Stalking unter Box-Weltmeistern Briggs belästigt Klitschko beim Pasta-Essen

Nach Angaben des US-Justizministeriums werden pro Jahr etwa 400.000 Männer zum Stalking-Opfer. Box-Weltmeister Wladimir Klitschko muss nach einem erneuten Ausraster von Ex-Champion Shannon Briggs dazugezählt werden.

 Wie viel ist echt, wie viel ist Inszenierung? Wladimir Klitschko und Shannon Briggs beim alles andere als harmonischen Nudeln-Essen.

Wie viel ist echt, wie viel ist Inszenierung? Wladimir Klitschko und Shannon Briggs beim alles andere als harmonischen Nudeln-Essen.

Foto: YouTube

Zwölf Tweets und sechs Instagram-Fotos in 24 Stunden sind Briggs' Bilanz in den sozialen Netzwerken. Dass hinter dem Eklat, der sich am Freitagmittag in einem Pasta-Restaurant in Florida ereignete, keinerlei Kalkül steckt, ist unwahrscheinlich. Im April stürmte der 42-Jährige Klitschkos Wiegen vor dem Kampf gegen Alex Leapai, vor ein paar Tagen tauchte er beim Training auf — und jetzt dieser wahnsinnige Auftritt beim Italiener.

Klitschko, der am 6. September im Hamburg gegen Kubrat Pulev aus Bulgarien kämpft, sitzt beim Mittagessen in der Nähe von Miami, ein Gast filmt ihn, als plötzlich Briggs von rechts ins Bild kommt. "What's up, champ?", fragt der ehemalige Weltmeister, der 2010 gegen Klitschkos Bruder Witali verlor. "Ich hab's dir gesagt: Wo immer du hingehst, gehe ich auch hin. Was immer du tust, tue ich auch."

Dann setzt er sich Klitschko gegenüber, schnappt sich dessen Teller und isst. Unterdessen bleibt der Ukrainer nach außen ganz ruhig und gelassen, fragt: "Willst Du etwas Wasser?" Briggs leiert immer wieder die gleichen Sätze herunter, kurz darauf nimmt Klitschko das Glas und schüttet es über dem Kopf seines Widersachers aus. Der rastet völlig aus, räumt den Tisch erst ab, um ihn anschließend umzuwerfen. In Rage fällt Briggs nach hinten, Leibwächter überwältigen ihn und geleiten ihn entschlossen aus dem Restaurant.

Klitschko steht am Ende des einminütigen Videos halbwegs verdutzt da, checkt seine Hände. Aus dem Off fragt jemand, ob alles in Ordnung sei. Während der 38-Jährige offenbar ohne Blessuren davonkam, muss Briggs sich einen Glassplitter aus dem Fuß entfernen lassen. "Ich hab' in Flip Flops gegen den Feigling gekämpft!", twittert er wenig später. Und: "Hätte ich Sneakers angehabt, wärst Du jetzt in der Notaufnahme!"

Körperlich angegriffen hat Briggs Klitschko nicht. Auch diese Tatsache nährt die Vermutung, dass der Stalking-Anflug inszeniert war. Mit #letsgochamp hat der Ausraster sein eigenes Hashtag. "Wladimir hat die Stadt verlassen. Verängstigt", twittert er dann noch, plus Hashtag #Bonvonyage. Nicht nur die Kontrolle über sein Gemüt scheint Briggs verloren zu haben, sondern auch seine Französischkenntnisse.

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