Alle Sport-Artikel vom 01. Mai 2004
Tennis: Dawidenko und Verkerk im Finale

ATP-Turnier in MünchenTennis: Dawidenko und Verkerk im Finale

München (rpo). Dauerläufer gegen Aufschlagkönig - der Russe Nikolai Dawidenko und Martin Verkerk aus den Niederlanden bestreiten am Sonntag (14.00 Uhr) das Endspiel der BMW Open in München. Am Tag nach seinem Sieg über den an Nummer eins gesetzten Rainer Schüttler setzte sich Dawidenko im ersten Halbfinale am Samstag unter grauen Regenwolken unerwartet leicht mit 6:4, 6:1 gegen den Peruaner Luis Horna durch. Anschließend hatte der lange Verkerk vor 4300 Zuschauern auf dem Centre Court deutlich mehr Mühe, den kleinen Belgier Olivier Rochus mit 7:6 (7:2), 6:3 zu besiegen. Nach 1:32 Stunden verwandelte der French Open-Finalist von 2003 den ersten Matchball gegen Rochus, der zuvor im Viertelfinale den Höhenflug von Alexander Waske (Frankfurt) beendet hatte. Dawidenko, der seit Jahren zusammen mit seinem Bruder Eduard und seiner Frau in Trier lebt, erreichte in München zum viertenmal das Endspiel eines ATP-Turniers. "Ich hätte nie gedacht, dass ich so weit komme", sagte der 22-jährige nach dem lockeren Erfolg in nur 83 Minuten gegen Horna: "Ich bin schlecht in die Sandplatz-Saison gestartet. München ist schon jetzt ein super Erfolg für mich." Zwar hat Dawidenko die bisher einzige Begegnung der beiden im vergangenen Jahr in St. Pölten (Halbfinale) gewonnen, dennoch gilt Verkerk als leichter Favorit. Gegen den einen Kopf kleineren Rochus überzeugte der an Nummer vier gesetzte Holländer (17. der Entry-Rangliste) erneut mit zwölf Assen und seiner starken Rückhand. Der Sieger von München erhält ein Preisgeld von 52.000 Euro und zusätzlich ein BMW-Cabrio Z4 im Wert von 40.000 Euro.

3:1 - Kölzig hält den Sieg fest

Goalie war überragender Rückhalt gegen Österreich3:1 - Kölzig hält den Sieg fest

Prag (rpo). Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft steuert bei der WM in Tschechien zum vierten Mal in Folge das Viertelfinale an. Im ersten Spiel der Zwischenrunde setzte sich das Team von Bundestrainer Hans Zach mit 3:1 (1:0, 1:0, 1:1) gegen Österreich durch und kletterte in der Gruppe E mit drei Punkten auf den dritten Platz. Aus den beiden ausstehenden Partien am Sonntag (20.15 Uhr/bei uns im LIVE!-Ticker) gegen Titelverteidiger Kanada und am Dienstag (16.15 Uhr/ebenfalls im LIVE!-Ticker) gegen die Schweiz benötigt die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) allerdings noch mindestens einen Zähler, um in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Russland-Legionär Jan Benda mit seinem zweiten WM-Tor (17.), der Düsseldorfer Daniel Kreutzer (33.) und der Krefelder Stefan Ustorf 28 Sekunden vor Schluss ins leere Tor erzielten die Treffer für das DEB-Team, das im 29. Duell mit dem Nachbarn den 20. Sieg feierte. Für die Österreicher, die durch ein 2:2 gegen Kanada für die bislang größte Überraschung des Turniers gesorgt hatten, ging der Traum vom ersten WM-Triumph gegen Deutschland seit 1934 nicht in Erfüllung, obwohl Thomas Koch (52.) mit seinem Anschlusstreffer in der Schlussphase noch einmal für Spannung sorgte. "Es wird eine Nervengeschichte"Den Sieg hielt NHL-Star Olaf Kölzig fest. Der 34 Jahre alte Schlussmann der Washington Capitals, der nach seiner Pause beim 1:5 gegen Tschechien wieder ins Tor zurückgekehrt war, war in seinem insgesamt siebten WM-Spiel der große Rückhalt. "Es wird ein bisschen eine Nervengeschichte", hatte Zach gemutmaßt - und behielt Recht. Denn was die 8000 Zuschauer in der Sazka-Arena in Prag im ersten Drittel sahen, hatte mit hochklassigem Eishockey wenig zu tun. Stockfehler und Fehlpässe prägten das Spiel. Bei den Zach-Schützlingen flatterten die Nerven noch ein wenig mehr als beim Gegner. Torhüter Olaf Kölzig hatte in der Anfangsphase deutlich mehr zu tun als sein Gegenüber Reinhard Divis. Seine größte Tat im Anfangsdrittel war eine Parade nach einem von Thomas Koch abgefälschten Schuss (8.). Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs bekam das DEB-Team seine Nerven besser in den Griff. Nach einem Schuss des Kölners Boris Blank hatte Divis noch Glück: Der Puck rutschte dem NHL-Goalie der St. Louis Blues zwar durch die Beine, trudelte aber am Tor vorbei (17.). Bezeichnenderweise resultierte die deutsche Führung aus einer Einzelaktion: Benda umspielte zwei gegnerische Verteidiger und schlenzte den Puck in den Winkel. "Es kommt auf das erste Tor an", hatte Zach prophezeit, "und darauf, wer danach in der Lage ist, zurückzukommen." Die Antwort gab das zweite Drittel: Selbst 43 Sekunden bei 5:3-Überzahl nutzten die Österreicher nicht zum Ausgleich, danach bekam die deutsche Mannschaft das Spiel immer besser in den Griff. Dem 2:0 durch Kreutzer ging eine schöne Einzelaktion des Kölners Eduard Lewandowski voraus. Als sich die DEB-Auswahl danach minutenlang im gegnerischen Drittel festsetzte, verpasste Tobias Abstreiter die Entscheidung (37.). Gut ins Team fügte sich WM-Debütant Christoph Ullmann ein, den Zach für den verletzt abgereisten Hamburger Heiko Smazal nachnominiert hatte.

Kasachstan schafft Klassenerhalt

Finnland fast sicher im ViertelfinaleKasachstan schafft Klassenerhalt

Prag (rpo). Finnland hat bei der Eishockey-WM in Tschechien die Viertelfinalteilnahme so gut wie sicher. In der "deutschen" Gruppe E ist dagegen noch alles offen vor dem Spiel der Deutschen am Samstagabend gegen Österreich. Die Kasachen haben nach dem 5:3 über Japan den Klassenerhalt geschafft.Ex-Weltmeister Finnland hat nach einem ungefährdeten 6:0 (2:0, 2:0, 2: 0)-Sieg gegen Dänemark in der Zwischenrundengruppe F wie die Slowakei und Schweden fünf Punkte auf dem Konto. Der letztjährige WM-Elfte Dänemark hat ohne Zähler nur noch theoretische Chancen. Nach dem 1:1 (0:0, 0:0, 1:1) zwischen Lettland und der Schweiz in der "deutschen" Gruppe haben neben den bereits qualifizierten Tschechen noch alle Teams Chancen auf die Runde der letzten Acht. Vor 8000 Zuschauern in der Sazka-Arena in Prag dominierten lange die beiden Torhüter: Der Lette Arturs Irbe, der schon beim 1:1 gegen die deutsche Nationalmannschaft glänzend gehalten hatte, und der Schweizer Martin Gerber machten bis zwölf Minuten vor Schluss alle Chancen zunichte. Erst dann fielen die Tore: Grigorijs Pantelejevs (49.) brachte Lettland in Führung, Marc Reichert (52.) glich aus. Vor 5492 Zuschauern in Ostrau erzielten Olli Jokinen (5. und 39.), Niko Kapanen (14.), Ville Peltonen (33.), Timo Pärssinen (45.) und Antti Laaksonen (53.) die Treffer für die Finnen. Für Japan wird es richtig engDen Klassenerhalt schaffte Aufsteiger Kasachstan. Der Vorrundengegner der deutschen Nationalmannschaft feierte mit 5:3 (1: 2, 3:0, 1:1) gegen Japan den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Relegationsrunde und ist mit vier Punkten nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen. Andrej Samochwalow (2), Sergej Alexandrow, Artjom Argokow und Dimitri Upper erzielten die Tore für die Kasachen, die zum WM-Auftakt 2:4 gegen die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) verloren hatten. Für die Japaner, denen nun der Abstieg droht, trafen Tomohito Kobayashi, Chris Bright und Kengo Ito.

