Alle Sport-Artikel vom 30. Januar 2004
DEL: Frankfurt verpasst Sprung an die Spitze

DEG klettert auf Playoff-PlatzDEL: Frankfurt verpasst Sprung an die Spitze

Neuss (rpo). In der deutschen Eishockey-Liga (DEL) sind die DEG Metro Stars wieder auf einen Playoff-Platz geklettert. Die Mannschaft gewann in Iserlohn. Dagegen haben die Frankfurt Lions ihr Ziel verpasst, an die Spitze der Tabelle zu kommen. Frankfurt unterlag mit 3:7 (1:1, 0:3, 2:3) im Spitzenspiel bei den Nürnberg Ice Tigers. Die Hessen bleiben nach der Niederlage mit 86 Punkten Zweiter hinter dem spielfreien Spitzenreiter Eisbären Berlin (88). Dagegen zog Nürnberg an den punktgleichen Hamburg Freezers (beide 79), die ebenfalls nicht im Einsatz waren, vorbei auf Rang drei. Während die Verfolger Kölner Haie (5./78) durch ein 3:1 (2:1, 1:0, 1:4) gegen die Augsburger Panther und Adler Mannheim (7./74) durch ein 7:2 (1:1, 4:1, 2:0) gegen Schlusslicht Wölfe Freiburg leichte Siege feierten, kam der ERC Ingolstadt (6./76) gegen Meister Krefeld Pinguine zu einem knappen 1:0 (0:0, 0:0, 1:0). Den DEG Metro Stars gelang ein 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)-Auswärtssieg bei den Iserlohn Roosters, durch den sich die Düsseldorfer mit nun 70 Punkten an Augsburg (67) vorbei auf den achten und letzten Playoff-Platz schoben. In Nürnberg stellten die Ice Tigers vor 6617 Zuschauern im zweiten Drittel die Weichen auf Sieg. Nach dem 1:0 durch Thomas Greilinger (9.) und dem Ausgleich von David Sulkovsky (15.) schossen Yan Stastny (24.), Marek Posmyk (28.) und Stephane Julien (34.) eine 4:1-Führung heraus. Im Schlussabschnitt waren erneut Greilinger (41.), Petr Fical (54.) und noch einmal Stasty (60.) für die Gastgeber erfolgreich. Für die Lions trafen noch Francois Bouchard 48.) und Jesse Belanger (57.). In Köln sahen 13.201 Fans in der dritten Minute gleich drei Tore, zwei für die gastgebenden Haie durch Eduard Lewandowski und Palmer sowie den Anschlusstreffer durch Rekis. Ron Pasco sorgte im zweiten Drittel wieder für einen Zwei-Tore-Vorsprung (25.), Torsten Fendt konnte noch einmal verkürzen (55.), bevor erneut lewandowski (56.) den Schlusspunkt setzte. Die Adler Mannheim hatten beim vierten Sieg im vierten Spiel gegen Freiburg ihre besten Torschützen in Robert Hock mit drei Treffern (15., 33., 46.) und Christoph Ullmann (35., 44.). Außerdem waren Francois Groleau (21.) und Jason Podollan (23.) erfolgreich, die Wölfe-Tore schossen Dany Bousquet (4.) und Michael Vasicek (29. ). Den Düsseldorfer Sieg in Iserlohn schossen vor 4195 Zuschauern Christian Brittig (39.) und Clayton Young (56.) heraus. Das Tor des Tages in Ingolstadt erzielte vor 4207 Fans Cameron Mann. Der Tabellenvorletzte Hannover Scorpions kam vor 3620 Zuschauern in seiner 450. DEL-Partie zu einem 6:2 (1:1, 3:1, 2:0) gegen die Kassel Huskies. Zdenek Nedves (17.), Mattias Lööf (24.), Patrik Augusta (31., 57.), Jeff Christian (37.) und Len Soccio (57. ). Beide Gegentore gingen auf das Konto von Mikael Wahlberg (13., 30.).

Sand entscheidet verrücktes Derby

Borussia Dortmund - Schalke 04 0:1 (0:0)Sand entscheidet verrücktes Derby

Dortmund (rpo). Ausgerechnet der seit Monaten glücklose Ebbe Sand hat das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 für die Gäste entschieden. Die Königsblauen gewannen mit 1:0 (0:0) bei der Mannschaft von Matthias Sammer. Der BVB ist jetzt seit sieben Punktspielen ohne Sieg und verpasste einen erfolgreichen Start für die angekündigte Aufholjagd. Unrühmliche Tiefpunkte der entäuschenden Partie aus Sicht der Borussia waren die Gelb-Rote Karte von Mittelfeld-Regisseur Thomas Rosicky eine Minute vor der HAlbzeitpause und gleich zwei verschossene Elfmeter durch Jan Koller (9.) und Torsten Frings (74.). Während die Borussia das ausverkaufte Westfalenstadion mit der Vereinsrekordkulisse von 83.000 Zuschauern mit hängenden Köpfen verließ, feierten die Schalke-Fans das fünfte Punktspiel ihrer Mannschaft in Folge und bereits das elfte gegen den BVB hintereinander ohne Niederlage. Die Knappen kletterten auf Tabellenplatz fünf. Paukenschlag zu BeginnDie Begegnung begann mit einem Paukenschlag, als Schiedsrichter Herbert Fandel aus Kyllburg nach einer Schwalbe von Torsten Frings auf den Elfmeterpunkt zeigte, Jan Koller jedoch zu schwach schoss um Schalkes Torhüter Frank Rost in Verlegenheit zu bringen. Dortmund kam nur schwer aus den Startlöchern und konnte sich besonders in der Offensive mit seinem allzu durchsichtigen Spiel kaum in Szene setzen. Schalke wirkte kompakt und hatte bis zum Halbzeitpfiff durch zweimal Hamit Altintop, zweifacher Torschütze beim 2:2 im Hinspiel, und Sven Vermant mit Freistößen gute Chancen zum Führungstreffer. In der Folge drohte Refere Fandel das Spiel aus den Händen zu gleiten, als er Rosicky, der von Christian Poulsen elfmeterreif wegen einer angeblichen Schwalbe Gelb zeigte. Nach einem Frustfoul des Tchechen schickte ihn der Schiedsrichter vorzeitig in die Kabine. Zuvor ließ er ein Foul im Fünfmeterraum an Nationalspieler Christian Wörns ungeahndet. Erst nach dem Wiederanpfiff beruhigte sich die Begegnung ein wenig, wenngleich auch der Schalker Thomas Kläsener wegen eines Handspiels im Strafraum ebenfalls die Ampel-Karte sah. Schalkes Keeper Rost parierte jedoch auch den von Frings äußerst schwach geschossenen Strafstoß. Bei den entäuschenden Gastgebern vermochten allenfalls Wörns und Torhüter Warmuz zu gefallen, der den Vorzug vor Roman Weidenfaller erhalten hatte. Neben Torhüter Rost ragte bei den Königsblauen aus Schalke Nico von Kerckhoven heraus. STIIMEN:Trainer Matthias Sammer (Borussia Dortmund): "Man hat gesehen - nicht erst nach dem Elfmeter - dass wir einen Rucksack aufhaben. Wir hatten Schwierigkeiten, das Spiel zu gestalten. Mit dem Elfmeter hätten wir uns von einer Last befreien können. Wenn man dann einen zweiten Elfer bekommt und den auch nicht reinmacht, dann wird es noch problematischer. Der Höhepunkt war natürlich, zwei Minuten vor Schluss zu verlieren, das war unglücklich." Trainer Jupp Heynckes (Schalke 04): "Dieser Sieg wird uns ungemeinen Auftrieb geben und einen positiven Schub. Ein Derby in Dortmund ist immer etwas Besonderes, und wir sind froh, die drei Punkte gewonnen zu haben. Meine Mannschaft hat den Sieg verdient, weil sie hervorragend gekämpft und zeitweise auch gut gespielt hat. Wichtig ist, dass wir unsere Ziele am Ende der Saison erreichen." STATISTIK:Dortmund: Warmuz - Reuter, Wörns, Demel, Jensen - Frings, Conceicao, Rosicky, Kehl - Koller, Ewerthon (85. Gambino) Schalke: Rost - Poulsen, Kläsener, van Kerckhoven, Kobiaschwili - Altintop, Oude Kamphuis, Vermant, Rodriguez (87. Seitz) - Asamoah (67. Delura) - Hanke (72. Sand) Schiedsichter: Fandel (Kyllburg) Tor: 0:1 Sand (89.) Zuschauer: 83.000 (ausverkauft) Beste Spieler: Wörns, Warmuz - Rost, van Kerckhoven Rote Karten: -Gelb-Rote Karten: Rosicky wegen wiederholten Foulspiels (43.), Kläsener wegen absichtlichen Handspiels (73.) Gelbe Karten: Kehl - Poulsen, Rost, Oude Kamphuis Bes. Vorkommnisse: Rost hält Foulelfmeter von Koller (9.) und Handelfmeter von Frings (74.)

