NBA-Star Schröder "Werde auf jeden Fall wieder für Deutschland spielen"

Atlanta · Dennis Schröder verdankt seinem Trainer in Atlanta viel. Mike Budenholzer hat den jungen Mann nicht nur befördert, er fordert ihn auch. Bei der Europameisterschaft 2017 will der Aufbauspieler wieder für Deutschland spielen.

Dennis Schröder NBA: Das ist der Basketballer
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Das ist Dennis Schröder

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Foto: dpa/Soeren Stache

Dennis Schröder hat sich festgelegt. "Ja, ich werde auf jeden Fall für die Nationalmannschaft spielen diesen Sommer", kündigte der Profi der Atlanta Hawks im Interview der Deutschen Presse-Agentur an. Schröder spielt momentan ziemlich gut Basketball, auch wenn ihm am Montag (Ortszeit) bei der 90:104-Niederlage nur acht Punkte gelangen. Der Spielmacher könnte in der deutschen Nationalmannschaft jene Rolle übernehmen, die Dirk Nowitzki hinterlassen hat.

Der lange verletzte Altmeister verlor mit den Dallas Mavericks ebenfalls. Der 38-Jährige kam beim 104:111 bei den New Orleans Pelicans auf zehn Punkte. "Ich habe mich gut bewegt und hoffe, es bleibt weiterhin problemlos. Enttäuscht bin ich allerdings, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben", sagte Nowitzki.

Genau wie Nowitzki nach seinem Draft 1998 in die NBA seinem Trainer Don Nelson verdankt auch Schröder seinem Coach Mike Budenholzer viel. Der Hawks-Trainer hat den Braunschweiger nicht nur gefördert, sondern vor allem auch gefordert - und fordert ihn weiter. Obwohl er trainingsfleißig sei, "meint der Coach trotzdem, dass ich mein Arbeitspensum noch höher schrauben soll. Er will immer noch mehr", sagt Schröder. Seine Motivation sie, ihm zu zeigen, "dass ich noch mehr arbeiten und noch mehr erreichen kann. Am Coach liebe ich, dass er nie zufrieden ist."

Der junge Basketball-Profi hat sich viel vorgenommen, will einer der besten Aufbauspieler in der besten Profiliga der Welt werden. "In drei Jahren will ich Allstar sein", kündigt er an. Schon vor seiner Beförderung hatte Schröder ausgesorgt. Der junge Mann gönnt sich den einen oder anderen extravaganten Luxus und eckt auch immer wieder man an. "Es ist immer das Gleiche. Früher hieß es, ich schaffe das nicht, ich schaffe dies nicht. Jetzt sieht man den neuen Vertrag, und auf einmal ist es zu viel Geld. Man kann es irgendwie nie recht machen. Es gibt immer Leute, die irgendwas dagegen haben", sagt Schröder. Er versuche für sich, für seine Familie einfach zu arbeiten. "Alles andere kümmert mich nicht."

Umgerechnet rund 60 Millionen Euro wird Schröder in vier Jahren verdienen. "Ich habe sehr hart dafür gearbeitet, ich habe für meine Familie gekämpft, jeden Tag geschwitzt. Das hat sich jetzt ausgezahlt." Die Familie geht Schröder über alles, in Atlanta will er für sie ein großes Haus bauen. Nach dem Tod seines Vater hat Schröder die Verantwortung übernommen.

"Ich weiß, mein Papa hat ein Lächeln im Gesicht. Er weiß, dass ich nun auf meine Familie aufpassen kann", sagt Schröder. "Dass ich das tun soll, das hat er mir gesagt, bevor er gestorben ist. Für mich ist es das beste Gefühl, solche Empfindungen hatte ich niemals zuvor."

(dpa)
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