Matchball abgewehrt Bayern-Basketballer gleichen gegen Bamberg aus

München · Der Meister schlägt zurück: Die Basketballer von Bayern München haben den ersten Matchball der Brose Baskets Bamberg souverän abgewehrt und dürfen nach einem 83:73 (45:34) wieder von der erfolgreichen Titelverteidigung träumen.

Bayern erzwingen fünftes Spiel
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Die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic glich durch den verdienten Sieg vor 6700 begeisterten Zuschauern im ausverkauften Audi Dome in der spannenden best-of-five-Meisterschaftsserie zum 2:2 aus.

Bester Werfer der Münchner war Bryce Taylor mit 22 Punkten, bei den Gästen kam Janis Strelnieks ebenfalls auf 22 Zähler. Am Sonntag (15.00 Uhr) fällt nun in der Bamberger "Frankenhölle" die Entscheidung. Für Bamberg wäre es der siebte Titel. Die Bayern, schon einmal 1954 und 1955 Meister, hatten im vergangenen Jahr zum dritten Mal triumphiert.

"Es war ein sehr gutes Spiel von uns, von der ersten bis zur letzten Minute. Im zweiten und dritten Spiel waren wir nicht auf unserem Niveau, heute haben wir uns gesteigert. Das war sehr professionell", sagte Pesic. Bambergs Trainer Andrea Trinchieri erkannte die Münchner Überlegenheit an: "Bayern war einfach besser. Sie haben mit mehr Energie gespielt. Wir haben uns etwas anderes erhofft, aber es war nicht genug, um den amtierenden Meister zu entthronen. Wir waren weit weg, das Spiel zu gewinnen."

Die Bayern hatten nach dem 84:73-Erfolg in Bamberg zum Auftakt des bayerisch-fränkischen Finales Spiel zwei (78:80) und drei (79:91) verloren. Doch schon im Halbfinale gegen Alba Berlin hatten die Münchner einen 1:2-Rückstand noch gedreht.

Die Münchner hatten bis zuletzt auf einen Einsatz von Anton Gavel gehofft. Doch der 30 Jahre alte Guard musste wegen einer Hüftverletzung wie schon in Spiel drei passen. Dies machte sich vor den Augen von Fußball-Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff im Gegensatz zur Partie am Sonntag nicht groß bemerkbar.

Die Gastgeber agierten vor allem in der Defensive engagierter. In Bamberg sei dies nicht "playoff-würdig" gewesen, hatte Pesic moniert. Sein Team nahm sich die Kritik im ersten Viertel zu Herzen und führte in einer umkämpften Partie 20:19.

In der Folge kamen die Bayern immer mehr auf und konnten ihre Führung peu a peu ausbauen, auch weil sich Bamberg in der Offensive einige leichte Fehler und Ballverluste leistete. Zwischendurch lagen die Münchner mit 16 Punkten vorne, zur Pause waren es noch elf. In Spiel zwei hatte ein zwischenzeitlicher 18-Punkte-Vorsprung nicht zum Sieg gereicht.

Doch diesmal wirkten die Bayern entschlossener und ließen sich im dritten Viertel die Partie nicht wieder aus der Hand nehmen. Vor allem Kapitän Taylor zeigte sich wie schon in der ersten Hälfte sehr treffsicher. Die Münchner bauten ihren Vorsprung vor dem Schlussabschnitt (65:51) sogar noch leicht aus.

Im letzten Viertel war Bamberg um den Anschluss bemüht. Das Pesic-Team blieb aber konzentriert und hielt den Vorsprung im zweistelligen Bereich - auch weil die Gäste große Schwächen von der Freiwurflinie offenbarten.

(sid)
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