Heidfeld fährt 2004 für Jordan

Quick Nick findet doch noch neues CockpitHeidfeld fährt 2004 für Jordan

Neuss (rpo). Nick Heidfeld hat in letzter Minute doch noch einen Arbeitgeber für die kommende Formel-1-Saison gefunden: Der Mönchengladbacher wird einen Vertrag bei Jordan unterschreiben. Das bestätigte das Team offiziell am Freitagabend. Damit hat "Quick Nick" nach seinem Abschied von Sauber doch noch ein neues Cockpit gefunden. In der neuen Saison werden jetzt drei deutsche Piloten in der Königsklasse fahren, neben Heidfeld Weltmeister Michael Schumacher bei Ferrari und dessen Bruder Ralf bei BMW-Williams. Heinz-Harald Frentzen, dessen Sauber-Vertrag wie bei Heidfeld nicht verlängert wurde, wechselte zu Opel in die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft. "Die letzten Wochen und Monate waren sehr schwierig für mich. Deshalb bin ich nicht nur sehr froh über den Vertragsabschluss mit Jordan, sondern auch erleichtert", meinte Heidfeld: "Es war eine komische Erfahrung, zu testen, ohne offiziell ein fester Bestandteil des Teams zu sein, obwohl ich mich schon als Mitglied des Teams gefühlt hatte." Der Gladbacher hatte zuletzt bereits mehrfach für Jordan getestet und einen Vorvertrag mit dem Iren Eddie Jordan abgeschlossen. Die Vereinbarung sollte in Kraft treten, sobald Jordan die Finanzierung des Teams für die Saison 2004 gesichert hätte. "Wir mussten natürlich Gehaltsabstriche machen, weil das Team auch sparen muss. Aber wir sind sehr froh, dass Eddie Jordan uns die Chance gegeben hat, in der Formel 1 zu bleiben", sagte Heidfelds Manager Werner Heinz dem Sport-Informations-Dienst (sid). Bei Sauber soll heidfeld geschätzte fünf Millionen Euro verdient haben. "Ich stelle sorgfältig eine starke Fahrerpaarung für unser Paket 2004 zusammen. Der Vertragsabschluss mit Nick Heidfeld ist der erste Schritt dazu", sagte Jordan: "Er ist ein sehr schneller Fahrer mit dem Talent und der Erfahrung, die wir brauchen, um jede unserer Chancen in diesem Jahr zu nutzen." Als zweiter Pilot ist noch der Niederländer Jos VerstappenAm 4. und 5. Februar wird Heidfeld in Silverstone erstmals im neuen Jordan EJ14 sitzen. "Es wird sehr aufregend sein, das neue Auto zu fahren", meinte Heidfeld, der am Freitag in der Jordan-Fabrik den neuen Sitz angepasst hat. Parallel wird Formel-3-Pilot und Opel-Junior Timo Glock (Unterflockenbach) im "alten" Jordan testen. Heidfeld geht in seine fünfte Saison in der Königsklasse. Für Prost und Sauber fuhr er insgesamt 66 Rennen. Seine beste Platzierung war ein dritter Rang beim Großen Preis von Brasilien 2001. Vor Heidfeld sind schon Michael und Ralf Schumacher sowie Heinz-Harald Frentzen für Jordan gefahren. Rekordweltmeister Michael Schumacher startete 1991 in Spa seine glanzvolle Karriere in diesem Team, Bruder Ralf fuhr 1997 und 1998 für Eddie Jordan. Heinz-Harald Frentzen bescherte dem Iren in seiner Zeit zwischen 1999 und 2001 sogar zwei Grand-Prix-Siege.

Steffen Freund findet einen neuen Verein

Leicester City verpflichtet Ex-PfälzerSteffen Freund findet einen neuen Verein

Leicester (rpo). Steffen Freund hat einen neuen Verein gefunden: Der Ex-Nationalspieler wird künftig das Trikot von Leicester City tragen. Freund war bei den Pflälzern aus dem Kader geflogen. Der 34-Jährige unterschrieb bis zum Saisonende einen Vertrag beim englischen Premier-League-Klub Leicester City. Das teilten die Engländer am Freitag mit. Für Freund ist das Engagement in Leicester, das derzeit auf dem drittletzten Tabellenplatz gegen den Abstieg kämpft, nicht das erste auf der Insel. Der 21-malige Internationale war erst zum Ende der vergangenen Saison nach vier Spielzeiten bei Tottenham Hotspur ausgemustert worden. Auch in Kaiserslautern war Freund gemeinsam mit dem früheren Kapitän Thomas Hengen und Mittelfeldspieler Markus Anfang von Trainer Erik Gerets wegen mangelnder Perspektive aus dem Kader gestrichen worden. Freunds Vertrag in der Pfalz lief ohnehin mit Saisonende aus, nachdem der Europameister von 1996 erst zu Beginn dieser Spielzeit auf den ausdrücklichen Wunsch des Belgiers verpflichtet worden war.

Hoeneß: "Der Situation muss man sich stellen"

Hertha Manager sieht sich in schwierigen ZeitenHoeneß: "Der Situation muss man sich stellen"

Berlin (rpo). Hertha BSC Berlin steht am Scheideweg. Nach dem Trainerwechsel muss der Knoten endlich platzen, sonst droht dem Champions-League-Kandidaten der Abstieg. Manager Dieter Hoeneß ist in einer schwierigen Situation, der er sich stellen will, sagte er im Interview. Frage: "Am Samstag startet für Hertha BSC Berlin in Bremen der Überlebenskampf in der Bundesliga. Beginnt damit für Sie die schwierigste Halbserie seit Ihrem Dienstantritt 1996?" Dieter Hoeneß: "Das ist mit Sicherheit so. Ich habe so eine Situation in meinem Fußballer-Leben noch nie erlebt. Weder als Spieler noch später in der Verantwortung. Doch der Situation muss man sich stellen." Frage: "Abstiegskampf, Trainer-Wechsel, Aus in DFB-Pokal und Uefa-Cup - hat das letzte halbe Jahr bei Ihnen Spuren hinterlassen?" Hoeneß: "Es ist normal, dass man nicht alles abschüttelt. Wenn man im Fußball viel Erfolg ernten konnte, muss man auch in dieser Zeit bestehen. Auch wenn das nicht alles vergnügungssteuerpflichtig ist. Nachdem wir die Trainerfrage noch vor Weihnachten geklärt hatten, war es mir möglich, vier, fünf Tage zu entspannen. Das reicht schon aus, um sich wieder selbst zu motivieren." Frage: "Die Mannschaft hat in den letzten Testspielen nicht überzeugt. Warum trauen Sie ihr die Wende zu?" Hoeneß: "Ich überschätze Testspiele nicht. Im Sommer haben wir vor dem Saisonstart den FC Brügge und Galatasaray Istanbul geschlagen. Die Vorbereitungsspiele sind notwendig, vom Ergebnis aber ein Muster ohne Wert. Ich bin mit dem Trainingslager sehr zufrieden. Die Feinabstimmung wird wie bei allen Klubs erst mit den ersten Spielen kommen. Jetzt ist es wichtig, dass der Glaube an die eigenen Fähigkeiten wieder wächst." Frage: "Trainer Hans Meyer hat Fredi Bobic erst aus dem Kader geworfen und dann wieder zurückgeholt. War das Theater nötig?" Hoeneß: "Fakt ist, dass Hans Meyer festgestellt hat, dass die Leistungen von Fredi Bobic im Training und in den Vorbereitungsspielen nicht ausreichten, um der Mannschaft in Bremen zu helfen. Fredi Bobic hat in den letzten Tagen deutlich besser trainiert als in den drei Wochen zuvor und ist deshalb wieder ein Thema für das Spiel in Bremen." Frage: "Bobic war von Meyer enttäuscht und soll mit Bayer Leverkusen Verhandlungen aufgenommen haben?" Hoeneß: "Das ist unrichtig. Reiner Calmund hat mir bestätigt, dass ein Bobic-Transfer nie ein Thema bei Bayer Leverkusen war." Frage: "Glauben Sie, dass sich Bobic nach wie vor hundertprozentig mit dem Verein identifiziert?" Hoeneß: "Diese Frage finde ich überflüssig. Fredi Bobic hat einen Vertrag und damit eine Verpflichtung, sich mit Hertha hundertprozentig zu identifizieren. Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Im Übrigen auch für Fredi Bobic, das ist das Ergebnis eines sehr vernünftigen und konstruktiven Gesprächs, das wir mit ihm geführt haben. Wir haben Fredi noch mal deutlich gesagt, was wir von ihm erwarten. Er hat von sich aus erklärt, dass er alles dafür tun wird, um diese Erwartungen zu erfüllen." Frage: "Zuletzt hieß es, Hertha wolle sich im Sturm verstärken. Wie ist der Stand der Dinge?" Hoeneß: "Wir holen nicht einfach einen Stürmer, damit ein Stürmer geholt wird. Fakt ist, dass wir im Etat keine großen Rückstellungen haben, um im Winter nochmal nachlegen zu können. Der Neue muss uns sportlich weiterhelfen und finanzierbar sein. Die Wahrscheinlichkeit liegt aber unter 50 Prozent. Bis zum 2. Februar kann man Transfers realisieren. Bis dahin führen wir Gespräche. Wir haben mit drei, vier möglichen Kandidaten Kontakt." Frage: "Könnten sie sich vorstellen, mit Hans Meyer auch in der kommenden Saison zusammenzuarbeiten, zumal im Vertrag von Ralf Rangnick sämtliche Ausstiegsklauseln bis zum Sommer 2005 gestrichen wurden?" Hoeneß: "Sie stellen da einen kausalen Zusammenhang her, den wir nie bestätigt haben. Ich habe lediglich gesagt, dass ich einmal mit Ralf Rangnick Kontakt hatte. Als Hans Meyer signalisiert hat, dass er zu uns kommt, war für mich ein Wechsel von Ralf Rangnick zur Winterpause erledigt. In der Zwischenzeit habe ich keine Gespräche geführt. Was die Planungen für die kommende Saison angeht, müssen wir doch zuerst wissen, in welche Liga die Reise geht." Frage: "Heißt das, dass sie auch für die 2. Liga planen?" Hoeneß: "Dazu sind wir verpflichtet. Wenn man auf Platz 17 steht, muss man zwangsläufig zweigleisig fahren." Frage: "Wie lautet ihre Prognose für die Rückrunde, welches Ergebnis muss Hertha im Auftaktspiel bei Werder Bremen einfahren?" Hoeneß: "Wir müssen mindestens Platz 15 erreichen. Das ist unser Ziel für die Rückrunde. Bremen hat den besten Fußball der Hinrunde gespielt, doch darin könnte auch unsere Chance liegen. Es wäre eine positive Überraschung, wenn wir einen Punkt holen würden."

Ex-Dortmunder Klos bleibt "Schotte"

Vertragsverlängerung bei den Rangers bis 2007Ex-Dortmunder Klos bleibt "Schotte"

Glasgow (rpo). Dem Ex-Dortmunder Torwart Stefan Klos gefällt es gut in Schottland. Jetzt hat er seinen Kontrakt bei Rekordmeister Glasgow Rangers vorzeitig um zwei Jahre bis 2007 verlängert. "Ich bin froh, dass ich bleibe. Denn das ist es, was ich immer wollte", sagte der frühere Bundesliga-Profi von Borussia Dortmund, der im Dezember 1998 nach Glasgow gewechselt war. "Mein Vertrag lief noch 18 Monate. Ich hatte ohnehin nicht vor, im Sommer zu wechseln", meinte der 32-Jährige. Klos, der für den BVB 254 Bundesliga-Spiele bestritt und mit den Westfalen 1997 die Champions League gewann, schied 1998 im Streit aus Dortmund. Erst nach einigen Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht erteilte der BVB seinem Torhüter die Freigabe. Mit den Rangers, die derzeit elf Punkte hinter dem Lokalrivalen Celtic liegen, gewann Klos drei Meistertitel, viermal den SFA-Cup und dreimal den Ligapokal.

