Box-Weltmeister Klitschko muss WM-Kampf in Düsseldorf absagen
Düsseldorf · Der WM-Kampf zwischen Box-Weltmeister Wladimir Klitschko und seinem britischen Herausforderer Tyson Fury ist vorerst geplatzt. Wegen eines Sehnenrisses in der linken Wade kann der Ukrainer am 24. Oktober nicht antreten.
"Das tut mir natürlich wahnsinnig leid. Für meine Fans aber auch für meinen Gegner Tyson Fury", sagte Klitschko der "Bild". Klitschko erlitt die Verletzung am Donnerstag im Trainingslager in Österreich. Der ehemalige Mannschaftsarzt des FC Bayern München, Hans-Wilhelm Müller Wohlfahrt, stellte bei einer anschließenden Untersuchung in München die Diagnose. "Er ist der beste Mann für solche Behandlungen", so Bönte.
Der Kampf ist aber nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Klitschko-Manager Bernd Bönte betonte, dass der Kampf auf einen späteren Zeitpunkt verlegt und dann definitiv wieder in der Esprit-Arena stattfinden wird. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.
Klitschko galt für den WM-Kampf als Favorit. Der Ukrainer ist seit elf Jahren ungeschlagen und hat von seinen 67 Profi-Kämpfen 64 gewonnen. Fury ist in 24 Fights noch unbesiegt.
Am Tag vor der Verletzung hatten beide Fighter in London eine denkwürdige Pressekonferenz gegeben. Fury war in einem Batman-Kostüm erschienen und rang vor den Augen von Klitschko in einer Schauspieler-Einlage eine als "Joker" verkleidete Person nieder. Es war allerdings nicht der erste kuriose Zwischenfall in der Karriere von Klitschko.
Im Anschluss attackierte der 2,06 m große Brite den Weltmeister mit scharfen Worten. "Willkommen in meiner Stadt. Es ist meine persönliche Mission, das Boxen von einer so langweiligen Person, wie du es bist, zu befreien", wetterte Fury: "Wenn ich Dir zuhöre, schlafe ich ein. Du hast das Charisma einer Unterhose."