WM-Kampf im Schwergewicht Klitschko trifft am 29. Oktober in Manchester auf Fury

Wladimir Klitschko bekommt endlich seine Revanche. Nach zähen Verhandlungen und monatelangem Hickhack will sich der entthronte Boxweltmeister die verlorenen WM-Gürtel von seinem englischen Bezwinger Tyson Fury am 29. Oktober in Manchester zurückerobern. "Endlich ist der Rückkampf fixiert. Ich werde meinen Fehler am 29. Oktober in der Manchester Arena beheben", schrieb Klitschko bei Facebook.

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Klitschko - Fury: der Kampf

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Foto: dpa, ve

Der 40 Jahre alte Schwergewichtler aus der Ukraine sollte eigentlich schon am 9. Juli im Nordwesten Englands gegen den noch ungeschlagenen Fury (25 Siege, 18 K.o.) antreten. Der 28-Jährige Brite sagte jedoch offiziell wegen einer Knöchelverletzung ab. In dieser Phase kamen auch Dopinganschuldigen auf, die sich später erhärteten.

Wie die britische Anti-Doping-Agentur UKAD Anfang August mitteilte, wurde Fury am 24. Juni wegen der nachgewiesenen Einnahme einer Dopingsubstanz vorläufig gesperrt - am gleichen Tag sagte er den WM-Fight gegen Klitschko ab. "Das Team Klitschko ist sehr froh, dass es nach Furys Verschiebungen einen neuen Termin gibt. Wladimir wird am 29. Oktober in seiner besten Form sein, und wir sind zuversichtlich, dass er sich seine WM-Titel zurückholt", sagte Manager Bernd Bönte.

Fury hatte Klitschko nach neuneinhalb Jahren seine WM-Gürtel der Verbände WBA, WBO und IBF im November 2015 in Düsseldorf einstimmig nach Punkten entrissen. Für den ehemaligen Superchampion war es die erste Niederlage nach mehr als elf Jahren. "Das Team Fury wird auch jetzt sicherstellen, dass Tyson in der Form seines Lebens ist, um seine WM-Titel erfolgreich zu verteidigen", sagte Trainer und Onkel Peter Fury.

Furys Dopingsperre wurde derweil gemäß der Verordnungen des britischen Dopingsystems bis zu einer Anhörung vor dem Nationalen Anti-Doping-Ausschuss aufgehoben. Laut Bönte soll diese am 4. November, nur sechs Tage nach dem Kampf, stattfinden. Die Klitschko-Seite will rund "um den Kampf gegen Fury das komplette Programm der Welt-Anti-Doping-Agentur mit unangekündigten Tests implementieren", sagte Bönte.

Fury soll schon Monate vor seinem gewonnenen WM-Kampf gegen den langjährigen Champion Klitschko im Vorjahr in Düsseldorf positiv auf das anabole Steroid Nandrolon getestet worden sein. Außerdem hatte es in den vergangenen Wochen immer wieder Streit zwischen beiden Parteien gegeben. "Wir haben einen gültigen Vertrag, aber Fury stellt plötzlich unerfüllbare Nachforderungen, es sind absurde Forderungen. Ich weiß nicht, ob sie auf diese Weise versuchen, dem Kampf aus dem Weg zu gehen", hatte Bönte dem SID gesagt.

Alle Streitigkeiten sind nun jedoch endgültig ausgeräumt. Am Montag treffen Klitschko und Fury im Rahmen einer Pressekonferenz in London erstmals vor dem zweiten Duell wieder direkt aufeinander.

(seeg/sid)
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