Golf: Guter Start von Langer

Siem muss Rückschlag hinnehmenGolf: Guter Start von Langer

Bangkok/Scottsdale (rpo). Die deutschen Golfer sind ganz unterschiedlich in ihre Turniere gestartet: Während Marcel Siem in Bangkok den Cut verpasst hat, haben Alex Cejka und Bernhard Langer einen guten Start in Scottsdale erwischt. Siem verpasste mit 143 Schlägen (73+70) den Cut auf dem 78. Platz um einen Schlag. Auch Tobias Dier verfehlte als 132. die Qualifikation bei dem gut besetzten Turnier weit. Der Nürnberger kam auf 152 Schläge (75+77). Spitzenreiter war bei Halbzeit der Däne Thomas Björn (132). Alex Cejka und Bernhard Langer dagegen haben beim Turnier in Scottsdale/Arizona einen guten Start erwischt. Der Münchner Cejka, als Weltranglisten-47. die Nummer eins in Deutschland, benötigte bei seinem ersten Saison-Auftritt in der US-Tour 70 Schläge. Der künftige europäische Ryder-Cup-Kapitän Langer (Anhausen), der am vergangenen Wochenende im kalifornischen La Quinta hervorragender Achter geworden war, absolvierte die erste Runde sogar mit 69 Schlägen, zwei unter Par. Wegen einbrechender Dunkelheit musste der erste Durchgang abgebrochen werden. In Führung lag mit 63 Schlägen Scott Verplank (USA) vor seinem Landsmann und La-Quinta-Sieger Phil Mickelson (64).

Kantersieg für Effenberg und Sidka

Al Arabi kommt gut ins neue JahrKantersieg für Effenberg und Sidka

Doha (rpo). Gelungener Pflichspielauftakt im Jahr 2004 für Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg und Trainer Wolfgang Sidka: Die beiden deutschen Legionäre haben mit ihrem Fußball-Klub Al Arabi mit 6:0 gegen Al Siliyah gewonnen. In der Tabellen steht der Verein nun auf Rang fünf. Während Effenberg ein Tor erzielte, war der frühere argentinische Nationalstürmer Gabriel Batistuta mit vier Treffern überragender Spieler. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Platz vier und damit die Qualifikation für das Endturnier um den Kronprinzenpokal noch schaffen", erklärte Sidka nach dem vierten Sieg im vierten Spiel als Coach von Al Arabi.

Rodeln: Hackl sichert sich den Challenge-Cup

Zöggeler gewinnt am KönigsseeRodeln: Hackl sichert sich den Challenge-Cup

Königssee (rpo). Georg Hackl hat wieder mal eine neue Trophäe gesammelt: Der dreimalige Olympiasieger entschied erstmals den Rodel-Challenge-Cup für sich. Im letzten Rennen am heimischen Königssee landete er hinter dem Italiener Armin Zöggeler auf Platz zwei. Silke Kraushaar (Oberhof) und Patric Leitner/Alexander Resch (Königssee/Berchtesgaden) sorgten beim "Vorspiel" für das Weltcup-Finale am Wochenende für deutsche Tagessiege. Der Berchtesgadener Hackl war im Finale in 47,508 Sekunden 0, 314 Sekunden langsamer als Zöggeler mit Bahnrekord. Im ersten Durchgang hatte der Bayer noch selbst eine neue Bestmarke aufgestellt. Hackl staunte über den Rivalen: "An Zöggelers Zeit habe ich ganz schön zu knabbern." Der EM-Zweite David Möller wurde Dritter. Kurios: Der Oberhofer musste seinen Lauf wiederholen, da ein Fotograf mit Blitzlicht die Zeitmessung zu früh ausgelöst hatte. "Ich bin gut drauf. Ich will vor heimischen Publikum zeigen, was ich kann und dass ich es noch kann", kündigte Hackl mit Blick auf den Weltcup-Wettbewerb an: "Wenn ich den Wetterbericht höre, dann befürchte ich aber das Schlimmste - es soll ja sogar regnen. Dass mein Material bei Regen nicht so gut läuft, das weiß ich." Kraushaar siegte vor Sylke Otto (Oberwiesenthal) und Barbara Niedernhuber (Königssee). Leitner/Resch setzten sich vor Mark Grimmette/Brian Martin (USA) und Andreas Linger/Wolfgang Linger (Österreich) durch. Die Gesamtwertungen aus vier Challenge-Cup-Rennen gewannen Hackl, Otto sowie bei den Doppeln die punktgleichen Duos Leitner/Resch und Linger/Linger. Die Weltcup-Rennen finden am Samstag (Herren) und Sonntag (Damen und Doppelsitzer) statt.

Gladbach: Richtfest in neuer Arena

"Stoßen in neue Dimensionen vor"Gladbach: Richtfest in neuer Arena

Mönchengladbach (rpo). Borussia Mönchengladbach hat Richtfest in der neuen Arena gefeiert. Noch deutet nicht allzu viel auf ein Fußball-Spielfeld hin: Besucher sehen zunächst eine Schlammwüste und Bagger im Hochbetrieb. Doch rund 4000 Fans sorgten beim Richtfest der neue Spielstätte von Borussia Mönchengladbach im Nordpark bereits für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Zum Ende der laufenden Saison sagt der fünfmalige deutsche Meister dem altehrwürdigen Bökelberg nach 85 Jahren "Ade" und zieht dann knapp zehn Kilometer weiter nördlich in die nach der Fertigstellung 60.350 Zuschauer fassende hochmoderne Arena. "Wir werden den Bökelberg mit Wehmut verlassen, doch der Schritt war nötig. Das Stadion war nicht mehr zukunftsfähig. Im Nordpark stoßen wir in neue Dimensionen vor", sagte Borussia-Präsident Dr. Adalbert Jordan, der als Architekt und Städteplaner weiß, wie man ein Stadion kostengünstig baut. Nur 87 Millionen Euro nimmt die Finanzierung der Arena in Anspruch, geradezu ein Schnäppchen im Vergleich zu anderen Städten wie Düsseldorf (215 Mio.) oder München (266 Mio.). 7,7 Millionen Euro bezahlt die Borussia aus eigener Tasche, die Stadt Mönchengladbach gewährt ein Darlehen in Höhe von 35,8 Millionen Euro, für 43,5 Millionen Euro mussten Kredite aufgenommen werden. Jordan betont: "Wir haben bewusst auf kostspielige Extras verzichtet. Das Stadion ist zweckmäßig und kann sich dennoch sehen lassen." In der Tat dürfte den Gladbacher Anhängern der Umzug nicht schwer fallen. Das neue Stadion, das in Kürze auch einen Namen erhalten soll, ist bis auf die Spielfläche komplett überdacht. Die Gesamtkapazität soll sich vorerst auf 53.046 Plätze belaufen (36. 000 Sitz-und 17.000 Stehplätze). Bei internationalen Spielen, die es in naher Zukunft wieder geben soll, ist noch für 45.600 Besucher Platz. Integriert in die neue Arena sind eine Business-Lounge für 2250 Besucher sowie 42 Logen. "Die Hälfte ist bereits für die kommende Saison verkauft", verkündet Jordan stolz. Das Stadion finanziert sich von selbst, auch wenn die Borussia im schlimmsten Fall in die zweite Liga absteigt. So wurde bereits mit dem Hauptsponsor (Brau und Brunnen) ein Vertrag über die Getränkeversorgung in den nächsten zehn Jahren abgeschlossen. Am 31. Juli steigt die Eröffnungsfeier, als Gegner sollen Inter Mailand oder der FC Liverpool engagiert werden. Dann wird auch die Sportsbar, das Borussia-Museum mit einer Kapelle sowie das "Fohlen"-Internat fertiggestellt sein. In der Folgezeit werden zudem noch sieben Trainingsplätze und einige Kleinfelder rund um das Areal entstehen.

Bob: Lange mit "Wut im Wanst" zum fünften Saisonsieg

Langen stürzt und landet wieder auf KufenBob: Lange mit "Wut im Wanst" zum fünften Saisonsieg

Cortina d'Ampezzo (rpo). Fünfter Saisonerfolg für Pilot Andre Lange: Mit "Wut im Wanst" raste in seinem Viererbob auf Rang eins in Cortina d'Ampezzo. Der anderen deutschen Hoffnung, Christoph Langen, gelang dagegen nicht so viel. Bei dem Ersatzrennen für die in Winterberg Mitte Dezember abgebrochene Konkurrenz wurde Matthias Höpfner (Riesa) Dritter, Langen landete noch auf Rang elf, obwohl sein Gefährt im ersten Lauf umgekippt war. "Wahrscheinlich lief es zuletzt und auch im Training zu gut. So war ich im ersten Lauf nicht hundertprozentig konzentriert", sagte der Oberhofer Lange: "Und da kommt eben keine ideale Fahrt heraus. Mit Wut im Wanst und voller Konzentration klappte es dann besser." Nach dem ersten Durchgang hatte der Doppel-Weltmeister als Zweiter noch 0,12 Sekunden hinter Pierre Lueders gelegen, nach dem zweiten Lauf lag er dann sechs Hundertstelsekunden vor dem Kanadier. Fahrfehler bei LangenFür Zweierbob-Olympiasieger Langen rächte sich ein Fahrfehler. Der 41-Jährige kippte in Kurve drei um, schlitterte auf der Seite durch die Bahn, landete durch den nächsten Aufprall an der Betonbande aber wieder auf den Kufen. Eine üble Schramme am Gehäuse des Schlittens war das Ergebnis. "Eigentlich wollte ich das Feld von hinten aufrollen, aber hier habe ich irgendwie immer Pech", sagte Langen und nahm das Malheur gelassen. Aus Rücksicht auf die Weltcup-Wertung hatte er ohnehin seinen Platz in der ersten Startgrupe an Höpfner überlassen und war als 23. und Letzter mit nur geringen Aussichten gestartet. In der Vierer-Gesamtwertung führt Lange nach 5 von 7 Wettbewerben mit 168 Punkten fast uneinholbar vor dem diesmal viertplatzierten Russen Alexander Zubkow (132 Punkte) und Höpfner (130). Langen (78) ist Zwölfter. Am Samstag (Zweier) und Sonntag (Vierer) stehen die nächsten Wettbewerbe auf dem Programm. Verzicht auf KuskeAndre Lange gewann alle bisherigen Weltcuprennen in dieser Saison und damit das sechste in Serie. "Der erste Lauf war nicht die Wucht und hat gezeigt, wie schnell es gehen kann, dass man nicht vorn ist", meinte der Thüringer. Der 30-Jährige verzichtete auf seinen Top-Anschieber Kevin Kuske, der mit Blick auf die WM im Februar in Königssee ein Spezialtraining absolviert. Udo Lehmann, Rene Hoppe und Lars Behrendt erledigten ihre Sache aber hervorragend. Der 30-jährige Behrendt bestreitet am Sonntag sein letztes Rennen und wird danach seine Karriere beenden. Für Lange ist es nach dem Abschied von Olympiasieger Carsten Embach vor wenigen Wochen der zweite Verlust.

