Melbourne Kerber und Mayer scheitern in Melbourne

Melbourne · Die Fans des deutschen Tennis können sich entspannt zurücklehnen. Bei den Australian Open, Auftakt der vier Grand-Slam-Turniere (noch Paris, Wimbledon, New York), ist von den zehn Männern und acht Frauen, die sich für die 1. Hauptrunde qualifiziert hatten, in der zweiten Woche keiner mehr dabei. Angelique Kerber quälte sich zu einem Abschieds-Lächeln, Florian Mayer fehlte selbst dazu die Kraft – im Achtelfinale scheiterten auch die letzten beiden deutschen Hoffnungen. Sie waren in erlesener Gesellschaft: Top-Favoritin Serena Williams verlor auch.

Kerber scheitert an Pennetta
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Die Fans des deutschen Tennis können sich entspannt zurücklehnen. Bei den Australian Open, Auftakt der vier Grand-Slam-Turniere (noch Paris, Wimbledon, New York), ist von den zehn Männern und acht Frauen, die sich für die 1. Hauptrunde qualifiziert hatten, in der zweiten Woche keiner mehr dabei. Angelique Kerber quälte sich zu einem Abschieds-Lächeln, Florian Mayer fehlte selbst dazu die Kraft — im Achtelfinale scheiterten auch die letzten beiden deutschen Hoffnungen. Sie waren in erlesener Gesellschaft: Top-Favoritin Serena Williams verlor auch.

Kerber, im Vorjahr auch als letzte von damals sechs deutschen Spielerinnen in der Runde der letzten 16 gescheitert, versuchte die Enttäuschung über das 1:6, 6:4, 5:7 gegen Flavia Pennetta (Italien) zu verbergen. "Insgesamt sehe ich mehr positive als negative Dinge", sagte die Weltranglisten-Neunte. Die Kielerin — wurde am Samstag 26 Jahre alt — hätte sich gern mit dem ersten Viertelfinal-Einzug beschenkt. Dafür war Pennetta diesmal zu stark, besonders im ersten Satz spielte die 31-Jährige ihre Gegnerin schwindelig. Die Verzweifelung war der deutschen Nummer eins anzumerken, immer wieder suchte sie den Blickkontakt mit ihrer Box. "Sie hat unglaublich angefangen und alles getroffen. Ich habe mich reingekämpft und hatte im dritten Satz meine Chancen. Am Ende haben zwei, drei Punkte entschieden", sagte Kerber.

Auch Mayer hatte sich nach seiner Niederlage gegen den Spanier David Ferrer nichts vorzuwerfen. Beinah zwei Sätze lang hielt er die Partie gegen den Weltranglisten-Dritten offen, bevor ihm die Kraft ausging und nach 2:55 Stunden das 7:6 (7:5), 5:7, 2:6, 1:6 perfekt war. "Ich wurde nach zwei Sätzen deutlich müder, und David ist einer der fittesten Spieler", sagte Mayer, der erstmals im Achtelfinale von Melbourne stand. Der 30-Jährige zog ein positives Fazit: "Ich kann total zufrieden sein, darf mich aber jetzt nicht darauf ausruhen." Die Zuschauer verabschiedeten ihn mit Applaus. "Der Respekt der Zuschauer ist ein schönes Gefühl", sagte Mayer, der zum Saisonstart in Doha das Halbfinale erreicht hatte.

Schon in der Nacht nach seiner Niederlage — allerdings nach einer ausgiebigen Behandlung beim Physiotherapeuten — flog Mayer heim. In elf Tagen steht in Frankfurt/Main der Davis Cup gegen Spanien (31. Januar bis 2. Februar) auf dem Programm. Zur Revanche mit Ferrer wird es wohl nicht kommen. "Ich habe ihn gefragt, ob er spielt. Er hat gesagt: ,Mit Sicherheit nicht'", erzählte Mayer, der auch nicht an den Einsatz des Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal glaubt: "Dann haben wir eine gute Chance."

Keine Chance hatten die Beobachter der Serbin Ana Ivanovic im Achtelfinale gegen Serena Williams zugestanden. 25 Matches in Serie hatte die Weltranglisten-Erste aus den USA gewonnen, seit August war die 32-Jährige ungeschlagen gewesen. Diese Serie endete, auch weil Rückenschmerzen Williams zu schaffen machten. Mit 6:4, 3:6, 3:6 endete ihr Traum vom sechsten Titel in Melbourne. Die Verletzung habe sie beeinträchtigt, berichtete Williams, "ich hätte fast aufgegeben, aber ich bin eine Kämpferin". Als Entschuldigung wollte sie die Probleme trotzdem nicht verstanden wissen: "Ana hat richtig gut gespielt — und ich habe Bälle verschlagen wie seit den 80er Jahren nicht mehr."

(SID)
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