Borussia Mönchengladbach Borussia will direkt ins "gute Fahrwasser"

Belek · Sie ist förmlich greifbar, diese große Gelassenheit aller Beteiligten in Borussias Trainingslager in Belek. Es wird konzentriert gearbeitet, es wird geflachst, und bei all dem ist spürbar, wie sehr Mannschaft und Verantwortliche in der Überzeugung von der eigenen Qualität ruhen.

Borussias Winter-Trainingslager in Belek: Tag 3
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Borussias Winter-Trainingslager in Belek: Tag 3

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Foto: Dirk Päffgen

"Wir sind souveräner geworden. Wir sind ruhiger geworden. Früher haben wir uns ja immer verrückt gemacht. Mittlerweile besinnen wir uns auf unsere Stärken, und das macht uns gut. Das ist ein wichtiger Schritt", sagt Tony Jantschke nach dem ersten Training am Samstag. Er muss es wissen, er kennt schließlich auch andere Zeiten im Verein.

Ja, sagt Jantschke, er habe wie jeder andere auch gute Vorsätze, aber jetzt nicht zwingend zum Jahresbeginn. "Unser Vorsatz muss sein, endlich mal konstant in eine Rückrunde zu starten", sagt er. Da ist es wieder. Dieses Wort. "Rückrunde". Das mit Blick auf Borussias Punkteausbeute in den vergangenen Jahren so viel weniger klingt als "Hinrunde". Doch das soll sich nach dem Willen aller ja diesmal ändern. Damit sich das ändert, muss sich gar nicht viel ändern, findet Jantschke: "Es ist manchmal schwer zu erklären, woran es liegt, dass es nicht läuft. Wenn man es wüsste, würde man es ja sofort abstellen. Es sind ja manchmal auch nur Kleinigkeiten. Es fehlen manchmal nur ein, zwei Prozentpunkte."

Für einen Perfektionisten wie Trainer Lucien Favre sind fehlende Prozentpunkte ein Graus. Bei der Leistung der Mannschaft wie bei der Durchführung geplanter Trainingsinhalte. So war der Schweizer "not amused", als am Freitagabend das Flutlicht am hoteleigenen Trainingsplatz ausgefallen war, just zu dem Zeitpunkt, als noch eine ganze Reihe Steigerungsläufe anstehen sollten. Doch wer als Profi gedacht hätte, dieser ungeliebte Kelch sei an ihnen vorbeigegangen, dachte letztlich zu kurzfristig, denn die Läufe werden nun am Samstagabend nachgeholt. Alles für das große Ziel, dass da laut Jantschke heißt: "Punkte holen, Punkte holen, dann kommst du in ein gutes Fahrwasser, und dann geht vieles wie von alleine."

Allein trainierte am Samstagmorgen immer noch Max Kruse, der nun am Nachmittag definitiv ins Teamtraining zurückkehren soll. Der Daumen des Nationalstürmers ging bei der Frage nach dem Befinden jedenfalls hoch. "Alles gut!" Und ein Einsatz beim Testspiel gegen Bielefeld am Sonntag (15.30 Uhr/Live-Ticker)? Dennoch ausgeschlossen? "Abwarten", sagte Kruse entspannt. Da war sie wieder greifbar, diese große Gelassenheit.

(RP)
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