Borussia Mönchengladbach Borussia jubelt dank Hrgotas Dreierpack

Mönchengladbach · Die Mönchengladbacher ziehen durch ein 7:0 über Sarajevo in die Gruppenphase der Europa League ein.

Hrgota jubelt über Dreierpack gegen Sarajevo
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Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl muss heute früh raus. Er will schließlich den Flieger bekommen, der ihn und Geschäftsführer Stephan Schippers in Richtung Monaco bringt. Dort wird das Duo als Gäste der Europäischen Fußball-Union Uefa miterleben, welche drei Teams den "Fohlen" in der Gruppenphase der Europa League als Gegner zugelost werden. Möglich sind klangvolle Namen wie SSC Neapel, AC Florenz, PSV Eindhoven oder Titelverteidiger FC Sevilla.

Xhaka versenkt Kracher aus 25 Metern
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Die Zugehörigkeit zum Kreis der 48 Teilnehmer verdiente sich Borussia gestern Abend, als sie den FK Sarajevo im Rückspiel der Play-offs daheim mit 7:0 (3:0) bezwang und damit letztlich souverän die Qualifikation meisterte. Schon das Hinspiel vor einer Woche in Bosnien hatte das Team von Trainer Lucien Favre 3:2 gewonnen.

Dass Borussia nach einer Saison Abstinenz wieder richtig in den Europapokal zurückkehrt, erfüllt Verein und Anhängerschaft mit großer Euphorie. Vom Selbstverständnis glorreicher vergangener Tage her fühlt man sich am Niederrhein ohnehin der internationalen Bühne zugehörig. Immerhin spielt der Verein aktuell seine 20. "europäische" Saison. "Borussia hat einen guten Namen in Europa", schrieb dann auch Schippers den Fans vor dem Sarajevo-Spiel ins Vorwort des Stadionmagazins. Schon gestern, gegen den eher namenlosen Gegner, pilgerten 44152 Zuschauer in den Borussia-Park. Die Fans gieren nach Europacup.

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Foto: dpa/Efrem Lukatsky

Schippers machte derweil keinen Hehl daraus, dass er, der Mann für die Finanzen im Verein, sich auch nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen auf die Europa League freut. Die sei nämlich "wirtschaftlich höchst interessant für Borussia". In der Tat: Läuft es in den Gruppenspielen einigermaßen, sind bis Weihnachten für die Borussen Einnahmen im hohen einstelligen Millionen-Bereich drin.

Dass sie bei Borussia gestern alle mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck das Stadion verließen, das erarbeitete sich die Mannschaft mit einem Muster an Effizienz Mitte der ersten Halbzeit. Binnen zwölf Minuten verwandelte die Favre-Mannschaft, bei der Weltmeister Christoph Kramer für den angeschlagenen Havard Nordtveit in die Startelf gerückt war, eine zähe, schleppende Angelegenheit in eine komfortable 3:0-Führung. Zunächst schoss Zugang André Hahn sein Team mit der ersten Chance vom rechten Strafraumeck aus in Führung, dann gelang Granit Xhaka aus zentraler Position ein Sonntagsschuss über den schlecht postierten Gästekeeper hinweg, und am Ende dieser Phase schloss Branimir Hrgota eine sehenswerte Kombination zum 3:0 ab. Weil zudem der neue Torhüter Yann Sommer zweimal stark parierte, war eine nun klar überlegene Borussia früh alle Sorgen los.

Schweinischer Protest der Warschau-Fans
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Foto: dpa, gj sam

Hrgota legte später noch in bester Torjägermanier seine Treffer zwei und drei nach, und Youngster Thorgan Hazard durfte die Sache mit zwei Toren noch abrunden. So haben sie in Gladbach nun erst einmal für längere Zeit die erhoffte Dreifachbelastung. Die, die sie unbedingt wollten. Die, über die sie dann auch zu keinem Zeitpunkt klagen wollen. Die, für die man dann auch mal ganz früh aufsteht, um Richtung Monaco zu fliegen.

(RP)
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