Zapfenstreich verpasst: Agali fliegt aus Nigeria-Kader

Für den Schalker ist der Afrika-Cup gelaufenZapfenstreich verpasst: Agali fliegt aus Nigeria-Kader

Monastir (rpo). Für Victor Agali von Schalke 04 ist der Afrika-Cup früher beendet als geplant: Weil er nicht rechtzeitig im Bett war, ist er aus dem Kader der nigerianischen Nationalmannschaft geworfen worden. Der 25-Jährige muss das Mannschaftsquartier des Olympiasiegers von 1996 im tunesischen Monastir verlassen, weil er den "Zapfenstreich" verpasste. "Er hat die Regeln gebrochen. Er sollte am Abend im Bett sein und kam erst am Morgen ins Hotel zurück", erklärte am Freitag der Generalsekretär des nigerianischen Verbandes, Taiwo Obunjobi. Neben Agali, der erst im Vorfeld des Afrika-Cups nach zwei Jahren Pause zu den "Super Eagles" zurückgekehrt war, wurden aus dem gleichen Grund auch Celestine Babayaro vom englischen Premier-League-Klub FC Chelsea und Yakubu Aiyegbeni vom FC Portsmouth suspendiert. Agali war bei der 0:1-Auftaktniederlage gegen Marokko erst kurz vor Schluss eingewechselt worden. Die Reise nach Tunesien hatte der Stürmer, der wegen muskulärer Probleme in der Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde pausieren musste, nur widerwillig angetreten. Indes steuert WM-Teilnehmer Senegal Kurs in Richtung Viertelfinale. Nach dem enttäuschenden torlosen Remis zum Auftakt gegen Burkina Faso setzte sich der WM-Viertelfinalist mit 3:0 (3:0) gegen Kenia durch. In Bizerte war Mamadou Niang von Racing Straßburg (4./31.) zweifacher Torschütze für den Afrika-Cup-Finalisten von 2002. Außerdem traf Pape Bouba Diop (19.), der beim RC Lens unter Vertrag steht, für die "Löwen von Teranga". In der Tabelle der Gruppe B weist Senegal jetzt vier Zähler auf, während die punktlosen Kenianer praktisch keine Chance mehr auf das Erreichen der Runde der letzten Acht haben. Im zweiten Gruppenspiel standen sich am Freitagabend der bisherige Tabellenführer Mali und Burkina Faso gegenüber.

Röber: "Effenberg war fertig"

Wolfsburg-Coach geht hart mit Ex-Spielmacher ins GerichtRöber: "Effenberg war fertig"

Berlin (rpo). Wolfsburgs Trainer Jürgen Röber geht hart mit seinem ehemaligen Spielmacher Stefan Effenberg ins Gericht. "Effenberg war fertig", meint der VfL-Coach. Fredi Bobic rät er indes zu mannschaftsdienlicherem Verhalten. Röber glaubt nicht daran, dass sein abstiegsbedrohter Ex-Klub Hertha BSC Berlin am Ende der Saison den Gang in die zweite Liga antreten muss. "Die Mannschaft hat zu viel Potenzial", meinte der 50-Jährige vor dem Rückrunden-Start am Samstag beim VfL Bochum in einem Interview mit der Netzeitung in Berlin. Seinem Ex-Spieler Fredi Bobic, den Röber bis zu seinem Rauswurf 1995 beim VfB Stuttgart trainiert hatte, riet der Sportlehrer zu mannschaftsdienlicherem Verhalten. Bobic, den Hertha-Trainer Hans Meyer zuletzt aus dem Kader gestrichen hatte, sei auf eine intakte Mannschaft angewiesen: "Wenn ein Spieler außerdem den Mund aufmacht, wenn es mal nicht läuft, ist er schnell isoliert. Wenn die Saison gut gelaufen wäre, und Fredi hätte den Mund aufgemacht, hätte es geheißen, das ist genau das, was wir brauchen", sagte Röber. Seinem eigenen Klub traut der ehemalige Bundesliga-Profi noch den Sprung auf den fünften Tabellenplatz zu. Voraussetzungen dafür sei allerdings eine erfolgreiche Auftaktphase in der Rückrunde, in der der Tabellensiebte gleich gegen Mannschaften wie Borussia Dortmund, Hamburger SV und Bayern München antreten müsse. "Wenn wir das erste Drittel der Rückrundenphase gut bestehen, werden wir bis zum Schluss auch um Platz fünf mitspielen", meint der Coach. Keine Träne weint Röber dem von ihm im letzten Jahr geschassten Star Stefan Effenberg nach. "Ich habe vor ihm immer einen großen Respekt gehabt, weil er ein guter Spieler war, der auch immer gezündet hat und oft entscheidend war. Aber er war einfach körperlich nicht mehr fit. Effenberg war fertig", so Röber.

Gladbach leiht Wolfsburger Maric aus

Dritte Verstärkung der WinterpauseGladbach leiht Wolfsburger Maric aus

Mönchengladbach (rpo). Weitere Verstärkung für Borussia Mönchengladbachs Trainer Holger Fach: Mit dem kroatischen Stürmer Tomislav Maric vom VfL Wolfsburg präsentieren die Gladbacher bereits den dritten Neuzugang der Winterpause. Der 31 Jahre alte kroatische Stürmer wurde zunächst auf Leihbasis bis zum Saisonende verpflichtet; der fünfmalige deutsche Meister besitzt dann eine Kaufoption. Zuvor hatte die Borussia bereits "U21"-Nationalspieler Thomas Broich von Wacker Burghausen und den spanischen Verteidiger Ruben Rocha Gonzalez vom Rekordchampion Real Madrid, der auf Leihbasis wechselt, verpflichtet.

Ski alpin: Riesch fährt zum ersten Weltcup-Sieg
Ski alpin: Riesch fährt zum ersten Weltcup-Sieg

