtiger Spieler zu sein. Vom dänischen Abwehrorganisator ist die sportliche MSV-Leitung voll und ganz überzeugt. NEGATIV: Nur drei Tore in Testspielen sagen aus: Nach vorne geht es immer noch nicht nach Wunsch. Der Zug zum gegnerischen Tor lässt es an klarer Linie vermissen, die Spieleröffnung- und der Aufbau bedürfen weiter der Verbesserung. Außerdem werden, wie gegen Freiburg in Portugal oder bei den Tests gegen die Oberligisten Verl und Essen viel zu viele Chancen vergeben. Fragezeichen stehen zum Start noch hinter van Houdt und Aziz Ahanfouf. UMFELD: In Portugal gab es ein bisschen Störfeuer von einigen mitgereisten Sponsoren, die Walter Hellmich aber nur deshalb tangierten, weil sie einfach nur unpassend waren. Sonst blieb alles ruhig. Hellmich bewies die Bereitschaft zum energischen Zupacken, als es darum ging, die Mannschaft zu verstärken. Baelum ist erst 25, van Houdt 27 Jahre alt, da gibt es also auch schon Perspektiven für die kommende Saison. Außerdem: Das Stadion wächst und wächst, und das in Schwindel erregendem Tempo. In dem Zusammenhang wäre es finanziell von unschätzbarem Wert, wenn die Mannschaft beim Pokal-Hit für eine Überraschung sorgten könnte. AUSBLICK: Alles hängt vom Start ab. Gelingt ein erfolgreicher Einstieg in die Rückrunde, ist manches noch möglich. Ein gutes Ergebnis an der Lohmühle würde auch für frischen Rückenwind zum Pokalmatch auf dem Bökelberg sorgen. Andererseits: Gibt es zum Auftakt eine Enttäuschung und als Konsequenz dann auch das (befürchtete) Pokalaus, muss sich die Mannschaft in der Liga nach unten orientieren. Der Vorsprung auf die Gefahrenzone beträgt nur fünf Punkte. Trainer Meier hat nach der Nachbesserung insgesamt 17 neue Spieler bekommen - und deshalb keine Ausrede mehr, wenn es wieder nicht klappen sollte.

