Berlin Berlin plant Olympia-Bewerbung

Berlin · Athletendorf soll auf dem Areal des dann stillgelegten Flughafens Tegel entstehen.

Berlin bereitet sich intensiv auf eine Olympia-Bewerbung vor. Das Olympische Dorf soll mitten in der Stadt auf dem dann stillgelegten Flughafen Tegel entstehen. Das sehen die Planungen des Senats für eine Bewerbung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) für Sommerspiele 2024 oder 2028 vor. Zudem sei geplant, Sportarten wie Segeln, Dressurreiten, Kanu oder Rudern und einige Fußballspiele nach Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern zu vergeben.

Das insgesamt 460 Hektar große Areal des Flughafens Tegel sei ideal geeignet, ergänzte Bau-Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup. Es gehöre dem Land und dem Bund und sei nahe zum Olympiastadion. Auf rund 220 Hektar soll dort ein Standort für Zukunftstechnologien sowie rund 2000 Wohnungen entstehen.

"Diesen Masterplan haben wir auf 4000 bis 5000 Wohnungen ausreichend für ein Olympisches Dorf erweitert", sagte Lütke Daldrup. Danach müsste dort Platz für 17 500 Sportler und Funktionäre sein. Später sollen daraus behindertengerechte und preiswerte Wohnungen entstehen. Dort könnte eine "Smart Olympic City" gebaut werden, umweltgerecht und nachhaltig. "Die neusten urbanen Technologien könnten erprobt werden", erklärte der Staatssekretär.

Laut Andreas Statzkowski lege Berlin bei der Olympia-Planung Wert auf Nachhaltigkeit, Bescheidenheit und Bürgerfreundlichkeit und wolle vorhandene Gebäude optimal nutzen. Bisher sei nichts definitiv, betonte der Sport-Staatssekretär. Der Senat entscheide erst Ende August, wenn auch die 13 Fragen des DOSB zur möglichen Bewerbung beantwortet sein müssen.

Scharfe Kritik gab es von der Opposition. "Die Bürgerbeteiligung des Senats wird immer mehr zur Witzveranstaltung, wenn er das Ergebnis jetzt schon vorwegnimmt", betonte Ramona Pop, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Abgeordnetenhaus.

(SID)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort