Mönchengladbach Aufregung um Facebook-Eintrag von Schalkes Barnetta

Mönchengladbach · Auf Schalke ist alles etwas anders. Das gilt offenbar auch für öffentliche Verlautbarungen von unzufriedenen Spielern. Tranquillo Barnetta, Schweizer Nationalspieler in Diensten des Champions-League-Teilnehmers, sorgte jedenfalls für gesteigerte Irritationen, als ein Eintrag von ihm beim Netzwerk Facebook bekannt wurde. Noch während die Begegnung in Gladbach lief, war dort der Eintrag "3 Wechsel, kein Quillo! Na dann: hopp Gladbach" zu lesen.

Barnetta war bei Schalkes zweiter Saisonniederlage nicht von Trainer Jens Keller eingesetzt worden und saß 90 Minuten auf der Bank. Am späten Samstagabend sah sich der 29-jährige Schweizer zu einer Stellungnahme gezwungen. "Seit Bestehen meines Facebook-Accounts habe ich die Pflege der Seite in die Hände eines Freundes gelegt. Leider hat dieser während der Partie in Mönchengladbach aus der Emotion heraus einen Beitrag veröffentlicht, der zu Verwirrung geführt hat. Zu keiner Zeit habe ich diesen Post freigegeben bzw. meinen Freund beauftragt, etwas zu veröffentlichen. Ich saß ja auf der Bank", schrieb Barnetta ebenfalls bei Facebook. Die Entscheidungen des Trainers würde er sicher nicht öffentlich kommentieren.

Schalke-Sportchef Horst Heldt stellte sich demonstrativ vor seinen Angestellten. "Er hat das weder geschrieben, noch in Auftrag gegeben", sagte er. Soviel Nachsicht hätte man nicht unbedingt erwarten müssen. Doch Heldt ist selbstredend auch darum bemüht, den entstandenen Schaden so gut es geht zu begrenzen.

Auf dem Platz erwiesen sich die Gelsenkirchener einmal mehr als zu blass, um gehobene Ansprüche zu erfüllen. Das liegt an einer Verteidigung, die durch diverse verletzungsbedingte Ausfälle glich einem Flickenteppich. Doch auch die anderen Mannschaftsteile passen nach wie vor nicht zusammen. "Das ist ein Fehlstart. Da gibt es nichts zu beschönigen. Wir haben die taktischen Vorgaben ganz schlecht umgesetzt", monierte Weltmeister Benedikt Höwedes. Dass viele Leistungsträger verletzt fehlen, sei laut Fährmann zwar "ein Fakt", tauge aber nicht als Entschuldigung für den schwachen Auftritt. Denn auch beim Rest des Teams sei "genügend Qualität vorhanden".

Am Mittwoch sollte die sichtbar werden. Dann treffen die Königsblauen in der Champions League auf den FC Chelsea.

(gic)
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