Angekommen

Interview mit Dr. Adalbert JordanAngekommen

Mönchengladbach (RP). Freitag ist Richtfest im Nordpark. Der mittlerweile 13 Jahre alte Borussen-Traum von einem modernen Stadion ist ganz nah an der Wirklichkeit. Das neue Stadion ist ein Quantensprung für Borussia, meint jedenfalls Präsident Dr. Adalbert Jordan im Interview.War es für Sie zwischenzeitlich auch mal ein Albtraum? Dr. Adalbert Jordan: Sagen wir es so: Es gab schon Tage und Stunden, wo es sehr, sehr knapp mit der Verwirklichung des Traumes war. Aber wir haben es hinbekommen. Und zwar so, wie der Verein es braucht und wie er es sich leisten kann. Darauf können wir stolz sein. Es ist aber nicht die Multifunktions-Arena à la AufSchalke, nicht das verschließbare Super-Stadion, das geplant war, bevor Sie Borussias Präsident wurden.Richtig. Als der Verein mich 1999 zunächst als Vizepräsident holte, der sich nur um den Stadionbau kümmern sollte, fand ich den Entwurf von Professor Gerber, das so genannte IBM-Stadion, vor - das 350 Millionen Mark kosten sollte. Wir haben uns bis Ende 2000 bemüht, diesen Entwurf, den die Stadt unbedingt verwirklicht haben wollte, in einen vernünftigen Kostenrahmen zu bringen. Das ist nicht gelungen. Obwohl wir die Zahl der Sitzplätze von ursprünglich 40000 auf 30000 reduzierten, wurde es im Grunde nicht billiger. Im Sommer 2000 haben Sie dann der Stadt Ihre Vorstellungen genannt: ein Stadion, das 40000 Sitzplätze haben sollte, aber einschließlich Grunderwerb und Baunebenkosten höchstens 170 Millionen Mark kosten dürfte. Das ist die Summe, die dieser Verein sich leisten kann. Und die wir mit 87 Millionen Euro auch einhalten. Wie kamen Sie auf knapp die Hälfte dessen, was der Gerber-Entwurf kosten sollte? Er sah eine rundum geschlossene, verglaste und oben ganz verschließbare Arena vor, die komplett beheizt war, eine große Tiefgarage und unendlich viele Räume hatte. Der Entwurf unseres Architekten Dietmar Haasen, basierend auf dem Festpreis-Angebot der Firma Hochtief, bietet ein echtes Fußball-Stadion. Der Spielfeldrasen ist auch für andere Veranstaltungen komplett zu bestuhlen. Wir haben jetzt „nur“ eine Überdachung aller Zuschauerplätze, keine Tiefgarage. Und wir schieben nur ein so genanntes Warmgebäude an einer Längsseite unter die Betonschüssel mit den Zuschauerrängen. In diesem fünfgeschossigen Gebäude ist alles, was wir brauchen.Zum Beispiel? Sportlerräume wie Umkleiden, Fitnessbereich und so weiter. Eine Business-Lounge im Erdgeschoss mit Platz für 2250 Leute. 42 Logen - von denen schon mehr als zwei Drittel vermietet sind -, 1500 Business-Seats. Eine Sports-Bar, Fanshop, Borussia-Museum mit einer Kapelle, die übrigens von Professor Heinz Mack gestaltet wird. Ein großer Medienbereich, der - wie das ganze Stadion - weltmeisterschaftstauglich ist. Zwölf Schlafräume für unser Fußball-Internat. Und drumherum Kioske, von denen bis zu 60350 Zuschauer möglichst reibungslos mit Essen und Getränken versorgt werden. Die angeschlossene große Sporthalle, die Dietmar Haasen zunächst geplant hatte, fehlt aber. Eine faszinierende Idee. Aber wir haben keinen Betreiber gefunden. Solch eine Halle rechnet sich einfach nicht. Borussia ist alleiniger Eigentümer des Stadions. Es soll dem Verein die finanziellen Voraussetzungen bieten, um in der Bundesliga wieder eine führende Rolle zu spielen und in den Europapokal zu kommen. Sind diese wirtschaftlichen Vorgaben erfüllt? Das neue Stadion ist ein Quantensprung für Borussia. Dass er gelungen ist, grenzt an ein knappes Wunder. Und es wäre auch ohne die Darlehen der Stadt und die Bürgschaft des Landes sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Hochtief nicht möglich gewesen. Wenn wir am Bökelberg geblieben wären, hätte der Vereine keine Entwicklungs-Chancen mehr. Die Fernseh-Gelder sind rückläufig. Wir müssen über mehr Zuschauer und Sponsoren-Einnahmen die wirtschaftliche Basis verbessern. Dafür bringt dieses Stadion, das in der Bundesliga 53000 Zuschauern Platz bietet und für internationale Spiele 45600 Sitzplätze hat, zusammen mit dem großen Sponsoren- und Business-Bereich die Voraussetzungen. Hat das Stadion denn schon einen Namen - für den natürlich gezahlt werden muss? Wir arbeiten daran. Ich hoffe, dass wir einen Partner finden - und das in nicht zu ferner Zukunft, damit der Name „Nordpark“ sich nicht allzu sehr festsetzt.

Australian Open: Schweizerin Schnyder erstmals im Halbfinale

"Jetzt will ich auch das Turnier gewinnen"Australian Open: Schweizerin Schnyder erstmals im Halbfinale

Melbourne (rpo). Großer Erfolg für die Schweizerin Patty Schnyder bei den Australian Open: Erstmals gelang der 25-Jährigen der Einzug ins Halbfinale bei einem Grand-Slam-Tournier.Die seit Dezember Verheiratete besiegte im Viertelfinale die US-Amerikanerin Lisa Raymond mit 7:6 (7:2), 6:3. In der Runde der letzten vier trifft Schnyder nun am Donnerstag auf die Belgierin Kim Clijsters. Die Nummer 2 der Welt wehrte auf dem Weg zum 6.2, 7:6 (11:9) gegen die Russin Anastasia Myskina vier Satzbälle ab. Im zweiten Halbfinale trifft die topgesetzte Belgierin Justine Henin-Hardenne auf Fabiola Zuluaga aus Kolumbien. "Jetzt bin ich schon so weit gekommen, jetzt will ich auch das Turnier gewinnen. Ich kämpfe für das Frauentennis in der Schweiz", erklärte Schnyder. Ihr Landsmann Roger Federer kämpft heute seinerseits gegen den Argentinier David Nalbandian um seinen ersten Halbfinal-Einzug in Melbourne und die nach Andy Roddicks Niederlage vakante Nummer 1 der Welt. Der Sieger dieser Partie trifft auf den Gewinner des Viertelfinal-Duells zwischen Titelverteidiger Andre Agassi (USA) und dem Russen Marat Safin.