Mayweather junior gegen Pacquiao 250 Millionen Dollar - der teuerste Boxkampf ist perfekt

Los · Am 2. Mai ermitteln die Superstars Floyd Mayweather (USA) und Manny Pacquiao (Philippinen) die Nummer eins im Mittelgewicht.

 Floyd Mayweather schwimmt ohnehin schon im Geld.

Floyd Mayweather schwimmt ohnehin schon im Geld.

Foto: Twitter

Fast sechs Jahre lang hatte sich Floyd Mayweather jr. diesem Kampf verweigert, nun ist das teuerste Duell in der Boxgeschichte perfekt. Per Selfie-App postete der Profi aus den USA ein Foto, das in Windeseile um die Welt ging und einen Vertrag mit seiner Unterschrift und der von Manny Pacquiao (Philippinen) zeigt. Die Weltergewichtler werden am 2. Mai in Las Vegas die Nummer eins ermitteln.

"Worauf die Welt gewartet hat, ist endlich gekommen. Ich habe den Fans versprochen, dass wir das hinkriegen, und das haben wir", schrieb der Mann, der sich selbst "Money" ("Das Geld)" nennt, unter das Bild. Möglich wurde der Fight auch, weil Pacquiao letztlich seinen Widerstand gegen die von seinem Rivalen geforderten Bluttests aufgegeben hat.

Der schrille Floyd Mayweather und der archaische Straßenkämpfer Manny Pacquiao werden richtig absahnen. Die finanziellen Dimensionen sind gewaltig: Mayweather, der sich gerne mit Gangsta-Rappern, nackten Damen, luxuriösen Autos und funkelndem Geschmeide umgibt, erhält US-Medien zufolge 60 Prozent von der geschätzten 250-Millionen-Dollar-Börse - sprich 150 Millionen Dollar (132 Millionen Euro), Pacquiao erhält 100 Millionen Dollar (88 Millionen Euro). Nebenbei stehen der WBC- und WBA-Gürtel des US-Profis sowie Pacquiaos WBO-Gürtel auf dem Spiel - und Werte, die für die beiden Multimillionäre mit Geld nicht zu bemessen sind.

Floyd Mayweather - Manny Pacquaio: Die größten Boxkämpfe der Geschichte
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Die größten Boxkämpfe der Geschichte

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Foto: dpa, hrad jai nic

Der in 47 Kämpfen ungeschlagene Mayweather, der sich in sechs gewichtsklassen die WM-Krone aufsetzte, gilt trotz seiner dann 38 Jahre als leichter Favorit gegen den ein Jahr jüngeren Pacquiao (57 Siege, 5 Niederlagen). Abseits des Ringes sorgt Mayweather nicht nur mit seinem Drang, überall mit seinem Reichtum zu protzen, für Schlagzeilen. Mehrfach wurde er wegen Körperverletzung und häuslicher Gewalt verurteilt. 2012 saß der Berufsboxer, der früh die Highschool geschmissen hatte, 90 Tage im Gefängnis. Ein Gericht hatte ihn wegen eines Angriffs auf seine Ex-Freundin verurteilt.

Der philippinische Nationalheld Pacquiao, der als einziger Boxer in sieben verschiedenen Gewichtsklassen vom Fliegen- bis zum Superweltergewicht Weltmeister war, ist der Gegenentwurf. Mehr als den Besuch der Grundschule konnte sich seine Familie nicht leisten. Mit 14 Jahren zog er in die Hauptstadt Manila, da das nicht reichte, alle sechs Kinder großzuziehen.

Manny Pacquiao boxt – die Philippinen schauen zu
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Manny Pacquiao boxt – die Philippinen schauen zu

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Foto: dpa, fm bjw

Pacquiao, der einige Zeit auf der Straße lebte, hatte Glück, dass sein Boxtalent entdeckt wurde, und er hatte das Können und den Ehrgeiz einen Weg zu gehen, der ihn zu einem reichen Mann machte. Mehr noch. Vor sechs Jahren wählte ihn das Magazin "Times" in seine Liste der 100 einflussreichsten Menschen. 2010 wurde der Nationalheld zum Regierungschef der philippinischen Provinz Sarangani gewählt.

(RP)
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