WM-Fight gegen Roberto Bolonti Brähmer: Erst der Nobody, dann Bernard Hopkins?

Schwerin · Boxweltmeister Jürgen Brähmer verteidigt seinen Titel am Samstag in Schwerin zum zweiten Mal. Keiner zweifelt daran, dass ihm dies gegen den Argentinier Bolonti gelingt. Alle sprechen schon vom möglichen Kampf danach gegen Legende Hopkins. Trainer Röwer warnt aber.

Boxen: Jürgen Brähmer - Enzo Maccarinelli
9 Bilder

Boxen: Jürgen Brähmer - Enzo Maccarinelli

9 Bilder
Foto: dpa, bwu

Jürgen Brähmer hat seine Hausaufgabe gegen den argentinischen Nobody Roberto Bolonti noch gar nicht erledigt, da spukt der Name von Box-Legende Bernard Hopkins schon in den Köpfen herum. Auch in dem des WBA-Champions im Halbschwergewicht.

"Ich weiß aus überlieferten Erzählungen, dass Hopkins nicht abgeneigt ist, gegen mich zu boxen. Ich bin kompromissfähig und glaube, dass der Kampf realistisch ist", sagte der 35 Jahre alte Schweriner vor seinem Heimspiel am Samstagabend (23.10 Uhr/ARD) gegen den unbekannten Argentinier.

Jürgen Brähmer gegen Enzo Maccarinelli: öffentliches Training
6 Bilder

Jürgen Brähmer gegen Enzo Maccarinelli: öffentliches Training

6 Bilder
Foto: dpa, bwu nic

Brähmers Trainer Karsten Röwer ist es gar nicht recht, dass so viele schon von einer Titelvereinigung mit dem 49 Jahre alten Amerikaner sprechen. "Ich bin da sehr vorsichtig. Wir sollten nicht schon über die nächste Hürde reden, wenn die erste noch nicht genommen ist", sagte der 51 Jahre alte gebürtige Mecklenburger.

Brähmers Herausforderer ein unbeschriebenes Blatt

Der Herausforderer für Brähmers zweite Titelverteidigung ist ein in Europa unbeschriebenes Blatt und in der unabhängigen Weltrangliste lediglich auf Position 25 notiert. Der 35 Jahre alte Latino-Meister hat von 37 Kämpfen 35 gewonnen, aber erst einmal im Ausland geboxt und dann auch noch verloren. "Bolonti hat einen ordentlichen Schlag und boxt eher untypisch für einen Argentinier. Er kann auch abwarten und hat dann viele Gegner ausgeknockt", sagt Röwer über den Argentinier. "Das müsste Jürgen liegen. Er ist der bessere Boxer und kann härter schlagen."

Der in seiner Heimat "La Bestia" ("Die Bestie") genannte Bolonti will das Gegenteil beweisen und hat schon einige verbale Tiefschläge über den Atlantik geschickt. Auge in Auge gab er sich bei seinem ersten Auftritt in Bremers Wohnzimmer aber zahm. "Für diese Chance habe ich meine ganze Karriere lang gearbeitet. Jetzt ist sie da. Ich werde sie mir nicht entgehen lassen", sagte der Herausforderer vor seinem ersten WM-Kampf.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort