WasserballKein Geld für hauptamtlichen Trainer — Stamm springt ein
Die Auswirkungen der Spitzensportreform führt bei den Wasserballern zu einer überraschenden Personalentscheidung. Weil sich der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) keinen hauptamtlichen Trainer für die Wasserball-Nationalmannschaft leisten kann, springt der ehemalige Bundestrainer Hagen Stamm ein. "Im ersten Halbjahr 2017 soll es ein Struktur-Gespräch mit dem Deutschen Olympischen Sportbund geben. Danach soll ein Trainer verpflichtet werden", sagte der 56-Jährige. Nach Informationen der "Berliner Zeitung" soll der Bundestrainer nur 2500 Euro brutto monatlich verdienen, da der Sparte Wasserball nach der Spitzensportreform weniger Geld zur Verfügung steht. In Strukturgesprächen will der DSV aber mehr Mittel für den Wasserball durchsetzen. "Bis es soweit ist, muss die Zeit überbrückt werden. Ich bekomme keinen Cent", sagte Stamm. Der Präsident der Wasserfreunde Spandau war bereits von 2000 bis 2012 Bundestrainer. Bereits im Herbst 2016 kehrte Stamm erstmals zurück, weil der DSV keinen Trainer fand. Mit der Nationalmannschaft belegte er bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen den fünften Platz, nach der verpassten Qualifikation für London 2012 trat er zurück.