Regionalligen: Essen baut Vorsprung aus

Wuppertal nur remis auf SchalkeRegionalligen: Essen baut Vorsprung aus

Neuss (rpo). Das Titelrennen in der Regionalliga Nord scheint endgültig gelaufen: Nach Punktverlusten der Verfolger steht Rot-Weiß Essen unbedrängt an der Spitze.Rot-Weiß Essen ist dem Aufstieg in die Zweite Fußball-Bundesliga damit ein großes Stück näher gekommen. RWE siegte am 29. Spieltag der Regionalliga Nord bei Preußen Münster 3:1 (1:0) und baute damit im Rennen um die beiden Aufstiegsplätze seinen Vorsprung weiter aus. Denn der Tabellenzweite Wuppertaler SV kam beim 1:1 (1:0) bei den Amateuren von Schalke 04 ebenso nur zu einem Remis wie hinter der nicht aufstiegsberechtigten Reserve von Bundesliga-Spitzenreiter Werder Bremen der Tabellenvierte SC Paderborn mit dem 1:1 (0:1) bei den Amateuren des Hamburger SV. Essen liegt somit fünf Runden vor Saisonschluss sieben Zähler vor Paderborn. Im Tabellenkeller hat Münster bereits fünf Punkte Rückstand auf die sichere Zone. Einen wichtigen Sieg landeten die Amateure des 1. FC Köln mit 4:2 (1:1) bei Wattenscheid 09. Köln endlich wieder erfolgreichFür Essen trafen Ali Bilgin (21.), Erwin Koen (73., Foulelfmeter und Benjamin Köhler (83.) vor 8.700 Zuschauern. Den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte der Ex-Essener Martin Hauswald (63.) erzielt. Paderborn rettete durch Mahir Saglik (66.) in Unterzahl - Markus Mrgulla hatte "Rot" gesehen (64.) - einen Punkt. Für die abstiegsgefährdeten Hanseaten erzielte Riccardo Baich (21.) den ersten Treffer nach 554 Minuten ohne Torerfolg. Wuppertal musste sich trotz der Führung durch Marc-Andre Narewsky (37.) mit einem Zähler begnügen. Abdul Iyodo glich in der 56. Minute aus. Nach fünf Spielen ohne Sieg in Serie landeten Kölns Amateure in Wattenscheid wieder einen Erfolg. Die Lohrheide-Kicker kassierten dagegen verloren ihr erstes Mach nach fünf Begegnungen ohne Niederlage hintereinander. Der Kölner Marcel Ndjeng traf doppelt (55. und 68.). Über einen Doppelpack konnte sich auch Daniel Teixeira bei Holstein Kiels 3:0 (2:0)-Sieg gegen den Chemnitzer FC freuebn. Uerdingen feiert klaren SiegEbenfalls einen 3:0-Heimsieg feierte der KFC Uerdingen 05 gegen Schlusslicht VfR Neumünster und damit gleichzeitig den dritten "Dreier" in Serie. Markus Feldhoff markierte in der 43. Minute bereits sein 19. Saisontor und führt damit weiterhin die Torschützenliste an. Endgültig ins obere Tabellen-Mittelfeld hat sich auch Eintracht Braunschweig durch den 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen Bremens Amateure abgesetzt. Regionalliga Süd:In der Fußball-Regionalliga Süd bleibt der SV Wehen trotz des 2:2 (2:2) beim 1. SC Feucht auch nach dem 29. Spieltag hinter den Amateuren von Rekordmeister Bayern München (49 Punkte) auf Platz zwei und damit auf dem ersten Aufstiegsrang. Die Hessen weisen 48 Zähler auf. Rot-Weiß Erfurt (2:0 bei den Amateuren des FSV Mainz 05), der 1. FC Saarbrücken (1:0 beim SC Pfullendorf), der FC Augsburg (1:0 gegen die Bayern-Amateure) und die TSG Hoffenheim (1:0 gegen den VfR Aalen) wahrten unterdessen mit Siegen ihre Aufstiegsambitionen. Erfurt bleibt mit 47 Punkten Tabellendritter vor Saarbrücken (46), Augsburg (45) und Hoffenheim (43). Mit 0:2 lag Wehen beim abstiegsgefährdeten Neuling Feucht schon zurück. Doch Stefan Simon (20.) und Vitus Nagorny (22.) schafften noch vor der Pause den Ausgleich und bauten damit die Serie der Gäste auf vier Spiele ohne Niederlage aus. Erfurt nutzte in Mainz die Gunst der Stunde. Rene Müller (21.) und der eingewechselte Enrico Neitzel (87.) trafen für den Tabellendritten. Saarbrücken verkürzte den Rückstand auf Wehen ebenfalls. Der Ex-Bundesligist siegte in Pfullendorf durch einen frühen Treffer von Matthias Hagner (12.). Unter der Regie von Trainer-Rückkehrer Horst Ehrmantraut feierten die Saarländer damit im zweiten Spiel den zweiten "Dreier". Augsburg wieder voll daAugsburg meldete sich durch den Erfolg gegen Bayerns Reserve im Aufstiegskampf zurück. Das "Tor des Tages" erzielte Christian Okpala (27.). Der 1. FC Eschborn verlor gegen die Stuttgarter Kickers 0:1 (0: 1) und bleibt damit auf einem Abstiegsplatz. Bereits am Freitag hatten sich die SV Elversberg und die Sportfreunde Siegen im Keller-Duell torlos getrennt. Die Gäste bleiben damit Tabellenvorletzter, die Hausherren rutschten durch das dritte Unentschieden in Folge erstmals auf einen Abstiegsplatz ab. Die Kickers Offenbach siegten gegen die Amateure des 1. FC Kaiserslautern 1:0 (1:0) und verschafften sich damit wertvolle Luft. Allerdings beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz nur einen Punkt. Gleiches gilt auch für die Amateure des VfB Stuttgart und den 1. FC Schweinfurt 05 nach dem 2:0 (0:0)-Heimsieg der Schwaben im direkten Duell gegen die Gäste aus Bayern.

1860 bleibt weiter akut gefährdet

1860 München - Bayer Leverkusen 1:1 (1:0)1860 bleibt weiter akut gefährdet

München (rpo). 1860 München schwebt weiter in akuter Abstiegsgefahr. Auch gegen Bayer Leverkusen verpassten die heimschwachen "Löwen" ihren zweiten Sieg in der Rückrunde vor eigenem Publikum und hängen nach dem 1:1 (1:0) gegen den Uefa-Cup-Aspiranten weiter im Tabellenkeller fest. Nach der frühen Führung durch Paul Agostino (4.) sorgte Nationalspieler Bernd Schneider (47.) für den Endstand vor 32.400 Zuschauern im Münchner Olympiastadion. Eine Stunde lang lebte die durchaus muntere und abwechslungsreiche Partie von den eklatanten Abwehrschwächen beider Mannschaften. Dabei hatten die Gäste das Pech, vor dem Anpfiff nach Juan (Gelbsperre) und Lucio (verletzt) auch noch Jens Nowotny (Wadenbeschwerden) ersetzen zu müssen. Für den Bayer-Kapitän rückte Carsten Ramelow in die zentrale Abwehrposition und konnte dabei eben so wenig überzeugen wie beim 1:5-Debakel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch in Rumänien. Abstimmungsprobleme in der Leverkusener AbwehrDie Abstimmungsprobleme in der Leverkusener Abwehr wurden bereits nach vier Minuten deutlich, als Agostino ein Missverständnis von Teddy Lucic und Torhüter Jörg Butt zur Führung für die engagierten Gastgeber nutzte. Danach bestimmte Leverkusen das Geschehen, scheiterte mit zahlreichen Großchancen jedoch immer wieder am ausgezeichneten 1860-Torhüter Michael Hofmann oder an der eigenen Unfähigkeit: So verstolperte Yildiray Bastürk in der 25. Minute den Ball vor dem leeren Gehäuse. Chancenlos war Hofmann in der 48. Minute, als seine unsortierten Vorderleute Schneider den aufgrund der Spielanteile verdienten Ausgleich ermöglichten. In der Folgezeit rettete der "Löwen"-Schlussmann noch zweimal in glänzender Manier gegen Franca, ehe er in der 61. Minute mit Adduktorenproblemen den Platz räumen musste. Stellvertreter Andre Lenz verlebte allerdings eine äußerst geruhsame halbe Stunde. Die "Löwen" zeigten sich jederzeit engagiert, hatten begünstigt durch Leverkusener Abwehrschwächen auch durchaus Chancen auf einen zweiten Treffer, waren in ihren spielerischen Mitteln allerdings einmal mehr beschränkt. Angesichts der anhaltenden Heimschwäche und des schweren Restprogramms, das die Sechziger nun zunächst zu Hansa Rostock führt, rückt der Abstieg immer näher. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Gerald Vanenburg (1860 München): "Ich habe gute Sachen bei uns gesehen. Wenn wir uns im nächsten Spiel wieder um 15 Prozent steigern, dann bin ich überzeugt, dass wir das noch schaffen. Ich bin froh, dass wir einen Punkt haben, mit viel Glück hätten es auch drei sein können, aber ich bin zufrieden, jetzt geht es weiter." Trainer Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen): "Wir sind sehr freundlich mit unseren Torchancen umgegangen. Wenn ich diese Chancen habe, muss ich sie auch ausnutzen. Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass ich die ganze Abwehr auswechseln musste, das sind immer noch drei Nationalspieler dahinten drin gewesen. Die Punkteteilung ist gerecht, ich hoffe 1860 hilft das Unentschieden. STATISTIK ZUM SPIEL:München: Hofmann (62. Lenz) - Görlitz, Stranzl, Costa, Hoffmann - Baier, Cerny, Fernando (53. Lehmann), Tyce - Davids (39. Kioyo), Agostino Leverkusen: Butt - Lucic, Ramelow, Placente - Bierofka, Schneider, Balitsch, Bastürk (73. Ponte), Babic - Franca (87. Kaluzny), Berbatow (71. Neuville) Schiedsrichter: Weiner (Giesen) Tore: 1:0 Agostino (4.), 1:1 Schneider (48.) Zuschauer: 32.400 Beste Spieler: Hofmann Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Cerny (5), Lehmann - Babic (5/2), Bierofka (5), Balitsch (5), Berbatow (4)

Kroon gewinnt "Rund um den Henninger Turm"

Zabel verpasste als Siebter den dritten Sieg in FrankfurtKroon gewinnt "Rund um den Henninger Turm"

Frankfurt (rpo). Einen niederländischen Sieg gab es bei der 43. Auflage des deutschen Radklassikers "Rund um den Henninger Turm". Karsten Kroon vom Team Rabobank setzte sich nach 210,2 km und 5:21:11 Stunden im Schlussspurt einer fünfköpfigen Ausreißergruppe durch.Kroon verwies Sprinter Danilo Hondo vom deutschen Team Gerolsteiner auf den zweiten Platz. Erik Zabel verpasste als Siebter in der geschlagenen Verfolgergruppe den historischen dritten Sieg in Frankfurt.

