Dopingmittel So wirkt Stanozolol

Köln · Profiboxer Felix Sturm ist positiv auf das Anabolikum Hydroxy-Stanozolol getestet worden - und befindet sich damit in bester Gesellschaft.

 Das Mittel Stanozol wurde in der A-Probe von Felix Sturm nachgewiesen.

Das Mittel Stanozol wurde in der A-Probe von Felix Sturm nachgewiesen.

Foto: dpa

Stanozolol gehört zu den Doping-Klassikern und ist seit 1988 das wohl berühmteste Mittel überhaupt: Ben Johnson wurde nach dem olympischen 100-Meter-Finale in Seoul mit Stanozolol erwischt und sorgte für den spektakulärsten Dopingfall der Sportgeschichte.

2012 wurde die Nachweisbarkeit des Mittels erheblich verbessert. Eine neue Testmethode verlängerte den Zeitraum der Nachweisbarkeit erheblich. Nachtests von alten Dopingproben förderten in der Folge Hunderte neue positive Proben zutage, vor allem Sportler aus Osteuropa waren betroffen.

Stanozolol wird vom Sexualhormon Testosteron abgeleitet und ist nach Angaben des Instituts für Biochemie der Deutschen Sporthochschule ein anaboles Steroidhormon, das erstmals 1959 synthetisiert wurde. Stanozolol gehört seit Jahren neben Testosteron, Metandienon und Nandrolon zu einem der am häufigsten missbrauchten Anabolika.

Die anabole Wirkung bewirkt Muskelzuwachs und Gewichtszunahme und hat damit für Boxer einen Nutzen - auch wenn Sturm ("Was soll mir das bringen? Ich habe seit meinem 14. Lebensjahr Muskeln") dies in seinem Fall bestreitet.

Die Einnahme von Stanozolol kann massive Nebenwirkungen und körperliche Schäden zur Folge haben, etwa Herz-Kreislauf- und Leber-Erkrankungen oder Gelenkschädigungen.

(sid)
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