Kostner auf Rang zweiSki alpin: Riesch fährt zum ersten Weltcup-Sieg

Haus (rpo). Der deutsche Ski-Nachwuchs sorgt für Furore: Maria Riesch ist bei der Weltcup-Abfahrt im österreichischen Haus auf Platz eins gefahren - und verwies die erfahrene Konkurrenz auf die Plätze. Als der Sieg feststand, war Riesch überglücklich. Strahlend reckte die junge Maria Riesch nach dem ersten Weltcupsieg ihrer Karriere beide Fäuste in den blauen Himmel über Haus im Ennstal und küsste immer wieder ihre Ski. Dann kullerten ein paar Freudentränen über ihr Gesicht. "Es ist einfach toll. Der erste Sieg ist etwas ganz Besonderes, diesen Tag werde ich sicher nie vergessen", sagte die 19-jährige Partenkirchnerin und lächelte fast schon ein bisschen verlegen. "Am Abend werde ich ein Flascherl aufmachen. Diesmal war ich nicht so aufgeregt wie nach meiner letzten Trainingsbestzeit. Heute hat alles zusammengepasst." Unbeeindruckt von einer langen Unterbrechung nach einem schweren Sturz der Amerikanerin Kirstin Clark ging Maria Riesch auf der längsten Damen-Abfahrt im Frauen-Weltcup (3107 m) ins Rennen und stellte mit der hohen Nummer 31 das Klassement auf den Kopf. In 1:39,30 Minuten siegte der blonde Teenager aus Oberbayern mit fast einer halben Sekunde Vorsprung vor der Italienerin Isolde Kostner (1:39,76) und der Österreicherin Renate Götschl (1:39,78). Gerg mit Rang vier zufriedenHilde Gerg (1:40,06) musste sich nach acht Podestplätzen in diesem Winter diesmal zwar mit Platz vier zufrieden geben, war aber dennoch zufrieden. "Ich freue mich echt für die Maria. Sie war schon ein paar Mal so nah dran. Heute hat sie es wirklich cool gemacht", lobte die 28-jährige Lenggrieserin. Außerdem half ihr Maria Riesch im Kampf um den Abfahrts-Weltcup gegen Götschl. Vor den letzten beiden Abfahrten des Winters führt die Österreicherin mit 500 Punkten nur mit 15 Zählern vor Gerg (485). Petra Haltmayr (Rettenberg) machte mit einem guten zehnten Platz (1:40,87) den starken Auftritt der deutschen Mannschaft komplett. Die Heldin des Tages aber hieß Maria Riesch. Schon vor den Abfahrten in Lake Louise und Cortina d Ampezzo hatte die frühere Junioren-Weltmeisterin mit Trainingsbestzeiten geglänzt, dann aber im Rennen die eigenen Erwartungen nicht erfüllt. "Dieses Mal war es schon das dritte Mal, deshalb war ich heute schon viel lockerer am Start", erklärte sie ihre ungewöhnliche Ruhe. Der erste große Sieg war nur eine Frage der Zeit. Schon bei der Abfahrt in St. Moritz und beim Super-G in Cortina hatte sie als Dritte und Zweite erstmals in ihrer Karriere den Sprung aufs "Stockerl" geschafft. Wenn der Augenblick nicht täuscht, hat "Ski Deutschland" neben Hilde Gerg und Martina Ertl schon jetzt eine dritte Siegläuferin. Immerhin hat Maria Riesch ihr großes Vorbild Katja Seizinger mit dem ersten Weltcupsieg schon mal abgehängt. Mit 19 Jahren und zwei Monaten ist sie fünf Monate jünger als Katja Seizinger bei ihrem ersten Weltcupsieg im Dezember 1991 in St. Caterina/Italien. Seizinger als Vorbild"Die Katja ist mein großes Vorbild", redet dann auch Maria Riesch nicht lange um ihre Ziele herum: "Auch sie hat alle vier Disziplinen bestritten, das habe ich an ihr immer bewundert. Ich hoffe, auch für mich geht es ganz nach oben." In diesem Winter deutete die Zollhauptwachtmeisterin des Bundesgrenzschutzes ihre Vielseitigkeit schon an. Abfahrtssieg, Zweite im Super-G, Vierte im Riesenslalom, 13. im Slalom - als eine von vier Läuferinnen schaffte sie es, in allen vier Disziplinen zu punkten. Geht es nach Bundestrainer Wolfgang Maier, hat Maria Riesch die wirklich große Karriere noch vor sich. "Das war eine extrem starke Vorstellung, von oben bis unten. Ich habe noch nicht mit ihrem Sieg gerechnet, aber sie hat es konsequent durchgezogen", lobte der Coach die "ehrgeizige Athletin". "Man sieht, dass sie die Extra-Klasse hat. Auch Katja, Hilde oder Martina haben mit 18 oder 19 ihre ersten Rennen gewonnen, und sind dann zum deutschen Hero aufgestiegen." Zugleich warnte Maier vor zu hohen Erwartungen. "Wir werden trotzdem bescheiden bleiben und die Latte nicht zu hoch legen. Aber in den letzten drei Monaten hat sie einen extremen Sprung gemacht. Sie ist jetzt schon weiter als ich dachte." Nur eines fand Maria Riesch schade am bisher schönsten Tag ihres Sportlerlebens. Ihre Eltern Sigi und Monika, die sonst fast alle Rennen vor Ort verfolgen, kamen erst am Freitagabend nach Haus im Ennstal. Dafür konnten sie ihrer Tochter, die im vergangenen Mai das Abitur mit einem Notendurchschnitt von 3,0 gemacht hatte, bei der Abfahrt am Samstag und dem Super-G am Sonntag live die Daumen drücken. Noch wohnt Maria Riesch in Garmisch-Partenkrichen bei den Eltern. die Adresse des Hauses passt zum Beruf der 1,81 m großen Blonden: Schussangerweg 9. STATISTIK:1. Maria Riesch (Partenkirchen) 1:39,30 Minuten, 2. Isolde Kostner (Italien) 0,46 Sekunden zurück, 3. Renate Götschl (Österreich) 0,48, 4. Hilde Gerg (Lenggries) 0,76, 5. Bryna McCarty (USA) 0,96, 6. Nadia Styger (Schweiz) 1,00, 7. Carole Montillet (Frankreich) 1,11, 8. Fränzi Aufdenblatten (Schweiz) 1,25, 9. Michaela Dorfmeister (Österreich) 1,32, 10. Petra Haltmayr (Rettenberg) 1,57, ... 18. Isabelle Huber (Ruhpolding) 2,02, ... 28. Ellen Hild (Königssee) 2,81, ... 33. Stefanie Stemmer (Rottach-Egern) 3,05 Stand im Abfahrts-Weltcup (nach 7 von 9 Rennen): 1. Götschl 500 Punkte, 2. Hilde Gerg 485, 3. Montillet 452, 4. Dorfmeister 316, 5. Riesch 261, 6. Kirsten Clark (USA) 228, 7. Styger 188, 8. Kostner 188, 9. Sylviane Berthod (Schweiz) 184, 10. Alexandra Meissnitzer (Österreich) 178, ... 17. Haltmayr 91, ... 21. Huber 76, ... 24. Martina Ertl (Lenggries) 67, ... 31. Regina Häusl (Bad Reichenhall) 43, ... 51. Hild 3 Stand im Gesamt-Weltcup (23 von 35 Rennen): 1. Anja Pärson (Schweden) 998 Punkte, 2. Götschl 953, 3. Hilde Gerg 818, 4. Montillet 737, 5. Dorfmeister 683, 6. Ertl 584, 7. Nicole Hosp (Österreich) 566, 8. Meissnitzer 524, 9. Riesch 504, 10. Clark 456, ... 20. Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) 235, ... 45. Haltmayr 112, ... 47. Annemarie Gerg (Lenggries) 100, ... 51. Huber 93, ... 69. Häusl 59, ... 109. Hild 3

Schumacher dreht erste Runden in der "roten Göttin"

F2004 fährt schon auf der HausstreckeSchumacher dreht erste Runden in der "roten Göttin"

Modena (rpo). Premiere für den neuen F2004: Michael Schumacher hat auf der Hausstrecke von Ferrari in Fiorano die ersten Runden in seiner neuen "roten Göttin" gedreht. Die Testzeiten sind vielversprechend. Vier Tage nach der Präsentation des Boliden fuhr der Kerpener um 10.47 Uhr für die Warmup-Runde erstmals mit dem neuen Auto auf die Strecke. Nach einem kurzen Check aller Systeme absolvierte Schumacher bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von drei Grad Celsius dann rund 45 Minuten später die ersten gezeiteten Runden. Dabei war der Ferrari-Star auf seiner besten Runde in 56,850 Sekunden fast zwei Zehntelsekunden schneller als in seinem letztjährigen WM-Auto bei der Premiere am 11. Februar 2003 (57,045). Die WM-Saison 2004, in der Ferrari den fünften Konstrukteurs-Titel in Folge anstrebt und Schumacher den siebten WM-Titel anpeilt, beginnt am 7. März mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne.

Fach: „Köln hat noch größeren Druck als wir“

Borussen-Trainer sieht Derby gelassen entgegenFach: „Köln hat noch größeren Druck als wir“

Mönchengladbach (RP). Holger Fach hat früher gern die Derbys in Köln gespielt. "Weil wir da meistens gewonnen haben", erinnert sich Borussias Trainer. So soll es auch morgen sein, wenn Gladbach beim Rückrundenauftakt beim Drittletzten der Bundesliga, dem 1. FC, spielt. Schon gestern fuhren die Borussen nach Bergisch Gladbach ins Trainingslager. Sie wollen sich im Schlosshotel Lerbach gewissenhaft auf das Prestigeduell vorbereiten. Dabei ist Peer Kluge, der seine Bänderdehnung im Fuß auskuriert hat. Auch Morten Skoubo, der zum Ende der Hinrunde nicht mehr zu den ersten 18 zählte, ist im Köln-Aufgebot. Für ihn musste Vertragsamateur Marcel Podzus weichen. Spielen allerdings wird Skoubo nicht, zumindest nicht von Beginn an. Allerdings hat sich Holger Fach noch nicht festgelegt, wer neben dem gesetzten Arie van Lent stürmen wird. "Es gibt taktische Überlegungen sowohl für Vaclav Sverkos als auch für Joris van Hout", sagt Fach. Ob mit Sverkos oder van Hout, Fach will in Köln auf Sieg spielen. "Wir haben eine gute Chance zu gewinnen", sagt er. Denn: "Köln steht unter größerem Druck als wir. Wir haben sechs Punkte mehr und bei keinem Verein so oft gewonnen, wie in Köln", so Fach. Er weiß es aus eigener, guter Erfahrung. kk

Real zum Schnäppchenpreis

Borussia verpflichtet kurz vor Schluss der Transferliste einen AbwehrspielerReal zum Schnäppchenpreis

Mönchengladbach (RP). "Real kauft bei Ajax. Wir kaufen bei -real." Dieser Spruch prangte mal an der Wand beim FC St. Pauli. Nun könnte Borussia ihn übernehmen. Nicht nur, weil sie die Supermarktkette als Sponsor hat, sondern auch, weil sie jetzt bei Real kauft. Bei Real Madrid, ihrem Gegner und Geschäftspartner aus den goldenen 70-er Jahren, der ihr damals die Besten wegkaufte: Günter Netzer, Henning Jensen und Uli Stielike. Jetzt ist der Weg erstmals umgekehrt: aus Madrid nach Gladbach. Allerdings nicht allererste Sahne wie damals, noch nicht jedenfalls. Real hält jedoch schon einiges von Rubén Rocha Gonzalez, der gestern 22 wurde und heute am Bökelberg erwartet wird. Als Verstärkung für die ausfallgeplagte Borussenabwehr. Die Gladbacher bekommen den Spanier zum Schnäppchen-Preis, "fast ohne Risiko", so Trainer Fach: Sie zahlen keine Leihgebühr und nur einen Teil des Gehaltes, das Gonzalez beim königlichen Klub bekommt. Der möchte, dass sein Talent nach bislang vier Einsätzen in der Primera Division nicht nur vornehmlich in der Reserve kicken muss, sondern in der Bundesliga Spielpraxis sammelt. Darum muss er am Saisonende auch zurück - so ist es jedenfalls vereinbart. Wobei alles erst rechtskräftig wird, wenn der Spanier heute die ärztlichen Untersuchungen besteht und seinen Vertrag unterschreibt. Gesprochen haben die Borussen mit ihm noch gar nicht. Sportdirektor Christian Hochstätter war zwar am Mittwoch in Spanien, doch beim Pokalspiel gegen Valencia war keine Zeit, obwohl Gonzalez nicht eingesetzt wurde. Im Gegensatz zum Pokalspiel bei CD Leganes am 18. Dezember. Da war er Hochstätter und Holger Fach aufgefallen, die einen anderen beobachten wollten. "Er ist groß, schnell und fußballerisch gut. Und da unsere Spielerdecke in der Abwehr nicht so groß ist, haben wir uns um ihn bemüht", so Hochstätter. Da werden Sladan Asanin und Jeff Strasser sich auf Gegenwind nicht nur vom Gegner gefasst machen müssen, wenn der Spanier spielberechtigt ist (wohl erst zum Pokaltreffen am Dienstag gegen Duisburg). Denn Real macht ein solches "Geschenk" wohl kaum, wenn es nicht damit rechnet, dass Gonzalez auch spielt. Ist damit die Verpflichtung des argentinischen Spielmachers Leandro Romagnoli geplatzt? Nicht unbedingt "Vielleicht können wir das Geld, das wir für Gonzalez nicht ausgeben, noch woanders einsetzen", sagt Hochstätter. Doch die Chancen stehen wohl nicht sehr gut. Von O. E. SCHÜTZ

