College-Basketball Starker Wagner führt Michigan ins Viertelfinale

Los Angeles · Basketball-Talent Moritz Wagner sorgt bei der "March Madness" weiter für Furore. Angeführt vom Berliner Talent haben die Michigan Wolverines das Viertelfinale der US-Collegeliga NCAA erreicht. Nächster Gegner ist nun Florida State.

Moritz Wagner zieht mit Michigan Wolverines ins Viertelfinale ein
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Wagner erzielt 21 Punkte beim Sieg der Wolverines

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Der Berliner Moritz Wagner hat mit den Michigan Wolverines das Viertelfinale der US-College-Meisterschaft im Basketball erreicht und Eigenwerbung für den NBA-Draft betrieben.

Moritz Wagner ist einen Schritt weiter als vor einem Jahr. Am Ende seines Weges sieht sich der 20-Jährige aber noch lange nicht. "Wir können jeden schlagen, wenn wir unseren besten Basketball spielen", sagte der Berliner nach seiner Gala in Los Angeles. Mit den Michigan Wolverines steht der College-Spieler im Viertelfinale der US-Meisterschaft - er will den Titel.

Die "March Madness" hat in den USA richtig Fahrt aufgenommen. Das Finalturnier der besten 68 Mannschaften begann vor einer Woche, acht sind übrig. Und mittendrin im Rennen um die Krone der Liga NCAA: "Moe" Wagner mit den Wolverines aus Ann Arbor.

Im berühmten Staples Center von L.A., Heimstätte der Lakers und der Clippers aus der großen NBA, feierte Michigan vor 19.181 Zuschauern im "Sweet Sixteen" einen 99:72-Sieg gegen Texas A&M. Wagner glänzte mit 21 Punkten, aus dem Feld traf er acht von zwölf Würfen und von der Dreierlinie bei drei Versuchen perfekt. Erfolgreicher war lediglich Muhammad-Ali Abdur Rahkman (24).

Wagner, im Vorjahr mit Michigan im Achtelfinale ausgeschieden, hat einmal mehr bewiesen, was in ihm steckt. Beim Big-Ten-Turnier vor der Endrunde wurde der Center im New Yorker Madison Square Garden als bester Spieler ausgezeichnet. Nun sorgte der frühere Jugendspieler von Alba Berlin mit einer starken Leistung für das nächste Highlight und wurde entsprechend gefeiert.

"Das ist unglaublich", sagte Wagner zur Unterstützung von den Rängen. 2000 Meilen von der Universität entfernt waren jede Menge Fans da, um die Wolverines anzufeuern. "Dieser Name - Michigan - der zieht einfach. Das ist wirklich cool", sagte Wagner: "Damit habe ich nicht gerechnet, das ist etwas wirklich, wirklich Besonderes."

Vom 1. bis 3. April findet im Alamodome in San Antonio das Finalturnier statt. Gewinnen die Wolverines in der Nacht zu Sonntag (01.30 Uhr MEZ/Sport1 US) auch gegen Florida State, sind sie dabei. Die vier letzten von über 300 in den Wettbewerb gestarteten US-Colleges spielen dann um den Titel.

Wagner träumt davon, in Texas aufzulaufen. Und er träumt von der NBA. Im vergangenen Jahr hatte er sich für den Draft der Profiliga erst an- und dann wegen schlechter Aussichten wieder abgemeldet. Jetzt kommt vermutlich der nächste Versuch. Denn das Schaulaufen im Shirt der Wolverines funktioniert bislang bestens.

Die Experten vermuten, dass Wagner bei der Verteilung der Talente am Ende der ersten oder am Anfang der zweiten Runde ausgewählt würde, sollte er dabei sein. Die Perspektive für den 2,11-m-Mann, der im Sommer 2017 vom damaligen Bundestrainer Chris Fleming in den Kader für die EM-Vorbereitung berufen worden war, passt.

Erst einmal hat Wagner andere Prioritäten. Florida State muss aus dem Weg geräumt werden. Dafür muss die Mannschaft so auftreten wie gegen Texas. "Es war, als seien wir in eine Kreissäge gelaufen", sagte A&M-Coach Billy Kennedy und lobte die Wolverines.

"Wir sind ein selbstbewusstes Team, und darauf kommt es an", meinte Wagner: "Wir schauen schon die ganze Saison auf uns, nicht zu sehr auf den Gegner."

(sid)
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