Frankfurts verzweifelter Kampf nicht belohnt

VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 1:0 (1:0)Frankfurts verzweifelter Kampf nicht belohnt

Wolfsburg (rpo). Eintracht Frankfurt hat trotz aufopferungsvollen Kampfes beim VfL Wolfsburg eine 0:1 (0:1)-Niederlage erlitten. Der dritte Bundesligaabstieg rückt für die Hessen immer näher.Die Hessen verloren an der früheren Wirkungsstätte ihres Trainers Willi Reimann und blieben damit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nach der fünften Auswärtspleite in Folge wird die Situation für die Eintracht drei Runden vor Saisonschluss immer brenzliger. Vor 24.573 Zuschauern sorgte Diego Klimowicz mit seinem 14. Saisontor (18.) für den 13. Wolfsburger Saisonsieg. Die Niedersachsen kamen damit im vierten Spiel unter Trainer Erik Gerets zum dritten Erfolg. Nach vier Bundesliga-Gastspielen sind die Frankfurter in Wolfsburg weiterhin ohne einen Punktgewinn oder Torerfolg. Dabei waren die Gäste über weite Strecken der Partie die aggressivere Mannschaft. Die erste gefährliche Torraumszene spielte sich denn auch vor dem Wolfsburger Gehäuse ab, als Markus Kreuz mit einer Direktabnahme aus zehn Metern an VfL-Keeper Simon Jentzsch scheiterte. Wolfsburgs erste Chance führte dagegen gleich zum 1:0. Eine Flanke von Martin Petrow im Anschluss an eine Ecke verwandelte Klimowicz per Kopf. Eintracht-Schlussmann Oka Nikolov machte dabei eine schlechte Figur. Weitere Chancen konnten sich die Gastgeber jedoch nicht erspielen. Die größte Tormöglichkeit nach dem Seitenwechsel hatten die Frankfurter 20 Minuten vor Schluss. Einen Kopfball von Alexander Schur konnte Thomas Rytter für seinen geschlagenen Torwart gerade noch auf der Linie abwehren. Zuvor hatte Ioannis Amanatidis einen Ball nur knapp über das Tor geköpft. In der wenig überzeugenden VfL-Mannschaft waren der stets bemühte Torschütze Klimowicz und Abwehrchef Stefan Schnoor noch die Besten. Auf Seiten der Gäste überzeugten vor allem Kreuz und der Brasilianer Chris. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Erik Gerets (VfL Wolfsburg): "Ich bin mir nicht sicher, ob wir verdient gewonnen haben, aber entscheidend ist, dass wir gewonnen haben. Wir haben jetzt 40 Punkte, und wenn das jemand vor drei Wochen gesagt hätte, hätte das wohl keiner richtig geglaubt. Kämpferisch war die Leistung der Mannschaft in Ordnung, spielerisch schlecht." Trainer Willi Reimann (Eintracht Frankfurt): "Der Klassenerhalt ist immer noch möglich. Was mich optimistisch macht, ist die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind. Die Niederlage war sehr unglücklich, weil sich die Mannschaft 90 Minuten reingekniet hat."STATISTIK ZUM SPIEL:Wolfsburg: Jentzsch - Rytter, Franz, Schnoor, Weiser - Karhan, Sarpei - D'Alessandro (64. Menseguez), Petrow (84. Hrgovic) - Klimowicz, Baiano (74. Topic) Frankfurt: Nikolov - Günther (77. Lexa), Hertzsch, Chris, Bürger (64. Frommer) - Preuß, Schur, Kreuz - Skela - Amanatidis, Cha (27. Beierle) Schiedsrichter: Albrecht (Kaufbeuren) Tor: 1:0 Klimowicz (18.) Zuschauer: 24.573 Beste Spieler: Klimowicz, Schnoor - Kreuz, Chris Gelbe Karten: Klimowicz (5/3), Topic (4) - Chris (5/4), Preuß (3)

Freiburg entledigt sich der gröbsten Sorgen

SC Freiburg - Hannover 96 4:1 (1:0)Freiburg entledigt sich der gröbsten Sorgen

Freiburg (rpo). Auswärts pfui, zuhause hui: Der SC Freiburg hat dank seiner Heimstärke einen vorentscheidenden Erfolg gegen Hannover 96 gelandet. Nach dem 4:1 (1:0) gegen den Tabellennachbarn dürften die Breisgauer im Abstiegskampf aus dem Gröbsten raus sein.Die Breisgauer stoppten dadurch ihre Talfahrt nach zuvor drei Pleiten in Folge mit 0:8 Toren. Defensivspieler Sascha Riether (14.) beendete mit seinem dritten Saisontreffer die Torflaute der Freiburger von 373 Minuten ohne Treffer. Den zehnten Heimsieg brachten Zlatan Bajramovic (51.) und Alexander Iaschwilli mit einem Doppelschlag (69./78.) unter Dach und Fach. Allerdings sah Soumaila Coulibaly nach dem 4:1 die Gelb-Rote Karte, weil er sich beim Torjubel das Trikot auszog. Für Hannover hatte Thomas Brdaric mit seinem zehnten Saisontor (52.) den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer erzielt. Die Niedersachsen, die ab der 25. Minute nach einer Gelb-Roten-Karte gegen Steve Cherundolo wegen unsportlichen Verhaltens in Unterzahl spielten, mussten durch die erste Auswärtspleite unter Trainer Ewald Lienen einen Dämpfer im Abstiegskampf hinnehmen. Überraschend mit ButDabei zeigten die Gäste, bei denen der Ex-Freiburger Wladimir But überraschend von Beginn an spielte, besonders in der ersten Halbzeit vor 25.000 Zuschauern im ausverkauften Dreisamstadion eine ansprechende Leistung und waren lange Zeit die spielbestimmende Mannschaft. Nicht zuletzt, weil der emsige Julian de Guzman im Mittelfeld geschickt die Fäden zog und die 96-Stürmer Brdaric und Thomas Christiansen immer wieder in Szene setzte. Allerdings erwiesen sich die Freiburger eine Woche nach der deprimierenden 0: 3-Schlappe bei Eintracht Frankfurt besonders in der Abwehr verbessert. Die erneut ohne den gesperrten Roda Antar angetretene Elf von Trainer Volker Finke verwertete zudem die erste Chance zur Führung, als Riether die Verwirrung in der Hannoveraner Innenverteidigung nutzte und eine Vorlage von Bajramovic aus drei Metern unbedrängt einköpfte. Auch in der Folge versteckte sich die stark kombinierenden Niedersachsen nicht, wurden aber bereits frühzeitig entscheidend geschwächt. Cherundolo zeigte Schiedsrichter Edgar Steinborn (Sinzig) nach einer gelben Karte wegen eines Fouls an Dennis Kruppke den "Vogel" und wurde des Feldes verwiesen. Offener SchlagabtauschNach dem Wechsel setzte sich der offene Schlagabtausch fort. Der nach einer Leistenverletzung fit-gespritzte Bajramovic sorgte nach einer Flanke von Tobias Willi für die 2:0-Führung, doch Brdaric konnte nach einem haarsträubenden Fehler von Freiburgs Keeper Julian Reinard verkürzen. Die Gastgeber ließen sich davon aber nicht schocken und stellten den Sieg letztendlich sicher. Bei Freiburg überzeugten die beiden Georgier Iaschwilli und Lewan Zkitischwilli, während sich bei Hannover de Guzman sowie Brdaric die besten Noten verdienten. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Volker Finke (SC Freiburg): "Zu diesem Zeitpunkt der Saison zählen solche drei Punkte doppelt. Ich bin vor allen Dingen mit der Art und Weise unseres Sieges zufrieden. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, sie hat die Überzahl gut ausgenutzt, denn ein Elf gegen Zehn ist nicht jedermanns Sache. Aber wir haben nach der Halbzeit alles richtig gemacht. Durch die Gelb-Rote Karte hat sich Coulibaly selbst bestraft." Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): "Wir hatten uns etwas ganz anderes vorgenommen. Wir wussten, dass Freiburg mit dem Rücken zur Wand steht, aber nach der Gelb-Roten Karte nach 25 Minuten hat sich alles in eine andere Richtung entwickelt. Damit war das Spiel entschieden, quasi aus dem Nichts. Dass der Spieler so reagiert hat, ist nicht zu tolerieren."STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Volker Finke (SC Freiburg): "Zu diesem Zeitpunkt der Saison zählen solche drei Punkte doppelt. Ich bin vor allen Dingen mit der Art und Weise unseres Sieges zufrieden. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, sie hat die Überzahl gut ausgenutzt, denn ein Elf gegen Zehn ist nicht jedermanns Sache. Aber wir haben nach der Halbzeit alles richtig gemacht. Durch die Gelb-Rote Karte hat sich Coulibaly selbst bestraft." Trainer Ewald Lienen (Hannover 96): "Wir hatten uns etwas ganz anderes vorgenommen. Wir wussten, dass Freiburg mit dem Rücken zur Wand steht, aber nach der Gelb-Roten Karte nach 25 Minuten hat sich alles in eine andere Richtung entwickelt. Damit war das Spiel entschieden, quasi aus dem Nichts. Dass der Spieler so reagiert hat, ist nicht zu tolerieren." STATISTIK ZUM SPIEL:Freiburg: Reinard - Schumann (64. Müller), Diarra - Riether - Willi, Bajramovic (64. Hermel), Zkitischwili, Kruppke - Coulibaly - Cairo (81. Tanko), Iaschwili Hannover: Ziegler - Cherundolo, Mertesacker, Zuraw, Kleber - Stendel, Lala (72. Dabrowski), de Guzman - But (68. Mathis) - Christiansen (46. Schröter), Brdaric Schiedsrichter: Steinborn (Sinzig) Tore: 1:0 Riether (14.), 2:0 Bajramovic (50.), 2:1 Brdaric (52. ), 3:1 Iaschwili (69.), 4:1 Iaschwili (78.) Zuschauer: 25.000 (ausverkauft) Beste Spieler: Zkitischwili, Iaschwili - Brdaric, de Guzman Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: Cherundolo wegen unsportlichen Verhaltens (25.), Coulibaly wegen unsportlichen Verhaltens (79.) Gelbe Karten: Schumann - de Guzman (5/2)

