Nachwuchs-Basketballer Kostja Mushidi Talent aus Düsseldorf weckt große Hoffnungen

Düsseldorf · Kostja Mushidi gehört weltweit zu den besten Basketballern seines Jahrgangs. In NRW ist der 18-Jährige aufgewachsen. Jetzt träumt der Youngster von einer Karriere in der besten Basketball-Liga der Welt.

 Mushidi spielt derzeit beim serbischen Klub "Mega Leks".

Mushidi spielt derzeit beim serbischen Klub "Mega Leks".

Foto: Imago

Es war 1998, als in der NBA Dirk Nowitzkis Entwicklung zu einem der besten Basketballer aller Zeiten begann. Und eben in jenem Jahr wurde ein junger Mann geboren, der inzwischen als großes Versprechen für eine erfolgreiche Zukunft des deutschen Basketballs gilt: Kostja Mushidi.

Er gehört zum 1998er-Jahrgang, mit dem der Deutsche Basketball-Bund (DBB) in jüngster Zeit seine bislang größten Erfolge feiern konnte. So gewann die U18-Auswahl im April zum ersten Mal das Albert-Schweitzer-Turnier in Mannheim, das als inoffizielle Weltmeisterschaft dieser Altersklasse gilt. Überragender Spieler im Finale gegen Serbien: Kostja Mushidi, der auch zum wertvollsten Spieler des Turniers gewählt wurde.

Im belgischen Ukkel geboren, zog Mushidi im Alter von zwei Jahren mit seiner Familie nach Düsseldorf. Beim ART reifte er zu einem talentierten Jugendspieler heran. Mit 14 Jahren lockte ihn die bessere sportliche Perspektive zum Basketballinternat "Schloss Hagerhof" in Bad Honnef. Drei Jahre lang förderte und forderte Matthias Sonnenschein das Talent: "Kostja war schon als jüngerer Spieler auffällig talentiert. Er hat hier gelernt, was es bedeutet, seinen Alltag dem Basketball unterzuordnen," sagt der Trainer. Schon nach kurzer Zeit habe Mushidi auf sich aufmerksam machen können und dadurch den Sprung in den Zweitbundesliga-Kader der Dragons Rhöndorf, den dem Internat angeschlossenen Verein, geschafft.

Auch im NRW-Landeskader sowie den DBB-Jugendteams dominierte der Flügelspieler. Nicht nur wegen seiner körperlichen Voraussetzungen, sondern auch dank seiner Kreativität war er vielen Gleichaltrigen einige Schritte voraus. "Auf Kostjas Position darfst du kein Basketball-Beamter sein", weiß sein ehemaliger Landestrainer Tobias Liebke. "Diese positive Verrücktheit hatte Kostja immer." Hinzu kommt laut Sonnenschein sein Sieger-Gen: "Er strahlt eine Dominanz und einen Siegeswillen aus, wie ich ihn mir von manch anderen Spielern wünschen würde."

Im vergangenen Jahr zog es Mushidi dann weiter nach Straßburg, um sich beim französischen Nationaltrainer Vincent Collet weiterzuentwickeln. Doch schon in diesem Sommer wechselte er zum serbischen Verein "Mega Leks". "Serbien ist für seine harte Schule bekannt. Zudem erreicht er dort ordentliche Statistiken und Spielanteile gegen Basketballgiganten, was für ihn sicherlich auch Vorteile birgt", sagt Sonnenschein. Ein weiteres Argument für den Wechsel auf den Balkan: Schon mehrere Nachwuchsspieler schafften von den "Mega Leks" den Sprung in die NBA.

Dieses Ziel verfolgt auch Mushidi. Mit guten Chancen: Weltweit wird er derzeit als viertbester Spieler des 1998er-Jahrgangs gelistet.

(p-m)
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