KorruptionsverdachtChef des bolivianischen Fußballverbands festgenommen
Der Präsident des Bolivianischen Fußballverbands (FBF) Carlos Chavez ist wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden. Die Generalstaatsanwaltschaft Boliviens ordnete am Freitag die Festnahme an, nachdem Chávez in Sucre acht Stunden lang über die mutmaßliche Veruntreuung von Geldern des FBF ausgesagt hatte, wie die Staatsanwaltschaft bekanntgab. Chávez ist auch seit 2013 Schatzmeister des südamerikanischen Fußballverbands Conmebol, der in dem FIFA-Korruptionsskandal verwickelt ist. Der Generalsekretär der FBF, Alberto Lozada, wurde ebenfalls festgenommen. Die Ermittlungen der US-Justiz, die am 27. Mai zur Festnahme von sieben hohen Fifa-Funktionären in der Schweiz führten, ergaben nach Angaben der Zeitung "La Razón", dass der FBF 7,5 Millionen Dollar an Schmiergeldern wegen der Vergabe von Übertragungsrechten der Copa América erhalten habe. Die bolivianische Staatsanwaltschaft bestätigte nicht, ob die Festnahme von Chavez in direkter Beziehung zu den US-Beschuldigungen stehe. Staatschef Evo Morales hatte nach Ausbruch des FIFA-Skandals den Rücktritt von Chávez gefordert.