Müde Bayern halten Titelchance offen

1. FC Köln - Bayern München 1:2 (1:1)Müde Bayern halten Titelchance offen

Köln (rpo). Der FC Bayern München hat im Kampf um die Meisterschaft mit einem mühsamen 2:1 (1:1)-Sieg in Köln zumindest die theoretische Chance auf den Titel gewahrt. Der 1. FC Köln ist nach der Niederlage definitiv abgestiegen.Die Kölner müssen damit nach 1998 und 2002 bereits zum dritten Mal den bitteren Weg in die Zweitklassigkeit antreten. Den entscheidenden Treffer für die Bayern markierte Bastian Schweinsteiger in der 75. Minute, nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung für den enttäuschenden Roque Santa Cruz. Obwohl die Gäste im ersten Durchgang zunächst überlegen spielte, gelang den Kölnern völlig überraschend in der 24. Minute die Führung als der überragende Jungstar Lukas Podolski mit seinem siebten Saisontreffer Nationaltorhüter Oliver Kahn überwand. Aus 20 Metern hatte Podolski abgezogen und Kahn, der zu weit vor der Linie stand, überlistet. Für die Bayern gelang in der 40. Minute Pizarro der Ausgleich, als Kölns Torhüter Thomas Wessels einen Distanzschuss von Nationalspieler Michael Ballack nicht festhalten konnte. Die Mannschaft von Trainer Ottmar Hitzfeld lieferte bis zum Führungstreffer von Schweinsteiger eine enttäuschende Vorstellung ab. Torjäger Roy Makaay war bei Kölns Nachwuchsspieler Lukas Sinkiewicz völlig abgemeldet. Nach der Führung durch Podolski spielte der Tabellenletzte überlegen, aber sowohl Podolski (28.) als auch Oliver Schröder (29.) und Matthias Scherz (31.) scheiterten. Ein um das andere Mal stellte der zukünftige Zweitligist die überforderte Bayern-Innenverteidigung mit Thomas Linke und Jens Jeremis vor große Probleme. Im zweiten Durchgang setzte der Rekordmeiste dann alles auf eine Karte, verstärkte seine Offensivbemühungen. Nachdem Ballack in der 50. Minute mit einem Kopfball an der Querlatte gescheitert war, bewies Bayern-Coach Hitzfeld ein glückliches Händchen und brachte Schweinsteiger für Santa Cruz. Der "U21"-Nationalspieler besiegelte die 21. Kölner Niederlage im 31. Spiel und verurteilte die Mannschaft von Trainer Marcel Koller damit endgültig zum Abstieg. In einer nur phasenweise überzeugenden Kölner Mannschaft hinteließ neben Torschütze Podolski der unter besonderer Beobachtung von DFB-Teamchef Rudi Völler stand, Abwehrspieler Mustafa Dogan den besten Eindruck. Beim enttäuschenden Star-Esemble von der Isar verdienten sich Ballack und Owen Hargreaves die Bestnoten. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Marcel Koller (1. FC Köln): "Wir wollten die Bayern ärgern, aber wir haben unsere Chancen wieder nicht nutzen können. Es war so ärgerlich wie in den letzten Spielen immer, für uns ist die Sache gelaufen. Wir müssen nun möglichst schnell eine Mannschaft herauskristallisieren, die schnell wieder aufsteigt." Trainer Ottmar Hitzfeld (Bayern München): "Wir haben sehr gut begonnen und gute Torchancen gehabt. Podolskis Tor aus heiterem Himmel hat Köln jedoch beflügelt. Gott sei Dank ist das 1:1 noch vor der Halbzeit gefallen. Das war ein wichtiger Sieg, wir haben nach wie vor berechtigte Hoffnungen, deutscher Meister zu werden." STATISTIK ZUM SPIEL:Köln: Wessels - Schröder, Dogan, Sinkiewicz, Sichone - Feulner, Sinkala (82. Streit), Voigt, Springer - Scherz, Podolski München: Kahn - Salihamidzic, Jeremies, Linke, Lizarazu - Hargreaves, Ballack, Santa Cruz (73. Schweinsteiger), Ze Roberto (82. Trochowski)- Pizarro, Makaay (90. Misimovic) Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne) Tore: 1:0 Podolski (24.), 1:1 Pizarro (40.), 1:2 Schweinsteiger (75.) Zuschauer: 50.200 (ausverkauft) Beste Spieler: Dogan, Podolski - Ballack, Hargreaves Rote Karten: keine Gelb-Rote Karten: keine Gelbe Karten: Dogan (5/2), Sinkala (3), Sinkiewicz - Kahn (2), Pizarro

Demo rettet die Borussia in der Nachspielzeit

In Unterzahl das 2:2 erzieltDemo rettet die Borussia in der Nachspielzeit

Kaiserslautern (rpo). Igor Demo hat Borussia Mönchengladbach mit dem Ausgleichstreffer zum 2:2 (0:1) beim 1. FC Kaiserslautern in der Nachspielzeit einen überlebenswichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga gerettet. Die Pfälzer vermieden zwar noch den Sturz auf einen Abstiegsrang, haben nun jedoch wieder größte Sorgen. Der Türke Halil Altintop (3.) und der Bulgare Marian Christow (47.) erzielten die Treffer für den FCK, Thomas Broich (51.) war zunächst für Gladbach erfolgreich. Vor 47.018 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion erwischten die Gastgeber einen perfekten Start und gingen bereits nach drei Minuten durch eine sehenswerte Direktabnahme Altintops in Führung. Es war der erste Saisontreffer des Angreifers. Die Gladbacher waren allerdings nur kurz geschockt und hatten bereits kurze Zeit später die große Chance zum Ausgleich, die der Belgier Joris van Hout freistehend vergab (6.).Temporeiches, hektisches Spiel Anschließend entwickelte sich eine temporeiche, aber auch sehr hektische Partie mit vielen Fouls auf beiden Seiten. In dieser Phase dominierten die Abwehrreihen das Spiel, so dass sich keine Mannschaft nennenswerte Tormöglichkeiten erarbeitete. In den letzten Minuten vor der Pause wurden die Gäste immer stärker und drängten den FCK in die Defensive. Dennoch gelang den Gladbachern nicht der Ausgleich. Die beste Chance vergab wieder Van Hout, der freistehend aus kurzer Entfernung per Kopf nur den Pfosten traf (45. ). Nach dem Seitenwechsel gelang den Pfälzern erneut ein Auftakt nach Maß, als Christow die FCK-Führung mit seinem achten Saisontreffer auf 2:0 ausbaute. Nur vier Minuten später gelang Broich mit einem Fernschuss der Anschlusstreffer. FCK-Torwart Tim Wiese machte dabei keine gute Figur. Danach übernahm die Borussia wieder das Kommando und drängte auf den Ausgleich. Ab der 72. Minute mussten die Gäste in Unterzahl spielen, da Milan Obradovic die gelb-rote Karte wegen Meckerns sah. Trotzdem ließen die Gladbacher in ihren Bemühungen nicht nach und wurden in der Nachspielzeit belohnt, als Demo eine scharfe Hereingabe von Joonas Kolkka zum 2:2-Endstand verwertete. Beste Spieler auf Seiten der Lauterer waren Innenverteidiger Timo Wenzel und Abwehrspieler Thomas Trescher. Bei den Gästen überzeugten vor allem Broich und der Luxemburger Jeff Strasser. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Kurt Jara (1. FC Kaiserslautern): "Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Wir führen 2:0, sind ein Mann mehr, und geben das Spiel noch aus der Hand. Das waren zwei verlorene Punkte im Abstiegskampf. Die entscheidende Szene war der Anschlusstreffer, dann wurde die Mannschaft unruhig." Trainer Holger Fach (Borussia Mönchengladbach): "Mir fehlen fast die Worte. Es war ein unglaubliches Spiel. Wir haben sogar mit zehn Mann den Gegner klar beherrscht. Am Ende haben wir noch den verdienten Lohn dafür bekommen. Vielleicht gibt es doch noch Gerechtigkeit ganz oben." STATISTIK ZUM SPIEL:Kaiserslautern: Wiese - Riedl, Knavs, Wenzel, Drescher - Bjelica - Dominguez (60. Kosowski), Christow, Malz (90. Lehmann) - Lokvenc (86. Mettomo), Altintop Mönchengladbach: Stiel - Korzynietz, Pletsch, Gaede, Strasser - Ulich (76. Demo), Hausweiler (69. Kolkka), Broich, Obradovic - van Lent, van Hout (69. Sverkos) Schiedsrichter: Dr. Wack (Biberbach) Tore: 1:0 Altintop (3.), 2:0 Christow (47.), 2:1 Broich (51.), 2:2 Demo (90.) Zuschauer: 47.018 Beste Spieler: Wenzel, Drescher - Broich, Strasser Rote Karten: keine Gelb-Rote Karte: Obradovic wegen Meckerns (72.) Gelbe Karten: Riedl (5/4), Christow (5/4)

