1,99 Meter, 108 Kilo und doch ganz der Vater Völler-Sohn Marco vor Debüt in der Basketball-Bundesliga

Gießen · Marco Völler, Sohn Fußball-Idol Rudi, steht vor seinem Debüt in der Basketball-Bundesliga. Vergleiche mit dem berühmten Vater sind für den Spätstarter an der Tagesordnung.

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Foto: Screenshot Twitter

Die Gesänge werden kommen. Egal, ob bei Marco Völlers erster Einwechslung, dem ersten Gang an die Freiwurflinie oder seinen ersten Punkten in der Basketball-Bundesliga. "Es gibt nur ein' Rudi Völler!", der Kultsong über den berühmten Vater begleitet den 27-Jährigen schon seine gesamte Karriere - wohl auch bei seinem Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse für die Gießen 46ers am Samstag (20.30 Uhr) gegen Science City Jena.

"Meinen Eltern war nur wichtig, dass ich kein Stubenhocker werde"

Als störend empfindet Völler junior das Fanliedgut nicht. "Davon lasse ich mich nicht mehr aus der Ruhe bringen", sagte er der Funke-Mediengruppe. Die permanenten Vergleiche mit Papa Rudi sind für Marco längst zur Gewohnheit geworden. Auch weil die Ähnlichkeiten trotz 1,99 Meter Körpergröße und 108 Kilogramm Gewicht unverkennbar sind: Die ausgeprägte Lockenpracht, die markante Nase, der sportliche Ehrgeiz.

Dabei ist Sohn Marco schon lange aus den Fußstapfen des Fußball-Weltmeisters von 1990 herausgetreten. Bis er 14 Jahre alt war, kickte er noch selbst bei den Kickers in Offenbach, wo Rudi 1977 seinen ersten Profivertrag unterschrieben hatte, wechselte dann aber zum Basketball. "Von meinen Eltern gab es keinen Protest, ich wurde immer unterstützt. Ihnen war nur wichtig, dass ich kein Stubenhocker werde", erzählt er.

Mit Fleiß, Ehrgeiz und Einsatzbereitschaft hat sich Völler nach dem relativ späten Sportartenwechsel nach oben gearbeitet. "Ich bin nicht das Übertalent. Aber ich gebe immer 100 Prozent", sagt er. Neun Jahre spielte der als Center und Power Forward einsetzbare Völler für unterschiedliche Zweit- und Drittligaklubs, zuletzt bei den Rockets Gotha. Dort machte er als Kapitän und Leistungsträger auch die Gießener auf sich aufmerksam.

Beim ersten Spiel noch keine "zwei Völlers"

Papa Rudi wird den ersten Auftritt seines Sohnes in der höchsten Spielklasse derweil wohl nicht auf der Tribüne verfolgen. Obwohl er als Manager von Bayer Leverkusen am Samstagnachmittag zufällig ohnehin zum Auswärtsspiel ins nur 100 Kilometer von Gießen entfernte Mainz reisen muss. "Ich denke, beim ersten Spiel wird es eher noch nicht klappen, aber er wird bestimmt mal vorbeikommen", sagte Sohn Marco dem kicker. Ob die Fans dann ausnahmsweise mal ein Lied von "zwei Völlers" singen, bleibt abzuwarten.

(sid)
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