Boxen Mayweather - Pacquiao: Pressestimmen
Wir haben die Pressestimmen zum "Kampf des Jahrhunderts" zwischen Floyd Mayweather und Manny Pacquiao zusammengestellt.
Bild: "'Money' dominiert den Fight mit kluger Defensive und klaren Treffern. Am Ende haben ihn alle Punktrichter deutlich vorne (118:110, 116:112, 116:112). Ein überzeugender Sieg für den Super-Champ. Denn die Zahlen sprechen klar für Mayweather! Der Protz-Boxer brachte deutlich mehr Schläge ins Ziel (148 zu 81) – seine Trefferquote lag bei 34 Prozent, Pacquiaos Quote lag bei nur 19 Prozent."
Spiegel Online: "Spät kam auch Mayweather in den Kampf: Die ersten vier Runden konnte man getrost für seinen Gegner aus den Philippinen werten, der aggressiver boxte, fast ständig im Vorwärtsgang war und Mayweather sogar in der Ecke stellen konnte. Allein die Schläge kamen selten durch, Mayweather präsentierte sich als Boxer mit guter Defensivarbeit und noch besseren Nehmerqualitäten. Das änderte sich ab Runde fünf. Mayweather zeigte, was das US-Boxen ausmacht: die richtigen Treffer setzen. Cool pendelte er den angreifenden Pacquiao aus, ließ dessen Schläge auf seiner Doppeldeckung abprallen und schüttelte arrogant den Kopf, wenn der fleißig Haken schlagende Philippine doch mal mit der Faust zum Kopf des Amerikaners durchgekommen war."
Welt: "Im sogenannten Jahrhundertkampf, der sich nach zwölf Runden eher als Abschluss des Hypes des Jahrhunderts entpuppte, tat Mayweather nicht mehr als unbedingt nötig. Er dominierte die ersten beiden Runden klar, ließ Manny Pacquiao und seine wilden Angriffe clever ins Leere laufen und konterte ihn mit präzisen und vor allem blitzschnellen Schlägen mehrmals aus."
Spox: "Floyd Mayweather jr. hat sich in Las Vegas endgültig zum besten Boxer seiner Generation gekrönt. Der unumstrittene Punktsieg über Manny Pacquiao, der den vermeintlich letzten Makel in der Karriere des US-Amerikaners ausradiert, zementiert zudem den Status als bester Pound-for-Pound-Kämpfer der Gegenwart. Das ersehnte dramatische Finale einer großen Rivalität bleibt allerdings aus."
Berliner Morgenpost: "Fünf Millionen Dollar für Mayweather – pro Minute. (...) Was die meisten erahnt hatten, bestätigte schließlich Ringsprecher Jimmi Lennon junior. Zweimal 116:112 und einmal 118:110 hießen die Wertungen nach den zwölf Runden a drei Minuten zugunsten des ungeliebten Amerikaners, der nunmehr als Champion der Weltverbände WBA, WBC und WBO noch mehr Geld scheffeln kann. Horrende 180 Millionen Dollar etwa kommen nach diesem Abend hinzu, was einem Minutenlohn von fünf Millionen Dollar entspricht. Nur die erste Niederlage als Preisboxer hätte die "Money"-Maschine ins Stottern bringen können. Doch die Gefahr bestand kaum, auch wenn sich Pacquiao (kassiert etwa 120 Millionen Dollar) von den Referees ungerecht behandelt fühlte."
Sport1: "Vor 16.500 Zuschauern in der restlos ausverkauften Arena zeigte Mayweather lange Zeit einen eher abwartenden Auftritt. Während der "Pac-Man" trotz des Handicaps mit viel Aggressivität agierte und Druck machte, verließ sich Mayweather wie gewohnt aufs Kontern."
Focus Online: "Darauf hat die Box-Welt also fünf Jahre lang gewartet? Dafür sind Fans in Deutschland am Sonntag sehr früh aufgestanden? Dafür haben die Zuschauer vor Ort in Las Vegas stolze Ticketpreise hingeblättert? Ja. Ja und nochmal ja! Leider wurden die Erwartungen an den Kampf zwischen Mayweather und Pacquiao nicht erfüllt. Die waren natürlich nach all dem Hype vorab fast so hoch wie die dreistelligen Millionen-Börsen für die Boxer. Wie sich herausstellt: viel zu hoch."
Süddeutsche Zeitung: "Floyd Mayweather ist nicht größer als das Leben selbst. Er ist nicht gewachsen am Samstag, weil sein Kontrahent dann doch nicht groß genug war. Er ist ein herausragender Boxer, wohl der über die Gewichtsklassen hinweg Beste seiner Generation. Es war ein unterhaltsames Gefecht. Nicht mehr, nicht weniger. Es wird in Erinnerung bleiben, jedoch nicht wegen seiner sportlichen Qualität, sondern wegen des Irrsinns in den Wochen zuvor - der entlarvt, warum sich die breite Öffentlichkeit nicht mehr fürs Profiboxen interessiert."
Sportschau: "Es war ein Kampf auf Augenhöhe, der am Ende nach Punkten entschieden wurde: Der Amerikaner Mayweather konnte sich gegen den Philippiner Pacquiao durchsetzen. Finanziell allerdings gehen beide als Sieger aus dem Ring."
FAZ: "Der beste Boxer dieser Generation, quer durch alle Klassen, heißt Floyd Mayweather. Der 38-jährige Amerikaner schlug in der Nacht zum Sonntag in der MGM Arena von Las Vegas den Filipino Manny Pacquiao nach zwölf Runden einstimmig nach Punkten. Während Mayweather schon Sekunden vor Ende des Kampfes den Arm als Zeichen des Sieges hob und sich seiner Sache demonstrativ sicher war, sah Pacquiao sich selbst als Sieger. „Er hat doch nichts gemacht“, sagte er zu seinem Gegner. Soll heißen: Er ist doch nur weggelaufen."
Tagesspiegel: "Nach zwölf wenig aufregenden Runden hieß der Punktsieger – wie allseits erwartet und völlig verdient – Floyd Mayweather (38). Der schnellfüßige, gummiartige Phantom-Fighter, immer da und doch wieder weg, tat gerade soviel, um mit linken Jabs und spärlichen rechten Einzeltreffern stets die Kontrolle zu behalten und die drei Punktrichter zu überzeugen. Deutliche Wertungen von einmal 118:110 und zweimal 116:112 Punkten dokumentieren zu Recht, wer Chef im Ring war. "
Express: "Zuschauer extrem gefrustet! Der Hype war bombastisch – und er wurde nicht erfüllt. Nach dem Fight zwischen Floyd Mayweather und Manny Pacquiao schimpfen Box-Experten und Promi-Zuschauer."