Dortmund setzt Bochum unter Zugzwang

Borussia Dortmund - Hansa Rostock 4:1 (3:0)Dortmund setzt Bochum unter Zugzwang

Dortmund (rpo). Borussia Dortmund hat im Kampf um einen Uefa-Cup-Platz einen sicheren 4:1 (3:0)-Sieg gegen Hansa Rostock eingefahren und damit den direkten Konkurrenten aus Bochum schwer unter Druck gesetzt.Durch das 4:1 (3:0) über Hansa Rostock schoben sich die Westfalen zumindest bis Sonntagnachmittag am VfL Bochum vorbei auf den fünften Tabellenplatz. Der Franzose Ahmet Madouni (11.), der Brasilianer Ewerthon (35. ) mit seinem 13. sowie Jan Koller (38.) mit seinem 14. Saisontreffer und David Odonkor (75.) besiegelten den Pflichtsieg der Westfalen in ihrem vorletzten Heimspiel. Die Gäste kamen durch den 19. Saisontreffer von Martin Max (66.) leiglich zum Ehrentreffer. Von der ersten Minute an übernahm die Mannschaft von Trainer Matthias Sammer, die kurzfristig auf den erkrankten Tschechen Tomas Rosicky (Magenprobleme) verzichten musste, das Kommando im Westfalenstadion. Mit einem Kopfballtreffer nach einem Eckball von Nationalspieler Torsten Frings sorgte Madouni schon frühzeitig für die nötige Ruhe im Spiel der Borussen. Drei Minuten später hatte Ewerthon die große Chance zum 2:0, bevor Salvatore Gambino das Rostocker Gehäuse mit einem Kopfball nur knapp verfehlte. Rostock blass83.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena sahen teilweise sehenswerte Kombinationen der Borussen, die über die Außenpositionen immer wieder den Weg in den Rostocker Strafraum fanden und für einigen Wirbel in der überforderten Hansa-Abwehr sorgten. Nur sporadisch kamen die Hanseaten in die Dortmunder Hälfte, blieben jedoch besonders im Abschluss äußerst blass. Der Doppelschlag durch weitere Kopfballtore von Ewerthon und Koller brachte die Borussen endgültig auf die Siegerstraße. Auch in der zweiten Hälfte sahen sich die Rostocker Dortmunder Angriffslawinen gegenüber. Schon unmittelbar nach dem Wiederanpfiff hätten die Borussen das Ergebnis in die Höhe schrauben können, nachdem Koller mit einem Kopfball das Tor nur um Zentimeter verfehlte. Allerdings mangelte es dem BVB an der nötigen Konsequenz, um eventuell sogar ein "Schützenfest" zu feiern. Statt dessen leistete sich Dortmund einige Lässigkeiten in der Abwehr, die Max zum Treffer nutzte. Odonkor stellte zu Beginn der Schlussphase jedoch den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Die Gastgeber hatten in Nationalspieler Sebastian Kehl und Frings ihre stärksten Spieler. Bei den enttäuschenden Rostockern gefiel allenfalls der Ex-Bremer Razundara Tjikuzu. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Matthias Sammer (Borussia Dortmund): "Die Führung war zur Halbzeit deutlicher als die Verteilung der Spielanteile. Auch nach dem Wechsel hat Rostock nicht aufgemacht, und wir haben vorübergehend die Konzentration verloren." Trainer Juri Schlünz (Hansa Rostock): "Dortmund war uns in allen Belangen überlegen - wie auch schon in den letzten Jahren. Wenn man 0:3 in Rückstand gerät, wird es natürlich sehr schwer. Nach dem 1:3 keimte kurz Hoffnung, vielleicht doch noch das zweite Tor erzielen zu können. Insgesamt geht der Dortmunder Sieg in Ordnung."STATISTIK ZUM SPIEL:Dortmund: Warmuz - Evanilson, Demel, Madouni, Jensen - Frings (79. Ricken), Kehl, Dede - Gambino (86. Senesie), Koller, Ewerthon (65. Odonkor) Rostock: Schober - Tjikuzu (74. Prica), Möhrle, Persson, Hill - Rydlewicz, Lantz, Rasmussen (46. Meggle), Maul (46. Madsen) - Max, Arvidsson Schiedsrichter: Keßler (Höhenkirchen) Tore: 1:0 Madouni (11.), 2:0 Ewerthon (35.), 3:0 Koller (38.), 3:1 Max (66.), 4:1 Odonkor Zuschauer: 83.000 (ausverkauft) Beste Spieler: Kehl, Frings - Tjikuzu Gelbe Karten: Dede (5/2), Odonkor (2) - Maul (5/2)

Werder lässt den Knoten platzen

Werder Bremen - Hamburger SV 6:0 (3:0)Werder lässt den Knoten platzen

Bremen (rpo). Deutlicher konnte der Tabellenführer seinen Anspruch auf den Titel kaum zum Ausdruck bringen: Mit einer 6:0 (3:0)-Packung hat Werder Bremen die Gäste aus Hamburg vom Platz geprügelt und damit alles Reden von einer Krise beendet. Dank der Gala-Vorstellung ist Werder Bremen dem vierten deutschen Meistertitel ein entscheidendes Stück näher gekommen. Der Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga gewann das 80. Erstliga-Derby gegen den Hamburger SV auch in dieser Höhe verdient mit 6:0 (3:0). Ein Eigentor des Hamburgers Sergej Barabarez in der 16. Minute eröffnete vor 42.500 Zuschauern im Weserstadion den Torreigen für die Gastgeber. Die weiteren Treffer für den Herbstmeister erzielten Valerien Ismael (21.), Ivan Klasnic (39.) sowie Ailton (48.), dessen 26. Saisontreffer zugleich das 800. Bundesliga-Tor der laufenden Saison war, Nelson Valdez (80.) und Viktor Skripnik (84., Handelfmeter). Verspätetes GeburtstagsgeschenkEinen Tag nach dem 43. Geburtstag von Werder-Trainer Thomas Schaaf bereitete ihm seine Mannschaft mit einer hervorragenden Leistung ein verspätetes Geburtstagsgeschenk. Nach zwei Heimspielen ohne Sieg in Folge konnten die Bremer wieder an ihre Topverfassung vom Jahresbeginn anknüpfen. Allerdings steckten die Gäste nach dem frühen Rückstand sehr schnell auf, man vermisste bei den Hamburgern den Willen, dem Spiel noch einmal eine Wende geben zu wollen. "Dieses Spiel geben wir nicht mehr aus der Hand", hatte der gesperrte Bremer Nationalspieler Fabian Ernst schon in der Halbzeitpause prophezeit. Der ehemalige Hamburger sollte Recht behalten, die Platzherren steckten zwar nach dem Seitenwechsel ein wenig zurück, doch der dreifache Punktgewinn geriet niemals in Gefahr. Keine gute Idee war die Maßnahme von HSV-Coach Klaus Toppmöller, den bisherigen Reservetorhüter Tom Starke anstelle von Stammtorwart Stefan Wächter zwischen die Pfosten zu stellen. Starke machte keinen sicheren Eindruck und war mit Fehlern maßgeblich am zweiten und fünften Bremer Tor beteiligt. Abwehrspieler Ismael sowie der finnische Nationalspieler Pekka Lagerblom waren die herausragenden Spieler im besten Team der Rückserie, das zum 22. Mal in Folge ungeschlagen blieb. Beim HSV erreichte gefiel nur Kapitän Nico-Jan Hoogma aufgrund seiner vorbildlichen kämpferischen Einstellung. STIMMEN ZUM SPIEL:Trainer Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Ich freue mich über unsere Leistung. Wir waren direkt im Spiel drin und haben über 90 Minuten engagiert gearbeitet. Wir haben wunderschöne Tore erzielt und damit das Publikum begeistern können." Trainer Klaus Toppmöller (Hamburger SV): "Man hat gesehen, dass Werder eine Spitzenmannschaft ist und wir im Mittelmaß stecken. In der zweiten Halbzeit sind wir komplett eingebrochen, dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich bin wahnsinnig enttäuscht, so tritt man als Mannschaft nicht auf."STATISTIK ZUM SPIEL:Bremen: Reinke - Stalteri, Ismael, Krstajic, Schulz - Lagerblom (72. Skripnik), Baumann, Borowski - Micoud - Ailton (80. Charisteas), Klasnic (62. Valdez) Hamburg: Starke - Fukal, Ujfalusi, Hoogma, Reinhardt - Wicky, Schlicke, Hleb (60. Cardoso), Benjamin (60. Romeo) - Mahdavikia, Barbarez Schiedsrichter: Fröhlich (Berlin) Tore: 1:0 Barbarez (16., Eigentor), 2:0 Ismael (21.), 3:0 Klasnic (39.), 4:0 Ailton (48.), 5:0 Valdez (80.), 6:0 Skripnik (84., Handelfmeter) Zuschauer: 42.500 (ausverkauft) Beste Spieler: Ismael, Lagerblom - Hoogma Gelbe Karten: - Reinhardt (5/2), Wicky (5/1), Romeo (3)

Dawidenko in München im Finale

Luis Horna locker geschlagenDawidenko in München im Finale

München (rpo). Nikolai Dawidenko hat als erster Spieler das Finale der BMW Open in München erreicht. Der Bezwinger von Rainer Schüttler schlug im Halbfinale unter grauen Regenwolken den Peruaner Luis Horna unerwartet leicht mit 6:4, 6:1. Der 22-jährige Russe, der seit Jahren in Trier lebt, steht zum viertenmal in seiner Karriere im Endspiel eines ATP-Turniers. Dawidenko trifft am Sonntag (14.00 Uhr) auf den Niederländer Martin Verkerk oder den Belgier Olivier Rochus, der im Viertelfinale den Höhenflug von Alexander Waske beendet hatte. Der Sieger von München erhält ein Preisgeld von 52.000 Euro und zusätzlich ein BMW-Cabrio Z4 im Wert von 40.000 Euro.