Ski alpin: Cuche erlöst Ski-Nation Schweiz

Eckert holt Weltcup-PunkteSki alpin: Cuche erlöst Ski-Nation Schweiz

Garmisch-Partenkirchen (rpo). Endlich ist es soweit! Ende Januar ist einem Schweizer der erste Weltcup-Sieg der Eidgenossen in der laufenden Saison gelungen: Didier Cuche heißt der Mann, der in Garmisch-Partenkirchen eine ganze Nation erlöst hat. Dem gelernten Metzger gelang im 48. Weltcup-Wettbewerb dieses Winters endlich der erste Sieg. Der Olympia-Zweite im Super-G von 1998 gewann am Freitagmittag die erste von zwei Abfahrten auf der "Kandahar" vor den Kitzbühel-Siegern Daron Rahlves (USA) und Stephan Eberharter (Österreich) und damit zugleich das Nachhol-Rennen für die vor zwei Wochen in Wengen/Schweiz ausgefallene "Lauberhorn"-Abfahrt. Allen Grund zur Zufriedenheit hatte auch Florian Eckert. Dem 24-Jährigen gelang vor rund 5000 Zuschauern am Fuße der 3455 Meter langen Strecke vom Kreuzjoch ein weiter Schritt zurück in Richtung Weltklasse. Mit einem für ihn beachtlichen 24. Rang holte der Bad Tölzer in seiner erst vierten Abfahrt seit seinem Comeback zum ersten Mal wieder Weltcup-Punkte. "Schön, dass es gereicht hat. Für meine Verhältnisse war das eine sehr gute Fahrt. Das war wieder eine Steigerung", sagte der WM-Dritte von 2001, der am Tag zuvor im Training Rang 14 belegt hatte, allerdings mit größerem Zeitrückstand. Auf der zweitlängsten und zugleich einer der anspruchsvollsten Weltcup-Pisten verlor Eckert in 2:01,61 Minuten diesmal nur noch 2, 12 Sekunden auf die Bestzeit. Bei seinen drei vorangegangenen Starts auf den Abfahrten in Gröden sowie in Kitzbühel (2 Rennen) war er auf den Rängen 53, 45 und 33 gelandet. "Ich glaube, ich kann in dieser Saison noch gut was bewegen im Hinblick auf die nächste Saison", sagte der deutsche Hoffnungsträger, der deutlich vor seinem Teamkollege Stefan Stankalla (Partenkirchen/36. in 2:03,05) landete. Mit "kontrollierter Offensive" will sich Eckert bereits auf den kommenden vorbereiten. "Er braucht noch ein Jahr", sagt Cheftrainer Werner Margreiter. Alte Rennanzüge als Grund für schweizer ProblemeWie lange ein Jahr sein kann, mussten zuletzt die Schweizer erleben. Im März 2003 war ihnen durch den mittlerweile abgetretenen Michael von Grünigen beim Riesenslalom von Yongpyeong/Südkorea der letzte Weltcup-Sieg gelungen, ihr letzter Abfahrtssieger war knapp zwei Monate zuvor Ex-Weltmeister Bruno Kernen gewesen, kurioserweise in Wengen. In diesem Winter hatten sie durch Ambrosi Hoffmann bei der zweiten Abfahrt in Kitzbühel erst einmal das Siegerpodest erklommen. Cuche (1:59,49) besiegte nun in Rahlves (0, 08 zurück) und Eberharter (0,21) die "Hahnenkamm-Sieger" im Super-G sowie in der Abfahrt. Für den offenkundigen Aufschwung der Schweizer, die vier Läufer in den "Top 10" platzieren konnten, hatte der lange verletzte Sieger Cuche eine einfache Erklärung: "Es überrascht mich überhaupt nicht, dass wir jetzt wieder vorne dabei sind. Wir fahren wieder mit unseren alten Rennanzügen." Bis kurz vor Weihnachten hatten die Eidgenossen mit ihren neuen, zu Saisonbeginn ausgegebenen Dressen ein Debakel nach dem andere erlebt, Alpin-Direktor Karl Frehsner stand kurz vor der Ablösung. Chuche warf den Verbandsoberen vor, sie hätten sich "unprofessionell" verhalten und die Schuld bei den schlechten Ergebnissen nur bei den Athleten gesucht. Spannung im GesamtweltcupIm zunehmend spannender werdenden Kampf um den Gesamtweltcup konnten Titelverteidiger Eberharter (742 Punkte) und sein diesmal fünftplatzierter Erzrivale Hermann Maier (777) ihren Rückstand auf die Führenden weiter verkürzen. Mit 918 Punkten an der Spitze liegt weiter ihr Landsmann Benjamin Raich, der die Abfahrten am Freitag und Samstag auslässt und in Garmisch nur den Super-G am Sonntag (beide Rennen 11.00 Uhr/live in der ARD und Eurosport) bestreitet. Dagegen ist die Saison für den zweitplatzierten Norweger Lasse Kjus (824) gelaufen, der sich am Freitag einer Meniskusoperation unterziehen musste. Im Abfahrts-Weltcup läuft nach acht von 12 Rennen alles auf einen Zweikampf hinaus. Eberharter liegt mit 491 Punkten jetzt nur noch 26 Zähler vor Verfolger Rahlves.

Guter Start im Visier

MSV morgen in LübeckGuter Start im Visier

Duisburg (RP). Um acht Uhr in der Früh wirft Busfahrer Udo Jansen heute sein Gefährt an, dann geht's in Richtung Lübeck. "Wir gehen davon aus, dass gespielt wird", zeigte sich Trainer Norbert Meier gestern zuversichtlich, dass die 500-Kilometer-Dienstreise nicht umsonst angetreten wird. "Die Lübecker wollen wie wir auch unbedingt spielen", sagt Meier. Und gewinnen, versteht sich. Man habe ja keinen Einfluss darauf, ob das Stadion Lohmühle bespielbar sei, ergänzt Norbert Meier und fügt an, dass seine Mannschaft aber sehr wohl Einfluss auf das Geschehen auf'm Platz nehmen könne, wenn es dazu kommt. Meier bemüht beim Rückrunden-Vorausblick den Rückblick. Am 10. September lag sein Team in Ahlen 0:2 zurück, dann gab es den 3:2-Erfolg, und anschließend ging kein Auswärtsspiel mehr verloren. "Da wollen wir weiter machen", betont der Trainer. Meier sagt aber auch beim eher nüchternen Blick aufs Vergangene, dass in 2004 die eklatante Heimschwäche abgelegt werden müsse, wenn es nach oben gehen soll. Außerdem kündigte er an, dass sich die Zeiten ändern werden in naher Zukunft. Soll heißen: Der Wind bläst schärfer. 24 Kicker hat der Trainer um sich geschart, da "werden 18 nominiert und sechs bleiben zu Hause". Auch Etablierte könne es treffen, sagt der Fußball-Lehrer, mit Alternativen nun mehr "gesegnet". Jetzt in Lübeck wird es vielleicht schon den einen oder anderen treffen, der gestern noch nichts davon wusste. Von den beiden Neu-Zebras ist Thomas Baelum gesetzt, der die Verantwortlichen nach wie vor überzeugt. Peter van Houdt hat noch leichte Oberschenkelprobleme und wird nur mitfahren, wenn er hundertprozentig fit ist. Aziz Ahanfouf muss auch signalisieren, dass er einsatzbereit ist. Das kann von Pavel Drsek behauptet werden, der voll trainiert hat und neben Thomas Baelum in der Innenverteidigung antreten soll. Klar ist: Ein positiver Rückrundenauftakt würde für viel Schwung sorgen und Rückenwind verleihen. Norbert Meier: "Das Stadion wächst und wächst, aber auch die Mannschaft muss wachsen, damit wir neue Hoffnung schöpfen können." Von BERND BEMMANN

Mehr Qualität für das gleiche Geld

Gestern trafen beim KFC Uerdingen zwei weitere Neuzugänge einMehr Qualität für das gleiche Geld

Krefeld (RP). "Das war eine große Gaudi. Wir haben viel gelacht", sagte Pele Wollitz gestern nach dem beliebten Trainingsspielchen Jung gegen Alt. Auf dem schneebedeckten Rasenplatz hinter der Grotenburg herrschte eine Freude wie bei kleinen Kindern, die zum ersten Mal mit dem weißen Nass in Berührung kommen. In den 2x25 Minuten gaben die Uerdinger wie schon am Abend zuvor beim 10:1-Erfolg in St.Hubert mächtig Gas, allen voran Artur Zimmermann. Für den wendigen und pfeilschnellen Mittelfeldspieler war der Boden fast ideal. Er machte auf der rechten Seite Dampf. Der 21-Jährige, der als Jugend-Nationalspieler alle Altersklassen des DFB durchlaufen hat, stand letzten Sommer vor einem Wechsel zum Bundesligisten VfL Wolfsburg. Doch Osnabrücks Trainer Frank Pagelsdorf ließ ihn nicht gehen. Jetzt stimmte er dem Ausleihgeschäft zu, weil sich mittlerweile 32 Akteure in seinem Kader befinden. Mit von der Partie war auch der neue Torhüter Toni Topalovic. Der Kroate, der in Gelsenkirchen geboren wurde und als Fußballdeutscher gilt, zeigte gute Paraden und ein prima Auge für seine Mitspieler. Mit dem 23-Jährigen besitzt Wollitz nun eine echte Alternative zu Sebastian Selke. Sowieso freut sich der Trainer, dass sein Kader für den Rest der Saison qualitativ aufgewertet wurde. Und das angesichts durch die Abgänge für das gleiche Geld. Es sind sogar noch ein paar Euro übrig. Die würde Wollitz gerne für Danny Thönes ausgeben. Doch dessen Verein Wattenscheid 09 will dem jungen Mittelfeldspieler nun doch Steine in den Weg legen. Von der Aussage, ohne Auflagen sofort den Vertrag auflösen zu können, will man jetzt bei der SG 09 nichts mehr wissen. Gestern versuchte der Vater des Spielers Kontakt mit dem Präsidenten des Vereins aufzunehmen. "Wenn Danny nicht kommt, dann belasse ich es bei drei Neuzugängen", sagt Wollitz. Ob die Uerdinger morgen beim Oberligisten (Westfalen) SC Hassel in Gelsenkirchen-Buer antreten können, war gestern mehr als fraglich. Heute soll entschieden werden, ob das fünfte Testspiel des KFC stattfinden kann. Hassel wird vom ehemaligen Profi Lothar Huber trainiert und belegt derzeit den achten Tabellenplatz. Sollte das Spiel ausfallen, wird trainiert. Von H.-G. SCHOOFS

