Finale im Basketball Zwei Matchbälle für Bayern-Basketballer

München · Bayern München hat sich in der Finalserie der Basketball-Bundesliga zwei Matchbälle zur ersten Meisterschaft seit 1955 erspielt.

FC Bayern - Alba Berlin 92:86
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Foto: dpa, nar nic

Der zweimalige Champion siegte im dritten Spiel der best-of-five-Serie in eigener Halle 92:86 (39:48) gegen Pokalsieger Alba Berlin und kann am Mittwoch in der Hauptstadt (19.30 Uhr/Sport1) mit einem weiteren Erfolg den Titel gewinnen.

Alba braucht im vierten Spiel nun unbedingt einen Erfolg in eigener Halle, um noch Chancen auf das fünfte Double der Vereinsgeschichte zu haben. Bislang hat es in der Serie nur Heimsiege gegeben. Sollte Berlin am Mittwoch zurückschlagen, käme es am kommenden Sonntag (22. Juni) zum fünften Spiel in München.

"Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt", sagte Bayern-Guard Steffen Hamann bei Sport1. Im zweiten Durchgang sei es dann aber deutlich besser gelaufen. "Wir haben unser Herz auf das Feld geworfen und Gas gegeben. Ich glaube, dass wir nicht mehr im Audi Dome spielen müssen."

In einer intensiven und zeitweise etwas hektischen Anfangsphase fand Alba vor den 6700 Zuschauern in der ausverkauften Halle zunächst besser ins Spiel und lag nach sechs Minuten 16:10 in Führung. Die Bayern trafen im ersten Viertel nur zwei ihrer 13 Zwei-Punkte-Versuche, glichen bis Ende des Durchgangs aber durch ihre gute Freiwurfquote und zwei Dreier des erneut besten Werfers Malcolm Delaney (26) aus.

Angetrieben von den treffsicheren David Logan und Reggie Redding zog Alba danach an, setzte sich zunächst auf 29:20 (14.) und nach einer kleinen Schwächephase Mitte des zweiten Viertels bis zur Halbzeit auf 48:39 ab. "Wir haben die Rebounds und die Defense kontrolliert", sagte Albas Nationalspieler Alex King in der Pause.

Nach dem Seitenwechsel kamen zunächst die Bayern besser ins Spiel - auch weil Alba jetzt deutlich schlechter traf. Der Ex-Berliner Heiko Schaffartzik sorgte unter den Pfiffen der Gästefans mit einem Dreier für das 52:53 (25.). Es blieb eng, die Teams gingen mit einem 66:66 in das Schlussviertel.

Jetzt zeigten die Berliner Nerven. Alba kam mit der immer stärkeren Defensive der Münchner nicht mehr zurecht und leistete sich reihenweise Fehlwürfe. Auf der Gegenseite drehten vor allem Center John Bryant sowie Hamann auf und brachten den Gastgeber 76:68 in Front (34.). Das Momentum ließen sich die Bayern nicht mehr nehmen und brachten den Sieg nach Hause. "Wir haben nach einer guten ersten Hälfte dann auch den Faden verloren und in der entscheidenden Phase nicht gut genug verteidigt. Für uns heißt es jetzt Mund abwischen und am Mittwoch in Berlin gewinnen", sagte Forward Sven Schultze.

Das vierte Spiel dürfte hitzig werden. Auch, weil nach der Begegnung die Bayern-Verantwortlichen massive Kritk an Alba-Geschäftsführer Marco Baldi übten. "Ein Präsidiums-Mitglied der Basketball-Bundesliga kann sagen, was er will, Schiedsrichter bestimmen und so weiter und es gibt keine Konsequenzen", sagte Geschäftsführer Marko Pesic, Sohn von Trainer Svetislav Pesic. Nach Ansicht der Münchener missbraucht Baldi seine Doppelfunktion als Alba-Geschäftsführer und BBL-Vizepräsident massiv.

(sid)
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