Basketball-Bundesliga Düsseldorf Baskets wird Lizenz erneut verweigert

Berlin · Der Jubel war groß gewesen bei den Baskets, nachdem sportlich der Aufstieg in die Basketball-Bundesliga erreicht war. Die Düsseldorfer stehen im Play-off-Finale gegen Vechta (ab Freitag), doch der Halbfinal-Sieg gegen Science City Jena reicht bereits für die sportliche Qualifikation für die Erste Liga.

Doch ob die Baskets dort auch werden spielen dürfen, wird immer fragwürdiger. Denn der Lizenzligaausschuss der Basketball-Bundesliga verweigerte dem Klub auch in zweiter Instanz die Lizenz. Das teilte die Basketball-Bundesliga (BBL) Dienstagabend mit. Die Nachricht erreicht die Baskets kurz nach den Feiern mit Sekt und Konfettiregen rund um den vermeintlich perfekt gemachten Aufstieg.

Damit bestätigte das Gremium seine erste Entscheidung vom 17. April und lehnte den fristgerecht eingegangenen Widerspruch der Baskets ab. Der Grund: "Nicht nachgewiesene wirtschaftliche Leistungsfähigkeit", hieß es in der offiziellen Mitteilung. BBL-Geschäftsführer Jan Pommer erklärte darin: "Der Widerspruch war aus Sicht des Gremiums nicht durchgreifend; die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ist nicht nachgewiesen." Pommer war am Dienstag zu einer weiteren Stellungnahme nicht zu erreichen. Den Baskets bleibt nun nur noch der Gang vor das BBL-Schiedsgericht, und dessen Entscheidung ist dann endgültig.

Dann entscheiden Juristen (unabhängige Richter, Rechtsanwälte). Die Entscheidung sei noch völlig offen, so ein Insider. Baskets-Coach und -Geschäftsführer Murat Didin reagierte am Dienstag geschockt auf die Mitteilung: "Wir hatten mit Spannung schon den ganzen Tag die Entscheidung erwartet. Jetzt sind wir natürlich wieder sehr erschrocken. Die genauen Gründe kennen wir noch nicht. Wenn wir davon Kenntnis haben, werden wir uns alle zusammensetzen und das genauere Vorgehen besprechen."

Die erste Lizenz-Verweigerung hatte Didin noch mit einem in den Unterlagen falsch eingeordneten Sponsoren-Vertrag mit dem Türkischen Ministerium für Kultur und Tourismus erklärt. "Wir brauchen keine zwei Tage, um die Fehler zu korrigieren", hatte Didin gesagt. Doch offenbar hat dies den Lizenzligaausschuss noch nicht überzeugt. Eine Erklärung hatte Didin heute noch nicht dafür. "Nach der ersten Verweigerung haben wir alle nachgefragten Dinge schnell geliefert. Wir haben immer alles eingereicht, was von uns verlangt worden war", sagte der Türke.

"Wir werden jetzt stark bleiben, so wie wir auf dem Basketballfeld Stärke bewiesen und den Aufstieg geschafft haben. Alle zusammen wollen wir uns die Bundesliga-Teilnahme auf und außerhalb des Feldes erkämpfen, zur Not auch durch den Gang vor das Schiedsgericht." Ein Termin dafür steht noch nicht fest. Als nächstes geht den Baskets erst die Begründung der erneuten Lizenzverweigerung zu.

(dpa/rl)
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