"Barca"-Coach Rijkaard nach Pokal-Aus unter Druck

"Das war ein Schritt zurück""Barca"-Coach Rijkaard nach Pokal-Aus unter Druck

Barcelona (rpo). Für den FC Barcelona läuft es derzeit alles andere als gut. In der Meisterschaft ein dicker Rückstand zur Tabellenspitze und jetzt auch noch das Aus im spanischen Pokal. Da wird die Luft für Trainer Frank Rijkaard allmählich dünn.Durch einen Gegentreffer fünf Minuten vor dem Abpfiff zum 1:1-Endstand schieden die Katalanen im Pokal-Viertelfinale gegen Real Saragossa aus, nachdem das Hinspiel vor eigenem Publikum 0:1 verloren gegangen war. In der zweiten Halbzeit hatte der niederländische Coach seine Landsleute Patrick Kluivert und Edgar Davids sowie den brasilianischen Weltmeister Ronaldinho vom Feld genommen und steckte dafür herbe Kritik ein. "Das war ein Schritt zurück", gestand der frühere Nationalspieler Rijkaard nach der Partie, die mit dem Führungstreffer durch Luis Garcia (12.) gut für die Gäste begonnen hatte. Der späte Ausgleich durch Yordi machte alle Hoffnungen der Katalanen zunichte. Auch in der Meisterschaft hinkt der Europapokalsieger der Landesmeister von 1992 den eigenen Ansprüchen hinterher. "Barca" rangiert zurzeit auf Rang sieben mit 15 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter und Erzrivale Real Madrid sowie zwei Zählern Rückstand auf einen Uefa-Pokalplatz.

Australian Open: "Zauberer" Federer im Finale

Schweizer ist auch neue Nummer eins der WeltranglisteAustralian Open: "Zauberer" Federer im Finale

Melbourne (rpo). Die Tenniswelt hat eine neue Nummer eins: Nach seinem Einzug ins Finale bei den Australian Open in Melbourne hat der Schweizer Roger Federer den Tennisthron erklommen. Im Endspiel am Sonntag trifft der Wimbledonsieger auf den Russen Marat Safin."Zauberer" Federer fiel fast demütig auf die Knie, als er ganz oben in der Tenniswelt angekommen war. 15.000 Zuschauer in der Rod-Laver-Arena von Melbourne bejubelten stehend die neue Nummer 1 der Welt, die den Showdown um die Top-Position leicht und locker mit 6:4, 6:1, 6:4 gegen den Spanier Juan Carlos Ferrero gewonnen hatte. Im Finale der Australian Open am Sonntag wird der Wimbledonsieger vom Russen Marat Safin herausgefordert, der nach den Erfolgen gegen den bisherigen Weltranglistenersten Andy Roddick und Titelverteidiger Andre Agassi (beide USA) den nächsten Champion entthronen will. "Du wirst nur einmal im Leben das erste Mal Nummer 1, ich bin unglaublich stolz und befriedigt. Ich liebe es", sagte Federer, der als erster Schweizer das Ranking anführt: "Der Wimbledonsieg war für mich eine Sensation, aber durch diese neue Position fühle ich mich richtig stark." In einem der wichtigsten Spiele seiner Karriere musste der 22-Jährige nur zu Beginn einmal zittern, als er beim Stand von 3:3 vier Breakbälle der ehemaligen Nummer 1 souverän abwehrte. Danach erhöhte Federer mühelos das Tempo, rückte häufiger ans Netz vor und jagte den mit einer Leistenzerrung angeschlagenen Grundlinienarbeiter Ferrero von einer Ecke in die andere. Als der Spanier ("Ich hatte die ganze Zeit Schmerzen") nach 89 Minuten den zweiten Matchball von Federer ins Aus spielte, hielt der wieder mal kaum verschwitzte Mann mit dem Zopf einen Moment inne, ehe er jubelnd die Arme nach oben riss: "Ich habe ein Pokerface, aber am Ende war ich unglaublich nervös. In der Schweiz beginnen sie jetzt, richtig wild zu werden. Erst Alinghi, dann Fußball, und jetzt bin ich die Nummer 1." Sein Vorbild Boris Becker hatte 1991 auch in Australien den Thron bestiegen. Als 23. Spieler der Tennisgeschichte steht der Schweizer ab Montag ganz oben, aber die Tenniswelt ist sich einig, dass es noch keinen wie Roger Federer gegeben hat. Seine einhändige Rückhand, die Leichtigkeit des Spiel und das Ballgefühl sind wohl einmalig. "Er ist das größte Talent, das ich jemals gesehen habe. Er kann einfach jeden Ball spielen und das Tennis Jahre dominieren", erklärt kein Geringerer als der große John McEnroe. Auch Martina Hingis, die es einst als erste Schweizerin zur Nummer 1 brachte, outete sich auf der Tribüne von Melbourne als bekennender Federer-Fan. Nicht mal einen Trainer hat der zum Spieler des Jahres 2003 gewählte Mann aus Oberwil seit der Trennung von Peter Lundgren. Auch die Geschäfte des Multi-Millionärs werden nicht von einer großen Firma, sondern Freundin Mirka gemanagt. Nach seinem Aufstieg geht Federer ganz locker in das zweite Grand-Slam-Finale seiner Karriere um 720.000 Euro Siegprämie. Gegen den ehemaligen Weltranglistenersten Safin hat er drei der bislang vier Duelle gewonnen, aber das letzte verloren: "Großer Typ, großes Spiel, großer Spieler. Aber ich bin jetzt die Nummer 1, jetzt will ich mir den nächsten Traum erfüllen." Safin bezeichnet den Schweizer auch als "großes Talent", der US-Open-Sieger von 2000 und Melbourne-Finalist von 2002 hat aber keinerlei Angst vor Federer: "Ich bin ein anderer Mensch geworden und hierhergekommen, um dieses Turnier zu gewinnen. Das eine Spiel schaffe ich auch noch." 19 Stunden hat er für seine sechs Siege benötigt, Federer nur elf. Dafür nutzte der Russe seinen zusätzlichen Ruhetag nach dem spektakulären Fünfsatzsieg gegen Agassi zum Schlafen. Die Argentinierin Paola Suarez und Virginia Ruano Pascual aus Spanien haben derweil ihren fünften Grand-Slam-Titel im Doppel schon gewonnen. Die topgesetzten Finalisten des Vorjahres siegten im ersten Finale von Melbourne 6:4, 6:2 gegen die Russinnen Swetlana Kusnetzowa/Elena Lichowtsewa. Als Preisgeld strichen die Siegerinnen zusammen etwa 270.000 Euro ein.Statistik:92. Australian Open in Melbourne (11,4 Millionen Euro), 12. Spieltag: Herreneinzel, Halbfinale: Roger Federer (Schweiz/Nr. 2) - Juan Carlos Ferrero (Spanien/Nr. 3) 6:4, 6:1, 6:4 Damit im Finale: Roger Federer - Marat Safin (Russland) Damendoppel, Finale: Virginia Ruano Pascual - Paola Suarez (Spanien/Argentinien/Nr. 1) - Swetlana Kusnetsowa/Jelena Lichowtsewa (Russland/Nr. 4) 6:4, 6:3 Mixed, Halbfinale: Leander Paes/Martina Navratilova (Indien/USA/Nr. 4) - Jonathan Erlich/Liezel Hober (Israel/Südafrika) 6:4, 6:4, Nenad Zimonjic/Jelena Bowina (Serbien und Montenegro/Russland) - Martin Rodriguez/Rita Grande (Argentinien/Italien) 6:3, 7:6 (8:6) Damit im Finale: Leander Paes/Martina Navratilova - Nenad Zimonjic/Jelena Bowina

NBA: Nowitzki verpasst Sprung ins Allstar-Team

Noch Chance als ErsatzspielerNBA: Nowitzki verpasst Sprung ins Allstar-Team

Los Angeles (rpo). Pech für Dirk Nowitzki: Weil er bei einer Abstimmung zu wenig Stimmen bekam, steht der Würzburger beim diesjährigen Allstar-Spiel der National Basketball Association (NBA) nicht in der Startformation.Er belegte bei der Internetwahl mit 573.362 Stimmen nur den vierten Platz bei der Festlegung der Forwards für das Team der Western Conference. Nowitzki hat allerdings noch gute Chancen, von den 29 Coaches der Liga am 3. Februar zu einem Ersatzspieler benannt zu werden. Das 53. Allstar-Spiel findet am 15. Februar in Los Angeles statt. Der populärste Spieler war Vince Carter (Toronto Raptors), dem 2.127.183 Fans ihre Stimme gaben. Der Dunk-Spezialist wird gemeinsam mit Jermaine O'Neal (Indiana Pacers), Ben Wallace (Detroit Pistons), Allen Iverson (Philadelphia 76ers) und Tracy McGrady (Orlando Magic) für das Team aus der Eastern Conference auflaufen. Im Westen stehen Tim Duncan (San Antonio Spurs), Kevin Garnett (Minnesota Timberwolves), Yao Ming (Houston Rockets), Kobe Bryant (Los Angeles Lakers) und Steven Francis (Houston Rockets) in der Startformation.

