Trainer sieht seinen Schützling gereift Abraham "hat's begriffen"

Boxtrainer Ulli Wegner sieht seinen Schützling, den amtierenden WBO-Weltmeister Arthur Abraham, vor der Titelverteidigung am Samstag in Nürnberg gegen den Franzosen Mehdi Bouadla (22.15 Uhr/ARD) endlich gereift. "Arthur hatte zeitweise nicht die nötige Hingabe für den Sport. Er war sich manchmal seiner Sache einfach zu sicher. Jetzt ist er wieder in der Position, wo er etwas zu verlieren hat. Er hat's jetzt begriffen", sagte Wegner der Berliner Morgenpost.

Boxen: Arthur Abraham - Pablo Farias
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Auch er selbst habe in der Vergangenheit den Kopf von Abraham nicht mehr richtig erreicht, gestand der 70-Jährige. "Ich habe ziemlich schnell festgestellt, dass er ein paar sportliche, aber viel mehr persönliche Defizite hatte, die zu der Pechsträhne geführt hatten", sagte Wegner in Anspielung auf den zwischenzeitlichen sportlichen Absturz seines Schützlings in den Jahren 2010 und 2011. Nach drei Niederlagen beim Super-Six-Turnier im Supermittelgewicht drohte dem Vorzeigeboxer des Sauerland-Stalls das Karriereende.

Für Trainer Wegner stand dies jedoch nie zur Debatte: "Ich war mir ziemlich sicher, dass wir die Durststrecke nach Arthurs Niederlagen beenden werden." Mittlerweile ist Abraham wieder in der Erfolgsspur. Nach zwei gewonnenen Aufbaukämpfen Anfang des Jahres holte der Deutsch-Armenier am 25. August durch einen Punktsieg über Robert Stieglitz erstmals den WM-Gürtel im Supermittelgewicht.

Abraham erwartet einen harten Kampf gegen seinen Herausforderer. "Mehdi Bouadla ist ein Kämpfer. Er geht ständig nach vorn. Er sucht den direkten Zweikampf", sagte er in Nürnberg, "wenn einer um die WM boxt, dann kann das kein Schlechter sein. Ich hoffe, dass ich ihn rechtzeitig stoppen kann, damit er seine harten Schläge nicht zu häufig ins Ziel bringt."

(sid)
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