Der Boxkampf des Jahrhunderts ist perfekt Mayweather kassiert gegen Pacquaio vier Millionen Dollar pro Minute

Los Angeles/Köln · Manny Pacquiao gegen Floyd "Money" Mayweather: Der teuerste Fight der Boxgeschichte steigt am 2. Mai in Las Vegas. Geht er über die volle Distanz, verdient Superstar Mayweather vier Millionen Dollar pro Minute.

Das sind die Top-Verdiener im Sport 2014
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Foto: afp, JOHN GURZINSKI

Die Ankündigung des Megafights fiel nach all den Jahren des Wartens regelrecht langweilig aus. Per Selfie-App postete Floyd "Money" Mayweather jr. ein schnödes Foto, das in Windeseile um die Welt ging. Es zeigt einen Vertrag mit den Unterschriften von Mayweather und Manny Pacquiao — für einen Boxkampf, der als der teuerste der Geschichte in die Annalen eingehen wird.

"Worauf die Welt gewartet hat, ist endlich gekommen. Mayweather vs. Pacquiao am 2. Mai 2015 ist beschlossene Sache. Ich habe den Fans versprochen, dass wir das hinkriegen, und das haben wir", schrieb der Mann, der sich selbst "Das Geld" nennt, unter das Bild. Im Spielerparadies Las Vegas, genauer gesagt in der MGM Grand Garden Arena, wollen der schrille Mayweather und der archaische Straßenkämpfer Pacquiao, Geschichte schreiben. Und dabei so richtig fett absahnen.

Die finanziellen Dimensionen sind gewaltig: Mayweather, der sich gerne mit Gangsta-Rappern, nackten Damen, luxuriösen Autos und funkelndem Geschmeide umgibt, erhält US-Medien zufolge von der geschätzten 250-Millionen-Dollar-Börse 60 Prozent - sprich 150 Millionen Dollar. Pacquiao, der "Pac Man", der Größte in seiner philippinischen Heimat, gibt sich mit 40 Prozent, also 100 Millionen, zufrieden. Nebenbei stehen Mayweathers WBC- und WBA-Gürtel sowie Pacquiaos WBO-Gürtel im Weltergewicht auf dem Spiel — und Werte, die für die beiden Multimillionäre mit Geld nicht zu bemessen sind.

Der in 47 Kämpfen ungeschlagene Mayweather gilt trotz seiner dann 38 Jahre als leichter Favorit im Kampf gegen den ein Jahr jüngeren philippinischen Nationalhelden Pacquiao (57 Siege, 5 Niederlagen), der als bisher einziger Boxer der Geschichte in sieben verschiedenen Gewichtsklassen vom Fliegen- bis zum Superweltergewicht Weltmeister war. Mayweather weiß, was auf dem Spiel steht, und vor allem weiß er, was er verlieren kann. Fast sechs Jahre lang verweigerte er sich dem weltweit vehement geforderten Spektakel - nun sind ihm die Argumente ausgegangen, zumal Pacquiao letztlich auch seinen Widerstand gegen die von Mayweather geforderten Bluttests aufgegeben hat.

Auch die beiden TV-Sender HBO (Pacquiao) und Showtime (Mayweather) reiben sich nach den zähen Verhandlungen um die lukrativen Einnahmen die Hände. "Wir sind sehr sicher, dass das das größte Box-Event der Geschichte wird", sagt HBO-Sports-Boss Ken Sherman. Die beiden Schwergewichte des Pay-TV in den USA haben schon einmal für einen Box-Kampf zusammengearbeitet: 2002 zeigten sie den Schwergewichts-Clash zwischen Lennox Lewis und Mike Tyson.

(sid)
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