England: Lehmann mit Arsenal weiter auf Rekordkurs

Gunners im 35. Spiel ungeschlagenEngland: Lehmann mit Arsenal weiter auf Rekordkurs

London (rpo). Auch das Feiern der vorzeitig gewonnen Meisterschaft hat Arsenal London nicht vom Erfolgskurs abbringen können. Mit einem Unentschieden gegen Birmingham City blieb Arsenal London im 35. Spiel ungeschlagen.Gegen Birmingham City spielten die "Gunners" 0:0. Sollten Lehmanns Klub auch in den übrigen drei Begegnugen mindestens jeweils ein Remis erreichen, würde Arsenal als Englands erster Meister ohne Niederlagen seit 105 Jahren in die Annalen eingehen. Zuletzt hatte im Mutterland des Fußballs Preston North End in der Spielzeit 1898/99 den Titel ohne Niederlage gewonnen, musste dabei allerdings nur 22 Begegnungen bestreiten.

Handball: HSV wirft Magdeburg aus dem Pokal

HSV gewinnt 27:26 (14:9) gegen SC MagdeburgHandball: HSV wirft Magdeburg aus dem Pokal

Hamburg (rpo). Der HSV Hamburg hat nach einem hauchdünnen Sieg über den SC Magdeburg das Finale um den deutschen Handball-Pokal erreicht. Das Finale findet am Sonntag statt.Das Team von Trainer Bob Hanning setzte sich im ersten Halbfinale der Endrunde vor knapp 13.000 Zuschauern in der heimischen ColorLine Arena mit 27:26 (14:9) gegen den SC Magdeburg durch. Hamburgs Finalgegner wurde anschließend zwischen dem souveränen Bundesliga-Tabellenführer und Titelverteidiger SG Flensburg-Handewitt sowie Rekordmeister THW Kiel ermittelt. Das Endspiel findet am Sonntag um 14.15 Uhr (live im NDR) statt. Die stark ersatzgeschwächten Magdeburger, die unter anderem auf ihren besten Torschützen Grzegorz Tkaczyk verzichten mussten, zeigten dabei in der zweiten Halbzeit große Moral, als sie einen zwischenzeitlichen Rückstand von acht Toren fast aufholen konnten und mit einem Siebenmeter vier Sekunden vor dem Ende noch die Chance auf eine Verlängerung hatten. Zum "tragischen Helden" dabei wurde Bennet Wiegert, der an Torwart Goran Stojanovic scheiterte. Der 22-Jährige war zuvor mit insgesamt fünf Treffern einer der herausragenden Spieler beim Champions-League-Sieger von 2002. Die Gastgeber hatten die Partie bis etwa eine Viertelstunde vor Schluss sicher im Griff. Über eine 14:9-Halbzeitführung konnten sie ihren Vorsprung gegen die vor allem in der Abwehr schwachen Gäste bis auf 23:15 in der 39. Minute ausbauen. Der erst in der zweiten Halbzeit eingewechselte Wiegert sowie der 21 Jahre alte Rechtsaußen Christian Sprenger, der ebenfalls fünf Tore warf, brachten die Magdeburger mit einer starken Leistung wieder heran und sorgten in der Schlussphase für einen echten Krimi. Bester Hamburger Schütze warJonas Ernelind mit sechs Toren, Torsten Jansen und Guillaume Gille waren jeweils fünfmal erfolgreich.

Kasachstan schafft den Klassenerhalt

5:3-Sieg gegen JapanKasachstan schafft den Klassenerhalt

Prag (rpo). Schon in den Vorrundenspielen in der deutschen Gruppe hinterließ Kasachstan nicht den schlechtesten Eindruck. Mit einem 5.3-Erfolg gegen Japan hat der Aufsteiger in der Abstiegsrunde nun den Klassenerhalt vorzeitg perfekt gemacht.Der Vorrundengegner der deutschen Nationalmannschaft feierte mit 5:3 (1:2, 3:0 1:1) gegen Japan den zweiten Sieg im zweiten Spiel der Relegationsrunde und ist mit vier Punkten nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen. Andrej Samochwalow (2), Sergej Alexandrow, Artjom Argokow und Dimitri Upper erzielten die Tore für die Kasachen, die zum WM-Auftakt 2:4 gegen die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) verloren hatten. Für die Japaner, denen nun der Abstieg droht, trafen Tomohito Kobayashi, Chris Bright und Kegno Ito.

DTM: Frentzen enttäuscht erneut

Zweiter Lauf in Estoril: Ekström auf der PoleDTM: Frentzen enttäuscht erneut

Estoril (rpo). Der mit großen Hoffnungen in die Deutsche-Torenwagen-Meisterschaft gestartete Heinz-Harald Frentzen ist erneut weit an den Hoffnungen seines Arbeitgebers Opel vorbeigefahren. In Estoril (Portugal) startet er von Rang acht ins Rennen.Audi-Pilot Mattias Ekström steht beim zweiten Saisonrennen am Sonntag auf der Pole Position. Der Schwede fuhr in 1:34,039 Minuten zur vierten Bestzeit seiner DTM-Karriere. Zweitschnellster war der Engländer Gary Paffett im AMG Mercedes (1:34,261), der vor zwei Wochen überraschend das Auftaktrennen in Hockenheim gewonnen hatte. Rang drei belegte Timo Scheider (Braubach/1:34,512), der damit bester Opel-Pilot war. Titelverteidiger Bernd Schneider (St. Ingbert) landete im AMG Mercedes auf Platz sieben (1:34,745). Der ehemalige Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen (Mönchengladbach) enttäuschte nach dem Debakel von Hockenheim erneut und kam im Opel Vectra GTS V8 nicht über den achten Rang hinaus (1:34,873).

Bundesliga: Stuttgart will die Bayern ärgern

Sonntagsspiele der Fußball-BundesligaBundesliga: Stuttgart will die Bayern ärgern

Neuss (rpo). In den Sonntagspartien des 31. Bundesligaspieltages geht es um Champions-League, Uefa-Cup und Klassenerhalt: Der VfB Stuttgart empfängt den Tabellenfünften aus Bochum, Hertha BSC will auf Schalke gegen den Abstieg punkten. Wir berichten ab 17.30 Uhr bei uns im LIVE!-Ticker.Die Bayern jagen offenbar ihn, doch erstmal jagt er die Bayern. Die Anzeichen verdichten sich, dass Felix Magath spätestens ab Sommer 2005 Trainer bei Bayern München wird, doch zunächst will der Coach des VfB Stuttgart dem Rekordmeister die Suppe versalzen und vom zweiten Tabellenplatz verdrängen. "Wir wollen uns wieder direkt für die Champions League qualifizieren und haben mit dem Heimspiel gegen Bayern am 33. Spieltag im Rücken sehr gute Chancen, dieses Ziel zu erreichen. Da darf der VfL Bochum natürlich nicht zum Stolperstein werden", sagte Magath vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den Uefa-Cup-Aspiranten aus Westfalen.Dortmund sitzt Bochum im NackenDie Bochumer indes wollen sich weiterhin gegen die interne Konkurrenz aus dem Ruhrpott behaupten. Während Borussia Dortmund bereits am Samstag gegen Hansa Rostock vorlegen musste, erwartet Schalke 04 im zweiten Sonntagsspiel Hertha BSC Berlin. In Gelsenkirchen herrscht Feierstimmung. Am Freitag wurde Manager Rudi Assauer 60, am Dienstag wird der Klub 100. Gerald Asamoah geht davon aus, dass die Partie die Feierlichkeiten nicht unterbricht: "Gegen wen sollen wir denn gewinnen, wenn nicht zu Hause gegen Hertha?" Nach zuletzt drei Niederlagen ist Serie brauchen die Schalker einen Sieg, um im Rennen um die Uefa-Cup-Plätze zu bleiben. Knapp vier Wochen vor dem Champions-League-Finale am 26. Mai hat die Arena AufSchalke einen neuen Rollrasen bekommen. Hertha hat durch das 3:0 gegen Kaiserslautern zwar erstmals seit dem 28. Februar die Abstiegsplatze verlassen, doch vor dem Spiel "auf Schalke" plagen die Berliner erhebliche Verletzungssorgen. Wichtige Spieler fehlenIn der Abwehr fehlen Kapitän Dick van Burik (Kniebeschwerden) und Nationalspieler Arne Friedrich (gesperrt). Im Sturm hat Trainer Hans Meyer in Artur Wichniarek nur einen einsatzbereiten Spieler. Fredi Bobic ist ebenfalls gesperrt, Nando Rafael fällt mit einem Jochbeinbruch aus, Giuseppe Reina wegen eines Kreuzbandrisses. Zu allem Überfluss ist Spielmacher Marcelinho erkältet. Stuttgart und Bochum müssen ebenfalls auf wichtige Spieler verzichten. VfB-Coach Magath muss Marco Streller (Muskelfaserriss) und wohl auch Alexander Hleb (Oberschenkelzerrrung) ersetzen. Dafür steht Nationalspieler Andreas Hinkel sechs Wochen nach seinem doppelten Bänderriss im rechten Sprunggelenk wieder im Team der zuletzt viermal in Folge siegreichen Schwaben: "Jetzt kann ich wieder loslegen und Gas geben. Die Diagnose der Ärzte gibt mir weitere Sicherheit und hilft, die Blockade nach der ersten schweren Verletzung meiner Karriere zu lösen." Motiviert sein dürfte nach der Länderspielwoche auch der Rest der ohnehin starken VfB-Defensive. Torhüter Timo Hildebrand gab beim 1:5 in Rumänien sein Debüt in der deutschen Nationalelf und war neben Torschütze Philipp Lahm einziger Lichtblick der DFB-Auswahl. Abwehrchef Marcelo Bordon spielte erstmals für Brasilien. Bochums Trainer Peter Neururer muss in Abwehrchef Raymond Kalla (Muskelfaserriss) und Spielmacher Dariusz Wosz (Gelbsperre) auf zwei Schlüsselspieler verzichten. "Wosz ist adäquat kaum zu ersetzen", meinte Neururer. Versuchen soll es Nationalspieler Paul Freier, der wie Peter Madsen nach abgelaufener Gelbsperre wieder zur Verfügung steht. Torhüter Rein van Duijnhoven ist dennoch vorsichtig: "Wir können durchaus ein Unentschieden erreichen. Ich würde mich aber nicht wundern, wenn es am Ende 0:1 steht." Die voraussichtlichen Aufstellungen: VfB Stuttgart - VfL Bochum Stuttgart: Hildebrand - Hinkel, Meira, Bordon, Lahm - Soldo - Meißner, Yakin, Vranjes - Kuranyi, Cacau Bochum: van Duijnhoven - Colding, Fahrenhorst, Meichelbeck, Bönig - Zdebel, Stevic - Freier - Diabang, Hashemian, Madsen Schiedsrichter: Merk (Kaiserslautern) Schalke 04 - Hertha BSC Berlin Schalke: Rost - Poulsen, Kläsener, Waldoch, Kobiaschwili - Delura, Altintop, Vermant, Böhme - Sand, Asamoah Berlin: Fiedler - Rehmer, Madlung, Simunic, Cagara - Dardai, Schmidt - Pinto, Marcelinho, Neuendorf - Wichniarek Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen)