Gascoigne baut Unfall - Best betrunken beim Autofahren erwischt

Britische Ex-Fußballer mit Problemen im StraßenverkehrGascoigne baut Unfall - Best betrunken beim Autofahren erwischt

London (rpo). Zwei ehemalige britische Fußballstars haben jetzt durch Probleme im Straßenverkehr auf sich aufmerksam gemacht. Während sich Nordirlands einstiges Fußball-Idol George Best nach übermäßigem Alkoholgenuss hinters Steuer klemmte, wurde Paul Gascoigne bei einem Aufahrunfall etwas "durchgeschüttelt".Der 57-jährige Best, Mitglied der Europapokalsiegermannschaft von Manchester United im Landesmeister-Wettbewerb 1968 und im selben Jahr Europas Fußballer des Jahres, wurde in der Nacht zum Freitag von der Polizei betrunken beim Autofahren erwischt. "Er wird am Montag vor dem Gericht in Wimbledon erscheinen", sagte eine Polizeisprecherin. Best wurde kurz nach Mitternacht in Merton bei London von den Ordnungshütern gestoppt. Der Promillewert beim ehemaligen Weltklassespieler, der festgenommen wurde, lag über dem Grenzwert. Best war in den vergangenen Jahren wiederholt durch Alkohol-Exzesse aufgefallen. Wegen einer Zirrhose musste er sich sogar eine Leber-Transplantation unterziehen. Am zweiten Weihnachtstag vergangenen Jahres wurde das "enfant terrible" des britischen Fußballs für elf Stunden von der Polizei in Arrest genommen, weil er in betrunkenem Zustand gegenüber seiner getrennt von ihm lebenden Ehefrau Alex (31) handgreiflich geworden war.Gascoigne bei Auto-Unfall unverletztDer ehemalige englische Fußball-Nationalspieler Paul Gascoigne war laut eines Polizeiberichts vom Freitag in einen Unfall verwickelt. Bei einem Ausweichmanöver in Gateshead fuhr er mit seinem allradgetriebenen BMW in das Heck eines parkenden Lastwagens. Der 36-jährige blieb unverletzt. Er sei lediglich "etwas durchgeschüttelt" worde, sagte der frühere Mittelfeldspieler von Newcastle United und Tottenham Hotspur der Boulevard-Zeitung Sun. Gascoigne war der Star des englischen WM-Teams 1990 und ist seit seinem Abschied vom chinesischen Zweitligisten Gansu Tianma wegen Alkoholproblemen im Juni vergangenen Jahres vereinslos.

BVB: Rosickys Notverkauf am Saisonende

Sofortiger Wechsel vom TischBVB: Rosickys Notverkauf am Saisonende

Dortmund (rpo). Der sofortige Wechsel von Borussia Dortmunds Supertalent Tomas Rosicky zum FC Chelsea ist vom Tisch. Dennoch werden ihn die Fans nach dem Rückrundenstart gegen Schalke 04 am Freitag maximal noch 16 Mal im schwarz-gelben Dress bewundern können.Der Notverkauf des talentierten Tschechen, dessen Marktwert mit rund 25 Millionen Euro veranschlagt wird, dürfte angesichts der brisanten Finanzlage des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund unvermeidbar sein.Rosicky selbst will von einem Wechsel vor Ende seines bis 2008 datierten Vertrages nach dem Saisonende nichts wissen. "Darüber möchte ich nicht spekulieren. Fest steht, dass ich mich weiter auf die Borussia konzentrieren werde", meinte das Supertalent. Zwar bestätigte der 23-Jährige Gespräche mit Chelsea, das konkrete Angebot der Londoner an den BVB blieb jedoch aus. Schließlich waren sich Rosicky und sein Berater Pavel Paska einig, dass es das Beste sei, vorerst in Dortmund zu bleiben. "Denn ich habe bei der Borussia noch eine Rechnung offen. Ich schulde dem Publikum noch ewtas. Die Hinrunde war die schlechteste Halbserie, seit ich in Dortmund bin. So kann ich nicht gehen", sagte Rosicky in einem Interview im Fachmagazin kicker. Ein lange Pause wegen einer Blinddarm-Operation und Rückenbeschwerden brachten den technisch beschlagenen Nationalspieler, der 2001 für eine Ablöse von 14,8 Millionen Euro von Sparta Prag kam, und schließlich auch den BVB aus dem Rhythmus. Vor dem westfälischen Duell mit Schalke strotzte Rosicky vor Tatendrang, selbst einen Champions-League-Platz hat er trotz eines Rückstandes von zehn Punkten noch nicht abgeschrieben. In den genesenen Torsten Frings und Flavio Conceicao weiß er nun auch wieder die idealen Partner für sein Kombinationsspiel an seiner Seite. "Ich muss nur noch mehr Tore machen, vor Weihnachten habe ich zu viele Chancen ausgelassen. Das hat Punkte gekostet", meite Rosicky selbstkritisch. Trainer Matthias Sammer registriert die Diskussionen um seinen Musterschüler scheinbar gelassen. "Er ist noch jung und braucht Zeit, bis er die nötige Stabilität hat. Aber bei einem solchen Ausnahmespieler werden wir immer damit zu tun haben, dass er umworben ist", meinte der Ex-Nationalspieler. In den Kreis der Interessenten hat sich neben Chelsea und dem FC Barcelona auch der deutsche Meister Bayern München eingereiht. "Dass Tomas Rosicky doch in Dortmund bleibt, freut mich für die Qualität der Liga. Ich kann mir Rosicky allerdings auch langfristig beim FC Bayern vorstellen. Wir wollten ihn schon einmal, sind jedoch mit Rücksicht auf Dortmund aus dem Transferpoker ausgestiegen", schrieb Bayern-Präsident Franz Beckenbauer in seiner Kolumne in der Bild-Zeitung. Doch Rosicky macht keine Hehl aus seinem Wunsch, bei einem Klub in Spanien anzuheuern. "In Spanien spielen die besten Fußballer der Welt, das ist ein Vorteil für jeden Spieler", wurde Rosicky in der Sportzeitung AS zitiert. Dortmund und die Bundesliga insgeamt wäre in diesem Fall um eine Attraktion ärmer.Chelsea kauft bei Ligakonkurrenten einDer FC Chelsea hat statt Tomas Rosicky Scott Parker vom Ligakonkurrenten Charlton Athletic für rund 16 Millionen Euro verpflichtet. Der Transfer des tschechischen Nationalspielers Rosicky war nicht zu Stande gekommen. Parker soll den verletzten Argentinier Juan Sebastian Veron ersetzen, der auf Grund einer Rückenoperation drei Monate ausfällt. Chelsea ist Achtelfinalgegner des deutschen Vizemeisters VfB Stuttgart in der Champions League. Mit der Verpflichtung von Parker hat der russische Chelsea-Eigentümer, Roman Abramowitsch, seit dem vergangenen Sommer umgerechnet rund 180 Millionen Euro in neue Spieler investiert. Soll Parker auch in der Champions League spielberechtigt sein, muss er bis kommenden Montag (2. Februar/12.00 Uhr MEZ) bei der Europäischen Fußball-Union (Uefa) registriert sein.

Australian Open: Keine Überraschung im Doppel-Finale

Suarez und Ruano Pascual gewinnenAustralian Open: Keine Überraschung im Doppel-Finale

Melbourne (rpo). Keine Überraschung im Damen-Doppelfinale bei den Australian Open in Melbourne: Die Argentinierin Paola Suarez und die Spanierin Virginia Ruano Pascual konnten ihren insgesamt fünften Grand-Slam-Titel im Doppel gewinnen.Die topgesetzten Finalisten des Vorjahres siegten im ersten Finale von Melbourne mit 6:4, 6:2 gegen die Russinnen Swetlana Kusnetzowa/Elena Lichowtsewa. Als Preisgeld strichen die Siegerinnen zusammen etwa 270.000 Euro ein, die Verliererinnen mussten sich mit der Hälfte begnügen. Suarez und Ruano Pascual hatten zuvor bereits gemeinsam die Grand-Slam-Titel bei den French Open (2001 und 2002) un den US Open (2002 und 2003) gewonnen.

Basketball: Alba Berlin stellt blamablen Negativrekord auf

Tau Vitoria - Alba Berlin 94:81 (46:37)Basketball: Alba Berlin stellt blamablen Negativrekord auf

Vitoria (rpo). Basketball-Meister Alba Berlin hat seine Negativserie in der Euroleague fortgesetzt und wie erwartet seine Auswärtspartie beim spanischen Topteam Tau Vitoria verloren. Derweil erwartet RheinEnergie Köln im Uleb-Cups ein starker Gegner in der nächsten Runde. Die bereits ohne Chance auf das Erreichen der Zwischenrunde der besten 16 Teams ins Baskenland gereisten Berliner kassierten eine 81:94 (37:46)-Niederlage. Während sich Vitoria für die Hinspielniederlage in Berlin revanchierte und wieder auf Zwischenrundenkurs ist, steuern die "Albatrosse" mit einer blamablen Bilanz von 2:9-Siegen einem Negativrekord auf internationalem Parkett entgegen. Während die Gastgeber hoch konzentriert starteten, lief es bei der Mannschaft von Trainer Emir Mutapcic zunächst gar nicht. Schnell setzte sich Vitoria auf 9:2 ab und zehrte die gesamte erste Hälfte von dieser Führung. Vor allem der litauische Europameister Arvidas Macijauskas (26 Punkte) war kaum zu stoppen und auf Seiten der Berliner hielt nur DeJuan Collins dagegen. Vor allem die Alba-Verteidigung zeigte wie in den letzten Wochen deutliche Schwächen. Nach dem Wechsel kam Alba noch einmal auf 46:50 heran, doch danach drehten die Basken noch einmal auf und brachten den Sieg mühelos unter Dach und Fach. Schweres Los für RheinEnergieDerweil steht der Achtelfinal-Gegner von RheinEnergie Köln im Uleb-Cups fest: Die Domstädter treffen auf den fünfmaligen Euroleague-Gewinner Metis Varese aus Italien. Das ergab die Auslosung am Freitag in Barcelona. Das Hinspiel findet am 10. Februar (19.30 Uhr) im Kölner Energy Dome statt, das Rückspiel eine Woche später in Italien. Der Sieger der Begegnung muss sich in der Runde der letzten Acht mit Real Madrid oder Auna Gran Canaria auseinandersetzen. "Es gibt auf diesem Level keine leichten oder schweren Gegner mehr, trotzdem sind wir sehr froh über diese Auslosung. Varese ist nicht nur ein sehr gutes, sondern auch sehr interessantes Team mit einem großen Namen", sagte Kölns Sportdirektor Stephan Baeck. In der starken italienischen Liga belegt Varese derzeit Platz 5 unter 18 Mannschaften. Seit seiner Gründung 1946 gewann der Klub insgesamt zehn nationale Meisterschaften und viermal den italienischen Pokalwettbewerb. Seine fünf Euroleague-Titel sammelte Varese zwischen 1970 und 1976. Zweimal holten die Italiener den Saporta Cup. Die Achtelfinalpartien im Uleb-Cup werden am 10. und 17. Februar ausgetragen, die Viertelfinalspiele finden am 2. und 9. März statt. Das Halbfinale ist für den 23. und 30. März vorgesehen, das Finale steigt am 13. April.