Boxchampion 10 Jahre unbesiegt Klitschko nennt Leapai "wilden Schläger"

Kitzbühel · Dreifach-Boxchampion Wladimir Klitschko hat keinen großen Respekt vor seinem nächsten Gegner. "Alex Leapai ist ein wilder Schläger und hat von Taktik, Strategie und Technik nur wenig Ahnung. Er hat ungeheure Kraft. Damit ist er erfolgreich geworden", sagte der 38 Jahre alte Klitschko vor dem WM-Fight gegen den drei Jahre jüngeren Australier am 26. April in Oberhausen (22.10 Uhr/RTL).

Das ist Wladimir Klitschko
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Foto: dpa, ve gfh

Am Donnerstag (10. April) ist Klitschko genau zehn Jahre ungeschlagen. Damals kassierte "Dr. Steelhammer" in Las Vegas/USA gegen Lamon Brewster (USA) durch TKO in der 5. Runde seine bislang letzte Niederlage und blieb fortan 19 Kämpfe ungeschlagen.

"Den Fight schaue ich mir noch immer gerne an. Das war eine fundamentale Erfahrung für mich, auch wenn ich nicht gewonnen habe", sagte der Dauer-Champion.

Wenig erfreut zeigte sich Klitschko vor seinem 64. Profi-Kampf (61 Siege, 52 durch K.o.) von der Entwicklung in seinem Heimatland Ukraine. "Ich mache mir wahnsinnig Sorgen", verriet der Olympiasieger von 1996 im Trainingslager in Tirol. "Ich hoffe nur, dass der Kampf für die Menschen in der Ukraine positive Kräfte und Gefühle freisetzt", meinte der derzeit beste Schwergewichtsboxer der Welt.

In der Ukraine geht nach der russischen Invasion auf der Krim die Angst vor weiteren gewaltsamen Unruhen um. "Ich bin mit dem Kopf in der Ukraine, mit dem Körper in der Vorbereitung", sagte Klitschko, der sich bereits seit fünf Wochen in der Vorbereitung befindet und nach eigenen Angaben längst Top-Form erreicht hat.

An seinem 38. Geburtstag (25. März) hatte der 1.98 m große Champion Besuch von seinem vier Jahre älteren Bruder erhalten. "Er vermisst das Boxen sehr", sagte Wladimir. Witali Klitschko hatte das Boxen zu Gunsten seiner politischen Karriere aufgegeben.

Dass der "Champion im Ruhestand" nicht bei den Präsidentschaftswahlen kandidiert und stattdessen den proeuropäischen Milliardär Pjotr Poroschenko unterstützt, begrüßte der kleine Bruder. "Das trägt zur Stabilität des Landes bei. Und das ist jetzt wichtig."

(sid)
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