Steffen Korell ist wieder dabei

Vor dem Spiel auf dem BetzenbergSteffen Korell ist wieder dabei

Mönchengladbach (RP). Abwehrspieler Steffen Korell gehört heute beim Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern erstmals seit dem 23. Februar 2003, als Borussia 0:4 beim VfB Stuttgart verlor, wieder zum Profi-Kader Borussias. Korell hat seine langwierige Knieverletzung (Knorpelschaden) auskuriert und zuletzt schon bei den Oberliga-Amateuren mitgespielt. Aufgrund der Personalnot in der Defensive wurde der 32-Jährige von Trainer Holger Fach für Kaiserslautern nominiert. Auch dabei ist Amateur Stefan Schulz-Winge.

NBA: Minnesota krönt sich und seinen Superstar

Timberwolves im Conference-Halbfinale der NBANBA: Minnesota krönt sich und seinen Superstar

Minnesota (rpo). Die Minnesota Timberwolves erleben Sternstunden ihrer Geschichte: Superstar Kevin Garnett führte sein Team mit 28 Punkten in Conference-Halbfinale der NBA.Es ist das erste Halbfinale der Timberwolves. Der 27-Jährige Garnett, der seit vergangener Woche zu den 17 NBA-Spielern zählt, die mehr als 13.000 Punkte, 7000 Rebounds und 3000 Assists auf dem Konto haben, war beim 102:92 im fünften Spiel gegen die Denver Nuggets mit 28 Zählern wieder einmal bester Werfer des Spiels. Minnesota, zuletzt siebenmal in Serie in der ersten Playoff-Runde gescheitert, trifft nach dem entscheidenden vierten Sieg der "best of seven"-Serie im Conference-Halbfinale auf die Sacramento Kings, die sich mit 4:1 Siegen gegen die Dallas Mavericks mit dem deutschen Nationalspieler Dirk Nowitzki durchgesetzt hatten.

Platz sechs das Ziel von „Pele“ Wollitz

Tabellenletzter VfR Neumünster zur GrotenburgPlatz sechs das Ziel von „Pele“ Wollitz

Krefeld (RP). Auch im Vorfeld des Spiels gegen den Tabellenvorletzten VfR Neumünster ging es beim KFC um personelle Nebengeräusche. So ließ Trainer "Pele" Wollitz am Freitag vor der Presse noch einmal Dampf ab, was seine bevorstehende Demission und den Wechsel nach Osnabrück betrifft. Wollitz beklagte, dass er "noch nie so etwas Respektloses erlebt habe wie beim KFC" und meinte damit das Verhalten einiger Verantwortlicher und der Fans ihm bzw. der Mannschaft gegenüber. Der Trainer skizzierte noch einmal kurz den Erfolgsweg der Mannschaft, der allen Widrigkeiten und schlechten Phasen zum Trotz mit dem derzeit siebten Tabellenplatz (Wollitz: "Sensationell angesichts unseres kleinen Kaders!") durchaus als solcher bezeichnet werden muss. Er trat Kritikern entgegen, die ihm unterstellen, er würde jetzt weiter einige KFC-Spieler "abwerben". Wollitz: "Richtig ist, dass ich dem Verein geholfen habe, dass sie hierbleiben". Drei Krefelder nach OsnabrückDer Trainer und der Sportliche Leiter Michael Lüken mussten gestern von Vorstandsmitglied Klaus Schütz hören, sie hätten kürzlich nicht die Wahrheit gesagt, als sie den Ablauf der Beurlaubung von Wollitz (die Stunden später rückgängig gemacht wurde) schilderten bzw. bestätigten . . . Noch nicht klar, wohl aber wahrscheinlich ist, dass Thomas Reichenberger wie Markus Feldhoff und Alexander Nouri zum VfL Osnabrück wechseln wird. "Montag oder Dienstag wird sich das entscheiden", sagte Reichenberger der RP. Osnabrück reizt ihn; mit anderen Vereinen hätte er nur lose Kontakte. Reichenberger: "Grundsätzlich ist es nicht so, dass ich aus Uerdingen flüchten möchte. Die Mannschaft ist gut, aber wir hätten mehr aus der Saison machen müssen. Am liebsten würde ich meinen Weg mit dem jetzigen Trainer weitergehen (in Osnabrück nämlich, d. Red.)". Thomas Reichenberger wird heute nicht im Kader sein. Wie er und Wollitz betonen, sei das keine disziplinarische Maßnahme. Reichenbergers Muskelfaserriss ist noch nicht ganz auskuriert. Andererseits hat Dustin Heun den Trainer in letzter Zeit überzeugt, so dass er im Team verbleibt. Wollitz: "Dustin hat in letzter Zeit nie aufgesteckt. Ich will ihn belohnen". Und Reichenberger: "Dustin hat sich sehr viel erarbeitet". "Pele" Wollitz möchte die Saison auf dem 6. Tabellenplatz abschließen (Platz 5 dürfte nicht mehr zu erreichen sein). Dazu hat er, wie er meinte, "noch sechs Matchbälle" (Spiele). Neumünster (ein Heim- und zwei Auswärtssiege) sei oft unter Wert geschlagen worden, sei ein Team, das nicht als Schlusslicht absteigen möchte. Also: Aufpassen! Von DIETER SPOHN

Hirsch sagt Kampfgeist voraus

MSV erwartet EnergieHirsch sagt Kampfgeist voraus

Duisburg (RP). Komisch. Die Zebras versagen in dieser Saison immer dann, wenn es darauf ankommt. Beim Gegner Energie Cottbus gibt es ein ähnliches Rätsel. "Wenn wir einen deutlichen Vorsprung hatten, konnten wir unsere beste Leistung nicht abrufen, nur unter Druck waren wir stark", sagt Kapitän Christian Beeck, der nach abgelaufener Sperre wieder ins ostdeutsche Team rückt. Vier Punkte sind es zu Platz vier, ein ausreichendes Polster zum Aufstieg ist das noch nicht. Wenn man doch auch von den Zebras behaupten könnte, dass sie unter Druck stark sind. Sechs, sieben Möglichkeiten haben sie ausgelassen, in den Kreis der Aufstiegskandidaten vorzustoßen. Aber unter den Druck geraten, unbedingt gewinnen zu müssen, haben sie meist alt ausgesehen. Freilich, das kann sich ändern. Das muss sich sogar ändern, wenn es zum Saisonkehraus nicht noch eine große Zitterpartie werden soll. Wenn es gegen den Tabellendritten den anvisierten Sieg geben sollte, wäre kollektives Aufatmen angesagt. Wenn nicht... Meier bastelt nochTrainer Meier wusste gestern noch nicht, wie er seine Mannschaft stellen wird gegen die auswärts eher durchwachsen spielenden Cottbuser. Miro Spizak wurde der Draht im gebrochenen Zeh entfernt, ob der Pole bis morgen aber schon wieder fit ist, ist unwahrscheinlich. Das gilt auch für Kai Oswald, der den kleinen Zeh gebrochen hat. Aziz Ahanfouf kehrte vom Länderspiel-Trip der Marokkaner gegen Argentinien (0:1) gesund und munter zurück, wird neben Markus Kurth die zweite Spitze bilden. Bei einem Vorsprung von nur vier Punkten zu Rang 15 darf sich der MSV keinen weiteren Ausrutscher erlauben. Die Mannschaft wird bis zum Umfallen kämpfen, das versprach Kapitän Dietmar Hirsch beim Treffen mit den Fans. Die Liga ist derart ausgeglichen, dass es für den Tabellenachten kein Problem darstellen sollte, den Dritten der Wertung zu bezwingen. Viel steht morgen also auf dem Spiel. Den Fans sei geraten, den aufgestauten Frust möglichst zu verdrängen. Wenn das Team kämpft, braucht es sich um Unterstützung von außen nicht zu sorgen. B.B.

Besorgtes Fan-Volk

Meier und Spieler trafen sich zum AustauschBesorgtes Fan-Volk

Duisburg (RP). Trainer Meier, die Spieler Hirsch, Kurth und Maas trafen vor dem Zitterspiel gegen Cottbus frustrierte Fans und diskutierten in sachlicher Atmosphäre die berechtigten Sorgen der Anhänger. Am Sonntag gegen Cottbus wollen sie das MSV-Team unterstützen. Die Sorgen um den Verein und die eigenen Nöte beherrschten die Szenerie im Pressezelt hinter der neuen Osttribüne. Eine Menge MSV-Fans trafen Norbert Meier, Dietmar Hirsch, Markus Kurth und Rob Maas zur Diskussion. Grund der eilig einberufenen Sitzung: Die Niederlage in Mainz, das überaus schwache Auftreten der Mannschaft und anschließende Fan-Proteste, die sich ausweiten sollten beim vorletzten Saison-Heimspiel gegen Cottbus morgen Nachmittag. Inhalt des Ganzen: Warum ist die Mannschaft eigentlich so schlecht? Warum gibt es keinen erkennbaren Fortschritt? Kann man der nahen Zukunft eigentlich noch mit Zuversicht entgegen sehen? Was können die Profis tun zur Verbesserung des Klimas mit den treuen Anhängern? Wesentliches kam dabei nicht heraus, durchaus aber Ansätze zur Bereitschaft, einiges zu verbessern, am besten das Spiel im grünen Rechteck. Da waren sich Kicker und Sympathisanten einig. Ihr könnt es doch"Wir wollen doch auch jedes Spiel gewinnen", sagte Kapitän Dietmar Hirsch, der aber auch auf heftige Nachfragen nicht erklären konnte, warum das Team so unbeständig gespielt hat im Verlauf der 30 zurück liegenden Partien. Die unterschiedlichen Leistungen von Oberhausen und daheim gegen Ahlen riefen Unverständnis beim durchaus sachlich argumentierenden Fan-Volk hervor. "Ihr könnt es doch, ihr habt es doch bewiesen, und dann spielt ihr wieder so einen Mist", rief einer der Frustrierten. Wichtig war vielen auch, dass sich die Profis von ihrem Anhang nach den Spielen besonders verabschieden. Die Fans erwarten, dass die Kicker zu ihnen kommen, sie abklatschen und sogar ein Wort wechseln. Dietmar Hirsch regte mehr Zusammenkünfte an zur Verbesserung der Kommunikation. Freilich: "Wenn ich wie in Mainz auf euch zugehe und die ersten Feuerzeuge geflogen kommen, dann geht es für mich sofort in die Kabine." Verständlich. Die Stimmung im Pressezeit war nicht schlecht. Man merkte den Fans an, wie sehr sie am Verein und der Mannschaft hängen. Einer erklärte: "Wenn ich montags zur Arbeit komme, lachen mich die Kollegen aus, weil wir wieder verloren haben, das macht mich traurig." Gefühlsbetont auch einige Fans des weiblichen Geschlechts, die beklagten, dass die Profis mehr auf sie eingehen müssten. Markus Kurth, ruhig und sachlich argumentierend, erklärte, das käme auf Situationen an, die manchmal eben auch falsch gedeutet würden. Weit mehr als 90 Minuten dauerte die Diskussion. Und die meisten hatten anschließend auf keinen Fall im Sinn, sich morgen gegen Cottbus gegen die Mannschaft zu wenden. Im Gegenteil: "Wir werden hinter euch stehen", war der Schlusspunkt. Von BERND BEMMANN

Brisanter Zwischenrundenauftakt gegen Österreich

Zach und Trainerkollege Pöck tauschen Sticheleien ausBrisanter Zwischenrundenauftakt gegen Österreich

Prag (rpo). Am Samstagabend beginnt für die deutschen Eishockeyspieler der Auftakt der WM-Zwischenrunde ausgerechnet mit dem traditionell brisanten "Bruderduell" gegen Österreich. Schon im Vorfeld gibt es Zoff. Wir berichten im LIVE!-Ticker ab 20.15 Uhr.Die Spieler schieben eine ruhige Kugel, nur die Trainer sticheln wieder: Von Cordoba redet vor dem WM-Zwischenrundenauftakt der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft gegen Österreich zwar niemand mehr, doch Hans Zach und Herbert Pöck behaken sich erneut. Das deutsche Defensiv-Eishockey sei furchtbar anzuschauen, kritisierte der Österreicher Pöck. "Er ist halt als Trainer noch nicht so erfahren, dass er nicht in Fallen reintappt", konterte Zach vor dem Duell der Nachbarn am Samstag. Für seine Spieler sei das Zachsche Defensivsystem nichts, meinte Pöck: "So eine Disziplin bringt der Österreicher nicht auf. Wir sind ein bisschen Hallodris und wollen mehr." Die Antwort des deutschen Bundestrainers ließ nicht lange auf sich warten. "Es kann jeder, wenn er will", meinte Zach, "oder wenn es ihm auferlegt wird. " Soll heißen: Auf den richtigen Trainer kommt es an. Deutsche Spieler gelassenDie deutschen Nationalspieler ließen die üblichen Sticheleien vor dem "Bruderduell" kalt. Sie entspannten sich vor dem ersten Endspiel um den Viertelfinaleinzug beim Bowling. "So gewinnt man ein bisschen Abstand, kann abschalten und bekommt den Kopf frei", meinte der Kasseler Tobias Abstreiter. Der Druck ist groß: Eine Niederlage wäre höchstwahrscheinlich das Ende aller Viertelfinalträume. Immerhin bemühte Pöck, in Österreich nicht unumstritten, diesmal nicht den Vergleich mit Cordoba. Vor dem WM-Duell im vergangenen Jahr hatte der 47-Jährige noch davon gesprochen, dass sein Team vielleicht den historischen WM-Sieg der Fußballer von 1978 in Argentinien (3:2) nachmachen könnte. Österreich verlor 1:5, und Pöck stand kurz vor dem Rauswurf. Nicht zuletzt, weil er einen nächtlichen Ausflug seiner Spieler vor der Partie im Nachhinein publik gemacht hatte. Einen Spaziergang wie 2003 in Helsinki erwartet im deutschen Team niemand. "Die Österreicher haben bisher einen sehr starken Eindruck hinterlassen", meinte der Mannheimer Klaus Kathan. Vor allem mit dem 2:2 gegen Titelverteidiger Kanada sorgte der letztjährige WM-Zehnte für Aufsehen, der am späten Freitagabend allerdings mit 0:2 die erste Niederlage des Turniers gegen Favorit Tschechien hinnehmen musste. Keine ErfolgsgarantieAuch die drei Siege in der Vorbereitung gegen den Nachbarn und die Tatsache, dass Österreich zuletzt 1934 ein WM-Spiel gegen Deutschland gewann, will keiner überbewerten. "Wir haben zwar zuletzt in wichtigen Spielen immer gegen sie gewonnen", sagte Kathan, "aber wir wissen auch, dass das nicht immer so weitergehen wird. In der DEL gewinnst du auch nicht fünfmal hintereinander gegen denselben Gegner." Zumal dieser Gegner auf wichtigen Positionen anders besetzt ist als in der Vorbereitung und bei der WM 2003. Im Tor steht in Reinhard Divis ein NHL-Goalie. Der 28-Jährige hat allerdings mit 17 Einsätzen für die St. Louis Blues nicht annähernd die Erfahrung von Olaf Kölzig (589), der nach seiner Pause gegen Tschechien (1:5) wieder zwischen den Pfosten steht. Jungstar VanekUnd im Sturm setzt Pöck auf seinen Jungstar Thomas Vanek. Der 20-Jährige, der im vergangenen Jahr im NHL-Draft als Nummer fünf von den Buffalo Sabres gezogen wurde, führte nach der Vorrunde mit sieben Punkten die Scorerliste zusammen mit dem Tschechen Martin Rucinsky an. Der Sohn eines tschechischen Vaters und einer slowakischen Mutter, der 2003 als bester College-Spieler der US-Endrunde ausgezeichnet wurde, liebäugelt mit einem Wechsel in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). "Die DEL würde mich auf alle Fälle reizen", sagte Vanek, der noch zwei Jahre an der University of Minnesota spielen könnte: "Ich werde mit Buffalo sprechen, was für meine Entwicklung am besten ist. " Ein Wechsel in die NHL schon im Herbst ist derzeit unwahrscheinlich, weil in Nordamerika alle Beobachter von einem Arbeitskampf ausgehen. In der DEL sind angeblich die Nürnberg Ice Tigers erste Adresse für Vanek.